Das hatte ich sogar schon überlegt, diese Lösung kollidierte dann aber doch mit meinem perfektionistischen Ehrgeiz, die Reihe so zu gestalten, wie ich es mir vorab überlegt bzw. festgelegt habe.
Beiträge von Scharlachrot
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Und der Button "Profil" ist - jedenfalls bei mir - immer noch der alte, also im Forumstandarddesign.
Nachtrag: Die Button "Mitglieder", "Suchen", "FAQ", "Chat" und "Forum" sind jetzt noch anders (größer), "Profil ist immer noch der alte.
Nachtrag zum Nachtrag: Jetzt erscheint auf der "Profil"-Button im neuen Design, der Button "Forum" ist allerdings tot. (Er führt nicht von einer Unterseite des Forums auf die Hauptseite, sondern das Forum reagiert nicht auf Klicks auf diesen.)
Nachtrag zum Nachtrag zum Nachtrag: Nee, ich merke gerade, die Beschriftungen der Button "Chat" und "Forum" sind vertauscht. Ein Klick auf "Chat" führt auf die Forumstartseite, ein Klick auf "Forum" öffnet den Chat. (Was bei mir wegen Pop-up-Blockers nicht erfolgte, und ich hatte den Hinweis auf ein geblocktes Pop-up übersehen.)
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Nachdem die Reaktionen auf das Präludium zu meiner Sabrina-Reihe gezeigt haben, dass durchaus Interesse an der Figur und dem Thema der Reihe besteht - und die geäußerten kritischen Bemerkungen auch auf andere Aspekte abzielen, als ich befürchtet hatte - habe ich heute Abend mit dem Schreiben von Episode 1 begonnen.
Größtes Problem dabei ist, dass ich für spätere Episoden vorgesehene Ereignisse eigentlich viel interessanter finde, und viel lieber über diese schreiben würde, aber in der Erzählweise auch nicht allzu tarantino-esque werden will, mit zu vielen zu wilden Sprüngen innerhalb der erzählten Zeit.
Ich hoffe also, ich bringe den zunächst zu erzählenden Stoff trotzdem ansprechend über die Rampe.
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Zitat
Original von PeterCarsten
Ist es wirklich so, dass man als Frau jahrelang nicht so besonders auf die eigene Körperliche Entwicklung achtet? Das man nicht bei den Klassenkamerardinnen vergleicht, wer angelt sich wen, wer überschminkt sich, usw.?[...]
All die Jahre war Sabrina von solchen Gedanken und Gesprächen mit Freundinnen isoliert? naja, wie gesagt, ich bin nen Kerl, ich hab da keine Ahnung von.
Normalerweise ist es wohl genau so, wie du es hier beispielhaft beschreibst.
Aber natürlich gibt es auch die Anderen, die Außenseiter und die Ausgegrenzten. Die, die aus verschiedenen Gründen unfreiwillig - Aussehen, Elternhaus bzw. Erziehung, soziale Herkunft usw. - oder freiwillig - andere charakterliche Veranlagung und Interessen - eben nicht dazugehören.
So wie Sabrina zum Beispiel. Sie war als Kind eben etwas übergewichtig, wie in der Geschichte erwähnt, und möglicherweise kamen da auch noch andere körperliche "Makel" hinzu - wie etwa Hasenzähne, oder ein eher einfältiger Gesichtsausdruck. Wer weiß?
Jedenfalls war sie für Gleichaltrige keine Partnerin für Tuscheleien und Geläster, sondern vielmehr deren Gegenstand. Im Sinne von: "Guck mal, die da .... ha ha ha!"
Und durch solche Erfahrungen hatte sie ganz einfach keinen Anreiz, ihrem Körper und seiner Entwicklung positive Beachtung zu schenken.
ZitatRein aus Interesse, hast du das im Hinterkopf gehabt, als du die Geschichte geplant hattest oder war es sowieso geplant eine CMNF-Story zu schreiben, vielleicht gerade weil es ein Thema ist, das dich besonders interessiert?
Ich hatte bloß Sabrina im Sinn, und ihre erotischen bzw. sexuellen Erlebnisse und Erfahrungen. Da einige von diesen durchaus gut zum Thema dieser Plattform passen, kam mir die Idee, sie einmal zu verschriftlichen und hier zu veröffentlichen.
Wenn du so willst, also bloßer Zufall, und keine Planung.
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"Der Blick auf die wesentlichen Stärken der Geschichte [ist] verloren gegangen" - ja, das ist in der Tat eine präzise und treffende Zusammenfassung der Schwächen von Teil zwei und drei gegenüber Teil eins.
Denn dieser hatte bereits von Anfang an gezeigt, dass die Stärke der Geschichte ihre lebendigen und liebevoll gezeichneten Charaktere sind, nicht wie viel Körperflüssigkeit auf einmal in der Öffentlichkeit vergossen werden kann.
Aber in genau soche Szenarien werden die Figuren in den Teilen zwei und drei nur noch eingespannt, sei es in der Gegenwart der Geschichte oder in Rückblenden, sei es als Beteiligte oder Beobachter.
Über sie selbst erfährt man dabei leider nichts mehr, und das ist wirklich schade.
Die Teile zwei und drei könnten letztlich überall, jederzeit und mit beliebigen Protagonisten stattfinden, sie haben keinen Bezug mehr zum Schauplatz und den zunächst vorgestellten Hauptcharakteren.
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Zugegeben, vielleicht habe ich hier etwas stereotyp von Kurt-Egons zu Beginn des ersten Teils recht ausführlich erzählten Seelenlebens auch gleich auf Sigi geschlossen.
Und völlig ohne Frage habe ich als Nordlicht, das Bayern nur von der Durchreise her kennt, die in der Geschichte vorkommenden Figuren ganz intuitiv mit solchen Klischees assoziiert, wie ich sie aus dem erwähnten Meister Eder und sein Pumuckl, aber etwa auch den Weiß-blauen Geschichten oder dem Königlich-bayerischen Amtsgericht kenne.
Möglicherweise bin ich damit von Anfang an an deiner eigentlichen erzählerischen Intention komplett vorbeigeschossen.
Aber es passte im ersten Teil alles noch so gut zusammen, auf der einen Seite die auf mich so wirkenden klischeebayerischen Ordnungshüter, die - steht natürlich nicht im Text, ist jetzt meine Interpretation der Figuren - wenn sie auf der Wies'n ein in einer Ecke knutschendes Pärchen ertappen das Gefühl haben, sie hätten einen "Sittlichkeitsskandal" aufgedeckt, und auf der anderen Seite eben eine Gruppe Demonstratinnen, die Nacktheit als Stilmittel des politischen Protests einsetzen.
Wie gesagt, es mag gut und gerne sein, dass ich mit dieser Interpretation von Anfang an auf dem Holzweg war.
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Ich weiß nicht, vielleicht hängt mir einfach bloß immer noch der verunglückte zweite Teil in meinem Kopf nach, aber auch diese weitere Fortsetzung kann für mich überhaupt nicht an den wirklich überragenden ersten Teil anknüpfen.
Eigentlich fühlt es sich für mich sogar so an, als würde das von diesem gelegte Fundament hier konsequent weiter demontiert.
Aus einem kleinen Trupp von "Femen"-Aktivistinnen, die mit einer unangemeldeten Nacktdemonstration (!) spontane Anarchie in der sonst so züchtig-katholischen Bajuwarenmetropole auslösen - eine herrliche Idee für eine sicherlich zotige, im Kern aber auch satirische CMNF-Geschichte - wird auf einmal eine riesige Hippiearmee, die im Feldlager zum Sturm auf die Landeshauptstadt rüstet.
Und ein gerade mit seinem biederen, spießigen, aber eben auch treuherzigen Wesen so sympathischer und liebenswerter Polizeikommissar, dem man angesichts der ursprünglichen Vorstellung, wie er nicht nur mit einem solchen Ereignis fertig werden muss, sondern auch dem daran drohenden Zerbrechen seines Weltbildes und Lebenswerkes als Moral- und Ordnungshüter, nicht nur mit geringschätziger Häme, sondern darunter versteckt auch ehrlichem Mitgefühl begegnete, enthüllt, nachdem sein Kollege im zweiten Teil schon als Medium für die Übertragung einer zweckfreien Orgie herhalten musste nun, dass solche Ereignisse sich scheinbar öfter mal im Leben eines Münchner Polizisten abspielen, weshalb sein Kollege dann wohl auch gleich zu den "Chaoten" überläuft, und dafür mit einem Blowjob belohnt wird.
Tut mir leid, aber hier wird in meinen Augen eine geniale und im ersten Teil sorgfältig aufgebaute Idee buchstäblich mit dem Vorschlaghammer der Sensationsjagd bearbeitet...
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Ich danke zunächst allen für die differenzierten und begründeten Kritiken, es wird sich zeigen müssen, welche Stärken meines Erzählstils ich ausbauen, und welche Schwächen ich ausmerzen kann
Auf einen, von Erpan angesprochenen Punkt möchte ich jedoch etwas ausführlicher antworten, weil ich das Gefühl habe, hier wird die Figur der Sabrina missverstanden - was natürlich auch daran liegen kann, wie ich sie geschildert habe - und wenn dieses Missverständnis sich fortsetzt, rückt es die ganze Reihe in ein anderes Licht, als es eigentlich beabsichtigt ist:
Ich denke nämlich nicht, dass Sabrina exhibitionistisch veranlagt ist, jedenfalls nicht im pathologischen Sinne einer "Störung der Sexualpräferenz."
Sie ist selbstbewusst, vielleicht sogar ein bisschen (oder ziemlich) narzisstisch. Das mag zum einen daher rühren, dass sie sich selbst für die ihr durch ihr schwaches bzw. fehlendes Körperbewusstsein entgangene Lebensfreude entschädigen will, und zum anderen aus einem Wunsch nach Rache an jenen, die sie durch ihre Nichtbeachtung und ihren Spott noch darin bestärkt haben.
Ihren Wunsch, ihren Körper zu zeigen, verbindet und vergleicht Sabrina einerseits ja durchaus mit anderen Mädchen und jungen Frauen, die zum letztlich gleichen Zweck im Sommer am Badesee in knapp geschnittenen, "sexy" Bikinis herumstolzieren.
Andererseits grenzt sie sich von diesen aber mit eher philosophischen Überlegungen über Sein und Körperlichkeit ab, und sucht Selbstbestätigung in einer Art "Hase-und-Igel-Situation": Früher wurde sie von psychologisch normal entwickelten Gleichaltrigen als unterlegen ignoriert oder sogar gehänselt. Jetzt fühlt sie sich in der Lage, sich ihnen als nach ihren Maßstäben überlegen zu beweisen.
Ich war eigentlich davon ausgegangen, das in der Geschichte innerhalb eines noch akzeptablen Umfanges deutlich genug herausgearbeitet zu haben. Hätte ich es noch weiter ausgebreitet, hätte Sabrina leicht zehn Seiten lang monologisieren können, aber das wollte ich nun wirklich vermeiden.
Und noch eine kurze Bemerkung zu klaas' Kritik am Titel der Episode: Er hat Recht, der ist schon irgendwie dämlich.
Die Geschichte war fertig, ich wollte sie hochladen, es fehlte nur noch ein Titel. Dabei wollte und will ich die einzelnen Sabrina-Segmente nun nicht einfach nur durchnummerieren, sondern ihnen jeweils auch individuelle Überschriften geben.
Immer wenn ich eine Pause vom Schreiben der eigentlichen Geschichte brauchte, hatte ich schon überlegt, wie ich sie schließlich betiteln würde. Mir ist aber nichts Tolles eingefallen, also habe ich am Ende einfach diesen Titel genommen, um wenigstens überhaupt einen zu haben.
Der klingt ein wenig nach Samstagnacht bei RTL II zu der Zeit, in der die Geschichte spielt, das war und ist mir klar, aber ich wollte eine fertige Geschichte nicht noch Tage lang in der virtuellen Schublade herumliegen lassen, darauf wartend, dass mir vielleicht, wahrscheinlich aber sowieso doch nicht, noch was Besseres einfällt.
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Guten Morgen, verehrtes Autorenkollektiv.
Ich habe die Heimlichkeit der letzten Nacht dazu genutzt, um die Blockade auf einer meiner beiden Baustellen mit der Abrissbirne zu bearbeiten, und herausgekommen ist - Tatsache - meine erste Veröffentlichung!
Es handelt sich dabei um mein oben unter 2. beschriebenes Projekt, von dem ich zwar weit weniger Zugkraft beim Publikum erwarte, das mir aber dafür persönlich ungleich mehr am Herzen liegt.
Ursprünglich sollte das, was ich jetzt veröffentlicht habe, mal die Episode 1 werden, und einen Umfang von ca. vier bis maximal fünf Seiten haben. (Ich schreibe in Verdana, Schriftgröße 12, einzeiliger Abstand.)
Tatsächlich ist es dann aber nur die Einführung und Vorstellung der Hauptfigur geworden (in o. g. Formatierung fünfeinhalb Seiten lang), weshalb ich daraus einfach Episode 0 gemacht habe und sogar finde, diese Lösung hat was.
Je nach Kommentaren (vorranging) und Rating (nachrangig) werde ich weitere Episoden folgen lassen.
Es wird aber wenn, dann weniger eine Fortsetzungsgeschichte oder Serie werden, als vielmehr eine Reihe durch ihre Hauptfigur verbundener Episoden.
Das Ende wäre, wenn die Leserschaft nicht schon vorher irgendwann kein Interesse mehr hat, dann erreicht, wenn alle Erfahrungen und Erlebnisse der Hauptfigur erzählt sind, die ich erzählen will.
Wobei ich ich mir noch sehr unschlüssig bin, wie weit ich dabei zu gehen bereit bin, das werde ich wohl von Mal zu Mal bei der Planung einer Episode entscheiden, und dabei die Reaktionen auf frühere Episoden mitberücksichtigen.
Was jetzt wiederum nicht heißt, dass Klagen über die Zahmheit einer Episode beim nächsten Mal mehr "Action" bringen werden. Ganz im Gegenteil, sollte ich das Gefühl bekommen, die Leserschaft giert nur nach exploitativen Sensationen, werde ich die Reihe einstellen. Für so was ist sie nämlich nicht gedacht.
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Marxismus-Leninimus? Nee, du, lass mal.
Den Titoismus finde ich nicht unsympathisch. Eigentlich empfinde und beschreibe ich mich aber bloß als linkslibertär, individualfeministisch und antideutsch.
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Es soll ja nicht einfach nur gelesen, sondern gerne gelesen werden.
Ich möchte den Leser die Erregung der Hauptfigur hautnah teilen lassen, bin mir aber wie gesagt alles andere als sicher, ob das von der thematischen Anlage her überhaupt zu bewältigen ist. Egal, wie gut die Geschichte sprachlich auch gelingt...
Bei der anderen Sache habe ich da weniger Bedenken, finde meine Adaption eines bekannten Grundmotivs und die mir vorschwebende dramaturgische Entwicklung eigentlich sehr originell, und zweifle auch nicht daran, dass sie auf Interesse und Gefallen stoßen wird.
Bloß hardere ich mit meinem Vermögen, da wirklich rausholen zu können, was alles potenziell drinsteckt, und fürchte, mich möglicherweise vielmehr in Oberflächlichkeiten und Einfallslosigkeiten zu verheddern...
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Meine Abneigung gegen Rassisten, Sozialdarwinisten, Homophobe Autoritaristen, Blockwarte, Law & Order-Drakoniker und solcherlei Pack - das habe ich gegen diese Leute.
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Ich schreibe gerade an zwei Dingen:
1.
Dem ersten Kapitel einer groß angelegten Fortsetzungsgeschichte, deren Grundkonstellation mit einem Motiv spielt, das man aus einem Werk der Weltliteratur, einem schlechten Softcore-Kultfilm mit überwiegend weiblicher Fangemeinde sowie einer erfolgreichen Fernsehserie kennt.Die Einführung in Schauplatz, Situation und Hauptfiguren ist fertig und wie ich finde auch sehr gut gelungen, in der ersten entscheidenden Kurve zum Beginn der inneren Handlung hänge ich jedoch völlig fest...
2.
Dem ersten Segment einer Reihe verbundener Episoden, die zusammengenommen von den zunächst eher vorsichtigen erotischen, später evtl. explizit sexuellen Erlebnissen und Erfahrungen der weiblichen Hauptfigur berichten.Dabei bin ich mir aber noch völlig unschlüssig, wie weit ich gehen will, wie viel zum Thema der Plattform passenden Stoff ich habe, und ob nach dem sicherlich sehr zahmen und unspektakulären ersten Segment überhaupt noch irgendwer würde weiterlesen wollen.
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Nico :
Gerne austeilen?
Auf folgende Formulierung lasse ich mich problemlos ein: Ich argumentiere scharf, bissig und zuweilen auch polemisch.
Wenn ich eine Meinung äußere, dann bin ich von deren sachlicher Richtigkeit und logischer Begründetheit überzeugt, so dass ich mich nicht ständig für meine Position entschuldige oder diese unter irgendwelche Vorbehalte stelle.
Ich nehme meine Diskussionspartner/-gegner als intelligente und gebildete Menschen ernst, und fordere sie bewusst mit spitzen, pointierten Provokationen heraus, Souveränität zu beweisen und sich ihres Verstandes zu bedienen, anstatt sie mit überkandidelter Korrektheit letztlich wie irgendwie intellektuell zurückgeblieben und charakterlich kritikunfähig zu behandeln.
Wenn du das pauschal unter "Austeilen" subsumierst - worunter für mich übrigens viel mehr das irrationale und populistische, seine Sicherheit nicht in Wissen und Analyse, sondern dem zustimmenden Blöken der Herde suchende Gebrüll des "Bild"-lesenden, CDU-wählenden Stammtischs fällt - dann kann ich das einstecken.
Wenn du mich zum Heulen bringen willst, musst du schon Susi & Strolch mit mir gucken.
@Topic "Bundeswehr:"
Ich bitte, mich in einem essenziellen Punkt nicht falsch zu verstehen: ich bin keine "Pazifistin!"
Es gibt Situationen, in denen (militärische) Gewaltanwendung ethisch geboten, und Kneifen feige ist. Punkt. (Vgl. etwa Wieselwelles Wieseleien in der causa Libyen.)
Ich bin Gegnerin der Wehrpflicht. Ich bin Anhängerin und Verfechterin des gottgegebenen und gottverdammten Rechts eines jeden Menschen, sein Leben so zu leben, wie er es will. Und selbst für sich zu entscheiden, wann er es für sinnvoll oder geboten hält, sein Leben für etwas einzusetzen, und wann nicht.
Ich stehe stumpf und kühl auf dem Standpunkt, dass wenn die nach eigenem Selbstverständnis tollste und höchstentwickelte Demokratie der Welt (BR Deutschland) im Ernstfall nicht genug Leute findet, die aus freiem und eigenem Entschluss bereit sind, sie unter Einsatz ihres Lebens zu verteidigen, weil sie es ihnen wert ist, dann ist sie eben doch nichts wert.
Dann müssen die, die das anders sehen, es wenn schon trotzdem irgendwie selbst versuchen, und nicht einfach ein Gesetz beschließen, das andere Leute dazu zwingt, Motto: "Dann kämpft mal schön!" (Theodor Heuss, erster Bundespräsident 1949 - 1959).
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Ich bin ganz ehrlich, ich habe die Geschichte gar nicht ausgelesen.
Die ersten Absätze waren auf Grund der von LaVie bereits angesprochenen Formatierung eine Qual für meine nun wirklich nicht schlechten Augen.
Endgültig aufgegeben habe ich aber, als sich mein anfänglicher Eindruck bestätigte, dass die erzählende Hauptfigur ein Mann ist, und es auf eine CFNM-Geschichte hinausläuft.
Ich bin an Männern nun sexuell zwar nicht komplett desintessiert, aber einen Augenkrampf wollte ich dann doch nicht riskieren, um eine Geschichte über einen nackten Sklaven und seine Herrin zu lesen.
Fairerweise habe ich die Geschichte aber entsprechend auch nicht bewertet.
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Tja, mausbacher, ich bin nun mal eine exzellente Kronzeugin für jeden, der das Politikergewäsch von der Wehrpflicht als "Klammer zwischen Armee und Bevölkerung" als Lüge entlarven will.
Obwohl die längste Zeit meines Daseins als deutsche Staatsbürgerin in Deutschland Wehrpflicht bestand, bin ich alles andere als informativ mit der Bundeswehr verklammert.
Meine einzigen objektiven Eindrücke habe ich aus seltenen TV-Reportagen zum Thema. Und was ich dort über die Behandlung junger Männern, die nicht etwa brutale Verbrecher o. ä.(und selbst in dem Fall hätte es mich noch schockiert!), sondern einfach Opfer perverser staatlicher Machtvollkommenheit waren, gesehen habe, hat mich entsetzt, betrübt und einmal mehr beschämt, Bürgerin jenes Staates zu sein, der sich eine deratige Behandlung von Menschen ausnimmt.
Persönliche Gespräche mit Wehrpflichtopfern haben sich für mich hingegen als wenig informativ herausgestellt, denn die männliche Bevölkerung zerfällt hier erkennbar in zwei Gruppen:
Die Bundeswehrfans, die deshalb hingegangen sind, und ihre "tolle Zeit" dort über den grünen Klee loben.
Und die Bundeswehrgegner, die deshalb Zivildienst geleistet, und folglich auch nichts zu berichten haben.
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Provokant? Ja, genau das war auch beabsichtigt.
Anachronistisch? Weit weniger, als es scheint.
Grundsätzlich gilt in Deutschland immer noch Wehrpflicht für Männer ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Vgl. Art. 12a GG in Verbindung mit § 1 WPflG. Ihr Vollzug ist derzeit nur ausgesetzt, im Kriegsfall lebt sie sogar automatisch wieder auf (§ 2 WPflG).
Und die Frauen in der Bundeswehr?
Ja, die gibt es. Schon seit Jahrzehnten. Aber eben seit jeher alles Freiwillige. Gegen freiwilligen Wehrdienst habe ich nichts.
Nur was die Wehrpflicht angeht, halte ich es ganz mit dem berüchtigten SF-Autor Robert Henlein: "Conscription is slavery, and I don't think that any people or nation has a right to save itself at the price of slavery for anyone, no matter what name it is called [...] If a country can't save itself through the volunteer service of its own free people, then I say: Let the damned thing go down the drain!"
Erstmals bewusst aufmerksam auf dieses Thema wurde ich mit fünfzehn, als ich zu Beginn der 10. Schulklasse mein neues Lehrbuch für den Sozialkundeunterricht bekam, in welchem die Wehrpflicht neben anderem behandelt wurde (Später, am Ende des Schuljahres, war es dann auch tatsächlich Thema im Unterricht.)
Und ich muss gestehen, obschon es mir als Mädchen bzw. junge Frau ja gar nicht drohte, war für mich die Vorstellung, nach dem Abitur - das für mich damals der Ferne Leuchtturm der großen Freiheit war - nicht meinen Weg gehen zu dürfen, sondern staatlicherseits geraubt und fernab meines Zuhauses in eine Kaserne gesperrt zu werden, um mich dort anbrüllen, schikanieren, schleifen, demütigen und zum hirnlosen Töten auf Kommando drillen zu lassen, alles andere als ein lustvoller Schauer, sondern nacktes und vernichtendes Grauen.
Ich wollte lieber nicht wissen, wie es meinen armen männlichen Mitschülern während der Unterrichtsstunden zum Thema und danach seelisch ergangen sein musste.
Worum es mir mit meiner povokanten Aussage jedoch ging war es, Nicos Verächtlichmachung der "schießwütigen", den Respekt vor dem menschlichen Leben vermissen lassenden Amerikaner zu relativieren.
Ein scheinbarer Verfassungspatriot eines Staates, dessen Verfassung Menschenraub zwecks Abrichtung zum Töten auf Kommando der Regierung legitimiert, sollte nicht spöttisch über die Verfassung eines anderen Staates richten, die das Recht auf Waffenbesitz zur individuellen Notwehr gewährleistet.
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Zitat
Original von baer66
Mir ging es ausschliesslich um den Aspekt der sexuellen Demuetigung, die von Gloria dann auch noch als lustvoll empfunden wird.In diesem Fall hätte ich an deiner Stelle ganz schlicht darauf verzichtet, irgendein Motiv des Vergewaltigers anzudeuten oder gar zu erörtern.
Er ist ganz einfach da und hat die Macht, mit seinem Opfer zu tun, was er eben mit ihm tut. Punkt.
Da du dich an anderer Stelle ja als Horrorfilmkenner bekannt hast, hier ein schönes Zitat aus einem zum Thema "Motiv":
- You hear that Stu? I think she wants a motive. Well I don't really belive in motives Sid, I mean did Norman Bates have a motive?
- No.
- Did we ever find out why Hannibal Lector liked to eat people? DON'T THINK SO. See it's a lot scarier when there's no motive. (Es stammt - natürlich - aus Scream. ;))Gerade im Teenhorrorfilm ist das Motiv - es ist immer Rache - die überflüssigste Komponente der zum Kult erhobenen Handlungskonventionen (Umso erstaunlicher übrigens, dass selbst Scream sich dem trotz dieser klugen Beobachtung letztlich dann doch willig unterwirft und es als überflüssige "Entschuldigung" für das Gemetzel einspannt. ;))
Einer der wenigen Teenhorrorfilme ohne "Motiv" ist Halloween, der allererste Teil der Reihe von 1978. Ich sah ihn mit fünfzehn oder sechzehn, allein in meinem Zimmer, spät abends auf Kabel 1.
Dazu muss ich sagen, ich war eine hochintelligente (meine Klassenlehrerin schlug meinen Eltern mal vor, mich auf eine spezielle Schule für Hochbegabte zu schicken) und bis zur Bösartigkeit rebellische Jugendliche (meine Artikel für die Schülerzeitung über die damals in ihren letzten Zuckungen liegende Regierung Kohl musste ich auf Anweisung des die Zeitung betreuenden Lehrers regelmäßig umschreiben, damit sie gedruckt werden durften, weil sie ihm zu weit gingen).
Trotzdem hat dieser ganz simpel gestrickte kleine Horrorfilm buchstäblich die Scheiße aus mir heraus erschreckt, obwohl und vielleicht gerade weil es kein "Motiv" gab.
Denn ohne Motiv konnte ich nicht darüber wägen, dass dieses mich gar nicht betraf, ich also in Sicherheit war.
Was ich sah war, wie ein maskierter Mörder eben völlig ohne Motiv Jagd auf Jugendliche wie mich machte. Und gerade weil er kein Motiv für seine Taten hatte, hätte auch ich eines seiner Opfer sein können.
Und darum geht es im Teenhorrorflm ja schließlich: die Angst der Zuschauer, nicht das Motiv des Mörders.
Wenn es dir nun in einer Geschichte darum geht, wie eine weilbliche Figur zu ihrem Entsetzen bemerkt, aus einer Vergewaltigung Lust zu gewinnen, dann ist jede Individualisierung des Vergewaltigers überflüssig bzw. sogar kontraproduktiv, weil sie vom eigentlichen Thema und der eigentlichen Hauptfigur ablenkt.
Die Funktion des Vergewaltigers ist es nur, durch sein physisches Handeln einen psychologischen Prozess in seinem Opfer auszulösen, der im Mittelpunkt der Handlung steht. Er selbst ist somit bloß ein MacGuffin. Sich mit ihm aufzuhalten lenkt wie gesagt bloß vom Wesentlichen der Geschichte ab.
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Zunächst danke ich Erpan für seine ebenso knappe wie präzise Richtigstellung des Mythos, in Deutschland herrschte Meinungsfreiheit.
Zu dem Quatsch, "in den USA [sei] das Schießen auf Menschen ein Grundrecht":
Ursprünglich sollte der in Deutschland so gern skandalisierte Zweite Zusatz zur US-Verfassung eigentlich nur sicherstellen, dass der Bundesgesetzgeber nicht, gestützt auf das in Artikel 1 der Verfassung ihm übertragene Recht zur Aufstellung und Unterhaltung eines stehenden Heeres, den Bundesstaaten ihre Milizen verbietet.
Das wurde angesichts der politischen Lage in Nordamerika im Jahre 1791 - im Norden die Briten, im Süden die Spanier, im Westen die Franzosen und überall Ureinwohner - zutreffend als eine regelrecht selbstmörderische Idee gesehen.
Und nebenbei sollte damit auch verhindert werden, dass eine zur Tyrannis mutierte Zentralregierung mit militärischer Gewalt in die Souveränität der Bundesstaaten eingreift.
Das wiederum lässt sich nun weiterspinnen zu der überaus spannenden Idee, ob es nicht eigentlich auch legitim bzw. notwendig ist, dem Volk das Recht zu gewährleisten, sich notfalls gewaltsam gegen eine durchgeknallte Regierung zu verteidigen?
Bevor du das jetzt a limine als Blödsinn verwirfst, lies mal Art. 20 IV GG.
Fraglich allein, womit ich in Deutschland mein verfassungsmäßiges (!) Widerstandsrecht ausüben soll - mit Küchenmessern und Pfannenwendern?
Und abschließend seiest du noch daran erinnert, dass es für dich als männlicher deutscher Staatsbürger sogar deine Grundpflicht ist, auf Menschen zu schießen, wenn deine Regierung dir das sagt!
Weigern darfst du dich nur, wenn du prinzipiell niemals auf Menschen schießen könntest, nicht aber, weil du mit den Menschen, die deine Regierung für den von dir zu vollziehenden Abschuss selektiert hat, vielleicht gar kein persönliches Problem hast?
Wie formulierte es z. B. der damalige Boxweltmeister im Schwergewicht Muhammad Ali einmal so pointiert: "I ain't got no quarrel with the Vietcong... They ever called me nigger."
Das wäre auch in Deutschland Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung (im Juristensprech: "Störpropaganda gegen die Bundeswehr").
Also: ruhig, Schwarz-Rot-Goldener...
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Freut mich, wenn ich mit meiner launigen kleinen Bemerkung euren Tag retten oder zumindest etwas versüßen konnte.
ZitatOriginal von LaVie
Obwohl es kein schlechtes Buch is - eig. is auch Tweileid weder so gut, wie es die Fans wollen, noch so schlecht, wie es die Kritiker sehen.Bella aus Twilight sein Beileid auszusprechen, indem man sie in eine S/M-Geschichte steckt, spricht jedenfalls sehr für das interpretaorische Verständnis der Autorin und beweist ihren köstlichen Zynismus.
Ansonsten gründet sich meine persönliche Geringschätzung der Twilight-Romanserie vor allem auch auf meine Erfahrung, dass es eine Scheißidee ist, versteckt in Belletristik über Philosophie predigen zu wollen.
Vielleicht gehörst du ja auch zu den vermutlich Dutzenden Millionen von Bewohnern der westlichen Welt, die in Reaktion auf die Finanzkrise auf einmal der Drang befallen hat, Ayn Rands Atlas shrugged (dt.: Atlas wirft die Welt ab (alt) bzw. Wer ist John Galt? (neu)) zu lesen?
Mal abgesehen davon, dass es leider alles andere als zeitlos ist, sondern seine gedanklichen Grundlinien ganz der wirtschaftlichen Ordnung zur Zeit seiner Entstehung (1950er Jahre) verhaftet sind und es darum zur Finanzkriseeigentlich nichts zu sagen hat, sind die darin erörterten Ideen durchaus interessant.
Als aber erzählerisches Talent verteilt wurde, war Frau Rand gerade definitv mal eine rauchen. Insbesondere die Charakterzeichnung in Atlas shrugged ist kein berauschender "Edelkitsch", sondern primitivster Billigkitsch, genau wie inTwilight. (Das ich übrigens schon deshalb scheiße finde, weil es in dem Zweifrontenkrieg, den ich als libertäre Feministin gegen den linkskollektivistischen Feminismus einer- und den paganistisch-naturreligiösen Feminismus andererseits führe, in Teilen schon bedrohliche Formen eines Handschlags zwischen diesen beiden Irrlehren annimmt.)
Wenn Frau Meyer die weibliche Jugend mit der frohen Botschaft beglücken will, dass der Mormonismus der Weg zu ihrer Befreiung sei, dann soll sie gefälligst ein philosophisches Argumentarium schreiben, und keine schlechte Belletristik.
Der Feind (ihrer, nicht meiner!) kann das schließlich auch.