Ist das Schamgefühl anerzogen ? (bei Männern)

  • Hallo,


    Wo sollte man sonst eine Schamgefühl frage stellen wenn nicht im Schambereich Forum ??  :D 


    Wie seht ihr es und welche Erfahrungen habt ihr, wird das Schamgefühl anerzogen?
    Ich habe eigentlich seit meiner Kindheit festgestellt das Jungs mehr Schamgefühl haben als Mädchen.


    Wenn z.b. ein Mädchen durch Haus tobt und Mama besuch hat ist ihr es oft egal das Sie nichts an hat.
    Viele Jungs dagegen erschrecken wenn Sie den Besuch kennen und laufen weg.
    Sie haben angst das Tante, Onkel oder wer auch immer sie nackig gesehen hat.


    Auch hörte ich mal von unseren Kinderarzt das Jungs mehr Probleme haben sich vor dem Arzt nackt zu zeigen.
    Was oft auch von der Mutter unterstützt wird und die wichtigen Untersuchungen daher nicht stattfinden.


    Ich finde das man als Mutter die angst dem Kind nehmen sollte so das auch wichtige Routine Untersuchungen stattfinden können.


    Ich habe da verschiedenste Erlebnisse und machen gelesen wo sich Jungs/Männer nicht trauten oder wenn sie sich trauten
    auch schmerzhafte Kommentare fürs leben bekamen.


    Ein Beispiel :


    Vater, Mutter und Sohn gehen das erstmal an den FKK badeabschnitt weil Textilbereich zu voll und Sohn läuft mit Erektion rum.
    Mutter macht einen aufstand und fragt den Sohn was das soll und ob er sich nicht schämt und beleidigt ihn!


    Das finde ich sehr krass und kann für´s leben prägen!!  ;( 


    Anderes Beispiel :


    Mutter und Sohn sind bei Oma zu besuch, es ist Sommer und Oma schlägt vor das die Mutter den Sohn draussen auf der Terrasse waschen kann
    und dann kann er ja noch bißchen spielen im Garten oder Terrasse und trocknet von alleine,
    denn das Bad ist recht klein und Oma wäscht sich auch oft auf der Terrasse wenn sie alleine ist im Sommer.
    Die Mutter fragt den Sohn was er davon hält und Er sagt "Nein" das möchte Er nicht.
    Warum möchte er es nicht? Vielleicht weil er es nicht kennt und man ihn dieses vielleicht unnötige Schamgefühl beigebracht hat.
    Also wurde der Sohn im engen Bad gewaschen aber Er fragt sich die kommenden Nächte (Abende) ob es vielleicht doch nicht so schlimm gewesen währe wenn Mama ihn bei Oma auf der Strasse gewaschen hätte und er dort noch eine weile hätte spielen können!?
    Die Oma sagte zumindest das wenn sie alleine mit ihren Enkel gewesen währe ihn einfach ausgezogen hätte und es währe gut gewesen.
    Die Mutter wiederum wollte es aber nicht!


    Der Junge der jetzt Erwachsen ist, sagt das seine Mutter ihn immer bestätigt hat in seiner Scham und es dadurch eigentlich schlimmer/unnatürlicher wurde. Hätte sie es einfach gemacht wie die Oma sagte dann hätte er zwar kurz gejammert aber hätte nach kurzer zeit gemerkt das es garnicht so schlimm ist und vielleicht auch schön sei so bei Oma mit einen Freiheitsgefühl im Garten zu spielen und toben!


    Was denkt ihr so darüber?
     

  • Ich denke das ein ganzes Stück Schamgefühl angeboren ist. Hinzu kommt dann das Kinder das machen, was die Eltern und die Gesellschaft ihnen vorleben.
    Daheim die Mamma: "Kind zieh dir was an, sonst erkältest du dich noch". Niemand sonst zeigt sich nackt.
    Klar das dann die Kinder sich in Ihrem Schamgefühl bestätigt sehen.


    Da kommt man nur raus wenn Nacktheit von Anfang an vorgelebt wird. Später ist es dann furchtbar schwer das wieder zu ändern.

  • ich glaube, dass es ein angeborenes schamgefühl gibt, aber es wird durch die erziehung sehr verstärkt und braucht daher in der erziehung ein regulativ. fkk halte ich daher für sehr gut gemeinsam mit kindern, aber das hat überhaupt nichts mit erotik zu tun...

  • Hallo,


    Danke für die beiden Beiträge.


    Aber was meint ihr den zu den beiden Beisp. die ich oben genannt habe!


    Und ich finde ja auch das es oft falsch wahr genommen wird von den Eltern , Mütter !?


    Denn die Freundin meiner Mutter hat 2 Jungs und es spielten Kinder nackig im Garten und sie fragte ob die beiden auch nackig mitspielen wollen.
    Sie wurden rot im Gesicht und sagten nein.
    Sie guckten aber interessiert und die Mutter sagte "ach kommt ich helfe Euch meim ausziehen!" erhob sich von ihren Stuhl und ging Richtung ihre Jungs.
    Die Jungs gingen weg und die Mutter sass sich wieder hin.
    Die Jungs kamen wieder näher und die Mutter sagte "Naja, denn nicht, ihr müsst ja nicht!"
    Sie guckten leicht beleidigt aber immer noch rot aber kamen der Mutter noch ein kleines stück näher.
    Die Mutter meinte das der kleinere mal zu meiner Mutti gehen solle und der grosse zu ihr.
    So wurden die Jungs einfach nackig gemacht und sie schämten sich wohl noch kurz aber nach wenigen Minuten spielten sie auch fröhlich
    draussen mit und freuten sich über das freiheitsgefühl.


    Und damit meine ich das man als Mutter einfach die situation erkennen muss und nicht einfach die Antwort das das Kind es nicht will hinnehmen sollte,
    denn das Kind ist evtl. verunsichert und sagt daher erstmal "Nein".
    Was gibt es schöneres als mit anderen nackig frei spielen zu dürfen.
    Da müssen wir als Mütter schon mal die Entscheidung treffen was richtig und falsch ist!


    LG Helenne

  • Zu den Beispielen kann ich nur sagen, das es kein Richtig oder Falsch gibt. Die einen sind so die anderen so.
    Wenn man Versucht solch ein Thema anhand von Beispielen zu erklären werden wir uns wohl noch ewig unterhalten können. Zumal hier niemand Mutter,Vater, Tante oder Sohn kennt.



    Das Einzige was meiner Meinung nach meist falsch ist, ist irgend welchen Zwang auszuüben. Denn das hat oft das Gegenteil zur Folge.
    Bezogen auf die Beispiele: OMA und Mutter ziehen sich aus und leben die Nacktheit vor. Dann soll sich Sohnemann selbst entscheiden.

  • Ich meine,das das Schamgefühl bei Jungs anerzogen ist.Ich hatte als Junge bei jeder Gelegenheit nackt zu sein,am Badesee,im Garten und auch beim wandern-und das als einziger aus unserer Familie.
    Ach komm schon,bei dir gibt es eh noch nichts zu sehen,stell dich doch nicht so an wurde immer gesagt und schon wurde ich von meiner Mutter oder den beiden älteren Schwestern ausgezogen und hatte dann auch so zu bleiben.
    Besonders peinlich war es für mich immer,wenn zum Beispiel Gäste in unseren Garten kamen und ich dann aufgefordert wurde,diese zu begrüßen.
    Oder in den Sommerferien.Unsere Cousine war zu Besuch und auch vor ihr hatte ich am Strand nackt herumzulaufen.

  • Ich meine auch dass das Schamgefühl gesellschaftlich anerzogen ist. Dabei spielt es wenig oder kaum eine Rolle, ob mit wie viel oder was man angezogen ist.
    Man passt sich an und wie man sich anpassen "muss", gibt die Gesellschaft vor.


    Ein Kleinkind kennt noch keine Nacktscham. Aber irgendwann im Grundschulalter lernt es, weil es von andere Abguckt, dass Nacktheit etwas "unnormales" außerhalb der Norm ist.
    Es will dann nicht mehr Nackt sein, weil andere es auch nicht mehr sind.
    Hinzu kommt, dass die Kinder selber erleben, das sich andere auch nicht vor ihnen ausziehen.


    Bei Jungs kommt noch hinzu, dass bei ihnen die Erregung offensichtlicher sein kann.
    Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind öfters mal einen Steifen hatte. Ich habe mir aber einfach nichts dabei gedacht, wenn "der Pullermann mal Hochstand".


    Erst später lernte ich, dass das ein gesellschaftliches No-Go ist und fing an, mich deswegen zu schämen. Und letztlich für die Nacktheit im allgemeinen.


  • Erst später lernte ich, dass das ein gesellschaftliches No-Go ist und fing an, mich deswegen zu schämen. Und letztlich für die Nacktheit im allgemeinen.

    Ja und das finde ich z.b. als falsch anerzogen, oder?


    Also ich finde das man im Privaten rahmen , also zuhause oder unter Freunden (am Strand) , dem nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken sollte.
    Ich finde man kann ja mit dem Jungen drüber reden warum sein Körper so reagiert aber dem nicht permanent Beachtung schenken.
    Natürlich sollte man seinen Kindern auch beibringen wo es nicht angebracht ist so nackig rum zulaufen.

  • Ich finde es auch falsch wenn man das Schamgefühl überbewertet und übertrieben streng anerzieht.
    ich wurde zu hause so erzogen das es sich nicht gehört wenn man seien Pipimann anderen zeigt, auch habe ich niemals meine Eltern nackt gesehen.
    Das haben wir jetzt bei unserer Tochter völlig anders gemacht, wir sind zu Hause immer nackt und auch unsere Tochter wurde so erzogen das nacktsein nichts unanständiges ist sondern etwas ganz normales.
    Im Urlaub sind wir immer FKK gefahren und auch so sind wir immer nach Möglichkeit an einen Baggersee oder ähnliches zum baden gefahren wo FKK möglich ist.
    So hat unsere Tochter jetzt auch eine ganz vernünftige Einstellung zum nacktsein und ist auch gern nackt überall wo es nur möglich ist.
    Auch haben wir sehr oft bei Feiern keine Kleidung an sondern feiern und tanzen komplett nackt was nicht nur erotisch ist sondern auch viel Spaß macht.

  • Interessanter Gedankenaustausch

  • Schamgefühl ist erwiesenermaßen eine erlernte Kulturtechnik.


    Man schaue sich nur mal außereurasische indigene Völker an:

    Diese haben vielfach Kleidungstraditionen, die die im hiesigen Kulturkreis schambehafteten Körperteile - Genitalien, Gesäß, weibliche Brust - ganz oder teilweise unbedeckt lassen, Dafür fühlen sie sich aber ohne z. B. bestimmte Schmuckstücke, Tätowierungen o. ä. bloßgestellt, erniedrigt, verletzlich usw.


    Und vom Aufwachsen mit zwei jüngeren Brüdern weiß ich, dass unter Jungs die Frage nach der Länge des Penis bereits sehr früh eine sehr große Rolle spielt, schon lange bevor sie seine Funktion und Bedeutung eigentlich wirklich erfassen und verstehen können. Wahrscheinlich sind sie deshalb mitunter zurückhaltender damit, sich untereinander sowie gegenüber Erwachsenen nackt zu zeigen. (Denn von letzteren kommen ja die Sprüche über Länge ursprünglich, warum sollte sie Kindern von sich aus etwas bedeuten?)


    Für mich hingegen war meine Scheide, genau wie die anderer gleichaltriger Mädchen auch, bis zu meiner ersten Masturbation in der Pubertät eine Art "terra incognita", mit der ich nicht wirklich etwas anfangen konnte.


    Stattdessen hatte ich einfach von klein auf die hiesigen gesellschaftlichen Regeln zum Thema Nacktheit gelernt und verinnerlicht, indem sie auf mich angewendet, mir vorgelebt, und/oder altersgerecht genannt und erklärt wurden.


    Ich wusste, wo es warum in Ordnung war, jeweils wie viel weniger oder was anderes anzuhaben als mindestens ein T-Shirt, Sweatshirt, Pullover o. ä. und eine Hose oder einen Rock (alternativ als Mädchen: ein Kleid), und an diese Regeln wollte ich mich auch selbst halten, schon weil ich mich ja vor anderen Kindern und Erwachsenen nicht lächerlich machen wollte.


    (Mit Warnungen vor "komischen Männern", die sich "gerne Kinder in Unterwäsche, Badesachen oder nackt angucken", und derentwegen meine Brüder und ich unsere Oberbekleidung nur ausziehen bzw. Badesachen nur tragen sollten, wenn ein erwachsener Familienangehöriger, ein Elternteil eines Freundes o. ä. zumindest in Rufweite waren, konnte ich meiner Erinnerung weniger anfangen. Jedenfalls hat mir das meine ich keine bewusste Angst gemacht, oder so, ich hatte es mir eben bloß gemerkt.)


    Bei meinen kindlichen Beobachtungen der Regeln, Konventionen und Praktiken der Be- und Entkleidung entging mir ein besonderes, für mich schon früh sehr interessantes Detail allerdings nicht:


    Damals, d. h. Mitte/Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre, zogen manche jungen Frauen an den westdeutschen Nord- und Ostseestränden ihre Bikinioberteile aus, und zeigten ihren Busen!


    Nicht alle, vor allem die "älteren" (Alter meiner Mutter und darüber) nicht, und eben auch nur am Strand, nicht aber zum Beispiel im Hallenbad.


    Für eine ungefähr Fünf- bis Neunjährige war es sicherlich ein ziemlich gratismutiger Vorsatz, das später einmal auch so machen zu wollen, hatte ich doch noch keinerlei eigene Vorstellung von all den Gefühlen, die eine Frau und ihren Busen verbinden, seiner sexuellen Bedeutung usw.


    Stattdessen begann ich, dieses Verhalten schon vorpubertär zu imitieren, indem ich am Strand - und eben nur dort, im Hallenbad oder so war das ja nicht üblich - nur noch ein Bikinihöschen trug. (Was meine Eltern mir meiner Erinnerung problemlos erlaubten.)


    Ganz nackt am Strand herumzulaufen war meiner damaligen Meinung hingegen "was für Babys", denn bei deutlich jüngeren Kindern war das durchaus zu sehen, aber eigentlich schon nicht mehr bei ungefähr Gleichaltrigen, und erst recht nicht bei meinen erwachsenen Vorbildern.


    Andersherum hätte ich es genauso komisch gefunden, beim abendlichen gründlichen Waschen, Duschen oder Baden - im Sommer, nach Nachmittagen oder Tagen im Garten, auf dem Spielplatz oder im Urlaub am Strand quasi täglich, im Winter zumindest regelmäßig etwa einmal pro Woche - anders als natürlich vollständig nackt neben dem Waschbecken bzw. in der Badewanne zu stehen bzw. zu sitzen. Auch vor oder mit meinen Brüdern, oder bei Übernachtungsbesuchen gemeinsam mit gleichaltrigen Freunden, auch Jungs, auch in deren Badezimmern und vor deren Eltern.


    Der Ort (Badezimmer), der Anlass (Körperpflege) und die Anwesenden (Familie, gleichaltrige Freunde oder vertraute und vertrauenswürdige Erwachsene) stimmten für mich sämtlich, also hatte ich an der Situation nichts auszusetzen.


    Mein Umgang mit meiner eigenen Nacktheit war bis zu meiner Pubertät von erlernten Regeln und Gewohnheiten geprägt, nicht von inneren Gefühlen.


    Wobei es unter meinen Kindheitserinnerungen allerdings doch auch ein Fragment gibt, das sich jedenfalls zunächst nicht recht in diese insgesamt unkomplizierte und pragmatische Einstellung einordnet:


    Mit wenn ich es zeitlich richtig einordne ungefähr sechs Jahren habe ich nämlich bei einer Vorsorgeuntersuchung bei meiner Kinderärztin wegen des Ausziehens - genau gesagt wohl, weil ich auch das Unterhöschen hatte ausziehen müssen, oder es mir ausgezogen worden war - mal ganz schlimm geweint.


    Davon sind in meiner Erinnerung aber nur noch zwei Bilder erhalten, von denen ich auch nicht sicher weiß, ob sie seit jenem Tag immer da, oder zwischenzeitlich auch mal verschwunden waren, und später wiedergekommen sind:


    Im ersten Bild liege ich jedenfalls in einem Untersuchungszimmer in der Praxis meiner damaligen Kinderärztin vollständig nackt auf dem Rücken auf der Untersuchungsliege, halte die Hände über meinem Schritt gekreuzt, und weine sehr heftig.


    Im zweiten Bild sitze ich anschließend wieder in unserem Familienauto auf dem Rücksicht, und werde von meinen Eltern ausgeschimpft wegen "dieses Theaters gerade da drin" (dieses Satzfragment meiner Mutter habe ich noch sehr deutlich im Ohr).


    Offensichtlich wollte ich in diesem Moment meine Schamlippen, und/oder was hinter ihnen lag, unbedingt und verzweifelt vor Blicken und/oder Berührungen schützen.


    Das war zunächst insofern bemerkenswert, als dass ich in diesem Alter wie oben bereits gesagt noch gar Beziehung zu, genau gesagt ja noch nicht einmal irgendeine Vorstellung von dem hatte, was hinter ihnen lag.


    Wobei, das stimmt so dann doch nicht ganz:


    Längst hatte ich auch in diesem Alter schon erotische Fantasien, von barbusigen oder nackten Frauen am Strand, im Badezimmer u. ä. Und dass das Pochen und Kribbeln, das diese Fantasien in meinem Körper auslösten, ihren Ursprung und ihr Zentrum irgendwie in meiner Scheide hatten, war mir sehr wohl bewusst - auch wenn nähere physische Nachforschung danach niemals auch nur ein Gedanke war.


    Natürlich war es mein Geheimnis, dass ich diese Fantasien hatte, denn irgendwie sagte mir mein Gefühl, die Erwachsenen würden das nicht verstehen, oder nicht gut finden. Hatte ich also vielleicht Angst, dass die Ärztin irgendwie etwas darüber herausfinden könnte, wenn sie meine Scheide untersuchte? (Sozusagen die zehn Jahre jüngere Version der Frage an Dr. Sommer: "Merkt der Frauenarzt, dass ich mich selbst befriedige?")


    Logischerweise kann jedenfalls nur sie es gewesen, vor der ich meine Scheide schützen wollte:


    Meine Eltern - waren sie beide im Untersuchungszimmer anwesend? Ich meine ja - und meine Brüder - waren sie auch dabei? Ich weiß es nicht mehr. Wenn sie es nicht waren, wo waren sie dann? Mit vier und drei Jahren sicherlich nicht allein zuhause, aber vielleicht bei unseren Großeltern? - sahen meine Scheide bzw. genau gesagt meine Schamlippen sowieso regelmäßig, ohne dass mir das wie oben beschrieben etwas ausmachte.


    Meine erste Kinderärztin sehe ich noch genau vor mir, eine ältliche Spinatwachtel mit gestrenger Frisur. Ich mochte sie nicht, und sie mich wohl auch nicht, weil sie glaube ich generell keine Kinder mochte, und nicht mit ihnen umgehen konnte. Klarer Fall von Beruf verfehlt, aber sonderliche Auswahl gab es auf dem Dorf damals eben nicht.


    Irgendwann nahm sie noch eine junge, sehr hübsche und liebe Ärztin mit in ihre Praxis auf - wie diese mir später irgendwann einmal erzählte, anfangs noch zur Facharztausbildung nach ihrer Approbation. Von ihr habe ich mich immer gerne untersuchen und behandeln lassen, weil ich sie sehr gerne mochte.


    Sie war es auch, die später meine J1-Untersuchung durchgeführt hat, bei der ich von Anfang bis Ende sehr tapfer und kooperativ war, und dafür auch sehr von ihr gelobt wurde.


    Hatte das vielleicht auch irgendwie damit zu tun, dass sie sich tatsächlich noch daran erinnern konnte, dass ich vor Jahren gegen eine ähnliche Untersuchung noch verzweifelten Widerstand geleistet hatte?


    Wenn ja, wusste sie davon, weil sie zu dieser Zeit zumindest schon in der Praxis tätig, oder bei meiner Untersuchung sogar dabei gewesen war? Oder hatte die Spinatwachtel dazu etwas in meiner Patientenakte notiert, dass dort auch rund neun Jahre später (!) immer noch zu lesen stand?


    Zumindest bin ich mir sehr sicher, dass nach diesem - fairerweise gesagt wohl sicherlich für alle Beteiligten - sehr unerfreulichen Untersuchungstermin bis zur J1 keinerlei Untersuchungen dieser Art mehr stattgefunden hatten.


    Waren sie für die folgenden Lebensjahre, bis in die mittlerweile dann Teenagerzeit, ganz einfach nicht mehr vorgesehen? Hatten meine Eltern sie mir erspart, weil sie rückblickend doch Verständnis für meinen Widerstand dagegen hatten? Oder hatte die Spinatwachtel sich fortan geweigert, solche Untersuchungen an mir durchzuführen? Ich werde es wohl nie mehr erfahren.


    Aber vielleicht gibt es hier zumindest einen Psychoanalytiker, der mit diesem bruchstückhaften Erlebnisbericht, und seinem Kontrast zu meiner allgemeinen Einstellung gegenüber Nacktheit im entsprechenden Lebensabschnitt etwas anfangen kann?

    Mein Avatar ist ein Symbolbild, und könnte mir ähnlich sehen oder nicht.

    Wenn ich Nacktfotos von mir ins Netz stellen wollte, würde ich das auf OnlyFans tun, um damit Geld zu verdienen - Anfragen hier sind dementsprechend zwecklos!

  • Gwen ich liebe deine Beiträge:love:

  • Liebe Gwen, da sind so viele Punkte, in denen ich mich wieder finde. Du hast mich etwas in die Reise zu meiner frühen Jugend mitgenommen. Leider kann ich das nicht so gut wieder geben wie du.

    Dafür habe ich aber noch eine Weile die Zeit von damals im Kopf.

    Auf allen Bildern, die ich poste, bin ich selbst zu sehen.

    Sollte das in Ausnahmen nicht so sein, erwähne ich das.