Beiträge von NicoS

    Zunächst finde ich das keine Frage des Alters. Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass sich mir die Pracht ohne Haare darbietet. Dabei sind es 2 Punkte, die für mich eine Rolle spielen: Ich mag keine Haare im Mund, und ich bin ein Augenmensch und finde den Anblick der Vulva sowohl anregend wie ästhetisch.


    Bei letzterem wird in diesen Diskussionen gern ein Punkt vergessen: Heterosexuelle Frauen haben das reziproke Problem nicht. Der Penis ist meistens haarlos, jedenfalls bis zur Mitte des Schafts, und er ist bei den allermeisten Männern auch zu sehen (falls eine Frau das mag). So lässt sich ein Fellatio ohne Haarkontakt durchführen, was für den Cunnilingus ohne Rasur absolut unmöglich ist. Das Rasieren der Vulva stellt auf technischer Ebene also lediglich eine gewisse Gleichheit her.


    Dass sehr junge Mädchen keine Schambehaarung haben, stimmt natürlich. Sie haben aber auch keine Haare an Beinen und Körper. Ich akzeptiere es, wenn eine Frau sagt, sie fühle sich nackt wie ein junges Mädchen, wenn sie die Vulva blank rasiert. Ich selbst habe aber noch nie das Gefühl gehabt, dass die Nacktheit der Vulva meine Partnerin sie für mich als Mann zu einem jungen Mädchen macht - ebenso wenig wie glatt rasierte Beine. Ich spreche ich nicht LaVie persönlich an, bei der ich das nicht annehme ... aber es ist eine völlig absurde These, Männern, die sich eine glatt rasierte Vulva wünschen, unterschwellig Pädophilie zu unterstellen. Und was wären Frauen, die sich einen (im Gesicht) glatt rasierten Mann wünschen?


    Nico S.

    Ich kann der ganzen Sammlung nichts abgewinnen. Natürlich gibt es Schauspielerinnen, die mir gefallen. Aber das geschieht spontan im Kontext einer Rolle bzw. einer Films. Außerhalb dessen interessiert ihr Aussehen mich nicht, es sei denn, ich würde sie für ein Casting aussuchen. Mich interessieren Menschen in meinem realen Umfeld, keine Unbekannten, die zufällig qua ihres Berufes häufiger irgendwo abgebildet werden. Abgesehen davon ist Aussehen bzw. Gefallen Geschmackssache, und selbst wenn die eine oder andere Schauspielerin überragende Punktzahlen erreichte, wäre das genauso irrelevant für mich wie eine, die 0 Prozent erreichte.


    Nico S.

    Allen hier im Forum wünsch ich ein gutes Neues Jahr voller prickelnder Begegnungen und erfreulicher Erlebnisse auf beiden Seiten der Bettkante! :D


    Nico S.

    Ich hab immer geahnt, weshalb ich mich im realen Leben nicht zum Dom eigne: Mir reicht es, mich selbst zu Sachen zu zwingen wie morgens aufstehen, Zähne putzen, arbeiten, bügeln, zu anderen Menschen nett sein ... und was es sonst an Grausamkeiten gibt. Sklaven sind faul. Sie setzen sich hin und sagen: Befiehl! und der Meister/Dom/Top muss sich was einfallen lassen. Is mir viel zu anstrengend. Ich denk doch nicht auch noch für 2! ;)


    Nico S.

    Das Gedächtnis ist so eben auch so eine Sache. Als jemand, der beruflich und ehedem gezwungenermaßen bereits seit 20 Jahren mit Online-Medien und ihrem Kommunikationsgeschehen zu tun hat, möchte ich kurz daran erinnern, aus welcher Zeit jene Zitate stammen.


    Das Internet war in den 1990ern einige Jahre lang eine Spielwiese von Insidern, und zwar vor allem mit fachlichem Hintergrund. Es gab Communities, Chats und Foren - das ist alles keine Erfindung von Facebook & Co. Doch es hielt sich alles in sehr klaren Grenzen, vor allem da die Leute, die da unterwegs waren, zum größten Teil einfach wussten, wie das ganze funktioniert. Größtenteils ITler, System-Admins, ein paar erste Anwendungsfachleute. Es war Ehrensache, keine persönlichen Daten in öffentlich zugängliche Seiten zu stellen. Sex und anderes fand statt, aber das waren überschaubare Einzelzonen. Bilder, gar Bewegtbild gab es durch die geringen Übertragungsraten kaum. Und es gab eine Art unerklärte Selbstkontrolle: Man hatte "Kampfplätze", um sich zu beharken, und natürlich liefen auch Anmache etc., aber im allgemeinen hielt man sich an Netz-Regeln, die praktisch weltweit galten (was damals auch fast nur USA und Westeuropa waren).


    Dann kam ab ca. 2001 eine neue Welle der Verbreitung und auch der technischen Möglichkeiten. Die Übertragungsbandbreiten erlaubten zunehmend auch Bildübertragungen, und immer mehr Leute waren on. Das war dann immer noch nicht die breite Masse, aber genügend junge, experimentierfreudige Nutzer, um das Netz schon auch mit allerhand Unerfreulichem zu füllen. Allerdings war man immer noch in dem Bewusstsein, Onliner zu sein, unter sich, in einem Raum, zu dem die normale Welt keinen Zutritt hatte und keinen mentalen Zugang. Da wurden durchaus Regeln beachtet, aber eben andere als im realen Leben, und für einen, der von außen kam, musste es wie eine große, chaotische und teilweise sehr versaute Spielwiese aussehen.


    Um 2007 änderte sich etwas Grundlegendes. Bisher hatten sich vor allem partikular Interessierte im Internet versammelt, Leute, die dort Freiheiten suchten, die es in der realen Welt nicht gab, die aber auch aus instinktivem Eigeninteresse damit umgehen konnten - jedenfalls ein Großteil und in den meisten Fällen. Das ist die Generation, die heute "Digital Natives" genannt werden (auch wenn sie keineswegs die ersten waren). Doch dann begann die Zeit des Web 2.0. Plötzlich kamen ganz viele Menschen ins Netz, die mental überhaupt nicht darauf eingerichtet waren - nicht auf die andere Art Freiheit dort, nicht auf seine eigenartigen Regeln und nicht auf die Konfrontation mit der aus diesem Massenwechsel resultierenden Unruhe. Teilweise war es das Vorgefundene, was irritierte, teilweise war es das irrlichterne Verhalten der anderen desorientierten Newbies. Plötzlich prallte das alles aufeinander. Und so kommt man dann auch zu den anfangs genannten Zitaten.


    Nico S.

    Schöne Zitate, Herr Baer, aber was soll uns diese kommentarlose Sammlung sagen?


    • Früher war alles anders.
    • Früher war alles besser.
    • O tempora, o mores!
    • Gestern standen wir noch am Rande des Abgrunds. Heute sind wir einen Schritt weiter.
    • Wer keine Ahnung hat, sollte einfach ab und zu die Fresse halten.


    Zutreffendes bitte ankreuzen. ;)


    Nico S.

    Du ahnst nicht, wieviele Leute ihre ... ähm ... Ausflüsse hier schon direkt in die Schreibmaske (v)erbrochen haben und sich dann schrecklich wunderten, wenn das Ergebnis irgendwann weg war.


    Ich finde diese Editierregelung sehr gut.


    Nico S.

    Mag ja sein, dass der Moderator selbst - und viele Nutzer - keine Ordnungsmacht (sein) wollen. Ernsthaft gerufen wird aber meist nur, wenn genau diese Funktion gefragt ist. ;)


    Nico S.

    Vielleicht sollte einmal daran erinnert werden, dass der SB lange Zeit ohne Moderator auskam, bevor ich damals diesen Job antrat, und das eigentlich auch nur, weil in jener Zeit nicht nur ein paar unruhige und diskussionseifrige Geister hier ihr Wesen trieben (so wie jetzt gelegentlich), sondern zusätzlich gewisse Troll-Erscheinungen.


    Natürlich ist es immer ein gutes Gefühl, im Notfall einen Mod ansprechen zu können. Doch zur Zeit sind die echten Fälle/Notfälle so spärlich, dass ich - wäre ich noch Mod - lange Zeit keinen zwingenden Grund zum Eingreifen gesehen hätte.


    Eigentlich ists doch prima, wenn eine Gemeinschaft ohne Ordnungsmacht auskommt.


    Nico S.

    Is doch gar nicht so schlecht, oder?


    Jetzt müssten nur noch mehr Beiträge zu den Themen des SB geschrieben werden und weniger über den SB und seine Nutzer ... :P


    *duck und wegrenn*


    Nico S.

    Ich glaube, Nico wollte mit „DIE Männer und DIE Frauen, sowas gibt es nicht ...“ sagen, dass man nicht verallgemeinern soll, weil es nur Männer und Frauen gibt, aber keinesfalls „DIE Männer und DIE Frauen“ – den bestimmten Artikel hat er deswegen extra groß hingeschrieben.

    Genau das war gemeint. Danke, Erpan


    Nico S.

    Danke, Beware, ich wusste, dass wir uns nach wie vor verstehen, obgleich wir schon so vieles gemeinsam erleben durften/mussten! :)


    Na klar können weibliche Autoren (Autorinnen) auch die verbale Sau rauslassen. Bestritt das denn einer? Aber "DIE Männer und DIE Frauen, sowas gibt es nicht, auch nicht in der schreibenden Zunft." ist, sorry, blanker Unsinn. Und wenn es das aber schon nicht geben sollte, wieso kann man es dann doch erlernen, sich an einen weiblichen Stil - den es ja eigentlich gar nicht gibt - heranzutasten und dies sogar hin und wieder gelingen lassen?


    Ich behaupte, dass ich am Schreibstil das Geschlecht des Autors einer erotischen Story erkenne - und zwar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Man kann dies übrigens auch erlernen. ;)

    Ich sehe schon, hier ist einer nicht zu überzeugen von einer Welt, die mehr enthält als einfache Einteilungen in Schwarz und Weiß, Männer und Frauen. Mausbacher, wenn du mich schon der Verbreitung von Unsinn bezichtigst und dir aus der willkürlichen Verkürzung des Gesagten deine Argumente zwirbelst ... erwarte nicht, dass ich auf die Frage langatmig Antwort gebe. Beware hat die Merkmale eines "weiblichen Stils" (man wird bemerken, dass ich nicht von denen "weiblicher Autoren" spreche) gut beschrieben. Der feine Unterschied zwischen literarischer Kategorie und psychologischem Laientum ist das, n'est ce pas? Es gelingt mir jedenfalls. Das genügt meinen Lesern. Meiner Verlegerin. Und mir selbst.


    Nico S.

    Zweitens ist es Übungssache. Man(n) kann sich an einen weiblichen Stil herantasten. Ich habe das schon dann und wann getestet, und - wie Frauen mir bestätigt haben - mit Erfolg. Natürlich muss ich mir das bewusst machen, mich sehr konzentriert in die weibliche Figur hineinversetzen. Und ich behaupte nicht, dass das immer klappt. Manchmal aber eben doch.


    Also doch? :) 


    Ja, doch. Frauen haben mir jedenfalls bestätigt, dass es hinhaut. Am besten ist mir das wohl in "Julia im Spiegel" gelungen, aber das ist bei weitem nicht der einzige Fall. Zum besseren Verständnis hier eine kleine Passage aus dem Buch. Julia ist eine Frau um die 40. Als sie an einem Freitag im August nach der Arbeit nach Hause kommt, zieht sie sich plötzlich ohne besonderen Anlass vollständig aus:


    (Zitat)
    Sie stand nun gewiss schon fünf Minuten vor dem Spiegel. Jedenfalls kam es ihr so vor. Fasziniert beobachtete sie, wie ihre Hand über ihren leichten Bauchansatz strich. Kreiste. Sie spürte die Berührung und spürte sie nicht. Es war etwas Fremdartiges und doch nicht Fremdes da in dem Spiegel ... ein bisschen so, wie sie nach Jahren des Grüßens dem afrikanischen Nachbarn begegnete, der in einem der zehn Appartements hier auf dem Flur lebte. Sie wusste nicht mal, in welchem.


    Die Hand war nicht mehr so jung. Hände zeigen das Alter am deutlichsten. Doch es war keine hässliche Hand ... schmal, gepflegt, mit runden, glatten Nägeln in dezentem Silbergrau ... ihr Chef mochte "diese roten Krallen" bei Frauen nicht, aber da sie Rot ebenfalls nicht mochte, war das kein Problem für sie.


    Nun war diese Hand einmal in Bewegung gekommen, und statt die unordentlich zu Boden gefallene Wäsche aufzulesen oder aus dem Kühlschrank den für heute Mittag vorgesehenen Rest Gemüseeintopf zu holen oder wenigstens den Fernseher schon mal einzuschalten ... statt all solcher tausendfach geübter und harmloser Beschäftigungen begann diese Hand, immer größere Kreise auf ihrem Oberkörper zu ziehen. Kreise, die schnell ihre Brüste und den Venushügel erreichten und dann rasch und unaufhaltsam in sensible Zonen vordrangen.


    Wie lange war das her? Vier Wochen? Sechs Wochen? Sie erinnerte sich, dass sie an jenem Abend in der Bahn einen jungen Mann gesehen hatte. Sehr groß, dunkelhaarig, mit dem leichten Schatten eines Abendbarts nach einem langen Arbeitstag. Eigentlich war er zu jung gewesen, sicher fünfzehn Jahre jünger als sie ... aber irgendwie sympathisch. Er hatte sie weder beachtet noch sonst etwas getan, außer mit müdem Gesicht in die Abenddämmerung zu starren. Danach hatte sie es sich gemacht. Später am Abend, als sie schon im Bett lag. Im Dunkeln.


    Jetzt war alles zu sehen. Die hart werdenden Brustwarzen. Die leicht erregten, inneren Schamlippen. Wurde sie jetzt narzisstisch, gar lesbisch? Wurde sie geil, wenn sie eine nackte Frau sah, die sich ihren Mittelfinger in die Spalte schob? Der Gedanke lag nahe ... denn sie stand hier und beobachtete eine nackte Frau, die sich ihren Mittelfinger in die Spalte schob. Einen inzwischen feuchten Mittelfinger.


    Natürlich sah man ständig irgendwo nackte Frauen, auch solche, die an sich selbst herumspielten, oder es zu zweit trieben, es zumindest andeuteten. Es gab Werbemotive mitten in der Stadt, die das in x Metern Größe zeigten. Es gab ganz normale Zeitschriften und Fernsehsendungen, in denen man das alles gezeigt bekam. Daran war nichts Geheimnisvolles mehr. Lesben wurden heutzutage Ministerin oder moderierten Fernsehsendungen. Und dann waren da noch Hermanns Pornos gewesen.


    Hermann war acht Jahre her und hatte auch nur zwei gedauert. Er hatte ... nach ihrer persönlichen Einschätzung ... keinen übermäßig exotischen Geschmack. Nur wollte er eben keine Männer beim Sex beobachten. Daher waren seine Filme allesamt sogenannte Lesbenpornos. Also Filme, in denen ausschließlich Frauen miteinander Sex hatten, selbst wenn sie per Umschnalldildo für eine kurze Travestie ins
    andere Lager wechselten.


    Es hatte sie nie angemacht. Nicht abgestoßen, aber auch nicht erregt. Diese Frau im Spiegel vor ihr war die erste, die sie wirklich geil fand.


    Nico S.

    Obszönität, Vulgarität, Schmutzigkeit in der Erotik ... liegt wie viele andere Dinge zum Großteil im Auge des Betrachters.


    Ein grundlegendes Problem erotischer Texte zumindest im Deutschen ist, dass uns die Sprache nicht mit angenehmen Vokabeln ausstattet.


    Penis, Vulva etc. ... klingen staubig, hölzern, wissenschaftlich, insgesamt höchst unerotisch


    Schwanz, Möse etc. ... empfinden viele als vulgär, hässlich, herabwürdigend


    Pfahl, Spalte etc. ... wirken auch noch vulgär, dabei aber auch verschämt und unbeholfen


    Freudenstab, Tal der Lust etc. ... klingen schwülstig und oft auch völlig verklemmt und veraltet


    Man kann dem ein Stück entgegenwirken, indem man den restlichen Text so schreibt, dass die Begriffe quasi in eine angenehme, moderne Stilistik eingebettet werden und so etwas von ihrem negativen Beigeschmack verlieren - oder als bewusst gesetzte Kontrapunkte erscheinen. Einen Königsweg gibt es aber nicht. Wer sich dem Schreiben erotischer Geschichten ernsthaft widmet, wird sich irgendwann entscheiden müssen, wie er mit dem Thema Wortwahl umgeht: Schonend in Umschreibungen, oder herzhaft und bewusst die negativen Konnotationen der Begriffe bei den Hörnern packend - frei nach Woody Allen, dass Sex nur schmutzig ist, wenn er richtig gemacht wird.


    Nico S.

    DIE Männer und DIE Frauen, sowas gibt es nicht, auch nicht in der schreibenden Zunft. Klar, man kann gewisse Tendenzen ausmachen, doch es lassen sich jeweils auch Gegenbeispiele finden. Übrigens ist es dann auch eine Frage des Alters bzw. der Generation. Ich habe den Eindruck, dass in den nachwachsenden Generationen unter 30 die Anteile der unytpisch wirkenden AutorInnen langsam, aber spürbar zunehmen. So habe ich erotische Texte von 2 jungen Autorinnen gelesen (von denen ich das Geschlecht jeweils definitiv kenne), die mindestens genauso schnörkellos zur Sache kommen (können) wie jeder Mann.


    Zweitens ist es Übungssache. Man(n) kann sich an einen weiblichen Stil herantasten. Ich habe das schon dann und wann getestet, und - wie Frauen mir bestätigt haben - mit Erfolg. Natürlich muss ich mir das bewusst machen, mich sehr konzentriert in die weibliche Figur hineinversetzen. Und ich behaupte nicht, dass das immer klappt. Manchmal aber eben doch.


    Nico S.