Anonym? Sicher? Weißt du aus zuverlässiger Quelle, was das für Umfragen sind, und wie sie durchgeführt wurden?
Mancher "Journalist" hält heutzutage ja schon Meinungsaustausche bei Facebook, in Diskussionsforen wie diesem hier, oder das Ansprechen von hundert Leuten auf der Straße für eine "Umfrage."
Und wenn er über deren Ergebnis dann berichtet, fügt er ihr als Zwangsreflex noch das adelnde Attribut "repräsentativ" hinzu. Weil er glaubt, repräsentativ sei jede Umfrage, deren Probanden er nicht in vorheriger Kenntnis ihrer Antwort ausgesucht hat, oder so.
Das ist aber nicht weiter schlimm, so lange das Ergebnis eben den professionellen Meinungsmachern gefällt. Dass sie in grauer Vorzeit - etwa im Politologie-, Soziologie- oder Journalistikstudium - mal etwas anderes gelernt haben, fällt ihnen immer nur genau dann ein, wenn sie mit einer Theorie wie eben jener der Schweigespirale konfrontiert werden.
Die wird dann einer strengen methodischen Kritik unterzogen, und das Urteil lautet natürlich: "Unprofessionell, daher nicht aussagekräftig."