Heinrich, mir graut vor Dir!
Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden, wenn wir sie an anderen erblicken. Wenn man von den Leuten Pflichten fordert, ihnen aber keine Rechte zugestehen will, muß man sie gut bezahlen.
Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muß nur versuchen, es noch einmal zu denken.
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Wo viel Licht ist, ist starker Schatten. Wenn man alle Gesetze studieren sollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen, und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.
Geschichten schreiben ist eine Art, sich das vergangene vom Halse zu schaffen.
Gegner glauben uns zu widerlegen, indem sie ihre Meinung wiederholen und auf die unsre nicht achten.
Es irrt der Mensch, solang er strebt.
Eigentlich lernen wir nur aus Büchern, die wir nicht beurteilen können. Der Autor eines Buches, das wir beurteilen können, müßte von uns lernen. Es ist ein großer Unterschied, ob ich lese zum Genuß und Belebung oder zur Erkenntnis und Belehrung.
Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen.
Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Es hört doch jeder nur, was er versteht. Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.
Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor!
Gerne der Zeiten gedenk ich,
da alle Glieder gelenkig - bis auf eins.
Doch die Zeiten sind vorüber,
steif geworden alle Glieder - bis auf eins.
Achtung! Der Beitrag besteht zu 100% aus Goethe-Zitaten! Wer sie findet, darf sie behalten und selbst verwenden!
baer