Beiträge von Scharlachrot

    Zitat

    Original von LaVie
    Dieser ganze Trubel is mir trotzdem suspekt...


    Am suspektesten ist mir persönlich ja, wer in Deutschland die Rolle des Chefeinpeitschers dafür übernommen hat, dass jetzt alle diesen Roman gefälligst zu lesen und geil zu finden haben: das Zentralorgan aller Proleten, die davon träumen, Spießbürger zu sein... :rolleyes:

    Ich wollte mit meiner Miniatursatire tatsächlich gar nicht mit den namentlich genannten Personen und Institutionen individuell abrechnen, sondern habe sie bloß als prominente Stereotypen für jenen arroganten, ignoranten, klugscheißerischen und hypokrisischen Germanozentrismus eingesetzt, der es bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Karacho verpasst, sich betreffend Irrationalität, Bigotterie, Paternalismus, Zensurgeilheit und aller anderen Krankheiten, die er regelmäßig wiederkehrend bei Amis, Ösis, Franzmännern, Thommys, Holländern, Spaghettifressern, Polacken, Kümmeltürken, Russkis, Pleite-Griechen und wem sonst noch alles diagnostiziert, mal an die eigene hässliche Nase zu fassen. ;)

    Als glühende Verehrerin Ernest Hemingways - die den Schmerz der Unfähigkeit, seinem prägnanten und präzisen Stil jemals auch nur von Ferne nahe kommen zu können, wohl niemals verwinden wird - bin ich natürlich auch eine große Liebhaberin von baers legendären "Miniaturen." :)


    Aber diese funktioniert leider schon vom Ansatz her nicht, weil die geschilderte Situation schlicht viel zu komplex konstruiert ist, als dass ein solch rigoros fragmentarischer Ausschnitt daraus allen Bezügen, Fragestellungen und Entwicklungen hinreichend gerecht werden könnte.


    Die politische und ökonomische Lage in Südafrika damals und heute, die Ausbeutung von Flüchtlingen, die überhebliche Ignoranz wohlhabender Kolonialherren, Sippenhaft, Vergewaltigung als Strafe, Inkaufnahme möglicher Kollateralschäden einer Nötigung, Opferung aus Liebe, Scham vor der eigenen Sexualität - es sind einfach viel zu viele Themenkomplexe, die die Geschichte anreißt und andeutungsweise miteinander verwebt.


    Das wesensbestimmende Charakteristikum der Short Story, die innere Geschlossenheit zwischen offenem Beginn und Ende, lässt sich auch bei mehrmaligem Lesen in keiner Weise herausdestillieren.


    Der Versuch lässt in der Hand des Lesers nur die sehr roh behauenen Versatzstücke einer spurenhaft postmodernen, in ihrer wirren Chaotik aber letztlich völlig ungreifbaren Kollage zurück, die ihm weder Antworten geben, noch wirklich Fragen stellen.

    Ja, und wenn das 10-Jährige Kind in Deutschland lebender Amerikaner an seine Freunde in der Schule Einladungskarten zu seinem Kindergeburtstag verteilt, aus denen hervorgeht, die Eltern des Geburtstagskindes wollen mit der Rasselbande zum Paintball (oder Laserdrom) - einem beliebten Familienfreizeitspaß nicht nur in den USA, sondern auch vielen europäischen Ländern - gehen, währt die Vorfreude der Rasselbande leider nur kurz.


    Denn spätestens wenn die Familie noch am selben Tag zum Abendessen zusammensitzt, wird ihr Haus von einem schwerbewaffneten Rollkommando des Jugendamtes, mit Vertretern der Kirchen, der Lehrergewerkschaft, der "Bild", der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Peter Hahne im Schlepptau gestürmt.


    Tags darauf berichten vielleicht auch einige amerikanische Käseblätter und Lokalsender über das traumatische Erlebnis ihrer Landsleute in Übersee, garniert mit - natürlich mittels schwarzer Balken "entschärften" - Ausrissen aus der "Bild" und Screencaps aus dem Nachtprogramm des freiempfangbaren TV-Senders Sport1.


    Einstimmiges Urteil: "Die spinnen, die Deutschen..."

    Und das ist auch gut so, Peter, denn in meinen Augen ergibt sie in der Gesamtbetrachtung nur in dieser Form ein schlüssiges und stimmiges Ganzes. ;)


    "Das Ende aller Sorgen" ist natürlich teilweise auch eine erotische Geschichte, gar keine Frage. Die Entwicklung, wie Linda und Andy einander langsam immer näher kommen, die schließlich in der körperlichen Hingabe des Miteinanderschlafens kulminiert, ist ungemein prickelnd und erregend geschildert.


    Trotzdem ist es keine Erotikgeschichte, sondern eben nur eine neben anderem auch erotische Geschichte, denn die Eotik ist in ihr nicht der Zweck, sondern bloß das Mittel, die emotionale Entwicklung der beiden Hauptfiguren über den Verlauf der Handlung nachvollziehbar und glaubhaft zu machen.


    So sexy Linda als Figur auch gezeichnet ist, und so spielend leicht zumindest derjenige Leser, der sich sexuell zu Frauen hingezogen fühlt, schnell ein lüsternes Verlangen nach ihr entwickelt, so ruinös wäre es gewesen, sie in einem lästigen Kotau vor den Konventionen und Klischees des Erotikgenres an einem beliebigen Punkt der Geschichte selbstzweckhaft auszuziehen.

    Und zwar dieser hier:


    Ich habe ihn jetzt mit diesem Trick:

    Code
    1. [IMG]http://schambereich.net/erotik_forum/images/smilies/happy.gif[/IMG]


    eingebunden, wenn man ihn einfach in der Smiley-Übersicht anklickt, um ihn mittels seiner Tastenkombination:

    Code
    1. :))


    in einen Post einzubauen, macht das Forum das daraus: :))


    Das ist jetzt kein weltbewegendes Problem, aber ich wollte trotzdem mal darauf hingewiesen haben. ;)

    Vertragen? Wie denn, wenn man das, was war bzw. ist, gar nicht als ernstlichen Streit empfindet? ;)


    Genau das tue ich nämlich (nicht). ES gibt eine Meinungsverschiedenheit, wie das eben so vorkommt, wo unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen.


    Für mich noch längst kein Grund, mit irgendwem böse zu sein, oder mich als im Streit mit ihm zu betrachten. ;)

    Ich kommentiere die Folgen 1 & 2 einmal zusammenfassend:


    Schauplatz und Figuren finde ich ganz wundervoll und mit viel Liebe gezeichnet. Ich fühlte mich beim Lesen so richtig an die TV-Serie Meister Eder und sein Pumuckl mit Gustl Bayrhammer erinnert - urige ein bisschen klischeehafte bayerische Gemütlichkeit. :D


    Und die Idee, dieses einerseits biedere und spießige, zugleich aber irgendwie auch romantische und behagliche, idyllische Milieu, das in der Geschichte mit großer Lebendigkeit ausgemalt wird, dann mit einem Mal mit einer lauten, radikalen, unkonventionellen und provokativen politischen Entwicklung der 2010er Jahre zusammenprallen zu lassen, finde ich einfach genial! :))


    Tja, aber im Moment eben dieses Zusammenpralls hängt sich die Geschichte dann irgendwie auf, und will so recht gar nicht mehr wieder in Fluss kommen. :(


    Der anfangs in so quicklebendigen Farben porträtierte Kurt-Egon Hammerstein, auf dessen Reaktion auf die von Gustl angekündigten Ereignisse, wenn er sie dann mit eigenen Augen sehen würde, ich mich schon quietschvergnügt gefreut hatte, fällt plötzlich wie völlig aus der Rolle, versteinert zum ganz und gar passiven Voyeur.


    Beschrieben wird auf einmal bloß noch eine in letzter Konsequenz ebenso spektakuläre wie spekulative Orgie, komplett losgelöst von ihrem zuvor so sorgfältig aufgebauten örtlichen und sozialen Hintergrund.


    Da war ich dann doch bitter enttäuscht. ;(


    Aber nichts desto weniger möchte ich den Autoren ermuntern, dennoch weiterzuschreiben! :)


    In der Idee sehe ich nämlich immer noch ein gewaltiges Potenzial, vor allem, weil ich zu erkennen meine, dass der Autor sich eigentlich auch selbst sehr viel mehr für seine Figuren interessiert, als für wilde Bumsszenen.


    Das mache ich vor allem daran fest, wie schwungvoll und natürlich die Charaktere und die Situation eingeführt werden, und wie hölzern und blutleer demgegenüber die Sexszene daherkommt.


    Ich bin überzeugt, da geht noch eine ganze Menge! ;)

    Zitat

    Original von mausbacher
    ... du bist nur leider ein unsachllicher und unbelerhbarer Diskussionspartner, der gerne sein Recht bekommt.


    Auf die Gefahr hin, dass auch noch der Vorwurf hinzu kommt, ich müsste immer das letzte Wort haben, muss ich zu dieser Behauptung trotzdem noch etwas sagen. ;)


    Deine Ankündigung, die Diskussion beenden zu wollen, habe ich zur Kenntnis genommen und respektiere sie selbstverständlich.


    Aber da das hier kein Chat ist, wo morgen alle Beiträge schon nicht mehr lesbar sind, sondern solche Aussagen dauerhaft stehen bleiben, lasse ich es mir nicht nehmen, dieses Urteil - für spätere Leser - noch zu kommentieren:


    Der Vorwurf der "Unsachlichkeit" entbehrt jeder Grundlage.


    Ich habe mich stets an das gehalten, was für jedermann im Forum zu lesen steht, dieses zitiert und analysiert, dabei nichts absichtlich entstellt, verdreht oder hinzuerfunden.


    Ich habe niemals ad personam argumentiert, irgendwem Vorwürfe gemacht oder Unterstellungen getätigt.


    Ich habe wie gesagt nur Aussagen anderer zitiert, ausgewertet und beantwortet.


    Die Vorwürfe der "Unbelehrbarkeit" und des "gerne Rechtbekommens" sind tautologisch, daher fasse ich sie zusammen, und stehen als unbegründete Behauptungen im Raum.


    Ich bin stets auf alle Gegenargumente eingegangen, habe mich mit ihnen auseinandergesetzt - und sie konnten mich nun einmal logisch nicht überzeugen.


    "Unbelehrbarkeit" und "Rechthaberei" sind etwas anderes.


    Und strenggenommen ist es übrigens unsachlich, sich mit der Bemerkung, das Gegenüber sei ganz einfach "unbelehrbar" und "bekomme gerne sein Recht" aus einer Diskussion zurückzuziehen. ;)

    He he, und noch ein Punkt für die Liste:

    • Wer innerhalb einer Diskussion deren Sinn hinterfragt, lenkt vom Thema ab und will anderen den Mund verbieten

    ;)


    Dabe finde ich es durchaus legitim, innerhalb einer Diskussion auch die Frage anzubringen bzw. aus seiner Sicht zu beantworten, welchen Sinn diese Diskussion eigentlich hat?


    Gebe ich in die Suchfunktion "Rating" ein, erhalte ich über hundert Treffer.


    Und erfahre auch, welche klaren und abschließenden Stellungnahmen seitens des Schambereich-Teams es zu dem Thema bereits gab.


    Betrachte ich dann noch den Ausgangspost dieser ganzen Diskussion, gewinne ich einfach den Eindruck, hier geht es in erster Linie darum, aus auch aus anderen Anlässen aufgebauter Unzufriedenheit herumzumaulen.


    Dem versuche ich - ganz ruhig, sachlich und freundlich - etwas entgegenzuwirken und die Gewitterwolken aufzulösen.


    Kein Grund, mich anzublaffen und Knüppel von wegen "OT", "Mund verbieten" usw. zu schwingen. ;)

    mausbacher :


    Es ist ganz einfach: wenn du anderen deine Meinung mitteilst, dann kann es sein, dass du darauf eine Antwort bekommt. Die kann zustimmend oder ablehnend sein.


    Wenn sie ablehnend ist, dann bedeutet das nicht notwendigerweise, dass man deine Meinung nicht respektiert bzw. toleriert.


    Sondern nur, dass jemand anderer eben anderer Meinung ist als du, und seine Meinung ganz einfach genauso äußern möchte wie du.


    Mir geht es eigentlich nur darum, dass ich LaVies Beobachtung und Bedauern teile:


    Seit Tagen keine neue Geschichte mehr, und seit Tagen auch so gut wie keine Diskussionen über Geschichten oder andere Fragen, Erlebnisse, Ideen usw. rund um das Thema der Community.


    Die ganze Aktivität, die im Forum überhaupt noch stattfindet, quält sich fast nur noch um die Themen herum:

    • Peter veröffentlicht Geschichten mit dem Hinweis, es handele sich um vorläufige Versionen, je nach Leserreaktionen würde er sie wieder löschen und später überarbeitet neu hochladen;
    • Peter editiert seine Beiträge, nachdem er bereits Antworten auf diese erhalten hat, ohne das zu kennzeichnen;
    • die Moderatoren können sehen, aus wessen und welchen Einzelstimmen sich das Gesamtrating einer Geschichte zusammensetzt ("gläserner User");
    • ein Moderator hier sei "kritikunfähig" und "editierfreudig", wo ist der andere, um ihn "zur Räson zu rufen?";
    • "Ein Forum ist keine Demokratie";
    • neu: wer auf eine Meinungsäußerung eines Users mit der Äußerung seiner (teilweise) abweichenden Meinung antwortet, ist "intolerant...

    Das finde ich schade, und die ganzen Streitereien über obige Punkte eigentlich auch überflüssig.


    Jeder kann das anders sehen, und das auch äußern. Das macht ihn so wenig "intolerant" wie mich.


    Wenn ich ein Problem damit hätte, dass jemand auf meine Meinung äußert, er sei aber anderer Meinung, dann würde ich meine Meinung für mich behalten. ;)

    Wollen wir denn jetzt noch ewig und drei Tage auf den Fehlern herumreiten, die Peter ganz unstrittig begangen hat? ;)


    Der Verführung erliegen manchmal auch die Guten, so ist das nun mal.


    Ja, er hat die einem Moderator hier zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten in einer Weise genutzt, für die sie nicht gedacht sind.


    Aber nein, er hat das wie ich unumstößlich glaube nicht aus böser Absicht getan, etwa weil er sich für etwas Besseres hält oder dazu aufschwingen will.


    Er hat eben gesehen, was er technisch machen kann, das für nützlich dabei befunden, seine Fähigkeiten als Autor weiterzuentwickeln und zu verbessern, und im Eifer der Begeisterung übersehen bzw. nicht bedacht, dass andere User diese Möglichkeiten nicht haben, und sie ihm auch nur zu anderen Zwecken eingeräumt sind.


    Die Community hat ihn darauf hingewiesen, er hat seinen Fehler erkannt und eingesehen - und damit sollte es jetzt auch mal gut sein.


    Dass einige hier aggressiv bis paranoid auf Moderatoren und ihre leitenden wie technischen Befugnisse reagieren, und jeden ihrer Handgriffe argwöhnisch sezieren, kann ich den Leuten einerseits auch gar nicht verübeln.


    Das Internet und seine Communitys (Foren, Chats etc.) sind leider voller Figuren, die mangels charakterlicher Eignung in solchen Funktionen absolut nichts zu suchen haben und die es einem bei der Vorstellung, dass sie auch im realen Leben vielleicht irgendwie leitende Funktionen inne haben (wahrscheinlich aber eher nicht, weshalb sie ihre Minderwertigkeitskomplexe und Herrschsüchte eben online austoben müssen) oder signifikanten Einfluss auf die politische Willensbildung nehmen könnten Angst und Bange werden lassen.


    Andererseits muss man aber auch so besonnen, rational und objetkiv sein zu erkennen, dass Schambereich solche Probleme mit seinen Moderatoren definitiv nicht hat.


    Ich habe den Eindruck, hier wird an den Moderatoren auch viel Frust abgelassen, der sich andernorts mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit begründet aufgeladen hat, hier aber eben trotzdem nicht hergehört.

    Erinnere ich mich des erheblichen Aufwandes, den der Betreiber dieser Plattform jüngst unternommen hat, um es uns, "seinen" Usern, zu ersparen, etwa mittels Postident-Verfahren unsere Anonymität verlassen zu müssen, um hier aktiv bleiben zu können, finde ich den Vorwurf, uns hier zu "gläsernen Usern" machen zu wollen, doch arg vermessen.


    Tatsächlich würde ich es sogar begrüßen, wenn es eine technische Möglichkeit gäbe, die für eine Geschichte abgegebenen Ratings den entsprechenden Usern zuzuordnen.


    Warum? Weil auch ein Rating eine Meinungsäußerung ist, und innerhalb einer Community - einer überschaubaren Gemeinschaft - anonyme Meinungsäußerungen nichts wert sind.


    Substanziell sind wir hier alle anonym. Niemand muss etwas zu seiner realen Identität - wie Alter, Wohnort, Beruf, Familienstand, politische und religiöse Ansichten etc. - preisgeben, wenn er das nicht möchte.


    Wir identifizieren und individualisieren uns untereinander durch unsere Charaktere und unseren Geschmack, die wir in unseren Kommentare zu den Geschichten ausdrücken.


    Ich würde niemals eine Geschichte über die Ratingfunktion bewerten, zu der ich nicht auch im Forum etwas sage.


    Denn ich will es dem Autor und den anderen Lesern ja gerade ermöglichen, mein Urteil nachzuvollziehen und einzuordnen.


    Was habe ich, was hat der Autor, was hat die Community davon, wenn ich anonym eine Schaltfläche anklicke?


    Was schadet es mir, wenn meine Meinung zu einer Geschichte in dem Rahmen, in dem ich hier bekannt bin - also nur durch das, was ich selbst direkt oder indirekt über mich verrate - meiner Person zugeordnet wird?


    Will ich mit meiner Meinung zu einer Geschichte ganz und gar unerkannt bleiben, dann reicht es, sie allein für mich zu lesen und zu beurteilen.


    Will ich dem Autor und anderen Interessierten etwas dazu sagen, dann sollte was ich sage auch meiner Aktivität in dieser Community zuzuordnen sein.

    Ich will Peter ja gar nicht entschuldigen, sondern seine Vorgehen nur in einen größeren Kontext - eben welche charakterlichen Verfehlungen und Machtmissbräuche sich Admins und Moderatoren anderenorts so leisten - einordnen.


    Er hat eine kleine Schweinerei angerichtet, und dass, denke ich, jetzt auch verstanden und eingesehen.


    Aber eben auch nur eine kleine Schweinerei, ohne ernstlich boshaften Hintergrund. ;)

    Zu Peters Geschichte:


    Ich finde sie zunächst in jeder Hinsicht - Ausgangskonstellation, Handlungsentwicklung, Charakterzeichnung, Sprachgebrauch, Erzählstil - absolut herausragend!


    Jedoch, sie ist nicht nur keine CMNF-Geschichte, sie ist in Wahrheit auch überhaupt keine Erotikgeschichte.


    Sondern eine melodramatische Liebesgeschichte, ein romantischer und verträumter Hymnus auf die Macht der Liebe, auf ihre Fähigkeit, die Verzweiflung zu besiegen, und sich im Moment düsterster Ausweglosigkeit als sinnstiftende Rettung zu offenbaren.


    Das ist philosophisch wunderschön gedacht, und in der Geschichte auch sehr eindringlich und sinnlich geschildert, aber die Erotik spielt dabei, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Nebenrolle.


    Ich hätte es entsprechend für völlig verkehrt gehalten, mit aller Gewalt irgendwie eine "unzweideutige" CMNF-Szene dort hineinzuquetschen, bloß um oberflächlich einem Formalium dieser Plattform zu entsprechen.


    Das hätte das eingentliche und einzige Problem dieser Geschichte - sie passt und gehört hier eigentlich nicht hin - nicht gelöst, dabei aber möglicherweise unnötig deutlich an ihrer einzigartigen Qualität gekratzt.

    Als Moderator seine eigenen Beiträge zu ändern und dabei das Häkchen bei "Editiert von ... anzeigen" zu entfernen, um sich anschließend betreffend eines ursprünglich im Beitrag enthaltenen Tippfehlers, der von einem anderen User als möglicherweise gezielte Beleidigung verstanden wurde, augenzwinkernd dummzustellen, ist gegenüber der Community sicherlich unfair, und auch keine sonderlich clevere Leistung. :rolleyes:


    Trotzdem muss ich zu Peters Gunsten dazusagen, dass das mit einer der harmlosesten Missbräuche von Moderationsrechten ist, die ich in meinem bald zwölf Jahren als Internetnutzerin erlebt habe. ;)


    Das Judge-Dredd-Syndrom ("I am the law, and you better believe it!") ist insbesondere in deutschsprachigen Online-Communitys eine leider weit verbreitete Krankheit bei Admins und Moderatoren, im Schambereich konnte ich bislang aber ehrlich gesagt noch keine ernsthaft besorgniserregenden Symptome beobachten.


    Peters "dummer Jungenstreich" ist aufgeflogen, er hat eine Rückmeldung betreffend sein Verhalten bekommen, und ich denke, die ist auch bei ihm angekommen.


    Machen wir es also durch Geschrei nicht schlimmer, als es tatsächlich ist. ;)

    Also, ich kann mir nicht helfen, die Ringbuchspirale sind immer irgendwie ein bisschen aus, wie ein Fehler in der Darstellung des Headers. :D


    Die Idee ist sicherlich originell und witzig, aber die Darstellung ist einfach nicht das Wahre.


    Ansonsten gefällt mir der Header aber sehr gut. :]

    Daran ist natürlich gar nichts "schlimm." ;)


    Wir haben uns bloß seit mehr als zwanzig Jahren (!) nicht mehr gesehen! Was weiß ich, wo sie z. B. eigentlich wohnt, und wie sie sich charakterlich so entwickelt hat?


    Oder ob sie sich überhaupt noch an mich erinnert?


    Wir waren vor einer Ewigkeit für eineinhalb oder zwei Jahre oder so mal gut befreundet, wurden dann durch einen Umzug getrennt, haben uns danach noch - einmal? Ach nee, doch zweimal - gesehen.


    Ich werde mich jetzt wegen dieser Frage bestimmt nicht auf die Suche machen. Wirklich nicht. ;)

    Um sie zu fragen, ob ihre Mutter sie vor ca. fünfundzwanzig Jahren mal dabei erwischt hat, wie sie als kleines Mädchen an sich herumgespielt hat? ;)


    Was würde ich wohl sagen, wenn irgendeine Freund- oder Bekanntschaft aus Kindertagen mich nach Jahrzehnten aufspüren würde, um mich das zu fragen? :D

    Zitat

    Original von louanne
    Kann man denn nicht mal anklopfen, wenn die Tochter Besuch hat?
    Auch Teenis haben Rechte.
    Von Kindern verlangt man immer, dass sie sich anständig benehmen.
    Naja erstes Ausprobieren eben.
    Doktorspiele im fortgeschrittenen Alter !


    Hm, das erinnert mich selbst an etwas:


    Ich hatte so mit ca. fünf, sechs Jahren eine sehr gute Freundin. Wir kannten uns aus dem Kindergarten.


    Sie hat an Wochenenden oder in den Ferien oft bei mir übernachtet, und dann haben wir in meinem Zimmer immer ein Spiel gespielt:


    Die eine war eine wunderschöne Prinzessin, und die andere eine böse Königin, die die Prinzessin gefangennehmen und auf ihr Schloss bringen ließ.


    Dort musste sich die schöne Prinzessin vor der bösen Königin nackt ausziehen, und wurde gründlich von ihr betrachtet. Anschließend wurde sie, nackt wie sie war, in den Kerker (als der diente mein Bett) gesteckt, wo die böse Königin ihre nackte Gefangene auch ihren Dienstboten (die haben wir uns einfach vorgestellt) vorgeführt hat.


    Nach einer Weile hatte das unablässige Betteln und Flehen der Prinzessin schließlich Erfolg, sie bekam ihre Kleider zurück und wurde freigelassen.


    Dann wurden die Rollen getauscht, und die andere durfte die böse Königin sein. (Wobei ich es eigentlich immer aufregender fand, die Prinzessin zu sein, und mich ausziehen zu müssen.)


    Ich habe mir nie Gedanken darum gemacht, dass meine Eltern uns bei unserem Spiel stören könnten, und das haben sie auch nie. Die Zimmertür war zu, und wir in unserer Welt, zu der Erwachsene keinen Zutritt hatten.


    Nur einmal habe ich bei meiner Freundin übernachtet, und natürlich dachte ich, wir würden abends wie gewohnt unser Lieblingsspiel spielen.


    Sie meinte aber, das ginge nicht, ihre Mutter würde das mitbekommen und "herumschreien."


    Damals war ich zwar enttäuscht, habe mir aber bei der Antwort nichts weiter gedacht.


    Erst sehr viel später, als unter Gleichaltrigen eben Themen wie: "Was würden deine Eltern sagen/tun, wenn sie dich bei ... erwischten?", aktuell wurden, fiel mir das wieder ein.


    Und habe ich mich gefragt, worauf ihre Voraussage der Reaktion ihrer Mutter beruhte?


    Ich meine, wir waren damals ca. sechs Jahre alt. Dass sie in dem Alter die Befürchtung hatte, ihre Mutter würde "herumschreien" wenn sie bemerkte, dass wir ein Spiel spielten bei dem wir uns abwechselnd ausziehen, konnte doch eigentlich nur auf Erfahrung beruhen?


    Fragen kann ich sie leider nicht mehr, wir haben seit bestimmt zwanzig Jahren oder so keinen Kontakt mehr zueinander...