Beiträge von mausbacher

    Ich kann mich Nicos philosophischen Ansätzen/Fragen nur anschließen und mich zufrieden in meinen PC-Stuhl zurücklehnen.


    Lieber eti, wenn Nico schreib:


    "Die erfreuliche Erfahrung positiver Bestätigung durch "lebendige" Gegenüber kann dazu führen, dass Menschen mit Defiziten im realen Leben (Alter, Behinderung, schlechtes Aussehen, Schüchternheit etc.) einen CS-Kontakt vorzuziehen beginnen."


    meint er damit nicht den normalen SL- oder CS-User. Er behauptet insbesondere nicht die von dir geäußerte Schlussfolgerung, diese User müssten:


    "arm, alt, hässlich, bindungsunfähig - in der anderen Welt aber reich, jung, schön und glücklich verheiratet."


    sein.


    Er bezog es auf die User, die CS einem realen Sex beginnen vorzuziehen mit der schlussendlichen Folgerung der alleinigen bzw. vorzugsweisen Anwendung von Cybersex.

    Zitat

    Oribinal Nico S.
    ... weißt du, mausbacher, wir sind hier alle keine Juristen, schon gar keine Staatsrechtler oder Verfassungsspezialisten, sondern ganz normale Menschen, die zu diesem Thema Ansichten austauschen. Da ist keiner mehr wert oder weiser als der andere. Ich würde dich freundlichst bitten, dies nicht aus den Augen zu verlieren. Freude


    Hier ist keiner mehr wert als der andere, das steht außer Frage; der eine wird jedoch ein wenig weiser sein als der andere - hier, wie auch außerhalb unseres Forums. Und ja, wir KÖNNTEN alle keine Juristen sein - einer von uns hat sich ja bekanntlich bereits gegenteilig geoutet - aber darum geht es eigentlich nicht.


    Gerichte können nur nach der gültigen Gesetzeslage urteilen. Das sollte jeder wissen und berücksichtigen. Trotzdem einem Gericht dann vorzuwerfen, es hätte schändlich oder gar politisch entschieden, hat nichts mehr mit Sachlichkeit zu tun, eher mit Polemik, und ich glaube bei dir speziell eigentlich NICHT mit Unwissenheit. Insoweit ist der Aufruf zur Sachlichkeit keines Falls schädlich für eine Diskussion, eher Gegenteiles kann und sollte er bezwecken.


    Auf die Problematik des durch das BVerfG gestärkten und der folgerichtig damit erweiterten Rechtsbedeutung des Paragraphen - insbesondere die familiären Abhängigkeiten betreffend - habe ich eingangs des Threads bereits hingewiesen. Und dies alles sehr freundlich, sachlich und niemals aus den Augen verlierend, dass wir hier alle unseren eigenen Meinungen haben und eine, wie ich meine, doch recht angenehme Gemeinschaft bilden.


    Ich finde, man sollte den Inzestparagraphen nicht unbedingt mit dem ehemaligen und zu Recht aufgehobenen § 175 StGB (Verbot homosexueller Handlungen) vergleichen. Wollen wir einen Vergleich wirklich ziehen, nehmen wir doch einfach den § 218 StGB. Hier fand eine Novellierung statt, die es heute jeder Frau ermöglicht, wenn auch mit einigen kleinen aber nicht unüberwindbaren Hindernissen, die eigene Schwangerschaft legal und medizinisch korrekt vorzeitig zu beenden. Durch die Einbeziehung des BVerfG zum Thema Inzest bzw. seines Urteils nebst -begründung ist es dem DEUTSCHEN Gesetzgeber nun nicht mehr so einfach möglich, den Paragraphen zu streichen, denn es stünde eine erfolgversprechende Verfassungsklage im Raum.


    Insoweit kann es hier m. E. nur noch um eine Novellierung, nicht aber um eine Abschaffung des § 173 StGB gehen. Letztere wäre nur gesamteuropäisch bzw. durch den EuGH durchsetzbar.


    Eines bitte ich bei aller Emotionalität dieses Themas zu berücksichtigen, noch nie haben sich das BVerfG oder der EuGH/EGMR politischem Druck unterworfen.

    Zitat

    Original Erpan
    Na dann bleibe ich sachlich und sage: Wenn der Gesetzgeber beim Inzestverbot tatsächlich „spezifische, durch die Nähe in der Familie bedingte oder in der Verwandtschaft wurzelnde Abhängigkeiten im Blick“ hätte, dann hätte er alle Arten der sexuellen Betätigung unter Verwandten verboten und nicht nur den vaginalen Geschlechtsverkehr, der allein dazu dienen kann, Kinder zu zeugen. Daraus folgt: Der Gesetzgeber hatte allein die Blutschande im Blick, zumal für den Schutz der sexuellen Selbstbestimmung (auch in der Familie!) andere Paragraphen zuständig sind.


    Ich stimme dir völlig zu, Erpan, die ursprüngliche Gesetzgebung hatte einzig und allein die "Blutschande" im Visier. Das hatte ich nie bestritten. Insbesondere die Erbfolgenerklärung halte ich für weit hergeholt und zwingend abänderungswürdig - durch den Gesetzgeber, damit die Gerichte auch anders entscheiden KÖNNEN.


    Aber, wie wir aber alle wissen, eine Entscheidung des BVerfG nebst Begründungen hat gesetzgebende Funktion. Der § 173 StGB wurde durch die Deutung dieses Gerichts damit quasi erweitert. Es geht seit 2008 damit nicht mehr einzig und allein um die Blutschande, es geht auch und für mich insbesondere um die Abhängigkeiten innerhalb einer Familie.


    Abhängigkeiten: Wir könnten natürlich auch dem 55-jährigen Lehrer rein gesetzlich erlauben, mit seiner 14- oder 16-jährigen Schülerin sexuell verkehren, ja mit ihr den Beischlaf vollziehen zu dürfen.


    Ich denke, die Aufklärung Inzest betreffend in Deutschland ist ganz gut fortgeschritten, es existieren lediglich unterschiedliche Ansichten. Auch das ist gut so und beweist die Pluralität der Meinungsfreiheit in unserem Land.


    Du führst Frankreich an, ok. Vergiss bitte nicht, dort dürfen Heranwachsende von ihren Eltern immer noch - und zwar mit Hilfsmitteln - gezüchtigt werden. Ist doch schön, wenn der französische Vater erst den Stock rausholen darf, um hinterher mit seiner Tochter auch noch gesetzlich abgesegnet schlafen zu dürfen. (Ironie)

    Es ist sicher nicht einfach über eine Sache wie bspw. CS zu urteilen oder zu diskutieren, wenn man sie noch nicht in ausreichendem oder vielleicht nur einem für sich selbst unbefriedigenden Maße erfahren hat.


    Ob in einem normalen Chat oder in der Welt des SL, es entstehen hier andere, virtuelle Ebenen der Fantasie, auf die sich nicht jeder einlassen kann oder will. Es ist sicher nicht ganz vergleichbar mit der Hand unter dem Tisch beim Schreiben oder Lesen einer erotischen Story, aber es kommt dem ähnlich. Ob beide Hände nun auf der Tastatur bleiben oder nicht, oder ob man sich gar mit Voice und Cam real völlig frei bewegen kann, der Glaube und auch die Fantasie können Berge versetzen.


    So können Virtualität ins RL übertragen werden und dort für eine Bereicherung der Sinne führen. Es kommt, wie in der Realität, auf den Gesprächspartner an. Und, dies sollte nicht unterschätzt werden, es besteht ein hohes Suchtpotential für labilere Existenzen; eine solche Abhängigkeit oder gar ein Realitätsverlust können jedoch auch den SB oder dem Internet allgemein betreffend eintreten.

    Es ist so, hier wird auf verschiedenen Ebenen und damit völlig unsachlich diskutiert.


    Der EGMR hatte nicht die Aufgabe, dieses Gesetz im Einzelnen zu überprüfen. baer hat dies sehr anschaulich erklärt. Es gibt daher auch keinen Grund, dieses noch berufungsfähige Urteil zu kritisieren. Ganz im Gegenteil, der EGMR musste, rein europarechtlich, genausso entscheiden - dies stand schon lange vorher fest.


    Und politisch war dieses Urteil mit absoluter Sicherheit auch nicht. Es ist müßig, hier die Unabhängigkeit der Gerichte anzusprechen. Mir scheint, als hätten die Gegner des Inzestparagraphen generell ein Problem mit der Legislative und der Exekutive hier in unserem Land oder gar in unserem Europa. Dazu gibt es, so sieht es unser Grundgesetz vor, freie Wahlen. Ein jeder mag dort seine Partei wählen. Wenn es sein muss sogar eine, die sich auf Inzest und absolute Freiheit im Internet konzentriert. Es bleibt allerdings die Frage, ob dies eine weise Entscheidung wäre.


    Die Judikative, also die Gerichte im Allgemeinen, kann nur über das entscheiden, was der Gesetzgeber vorgibt. Es ist also reine Polemik oder zumindest Unwissenheit, hier von einem schändlichen oder gar einem politischen Urteil zu reden.


    Ich stimme baer daher auf breiter Basis zu.


    Aber um es nochmals klar und deutlich zu sagen, das BVerG hob in seinem Urteil von 2008 nicht ausschließlich auf Erbschäden ab:


    Zitat

    "Zudem diene das Inzestverbot dem Schutz der sexuellen Selbstbestimmung. § 173 habe spezifische, durch die Nähe in der Familie bedingte oder in der Verwandtschaft wurzelnde Abhängigkeiten im Blick."


    Sich hier allein auf die Erbschädenerklärung des höchsten deutschen Gerichts zu beschränken, ist Scheuklappendenken und einfach nur billig.


    Zudem entschied das BVerG mit einer Mehrheit von 7:1 Stimmen. Sollten wir vielleicht eine diesbezügliche Minoritätendominanz mit etwaigem Volksabstimmungscharakter ins GG verankern?


    Es wird, Piraten im Bundestag oder nicht, keine Aufhebung des § 173 StGB in absehbarer Zeit geben. Aber es wird eine Novellierung kommen, mit denen sicher wieder nicht alle einverstanden sein werden. Das wiederum, liebe Leute, ist aber Demokratie - ein jeder darf darüber denken, was er will, tun darf er rein rechtlich nur das, was nicht verboten ist. Und das ist auch gut so.


    Anarchische, vielleicht auch nur unbedachte und/oder unwürdige Kommentare wie


    Zitat

    Was nutzt grundsaetzlich die Strafbarkeit von irgendetwas? Bekanntlich werden selbst Verbrechen, auf die die Todesstrafe steht, in den betreffenden Laendern froehlich weiter veruebt. (Nico S. hier im Thread)


    bringen uns da kein bisschen weiter. Sachlichkeit ist gefragt!

    Der Elfer geht nach hinten los, lieber baer, denn ich muss dem kleinen Figo als Mann im besten Alter völlig Recht geben:


    Zitat

    Ein Greis ("alter Sack") bezeichnet zumeist männliche oder weibliche Personen ab 45, die aufgrund ihrer angeblichen Lebenserfahrung, zur Senilität und Besserwisserei neigen. (Quelle: Stupidedia


    Lieber Figo, ich verneige mich vor dir und bitte meinen Irrtum zu verzeihen. :D

    Ach ja, der Inzestparapraph, dieses veralterte Teil. Er bleibt uns noch ein wenig erhalten. Also ehrlich, diese Gerichte heutzutage sind einfach unerträglich vermessen.

    Eine bewegende, gut aufgebaute und in sich schlüssige Geschichte, die Figos Vielseitigkeit erahnen und mich auf weitere gespannt sein lässt.


    Auch der völlig unerwartete Schluss ist aufwertend und, wie eti schreibt, einmalig. :)


    Was mir hier im Sb auffällt, mit 30 ist man ein alter Mann, mitt 55 gar ein Greis. Das hat aber nix mit der Story zu tun, diese ist wriklich lesens- und empfehlenswert. ;)

    Lieber eti,


    als Oberlehrer-Stellvertreter erteile ich dir hiermit meine ausdrückliche Erlaubnis - die von baer liegt dir ja bereits vor - deine Kardinalsgeschichte neu und eti-gemäß zu verfassen. :O


    Und als einfacher mausbacher,


    lieber baer,


    erkläre ich, was DU eigentlich schon weißt, nämlich die Ironiefreiheit meines Kommentars bzw. die der Bewertung hierin.


    Ich finde nämlich, Zitat- und Literaturnobelpreisträger haben eins gemein, sie benötigen auch schon mal positive Kritik. ;) Dies wird von mir auch zukünftig berücksichtigt werden, wenn, ja wenn ich von einer Story überzeugt bin.


    In der Geschichte glaube ich, deine eigenen Fantasien erkannt zu haben. Diese kamen zumindest bei mir an und drangen vor bis ins emotionale Erotikzentrum. Insoweit habe ich mir erlaubt, sie auch den anderen Usern zu empfehlen. ;)


    PS: Mein Augenzwinkern ist nur ein Augenzwinkern, keine Ironie.

    Link zu Teil 2 der Geschichte


    Es ist doch immer wieder amüsant zu lesen, wie eine in sich gut geschriebene Geschichte mit tatsächlich auch entsprechendem Spannungsaufbau von einem der bisherigen Protagonisten dieses Threads zu seiner eigenen umstrukturiert werden soll. Der hieraus entstandene Dialog ist nun beendet. :D


    Zugegeben, mich interessieren - hier im SB - mehr die völlig neu erschaffenen, selbst kreierten Erzählungen der Verfasser, denn deren historischer Vorlieben. Bin ich doch wahrscheinlich zu sehr einer, der überwiegend erotische Anregungen in Foren wie diesem sucht und mitunter auch findet. baers kleine Zeitreise in die kirchliche Züchtigungs- und Sexualwelt des 15. Jahrhunderts bildet jedoch eine Ausnahme.


    Anschaulich führt sie mein auf Erotik fixiertes Ego an Klerus und spätmittelalterlicher Moral bzw. die der Renaissance vorbei in die fantasievollen Sinne des Autors, von da gar auf direktem Weg über die Wahrnehmungs-Autobahn meiner Gehirnströme zum Epizentrum meines limbischen Systems.


    Wieder zugegeben, ich habe gerade ein bisschen übertrieben, aber eben nur ein bisschen. ;)

    Segev scheint ein weiser Mann zu sein.


    Günter Grass, was soll er schon in Israel? Auch er scheint ein weiser - nicht wie zu hören, ein alternder - Mann zu sein. Denn mit Zensur reagiert ein Staat meist erst, wenn er sich ertappt fühlt bzw. keine argumentativ überzeugende Konterkritik entgegenbrignen kann. Es scheint also etwas dran zu sein, was Grass Israel in "Was gesagt werden muss" vorwirft.


    So betrachtet dürfen wir uns hier im SB glücklich schätzen, unsere Meinungen und Kritiken offen sagen und publizieren zu dürfen. :)

    Und jetzt haben wir den Salat.


    Unser aller Günter Grass wurde von Israel abgestraft und erhielt Einreiseverbot.


    Kritik, hier im SB wie im RL, ist nicht immer erwünscht. 8o

    Genau, frohe Ostern an alle.


    Lassen wir den BDSMlern das ihre, den anderen die Romantik oder was auch immer, so bspw. auch eine Mischung von beidem. Denn physische wie psychische "Gewalt" - Einvernehmen vorausgesetzt - kann, wenn es das Kopfkino zulässt, tatsächlich ein stimulierendes Element der Sinne sein.


    Mich reizen dabei mehr die rein psychischen Elemente auserwählter Bestrafungsformen, die letztendlich natürlich auch in gewisser Weise in körperliche "Bestrafungen" - allerdings ohne Zuführung von Schmerzen - übergehen können bzw. sollten. Auch hier kann bis zum Rande der Legalität ein übersinnliches Geilwerden hervorgerufen werden.

    Wenn Bestrafungen in beidseitigem Einvernehmen stattfinden, sind diese gerade in sexueller Hinsicht völlig ok - damit auch die Story in diesem Punkt.


    Für mich persönlich sind solche und viele andere BDSM-Praktiken jedoch nicht das Maß der Dinge. Insoweit geht die Geschichte nebst vermeindlichem Spannungsaufbau an mir vorbei.

    Zitat

    Origingal baer66
    P.S.: Die Ironie von mausbacher gefällt mir natürlich wie immer, er geht aber mE ein wenig zu sehr auf den Inhalt der Beispiele ein.


    M. E. gehe ich nicht die Bohne auf die Inhalte der Beispiele ein, vielmehr ein wenig auf deine leicht provokanten Bemerkungen in Richtung Mausbach. Hier die drei Zitate, die meinen Kommentar grundierten:


    Zitat

    R-R zitiert Schiller! Von wegen, man muß zitiert werden, wenn man berühmt sein will! :)


    Zitat

    Wir klauen eben alle! :rolleyes:



    Der Kern meines Beitrags war - wie sollte es auch anders sein - jedoch ein ganz anderer: Zitieren, Zitate, Klauen, Zitate, Zitate, Zitieren. 8o


    Ich bin mir ganz sicher, du würdest niemals bewusst den eti machen. Daher verzeih ich dir diesen kleinen Lapsus Memoriae. ;)


    Im Übrigen stimme ich deinem letzten Kommentar "Inhalt von Beiträgen" in voller Gänze zu.

    Lieber baer-Ranicki!


    Da habe ich deine Aufklärungsarbeit in Sachen Günter Grass und deinem Namensvetter doch fast überlesen, gleichwohl sie doch allein von der Größe bzw. Länge her schon unüberlesbar erscheinen musste.


    Au weia - wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht immer dasselbe.


    Aber du kennst das ja von Heinrich Heine u. a., oft erfreuen sich Propheten, Kritiker und Schriftsteller im eigenen Land zumindest zu Lebzeiten nicht allzu großer Beliebtheit. Was dich betrifft bin ich mir allerdings sicher, du wirst deinen historischen Platz im Zitatreigen der deutschen Literaturkritik einnehmen, ja einnehmen müssen.


    In Kenntnis dieses außergewöhnlichen Talents erschließt sich mir auch deine hiesige Narrenfreiheit, toleriert und abgesegnet von oberster, erlauchter Forenautorität.


    Als Reich-Ranicki mit einem, nicht mit zahlreichen Sätzen Schiller zitierte, tat er dies in dem Bewusstsein, einem der allergrößten, unfehlbarsten Schriftstellern Deutschlands, nein der ganzen Welt wenigsten ansatzweise verklickern zu wollen, wie wahrlich grottenschlecht sein Werk doch ist. Ich glaube, bei dieser Ballung literarischer Kompetenz und Allwissenheit, die in Günter Grass zu vermuten ist oder war, hätte ich die gesamten deutsche Literaturgeschichte zu Rate gezogen und den baer gemacht bis der Arzt kommt.


    Hier im Forum kann ich jedoch keinen Günter Grass erkennen, auch keinen niederen Böll oder Schiller. "Niederen": So hatte Grass ja bekanntlich nie Verständnis dafür, so spät und vor allem nach Böll den Literaturnobelpreis erhalten zu haben. In Anbetracht deines Alters kannst du aber recht zuversichtlich sein, der Zitatnobelpreis wird kommen.


    Grass, eti und du haben, ich schäme mich jetzt schon meiner Worte, eines gemein: eine gewisse Beratungsresistenz. Daher werde ich zukünftig auch nicht mehr willens und vor allem intellektuell fähig sein, adäquat opponieren zu können. Jedes Forum bekommt das, was es verdient hat - da bin ich mir sicher. ;)


    Ansonsten weißt du ja, ich schätze deine selbstgeschriebenen Geschichten und Texte sehr. :)


    Zitatfrei
    mausbacher


    PS: Reich-Ranicki tat auch in dieser Deutlichkeit gut daran, über das Scheitern eines großen Schriftstellers zu berichten bzw. einen diesbezüglichen persönlichen Brief zu verfassen. Die Auflagenstärke des Romans "Ein weites Feld" beweist es. ;)

    Muss Bestrafung sein?


    Link zur Geschichte


    Zitat

    PS: für die Kritiker: "Ich" bin Ich und "Du" ist die Freundin, damit es verständlicher wird..


    Das im Prolog genannte Post Scriptum ist sicher auch an den gemeinen Leser gerichtet. An den Autor gerichtet halte ich deutliche Setzungen der Absätze mit vergrößerten vertikalen Leerräumen für ebenfalls sehr verständnisfördernd, so auch bei den zahlreichen direkten Reden.


    Obzwar deutlich erkennbarer Korrekturbemühungen im Vergleich zum erstenTeil kommt beim Lesen des zweiten "E-Blogs" keine wahre Freude auf. Vielleicht wird dieser subjektiv empfundene Eindruck aber auch nur überschattet durch mein mangelndes Verständnis für physische Bestrafungsszenerien im Allgemeinen, hier schlussendlich in Verbindung mit gesteigerter Erregbarkeit (zwei Stöße und sie kommt schon) und ihrer "Hinweghebung" (Trance) beim sich anschließenden Geschlechtsverkehr.


    Nichtsdestotrotz werde ich auch die sich noch etwaig anschließenden E-Mails erwartungsfroh lesen.

    Zitat

    Ich seh schon, in SB herrscht, bezüglich der hier veröffentlichten Stories, eine ganz bestimmte Geschmacksrichtung vor. Sie ist ganz und gar nicht die meinige, daher halte ich mich mit Kommentaren zu dieser Geschichte hier lieber zurück. (eti zu Pirelli-Kalendermädchen)


    Von wem auch immer eine positive Kritik stammen mag, sie spiegelt nur die Meinung eines Lesers wider. Ob man zu einer Geschichte weder etwas sagen will oder kann, aus welchen Gründen auch immer, bleibt jedem vorbehalten.


    Und ob man hier im Thread noch etwas sagen will oder kann, bleibt ebenfalls jedem einzelnen vorbehalten. Viele sind es ja eh nicht (mehr), die sich mit oft bereits allseitig bekannten Weisheiten zu Wort melden. Woran das wohl liegen mag? ;)

    Zitat

    Orignial baer66
    Meine Meinung dazu habe ich mehrfach abgegeben: Es wäre schön, wenn im Rahmen der Thematik des SB (und natürlich der Gesetze) jeder schreiben könnte, was ihm gefällt. Rechtfertigung von Autoren über ihre Vorlieben sollten nicht nötig sein. Die Besprechung einer Geschichte hier dient dem Leser und dem Autor, der sich damit verbessern kann (wenn er das will!). Wir sind keine Literaturnobelpreisträger und unsere Stories daher nicht über jede Kritik erhaben.


    Genauso sehe ich das auch. :)


    Und es wäre schön, würden wir uns auf die Geschichten und nicht auf die Kiritiken und damit die Kritiker konzentrieren könnten. Letzere wiederum spielen nämlich m. E. nur eine äußerst untergeordnete Rolle.