Puh, schwierig, aber ich versuch's mal...
Zuerst mal die einfachen Sachen: ich bevorzuge Geschichten, die generell "gut geschrieben" sind, also abwechslungsreicher Satzbau und ebensolche Wortwahl, die Dinge die auch die Note eines Schulaufsatzes erhöhen würden...
Ich mag auch mehr die weichere, nicht-vulgäre Sprache, innerhalb von Dialogen darf es aber auch anders sein, wenn eine Situation oder eine Person dann "besser" im gleich noch zu beschreibenden Sinn werden.
Ich ziehe die dritte Person vor, dicht gefolgt von erster Person, aber jeweils bei weiblicher Hauptperson. Die Gedankenwelt der Hauptperson sollte aber explizit dargestellt werden, die aller anderen tendenziel eher nicht bzw. nur in deren Wahrnehmung.
Die beschriebenen Personen und ihre Handlungen sollten glaubhaft sein, d.h.sich stärker an realistischer Psyche als an Wunschbildern orientieren.
Ganz wichtig ist mir eine echte Handlung. Was diese ausmacht und von einer "unechten" unterscheidet ist ohne Negativabgrenzung schwer zu erklären, aber ich werde ein paar Beispiele geben. Gut sind Geschichten über die erotikbezogene Entwichlung oder Selbstfindung eines Charakters, gut sind auch Geschichten die, gäbe es nicht die gut integrierten Erotikbestandteile, auch als Mainstream laufen könnten.
Idealerweise sind originelle Elemente enthalten: Ganz neue Ideen oder altbekannte "Bausteine" mit eigener Handschrift des Autors durch Modifikation oder Neukombination. Insbesondere bei Erpressungsgeschichten lege ich Wert auf eine - von Autorenseite - gut ausgedachte Drohung, die die konkrete bedrohte Person auch wirklich zur Kooperation zwingen würde. Hängt natürlich auch mit dem o.g. zu den Personen zusammen.
Ganz wichtig finde ich die weibliche Nacktheit, bevorzugt einseitig. Am liebsten ist mir die Protagonistin als einzige Nackte, Nacktheit unter Nackten ist höchstens als erster Gehversuch dieses Charakters und dann vor allem aus Plotgründen interessant. Oder dann, wenn sie als "Neue" auch unter den Nackten hervorsticht. Die Nacktheit sollte zudem zumindest ein bichen Selbstzweck sein; die Daumenregel lautet, sie sollte nicht Folge davon sein, daß sich eine Person oder mehrere Personen bereits fest zum Geschlechtsakt entschlossen haben.
Ich bin weit davon entfernt, Sex innerhalb der Geschichte abzulehnen, aber der eigentliche Akt sollte nicht zu detailliert dargestellt werden, da ich keine Betriebsanleitung brauche; lieber soll geschildert werden, wie sich aus Situation und Personen der Wille dazu entwickelt.
Ich bin außerdem in Bezug auf Geschichten ein wenig androphob (Ich gebe diesem Begriff den Vorzug vor homophob, weil man das so verstehen könnte, als müte der Mann homosexuel sein, während ich in Wahrheit auch den Schwanz Heterosexueller mir nicht vorstellen möchte. Ich zuck auch bei Sweepers Avatar immer vom Bildschirm weg, als wär dort ne Schlange abgebildet - ja, ne Schlangenphobie hab ich auch) und mag lieber weibliche Charaktere, einfach weil sich meine voyeurischten Tendenzen (siehe dritte Person als Perspektive) eher auf Frauen beziehen.
Ich hab hier vielleicht noch Dinge vergessen, ganz bestimmt etliche Schreibfehler und die Reihenfolge der Absätze ist auch nicht optimal, aber ich merk grad, aß ich hier schon stundenlang schreib und werd langsam müde...