Schlaflos in Giesing von 3klaas3

  • Ich hab eine Geschichte gefunden :D


    Bitte!


    Ich muss sagen, ich bin mit Klaas' Schreibstil nich so vertraut, aber die Sätze sind tw. sehr lang. Zwar grammatikalisch und rechtschreiberisch bis auf wenige Schussler perfekt, aber sperrig.


    Die Idee mit den Femen finde ich gut, auch wenn ich vermute, dass es dazu nich kommen wird, weil wir zu konservativ sind xD


    Die Persönlichkeit des Karitkaturisten kommt gut rüber... und ich hoffe ,es geht noch weiter :D


    Alles in allem... künsterlisch gut, der Autor hat sich GEdanken gemacht - aber es koommt nich so an....

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Dann gebe ich jetzt auch noch meinen Senf dazu ab, obwohl ich die Geschichte schon gestern gelesen hatte.


    Von kleinen, überlesbaren Tippfehlern abgesehen: der Schreibstil ist gut, ich mag keine kurzen, aneinandergereihten Sätze. Lange Sätze sind eine Spezialität der deutschen Sprache, die Lernwillige zur Verzweiflung treiben kann :evil:


    Der Start ist schon einmal gelungen, wenn er auch schon etwas weiter in die Geschichte hinein geführt hätte, könnte ich jetzt schon mehr dazu sagen.


    Auf Grund der momentanen Bewertung gibt es wohl eine Fortsetzung? Ich freu' mich drauf.

  • Im Großen und Ganzen schließe ich mich meinem Vorredner an, wenngleich ich leider mehr als nur ein paar kleine Tippfehler vorfand. Für die hoffenltich bald folgende Fortsetzung würde ich mir daher ein wenig mehr Sorgfalt auch im Umgang mit Wortwahl und Satz wünschen.


    Dennoch eine wieder einmal gut strukturierte und gleichermaßen geschrieben Kurzgeschichte, deren Erotik im zweiten Teil vielleicht mehr im Vordergrund stehen könnte. Weiteres nach Beendigung der Story – ich freue mich ebenfalls drauf. :)

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von mausbacher ()

  • So Teil 2 ist jetzt online...
    Ich warte mal die Resonanz ab, denn ich könnte mir bei weiterhin halbwegs positiven Kritiken durchaus vorstellen, daraus eine richtige "Serie" zu machen...


    gruß klaas :)

  • Ich kommentiere die Folgen 1 & 2 einmal zusammenfassend:


    Schauplatz und Figuren finde ich ganz wundervoll und mit viel Liebe gezeichnet. Ich fühlte mich beim Lesen so richtig an die TV-Serie Meister Eder und sein Pumuckl mit Gustl Bayrhammer erinnert - urige ein bisschen klischeehafte bayerische Gemütlichkeit. :D


    Und die Idee, dieses einerseits biedere und spießige, zugleich aber irgendwie auch romantische und behagliche, idyllische Milieu, das in der Geschichte mit großer Lebendigkeit ausgemalt wird, dann mit einem Mal mit einer lauten, radikalen, unkonventionellen und provokativen politischen Entwicklung der 2010er Jahre zusammenprallen zu lassen, finde ich einfach genial! :))


    Tja, aber im Moment eben dieses Zusammenpralls hängt sich die Geschichte dann irgendwie auf, und will so recht gar nicht mehr wieder in Fluss kommen. :(


    Der anfangs in so quicklebendigen Farben porträtierte Kurt-Egon Hammerstein, auf dessen Reaktion auf die von Gustl angekündigten Ereignisse, wenn er sie dann mit eigenen Augen sehen würde, ich mich schon quietschvergnügt gefreut hatte, fällt plötzlich wie völlig aus der Rolle, versteinert zum ganz und gar passiven Voyeur.


    Beschrieben wird auf einmal bloß noch eine in letzter Konsequenz ebenso spektakuläre wie spekulative Orgie, komplett losgelöst von ihrem zuvor so sorgfältig aufgebauten örtlichen und sozialen Hintergrund.


    Da war ich dann doch bitter enttäuscht. ;(


    Aber nichts desto weniger möchte ich den Autoren ermuntern, dennoch weiterzuschreiben! :)


    In der Idee sehe ich nämlich immer noch ein gewaltiges Potenzial, vor allem, weil ich zu erkennen meine, dass der Autor sich eigentlich auch selbst sehr viel mehr für seine Figuren interessiert, als für wilde Bumsszenen.


    Das mache ich vor allem daran fest, wie schwungvoll und natürlich die Charaktere und die Situation eingeführt werden, und wie hölzern und blutleer demgegenüber die Sexszene daherkommt.


    Ich bin überzeugt, da geht noch eine ganze Menge! ;)

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • Ich habe auch beide Teile gelesen und freue mich wirklich, das eine Geschichte und das auch noch aus mehreren Perspektiven erzählt wird.


    Was mir besonders postiv und durchaus amüsant aufgefallen ist, sind die vielen (im positiven Sinne leicht übertriebenen) Wortspielereien, die durchgängig zu finden sind. Das muss man erstmal können.


    Alle Achtung!


    LG, Peter

  • Scharlachrot und ichwillsehen


    ich hoffe dass ich euch in einem möglichen dritten Teil wieder versöhnlich stimmen kann, habe ich doch bezüglich KE Hammerstein, aber auch Kommissar Sigi noch einiges vor....


    danke aber auch für die lobenden Worte!


    gruß klaas

  • Teil 2


    Kommissar Sigi Nerlinger, -> Komma weg, außerdem ist Sigi eine Abkürzung - es wäre cool, ihn als Erzähler mit vollem Namen zu nennen, während er sich selbst mit 'Sigi' benennt :D


    bewegen's ihren - groß?


    Nachtisch, erst einmal - komma weg?


    Was zum Teufel, machen - komma weg?


    zuerst liegen sie auf dem Boden, dann hockt das Mädchen auf einmal da?


    er das treiben - groß




    Schlaflos in Giesing S01 E02


    Schlaflos in Giesing S01 E02 von 3klaas3


    Das Telefon klingelte erbarmungslos in der Stille des Polizeireviers. Kommissar Sigi Nerlinger, erwachte aus einem tiefen Schlaf und nahm, noch etwas verwirrt, den Hörer ab.


    "Kommissar Sigi vom Dienst, was kann ich für sie tun?", nuschelte er in die Muschel und rückte sich mit der freien Hand die verknitterte Krawatte zurecht.


    Am anderen Ende war Alois, der strenge Dienstellenleiter von der Inspektion 7.


    "Nerlinger, bewegen's ihren Arsch sofort in's Auto und düsen's mit dem Boliden nach Giesing!", schnarrte die tiefe Basstimme seines Vorgesetzten.


    Kommissar Sigi war recht unschlüssig, was es mit dieser so abrupten Störung auf sich hatte, schließlich wollten so ein halbes Hendl und eine Leberkässemmel als Nachtisch, erst einmal verdaut werden.


    Er fragte diplomatisch: "Sie, Herr Feigl, ich bin mir sicher, dass meine Kollegen von der Streife da alles unter Kontr - "


    "Gar nichts haben die unter Kontrolle, da springen haufenweise Nackte rum!", bellte Feigl. "Und sie sorgen jetzt gefälligst dafür, dass sich das ändert. Haben sie mich verstanden?"


    "Ja, Herr Oberhauptkommissar!", antwortete Kommissar Sigi und legte sichtlich genervt auf. Zittrig fingerte er die Schlüssel seines Fiat Punto aus der Schublade und stand langsam auf, taumelte aber sofort wieder zurück auf seinen Stuhl, denn vor seinen Augen tanzten die schwarzen Flecken Polka.


    "Kruzifix, des kommt davon, wenn man mich aus meinem Spätnachmittagsschlaf hochscheucht!", keuchte er und startete einen zweiten Versuch, der weitaus erfolgreicher verlief, zumindest kam er bis zur Tür. Dort hielt er sich schwankend an der Klinke fest, die unter seinem Gewicht bedrohlich knarzte und blickte wenig hoffnungsvoll in's Treppenhaus. Der Einsatz musste wohl noch eine kleine Weile warten.



    Kurt-Egon Hammerstein stand immer noch wie ein Ölgötzen vor dem Polizeiwagen.


    "Was zum Teufel, machen die mit dem armen Mädchen?", dachte er sich sorgenvoll.


    Vorsichtig und jeden Schritt abwägend, näherte er sich dem Auto von der Seite. Er hoffte so einen Blick in das Innere des Wagens erhaschen zu können. Gleichzeitig steigerte das aber die Gefahr, selbst gesehen zu werden. Er schaute sich unauffällig um, in der Gasse war niemand zu sehen. Es galt also!


    Er füllte seine Lungen mit Luft und drückte sich an die Seitentür des Polizeiwagens, dann hob er vorsichtig den Kopf, um durch die getönten Scheiben zu blicken. Was er dann sah, verschlug ihm glatt die Sprache. Er sah drei völlig nackte Körper, wie sie eng umschlungen am Boden lagen und vor Lust zuckten. Das Mädchen, mit seiner weisen Pfirsichhaut und seinem hellen Haar schimmerte im Halbdunkel des Wageninneren. Die beiden Polizisten hatten sich wohl ihrer Uniform entledigt und führten eine etwas andere Form der Leibesvisitation durch.


    Kurt-Egon traute seinen Augen nicht. Breitwillig lies sich die junge Frau von ihren beiden Partnern verwöhnen. Genießerisch die Augen geschlossen, hockte sie breitbeinig da und erwartete die Zungenkünste des einen Polizisten zwischen ihren Beinen. Der andere kümmerte sich um ihre Brüste. Er knetete die beiden Erhebungen, die genau in seine großen starken Hände passten, kniff die roten Brustwarzen und begann dann hingebungsvoll an den Nippeln zu saugen und das weiße zarte Fleisch daneben zu küssen.


    Ihm stockte der Atem. Die Szenerie trieb das Blut zwischen Kurt-Egons Beine, mittlerweile war es ihm egal, ob er gesehen wurde, wie gebannt beobachtete er das treiben der Drei.


    Jetzt ging es wirklich zu Sache, denn der Polizist der sich zuvor schon so intensiv um ihr Genital gekümmert hatte, packte sie jetzt an den Oberschenkeln und zog sie zu sich. Der Schweiß perlte von seinen dunklen Locken, als er sein Glied vor ihren Eingang platzierte und genießerisch die Feuchtigkeit auf seiner Eichel verrieb.


    Sein kongenialer Kollege richtete inzwischen sein Gemächt vor ihren Mund und bewegte es Richtung Lippen. Die verhaftete Schöne umschloss seine pralle Männlichkeit daraufhin mit ihren vollen Lippen -> Wortwiederholung der Lippen


    So, und jetzt das Fazi:


    Ich bin etwas enttäuscht - Teil 1 hatte noch etwas Melanchlolisches, der alte Karikaturist trifft auf eine Horde junger Mädchen. Aber hier besteht die Hälfte aus einer Sexszene; es fehlte einfach das Gefühl.


    Sicher, witzig war es, sehr detailliert geschildert und ncih wirklich obszön. Aber der INhalt war nich wirklich da.


    Der Stil... war gut, gekonnt, manchmal zu gekonnt, wenn der Autor mit Anglizismen und Vergleichen um sich wirft, während es an manchen Stellen eher ruhig zu gehen - wäre das durchgängig, könnte man es als Komödie sehen, aber so überfordert es mich:


    Dort herrschte Dantes Inferno. Die wenigen Polizisten wurden gnadenlos von der Meute zeigewütiger Frauen geflashmobt.


    Und der Cliffy war sehr banal... auch wenn er Spannung erzeugt...


    Die Rechtschreibung war ok, aber es waren eine Menge Schusselchen drin, grade bei der KOmmasetzung... denke ich...

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  • So, Kritik zu Teil 3 :D


    Es war ok, das gespräch zw. dem KOmmisar und seiner Frau war cool, aber wenn du Dialekt einbaust, dann richtig!


    Der Wechsel der Schauplätze wr gut, aber die Handlung kam nich richtig voran....

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  • 3, 67 bei 3 Stimmen....
    Falls die Geschichte durchs Raster fällt, spar ich mir einen vierten Teil und bearbeite die anderen 3 Teile dahingehend, eine ausgebesserte einzige Geschichte aus dem Stoff zu machen.


    @ laVie: Ich gebe zu, dass ich mich selber sehr gerne höre und dementsprechend auch gerne lese! Aber du musst nicht mir zuliebe die Story noch einmal vollständig in den Thread kopieren :D

  • Hallo klaas (Ich hoffe die beiden 3en darf ich weglassen),


    deine Geschichte ist mit 3,67 deutlich unterbewertet.


    Ich habe ja schon mehrfach zugegeben, das ich eine komplette fertige Geschichte bevorzuge, von daher, vielleicht wäre es möglich einen vierten Teil zu schreiben und trotzdem eine danach eine einzelne komplette Geschichte daraus zu überarbeiten?


    Dann könntest du, wenn es soweit ist, das fertige Werk als ganzes hochladen und die alten Teile löschen lassen.


    Ich finde deine Geschichte sehr gut und erlaube mir, für deinen neusten Teil eine 10 zu vergeben.


    LG, Peter

  • Die beiden 3er darfs du natürlich weglassen... ;)


    Genau das hatte ich vor, natürlich würde ich die Geschichte abschließen und damit sozusagen, gegenüber dem jetzigen Stand, mit einem dann nicht mehr als solchen erkennbaren vierten Teil, "fortsetzen".


    gruß klaas :)

  • Ich weiß nicht, vielleicht hängt mir einfach bloß immer noch der verunglückte zweite Teil in meinem Kopf nach, aber auch diese weitere Fortsetzung kann für mich überhaupt nicht an den wirklich überragenden ersten Teil anknüpfen.


    Eigentlich fühlt es sich für mich sogar so an, als würde das von diesem gelegte Fundament hier konsequent weiter demontiert. :(


    Aus einem kleinen Trupp von "Femen"-Aktivistinnen, die mit einer unangemeldeten Nacktdemonstration (!) spontane Anarchie in der sonst so züchtig-katholischen Bajuwarenmetropole auslösen - eine herrliche Idee für eine sicherlich zotige, im Kern aber auch satirische CMNF-Geschichte :D - wird auf einmal eine riesige Hippiearmee, die im Feldlager zum Sturm auf die Landeshauptstadt rüstet.


    Und ein gerade mit seinem biederen, spießigen, aber eben auch treuherzigen Wesen so sympathischer und liebenswerter Polizeikommissar, dem man angesichts der ursprünglichen Vorstellung, wie er nicht nur mit einem solchen Ereignis fertig werden muss, sondern auch dem daran drohenden Zerbrechen seines Weltbildes und Lebenswerkes als Moral- und Ordnungshüter, nicht nur mit geringschätziger Häme, sondern darunter versteckt auch ehrlichem Mitgefühl begegnete, enthüllt, nachdem sein Kollege im zweiten Teil schon als Medium für die Übertragung einer zweckfreien Orgie herhalten musste nun, dass solche Ereignisse sich scheinbar öfter mal im Leben eines Münchner Polizisten abspielen, weshalb sein Kollege dann wohl auch gleich zu den "Chaoten" überläuft, und dafür mit einem Blowjob belohnt wird.


    Tut mir leid, aber hier wird in meinen Augen eine geniale und im ersten Teil sorgfältig aufgebaute Idee buchstäblich mit dem Vorschlaghammer der Sensationsjagd bearbeitet... :(

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • soso, eine Demontage...


    Ich kann im Angesicht der sehr ausführlichen Kritik von Scharlachrot auch nur sagen, dass mir im Laufe des zweiten Teils vielleicht der Blick auf die wesentlichen Stärken der Geschichte verlorengegangen sind.


    Zitat Scharlachrot:


    Zitat

    Und ein gerade mit seinem biederen, spießigen, aber eben auch treuherzigen Wesen so sympathischer und liebenswerter Polizeikommissar, dem man angesichts der ursprünglichen Vorstellung, wie er nicht nur mit einem solchen Ereignis fertig werden muss, sondern auch dem daran drohenden Zerbrechen seines Weltbildes und Lebenswerkes als Moral- und Ordnungshüter, nicht nur mit geringschätziger Häme, sondern darunter versteckt auch ehrlichem Mitgefühl begegnete, enthüllt, nachdem sein Kollege im zweiten Teil schon als Medium für die Übertragung einer zweckfreien Orgie herhalten musste nun, dass solche Ereignisse sich scheinbar öfter mal im Leben eines Münchner Polizisten abspielen, weshalb sein Kollege dann wohl auch gleich zu den "Chaoten" überläuft, und dafür mit einem Blowjob belohnt wird.


    Mit diesem Absatz habe ich allerdings Probleme, ich würde mich freuen wenn du, textintern, ein paar Beispiele nennen könntest, in denen das Behauptete steht....


    gruß klaas.

  • Zugegeben, vielleicht habe ich hier etwas stereotyp von Kurt-Egons zu Beginn des ersten Teils recht ausführlich erzählten Seelenlebens auch gleich auf Sigi geschlossen.


    Und völlig ohne Frage habe ich als Nordlicht, das Bayern nur von der Durchreise her kennt, die in der Geschichte vorkommenden Figuren ganz intuitiv mit solchen Klischees assoziiert, wie ich sie aus dem erwähnten Meister Eder und sein Pumuckl, aber etwa auch den Weiß-blauen Geschichten oder dem Königlich-bayerischen Amtsgericht kenne.


    Möglicherweise bin ich damit von Anfang an an deiner eigentlichen erzählerischen Intention komplett vorbeigeschossen.


    Aber es passte im ersten Teil alles noch so gut zusammen, auf der einen Seite die auf mich so wirkenden klischeebayerischen Ordnungshüter, die - steht natürlich nicht im Text, ist jetzt meine Interpretation der Figuren ;) - wenn sie auf der Wies'n ein in einer Ecke knutschendes Pärchen ertappen das Gefühl haben, sie hätten einen "Sittlichkeitsskandal" aufgedeckt, und auf der anderen Seite eben eine Gruppe Demonstratinnen, die Nacktheit als Stilmittel des politischen Protests einsetzen.


    Wie gesagt, es mag gut und gerne sein, dass ich mit dieser Interpretation von Anfang an auf dem Holzweg war. ;)

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • Na ja, der dritte Teil ist wieder besser und die doch sehr eigene Sprache kommt wieder zum Vorschein, was auch nicht schlecht ist.


    Insgesamt aber kommt die Geschichte eben nicht richtig voran und pendelt zwischen den Schauplätzen der Bläserinnen ;)


    Ich kann da 3Klaas3 nur zustimmen, wenn er meint ihm wäre

    Zitat

    der Blick auf die wesentlichen Stärken der Geschichte verlorengegangen.


    Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf!

  • "Der Blick auf die wesentlichen Stärken der Geschichte [ist] verloren gegangen" - ja, das ist in der Tat eine präzise und treffende Zusammenfassung der Schwächen von Teil zwei und drei gegenüber Teil eins.


    Denn dieser hatte bereits von Anfang an gezeigt, dass die Stärke der Geschichte ihre lebendigen und liebevoll gezeichneten Charaktere sind, nicht wie viel Körperflüssigkeit auf einmal in der Öffentlichkeit vergossen werden kann. ;)


    Aber in genau soche Szenarien werden die Figuren in den Teilen zwei und drei nur noch eingespannt, sei es in der Gegenwart der Geschichte oder in Rückblenden, sei es als Beteiligte oder Beobachter.


    Über sie selbst erfährt man dabei leider nichts mehr, und das ist wirklich schade.


    Die Teile zwei und drei könnten letztlich überall, jederzeit und mit beliebigen Protagonisten stattfinden, sie haben keinen Bezug mehr zum Schauplatz und den zunächst vorgestellten Hauptcharakteren.

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    (William Somerset Maugham)

  • Ich mach's mir einfach, die Geschichte gefällt.


    Aber einige Kritiken sind stellenweise so genial, dass mir richtig warm wird im Inneren meines ach so schwachen Männerherzens und "Schlaflos in Giesing" zur Nebensache werden lassen. Mit der Story unterstellendem, eigentlich nicht vorhandenem Klischee und wahrhaft lesefreundlicher Schachtelei geht's eben noch besser – Geistreiches wird unverblümt zu Papier gebracht; ich bin nachdrücklich schwer beeindruckt ;)

  • Zitat

    Original von PeterCarsten
    Das muss man erstmal können.


    Ja, das ist wahr. Jedenfalls: Auf dieser Seite gibt es nur wenige, die so ein Feuerwerk an Ideen abfeuern können.


    Mag sein, dass meine Begeisterung aus der Kenntnis des Lokalkolorits kommt, aber wer kann hier schon von sich behaupten, so knapp und doch detailliert nicht nur das Geschehen, sonder auch die unterschiedlichsten Charaktere beschreiben zu können. Die kleinen Übertreibungen sind durch die Bank glaubhaft, das Ganze zwar skurril, aber immer im Rahmen des Möglichen. Zweifellos spricht hier jemand zu uns, der die Polizei aus eigenem Erleben kennt – oder sehr gut recherchiert hat.


    Und: Die wenigen Schreibfehler sind vernachlässigbar – in diesem Punkt liefern auch arrivierten Autoren bei ihren Lektoren nichts Besseres.


    Zitat

    Originalzeile aus dem dritten Teil
    "Kennen sie Ludwig den XVI von Frankreich?“, sagte der Polizeipräsident nur, "Der hatte schier wahnsinniges Glück im Gegensatz zu uns!"


    Wenn man weiß, dass der Ludwig der XVI. enthauptet worden ist, dann kann man sich kaum ausmalen, was uns in den nächsten Teilen noch erwartet.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend