Beiträge von baer66

    Danke für die freundliche Kritik!


    Nun kann ich mich natürlich weder mit Alfred Hitchcock noch mit Cornell Woolrich messen, bin aber doch ein wenig stolz, daß meine kleine Miniatur so ein Kopfkino auslöst.


    Deine Ideen sind fantastisch, eti! Wie wär's mal mit einer neuen Geschichte?


    baer

    2006 war auf arte eine 4-teilige Serie über das Thema. Botticellis Venus, die nackte Schöne von Goya, Tizians Venus von Urbino, aber auch Picasso wurden als Beispiele für die nackte Frau in der Kunst besprochen. Eine Fülle von Ideen für Geschichten. Ganz ohne Zitate wird's aber wohl nicht gehen! ;)


    baer


    Ob das Bild Botticellis im Barock nicht gefallen hätte nur weil die damaligen Liebesgöttinnen fülliger waren?


    Das Grundbemühen menschlicher Existenz um Schönheit macht nicht bei konkreten Vorlieben einer Epoche halt, es gibt zeitlose Schönheit in der Natur und bei den Menschen. Eine schutzlos den Blicken des Betrachters ausgelieferte, nackte, zerbrechliche junge Frau mit geheimnisvollen Zügen: Wem hätte die je nicht gefallen?

    Das klassische griechische Ideal der "edlen Einfalt und stillen Größe" (Winckelmann) war es, das die Renaissancemaler anstrebten. Ein klassisches (europäisches) Schönheitsideal?


    vgl. "Idealbildnis", Botticellis zeitlose Schönheit, Frankfurter Rundschau, 9.8.2007

    Interessante Frage, was ein Renaissancemaler zu Aktfotografien gesagt hätte. Es hätte ihm vielleicht der Verfremdungseffekt gefehlt? Oder er hätte gefürchtet, daß der Fotograf dem Modell die Seele geraubt hat wie das in vielen Gesellschaften bis heute angenommen wird.


    Dennoch bleibt die Faszination einer schönen nackten Frau. Und die Ähnlichkeit von Bündchen mit der Venus des Botticelli. Kunsthistoriker vermissen den goldenen Schnitt beim berühmten Bild des Malers sogar.

    Gibt es ideale weibliche Schönheit über die Jahrhunderte? Ich meine ja!


    Sandro Botticellis Venus ist seit über 500 Jahren ein Beispiel dafür. Das Bild ist natürlich auch im SB vertreten.


    Vor einigen Jahren war es im Städel in Frankfurt zu sehen und man verglich es in der Welt mit Giselle Bündchen ("betörend schöne Schwestern").


    Uwe Wittstock, Was Botticellis Venus und Giselle Bündchen vereint, Welt Online, 15.11.2009


    Ist Botticellis Bild der Simonetta Vespucci das Ideal nackter weiblicher Schönheit? Was sagt Ihr dazu?

    "Der Stil, scheint mir, definiert die Distanz zwischen dem Text und dem Autor, so wie der Kleidungsstil jene zwischen dem nackten und dem angezogenen Menschen. Aber Literatur muß immer auch nackt sein, der Körper muß unter der Hülle spürbar bleiben, seine Wärme, seine Formen, seine Lebendigkeit. Was uns an großen Stilisten wie Thomas Man, Musil, Joyce - und auf komplizierte Weise auch an Robert Walser- brillant erscheint, ist vielleicht, daß ihre Sprache nie Selbstzweck ist, sondern ihren Gegenstand enthüllt."
    Peter Stamm, NZZ online 26.9.2009


    Der enthüllte Gegenstand des Textes oder die enthüllten Figuren einer Geschichte - charakterlich wie körperlich! Ein Thema für uns?


    baer

    Ich empfehle den Spiegel-Artikel (30/1995):
    Richard Wagner und das Weibliche


    "Unverklemmte Wagnerianer wissen es längst. Der Meister, der die 'Musik für ein Weib hielt', trieb es arg. Er war ein Ehebrecher und Erotomane, der sich nach Frauen verzehrte und sie als Musen und Mätressen verbrauchte: Sängerinnen, Schauspielerinnen, Hausmädchen, Putzmacherinnen."

    An meines Mädchens Seite
    Sitz ich, ihr Aug spricht Lust
    und unter neid'scher Seide
    steigt fühlbar ihre Brust.


    Da wagt's mein Arm sie zu umschließen.
    Sie ließ es zu.
    Da wagt's mein Mund, die weiße Brust zu küssen,
    Sie ließ es zu.


    Mit Google findet man's so schnell wie die meisten anderen Zitate. Aber vielleicht weiß es ein geneigter Leser ja auch so?


    baer

    Im umfangreichen Wikipedia-Artikel über Literatur kommt auch ein kurzer Abschnitt über "Digitale Literatur" vor. Da heißt es unter "Literatur und Internet" etwa:
    "Digitale Literatur folgt anderen Kriterien als herkömmliche Literatur."
    Auch das Projekt Gutenberg-DE (nach Johannes Gensfleisch zum Gutenberg, nicht nach Karl-Theodor zu Guttenberg benannt), das Literatur frei ins Netz stellt wird erwähnt.


    Viel Spaß beim Lesen!


    baer

    Ich warte auf neue Geschichten.
    Da kann ich dann lernen, wie ich es machen soll.


    Ich schreibe hier zum Spaß und lese viel und verwende das dann auch wieder.
    Besser eine gute Geschichte mit Ideen aus der Literatur als eine fade 08/15-Story.


    Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
    Die neuen Bölls und Grass und andere mögen mich eines Besseren belehren.


    baer

    Heinrich, mir graut vor Dir!


    Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden, wenn wir sie an anderen erblicken. Wenn man von den Leuten Pflichten fordert, ihnen aber keine Rechte zugestehen will, muß man sie gut bezahlen.


    Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muß nur versuchen, es noch einmal zu denken.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.


    Wo viel Licht ist, ist starker Schatten. Wenn man alle Gesetze studieren sollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.


    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen, und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.
    Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.


    Geschichten schreiben ist eine Art, sich das vergangene vom Halse zu schaffen.


    Gegner glauben uns zu widerlegen, indem sie ihre Meinung wiederholen und auf die unsre nicht achten.
    Es irrt der Mensch, solang er strebt.


    Eigentlich lernen wir nur aus Büchern, die wir nicht beurteilen können. Der Autor eines Buches, das wir beurteilen können, müßte von uns lernen. Es ist ein großer Unterschied, ob ich lese zum Genuß und Belebung oder zur Erkenntnis und Belehrung.


    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen.


    Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Es hört doch jeder nur, was er versteht. Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.


    Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor!


    Gerne der Zeiten gedenk ich,
    da alle Glieder gelenkig - bis auf eins.
    Doch die Zeiten sind vorüber,
    steif geworden alle Glieder - bis auf eins.



    Achtung! Der Beitrag besteht zu 100% aus Goethe-Zitaten! Wer sie findet, darf sie behalten und selbst verwenden!


    baer ;)

    Sexuelle Selbstbestimmung als Rechtsgut bedeutet, daß jeder das Recht hat, über seine Sexualität frei zu bestimmen. Daneben bezeichnet der Begriff eine Wertvorstellung.


    In der Bundesrepublik Deutschland existiert das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung explizit seit dem 23. November 1973.


    Sexuelle Selbstbestimmung schließt sowohl die sexuelle Orientierung, wie Heterosexualität, Homosexualität, Bisexualität und Asexualität, als auch die freie Wahl der Sexualpartner, der sexuellen Praktiken wie BDSM, des Ausdrucks der Geschlechtsidentität (Transgender, Intersexualität, Cisgender) und der Form der sexuellen Beziehungen (wie zum Beispiel Monogamie, Zölibat, Promiskuität oder Polyamory) ein.


    Soweit das Ausleben der Sexualität die Beteiligung von zwei Personeneinschließt, hat die autonome Selbstbestimmung auch eine Qualität, welche die jeweils andere Person betrifft.


    Die Unterscheidung zwischen einer angeblich natürlichen oder biologischen Sexualität und anderen Formen der sexuellen Selbstbestimmung wurde unter der Europäischen Charta der Menschenrechte aufgegeben.


    aus:

    Sexuelles Verhalten und die persönliche Freiheit


    Die bundesdeutschen Sexualgesetze sind - ähnlich wie in Österreich und der Schweiz - in einem gesonderten Abschnitt des Strafgesetzbuches unter der Bezeichnung „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" zusammengefasst (die frühere Bezeichnung „gegen die Sittlichkeit" ist heute noch in Österreich und der Schweiz üblich).


    Diese Bezeichnung deutet auf einen wesentlichen Schwerpunkt der neuesten bundesdeutschen Sexualgesetzgebung hin: Sexuelles Verhalten ist dann strafbar, wenn es die persönliche Freiheit und die Gesundheit von Menschen in Ausdruck und Entwicklung verletzt.


    Die sexuelle Selbstbestimmung liefert jedoch nur einen einzelnen Aspekt des Sexualstrafrechts. Andere geschützte Rechtsgüter sind - mit vermutlich gleichbedeutender normativer Kraft - Ehe und Familie und damit die geltende Sexualverfassung. Toleranz und Achtung der Menschenwürde des anderen, ungestörte sexuelle Entwicklung des jungen Menschen sowie der Schutz vor schwerwiegenden Belästigungen in sexueller Hinsicht.


    Die Inzestregelung (Verbot sexueller Handlungen zwischen Verwandten) des Strafgesetzbuches erfolgt unter der gesonderten Bezeichnung „Straftaten gegen Personenstand, Ehe und Familie". Der Tatbestand der „Straftaten gegen die persönliche Freiheit" wird durch die Entführung einer Frau unter 18 Jahren mit ihrem Willen, aber gegen den Willen ihrer Eltern oder Erziehungsberechtigten, um sie zu außerehelichen sexuellen Handlungen zu bringen, erfüllt.


    Die bundesdeutsche Sexualgesetzgebung hat sich zwar ausdrücklich der These verschrieben, dass ein Verhalten nicht schon um seiner Unmoral willen Strafe verdient, sondern erst dann, wenn es für den einzelnen oder für die Gemeinschaft unerträglich und sozial schädigend ist. Dabei wird jedoch eingeräumt, dass es „im Hinblick auf einen großen Teil der für die Entscheidung erheblichen Fragen an gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen fehlt". Ist dies der Fall, so entscheiden die geltenden Sexual- und Moralvorstellungen mit über Inhalt und Form abweichenden Sexualverhaltens.


    Ich lehne Gewalt ab und finde nur freiwillige sexuelle Unterwerfung erotisch. Das kommt in der Geschichte auch klar zum Ausdruck.


    Vielen Lesern scheint's ja auch zu gefallen! Danke!


    baer


    Zitate als Beleg:


    "Durch die überstrenge Erziehung durch meines Vaters bin ich auf meine devote Veranlagung aufmerksam geworden", höre ich sie sagen. "Ich brauche seither einen Freund, der die absolute Kontrolle über mich hat. Sexuell!"


    Ich, M., bin die devote und gehorsame Dienerin meines Herren und verpflichte mich aus freien Stücken, alle seine Anweisungen genauestens zu befolgen.

    Danke für den Beifall!
    Das freut mich in diesem Fall besonders.


    Für den SB besser passende Geschichten sind in der Pipeline.


    baer