Freitag, der 13.!

  • Zitat

    Original Scharlachrot 
    . . . denn die männliche Bevölkerung zerfällt hier erkennbar in zwei Gruppen: Die Bundeswehrfans, die deshalb hingegangen sind, und ihre "tolle Zeit" dort über den grünen Klee loben.
    Und die Bundeswehrgegner, die deshalb Zivildienst geleistet, und folglich auch nichts zu berichten haben.


    Es gab noch mindestens eine dritte Gruppe in der männlichen Bevölkerung, ich nenne sie einfachheitshalber die mausbachers. Sie wollten weder zur Armee noch zum Ersatzdienst und hoben/heben weder das eine noch das andere in den Himmel. Was sie allerdings definitiv nicht wollten war, sich um die Hintern kranker oder alter Menschen kümmern. ;)


    Wie du siehst, es ist – insbesondere in einem erotischen Forum wie diesem – müßig, sich über Sinn und Unsinn der Wehrpflicht auszulassen und dabei mehr oder weniger mit Hilfe der Aussagen Dritter zu versuchen, gegen etwas eigentlich sich selbst gegenüber Unerschlossenem polemisch zu opponieren bzw. die Gesellschaft in zwei Lager der vermeintlichen Befürworter und die der ebenfalls vermeintlich guten Widersacher, sprich in „Bundeswehrfans“ und „Bundeswehrgegner“ einzukategorisieren.


    Eine Welt ohne Waffen und Armeen ist sehr wünschenswert, aber leider eine irreale Fiktion. Hier würde ich gerne Erotisches lesen, aber auch das scheint nicht immer realisierbar zu sein. ;)

  • Zitat

    Original von NicoS
    Du weißt, dass ich die Kritik an den teilweise überzogenen, neokonservativen Jugendschutzvorstellungen in unserem Land teile.


    Klar weiß ich das – deswegen hat mich dein Vergleich ja so überrascht.



    Zitat

    Original von NicoS
    Allerdings ist - wenn wir nun den Vergleich zur USA setzen - das mit der Freiheit dort ein sehr schwieriger Begriff und eben nicht so leicht mit unseren Vorstellungen zu vergleichen. Rechtstheoretisch und in der Folge auch was die konkrete Rechtsprechung betrifft, hast du sicher recht.


    Darum ging es mir: Die konkrete Rechtsprechung. Mögen die einzelnen Bundesstaaten teilweise kuriose Jugendschutzgesetze beschließen, der erste Zusatzartikel zur Verfassung bzw. der Oberste Gerichtshof der USA kassiert sie früher oder später alle.


    Zuletzt ist Bill Clinton mit seinem Communications Decency Act (CDA), einem Bundesgesetz, an dem Supreme Court gescheitert bzw. das CDA wurde durch vom Gericht angeordneten Änderungen zum Gegenteil der ursprünglich geplanten Internetzensur umfunktioniert: Das Recht auf freie Meinungsäußerung wurde durch dieses Gesetz gestärkt.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Nico :


    Gerne austeilen? ;)


    Auf folgende Formulierung lasse ich mich problemlos ein: Ich argumentiere scharf, bissig und zuweilen auch polemisch.


    Wenn ich eine Meinung äußere, dann bin ich von deren sachlicher Richtigkeit und logischer Begründetheit überzeugt, so dass ich mich nicht ständig für meine Position entschuldige oder diese unter irgendwelche Vorbehalte stelle.


    Ich nehme meine Diskussionspartner/-gegner als intelligente und gebildete Menschen ernst, und fordere sie bewusst mit spitzen, pointierten Provokationen heraus, Souveränität zu beweisen und sich ihres Verstandes zu bedienen, anstatt sie mit überkandidelter Korrektheit letztlich wie irgendwie intellektuell zurückgeblieben und charakterlich kritikunfähig zu behandeln.


    Wenn du das pauschal unter "Austeilen" subsumierst - worunter für mich übrigens viel mehr das irrationale und populistische, seine Sicherheit nicht in Wissen und Analyse, sondern dem zustimmenden Blöken der Herde suchende Gebrüll des "Bild"-lesenden, CDU-wählenden Stammtischs fällt - dann kann ich das einstecken.


    Wenn du mich zum Heulen bringen willst, musst du schon Susi & Strolch mit mir gucken. ;)


    @Topic "Bundeswehr:"


    Ich bitte, mich in einem essenziellen Punkt nicht falsch zu verstehen: ich bin keine "Pazifistin!"


    Es gibt Situationen, in denen (militärische) Gewaltanwendung ethisch geboten, und Kneifen feige ist. Punkt. (Vgl. etwa Wieselwelles Wieseleien in der causa Libyen.)


    Ich bin Gegnerin der Wehrpflicht. Ich bin Anhängerin und Verfechterin des gottgegebenen und gottverdammten Rechts eines jeden Menschen, sein Leben so zu leben, wie er es will. Und selbst für sich zu entscheiden, wann er es für sinnvoll oder geboten hält, sein Leben für etwas einzusetzen, und wann nicht.


    Ich stehe stumpf und kühl auf dem Standpunkt, dass wenn die nach eigenem Selbstverständnis tollste und höchstentwickelte Demokratie der Welt (BR Deutschland) im Ernstfall nicht genug Leute findet, die aus freiem und eigenem Entschluss bereit sind, sie unter Einsatz ihres Lebens zu verteidigen, weil sie es ihnen wert ist, dann ist sie eben doch nichts wert.


    Dann müssen die, die das anders sehen, es wenn schon trotzdem irgendwie selbst versuchen, und nicht einfach ein Gesetz beschließen, das andere Leute dazu zwingt, Motto: "Dann kämpft mal schön!" (Theodor Heuss, erster Bundespräsident 1949 - 1959).

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • Meine Abneigung gegen Rassisten, Sozialdarwinisten, Homophobe Autoritaristen, Blockwarte, Law & Order-Drakoniker und solcherlei Pack - das habe ich gegen diese Leute. ;)

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • Du kennst aber Ausdrücke!
    Da ich zum Glück über keinen Abschluß in Marxismus-Leninismus verfüge, waren mir diese Begriffe bisher nicht bekannt! :(


    baer


    P.S.: Nur Blockwarte hab ich schon getroffen! ;)

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von baer66 ()

  • Marxismus-Leninimus? Nee, du, lass mal. ;)


    Den Titoismus finde ich nicht unsympathisch. Eigentlich empfinde und beschreibe ich mich aber bloß als linkslibertär, individualfeministisch und antideutsch. :]

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Scharlachrot ()

  • Ich fühle mich derzeit in die sehr späte Mitte des vorigen Jahrhunderts zurückversetzt, als ein Großteil der siebenschlauen Studentenschaft versuchte, sich dem bourgeoisen Gedankengut ihrer Eltern mittels möglichst gelehrt wirkenden Schlagwort-Vokabulars entgegenzustellen.


    Oder doch zu profilieren? Ich weiß es nicht! Es ist ja u. a. immerhin ein späterer Außenminister daraus hervorgegangen, dessen zwischenzeitlich der breiten Bevölkerung zugewandte Sprache mit verständlichen Worten wie "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch" legendäre Bundestagsgeschichte schreiben sollte. ;)

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von mausbacher ()

  • Ich überlasse die Politik lieber denen, die Ahnung davon haben
    - nämlich ziemlich wenigen eigentlich


    Und ich schonmal gleich garnicht.


    Privat sorge ich nur dafür, dass die
    Jugend von der Strasse wegkommt. Vllt. auch eine
    Art von Politik.


    Und nun wende ich mich wieder fairerweise von dem Thread weg von dem ich keine Ahnung habe und wende mich wieder der Erotik zu.


    Also einen schönen Tag noch euch allen
     :D 
    Louanne

    Die großen Augenblicke sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.

  • Ich schließe mich louanne an und sag hier lieber gar nix, bevor man noch merkt, das ich 80% der hier verwendeten Begriffe googeln müsste um herauszufinden, was sie bedeuten :D


    Peinlich...


    (Mist, jetzt hab ich hier ja doch was geschrieben)