Beiträge von joda36

    Das mit der Tragödie stimmt schon. Aber um diese Maßstäbe hier anzuwenden, fehlt der Geschichte zu viel.


    Und bei einem Autor, der auf moralische Integrität pocht, der die Schilderung eines Traums einer Frau, in der sie vergewaltigt wird, kategorisch ablehnt und sich darüber aufregt, lege ich andere Maßstäbe an. Dieser Autor muss sich an seinen eigenen Aussagen messen lassen. Und ist diese geistige Vergewaltigung, die der Autor hier beschreibt, erlaubt, während die körperliche Vergewaltigung verboten ist? Hinterlässt diese Form der Vergewaltigung weniger Spuren in der Seele? Ist es vielleicht sogar so, dass diese Form der Vergewaltigung gesellschaftlich eher akzeptiert wird? Von den Männern dieser Gesellschaft eher akzeptiert wird? Vom Autor eher akzeptiert wird? Und das, weil die Frau dadurch für ihren Besitzer - den Ehemann- aufgewertet wird? Im Gegensatz zur körperlichen Vergewaltigung, bei der die Frau von jemand anderem beschmutzt wird und dem Ehemann nicht mehr zugemutet werden kann?


    Ich weiss, diese Sätze sind jetzt völlig Off-Topic und gehören eigentlich nicht hierher. Auch sind sie sehr extrem formuliert und treffen auf die aktuelle moderne Gesellschaft nur noch bedingt zu. Und es ist doch nur eine Geschichte. Aber bei der Doppelzüngigkeit und aus meiner Sicht geheuchelten Moral des Autors schiebe ich einen ziemlich dicken Hals und muss mir hier einfach Luft machen.

    Wenn Du denn schon die alte Geschichte vorkramst, dann will ich mal auch den alten Thread wiederverwenden...


    Sprachlich mag die Geschichte auf einem anderen Niveau stattfinden, aber inhaltlich... Ich fasse mal zusammen:


    Ein Mann schenkt seiner Frau eine Brustvergrößerung. An ihrer Reaktion lässt sich erahnen, dass das Geschenk eigentlich für ihn ist. Damit seine Frau als Lustobjekt besser funktioniert. Sie ist zumindest nicht erfreut. Sie hadert mit ihrem Schicksal. Sie lehnt sich auf. Im weiteren Verlauf versucht sie Selbstbestätigung zu finden. Zum Schluß ergibt sie sich jedoch ihrem Schicksal und lässt sich operieren. Dadurch gibt sie ihre eigene Identität und die körperliche Unversehrtheit auf. Und das nur, damit der Gatte mehr Lust empfinden kann? Damit sie als Lustobjekt besser funktioniert?


    Wie gesagt inhaltlich aus meiner Sicht eine Katastrophe.

    Während sie sich die Strapsstrümpfe mit dem roten Drachenmotiv am Knöchel anzieht beschließt sie, zuerst einen Spaziergang an der Wasserpromenade machen. Diese Spaziergänge hatte sie auch an Ihrem Urlaubsort gemacht. Ob der Wind wohl ausreichen wird, um ihren Rock tanzen zu lassen?


    Beschwingt geht sie aus dem Haus in Richtung der Wasserpromenade. Ihr Weg führt sie an einem kleinen Einkaufszentrum vorbei. Dort gibt es in der ersten Etage ein fantastisches Eis. Es ist wunderbar cremig und schmilzt auf der Zunge. Natürlich ist es auch Gift für die Figur, aber wie oft wird sich die Gelegenheit in diesem Jahr noch bieten. Außerdem kann sie sich ein Eis bei ihrer Figur sehr wohl erlauben. Naja und vielleicht braucht sie die wertvollen Kalorien noch an diesem Nachmittag. Sodann macht Marie erst einmal einen Abstecher und bestellt sich ihr Eis.


    Der junge italienische Eisverkäufer überreicht ihr die Waffeltüte mit den zwei Kugeln. Mit überschwänglicher Freude nimmt sie das Eis mit ihrer linken Hand entgegen. Mit spitzer Zunge fährt sie über das Eis. Ihre Augen hat sie dabei geschlossen. Das kühle Eis, das sie mit ihrer Zunge erhaschte, lässt sie in ihrem Mund verschwinden. Der Genuss ist ihr förmlich anzusehen. Der Geschmack des Eises zaubert ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie atmet tief ein. Während sie wieder ausatmet stöhnt sie leise aber sehr wohl hörbar lustvoll auf. Maries Augen öffnen sich wieder. Sie schaut dem Eisverkäufer in die Augen. Ihre Lippen öffnen sich leicht und mit ihrer Zunge fährt sie sich über die Lippen.


    Der Eisverkäufer ist in diesem Moment sprachlos. Ganz entgegen der landläufigen Meinung ringt er um Worte. So etwas hatte er wohl noch nicht erlebt. Zumindest war er darauf nicht gefasst. Mit leiser und lustvoller Stimme heizt Marie dem Eisverkäufer noch mehr ein. „Mmmmh, das habe ich jetzt gebraucht. Ihr Italiener wisst, wie ihr eine Frau glücklich machen könnt“. Sie zwinkert ihm zu wendet sich von ihm ab und macht sich weiter auf den Weg zur Wasserpromenade.


    Nach wenigen Schritten schaut sie sich um. Der Eisverkäufer hat sich über den Tresen gelehnt. Er schaut ihr nach. Marie winkt ihm noch ein letztes Mal zu, bevor sie um die nächste Ecke verschwindet.

    Die Geschichte hat einige gute Ansätze. Ich hätte mir gewünscht etwas mehr über die jeweiligen Personen zu erfahren außer, dass er wohl gutaussehend ist und sie untenrum nicht rasiert ist. Auch wäre es interessant gewesen, mehr von ihren und seinen Gedanken zu erfahren.


    Für die sich ankündigenden Fortsetzungen schlage ich vor, eine andere Schriftart zu nehmen. Serifenschriftarten wie Times sind bei kleinen Schriftgrößen schwer zu lesen und ermüden das Auge. Die serifenlosen Schriftarten wie Arial bieten sich da eher an. Einige Absätze (insbesondere der Erste) waren recht lang geraten. An der Stelle, an der die beiden beschließen den Bus zu verlassen, wäre z.B. die Chance für einen neuen Absatz gewesen ohne den Fluss zu unterbrechen.


    Beim Satzaufbau würde ich mir weniger und-verbundene Sätze wünschen.


    Und wenn dann neben den "technischen" Ablaufbeschreibungen noch mehr Ausschmückungen und Liebe zum Detail dazukommen wird die Geschichte sicherlich gefühlvoller und runder. Als die Lederfesseln am Handgelenk angelegt wurden, fehlte aus meiner Sicht die Information, wie fest diese geschnürt waren. Auch hätte der Umstand betont werden können, dass er ausgenutzt hat, dass sie abgelenkt war und so die Fesseln ohne große Gegenwehr anlegen konnte.


    Ich bin dann schon mal gespannt wie es weitergeht.

    Nachdem ich nun eine Nacht darüber geschlafen und mehrere Stunden über die Geschichte und deren Inhalt nachgedacht habe, möchte ich noch ein par Punkte ergänzen:


    Bei dem Gedanken, ob eine Vergewaltigung Inhalt einer erotischen Geschichte sein darf, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Beschreibung einer "realen" Vergewaltigung in einer erotischen Geschichte nichts zu suchen hat. Der Traum bzw. die Fiktion einer Vergewaltigung aus Tätersicht ist für mich ebenso unerwünscht, allerdings verwässert sich hier schon die Grenze. Die Fiktion aus Opfersicht ist für mich durchaus legitim. Sie sollte aber dann auch als Fiktion erkennbar sein. Ob jemand bei dieser Beschreibung ein erotisches Knistern oder sexuelle Erregung verspüren darf, darüber kann und will ich gar nicht urteilen.


    Um jetzt den Bogen wieder zur konkreten Geschichte von romanowsky zu spannen, stelle ich mir die Frage, inwieweit hier tatsächlich ein Traum vorliegt. In einem Beitrag von revenger weiter oben hat er kritisiert, dass der Ablauf unwahrscheinlich und realitätsfern ist. Genau hier hat er die Kriterien für den Traum beschrieben. Der Traum unterliegt nicht dem Realitätszwang des Bewußtseins. Ein Traum enthält viele unrealistische Sprünge. Zudem werden im Traum reale ggf. unbewusste Erlebnisse verarbeitet. Als Erlebnisse, die in dem Traum verarbeitet wurden, habe ich den frühreren Krankenhausaufenthalt mit der Erfahrung mit dem Knopf ausgemacht. Auch die Befürchtung / Erwartung sie müsste sich das Abteil mit Männern teilen spielt eine Rolle. Nicht genannt ist die vielleicht unbewusste Wahrnehmung, dass das Abteil in der Zeit unverschlossen war, während sie im Waschraum war. Diese drei Eckpfeiler, die den Traum geformt haben, lassen mich beruhigt glauben, dass ich die Geschichte gut finden kann. Ich kann die Geschichte sogar hervorragend finden, da gerade der letzte Satz meine grauen Zellen in Schwingung versetzt hat, mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt hat und mich in meiner realen welt weitergebracht hat.


    Damit soll jetzt aber Schluß mit der Lobhudelei sein. Ich bin schon auf die erste Antwort von romanowsky gespannt. Vielleicht bin ich jetzt völlig neben der Spur und habe ihm da viele gute Sachen unterstellt, die er gar nicht so beabsichtigt hatte.

    In der Zwischenzeit können wir uns damit behelfen, indem wir in der Forenübersicht unten rechts den Link "alle Foren als gelesen markieren" klicken. Dann wird der Zähler zurückgesetzt.


    Natürlich sollten wir vorher die Beiträge gelesen haben, auf die wir zugreifen können und die uns interessieren. ;)

    Also gut "endlos lang" ist vielleicht übertrieben. Aber wenn ein Satz in dieser geringen Schriftgröße sich über mehrere Zeilen (3 und aufwärts) erstreckt und mmehrere kommaseparierte eigentlich eigenständige Sätze enthält, fände ich eine Entflechtung besser.


    Beispiel Original:
    Diese Vorbereitungen und die Erinnerung an den scharfen Bock und seine Finger unterm Tisch, heizen sie, schon mal sehr auf, und sie muss sich direkt zusammen nehmen, um nicht wieder, wie so oft seit ihrem fünfzehnten Jahr, selbst Hand anzulegen.


    Vorschlag:
    Diese Vorbereitungen und die Erinnerung an den schaften Bock und seine Finger unterm Tisch heizen sie schon mal sehr auf. Sie muss sich direkt zusammen nehmen, um nicht wieder selbst Hand anzulegen. Seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr übt sie sich oft darin. Ihre Fingerfertigkeit hatte sie dabei stets erfreut.


    Der letzte Satz ist eine kostenlose Zugabe, die Du gerne verwenden darfst. :D

    Zuerst die formale Kritik: Die HTML-Kommentare haben mich ein wenig gestört. Aufgrund der abweichenden Schriftgröße konnte ich aber schnell drüber hinweg sehen. Ansonsten lässt sich die Geschichte schön flüssig durchlesen. Die Formulierungen sind abwechslungsreich und die Sätze gut strukturiert.


    Inhaltlich hat mir bei der Geschichte sehr geholfen, dass ich anfänglich bereits das Gefühl hatte, dass es ein erotischer Traum sein muss. Ansonsten hätte ich sehr große Probleme gehabt, als der Mann in sie eindrang, obwohl sie es nicht möchte. Dass sie ihrer Ablehnung nicht Ausdruck verleihen kann, lässt mich zwischen zwei Gefühlen hin- und herschwanken. Auf der einen Seite ahnen die Männer nicht, was sie da gerade machen. Auf der anderen Seite versuchen sie aber auch gar nicht erst die Zustimmung zum Akt aus ihren Augen abzulesen. Und sie versucht auch nicht über die Augen mit den Männern zu kommunizieren. Den einzigen willensbestimmten Kommunikationskanal scheint sie nicht nutzen zu wollen.


    Mit der Sicherheit, dass es sich um einen Traum handelt und Träume oft versteckte Wünsche enthalten, lese ich beruhigt weiter. Doch der letzte Absatz stürzt meine Gefühle wieder in die Krise. War es doch kein Traum? Muss ich diese Geschichte jetzt moralisch verurteilen, weil darin eine Vergewaltigung beschrieben wurde? Muss ich mich für meine Gefühle dabei verurteilen? Wollte romanowsky unsere Reaktionen testen? Interpretiere ich da jetzt zuviel hinein?


    Fragen über Fragen, die mich abschließend zu dem Urteil kommen lassen, dass ich gerade eine hervorragende Geschichte gelesen habe, die mich noch einige Zeit beschäftigen wird.

    @revenger
    Ich hatte mich in Deiner PN nicht aufgefordert gefühlt, eine Antwort zu schreiben. Du hattest lediglich formuliert, dass Du Dich für die konstruktive Kritik bedankst, Dir die Geschichte und die Hauptfigur am Herzen liegen und Du eine neue Version zu schreiben gedenkst.


    Einzige Antwort wäre, dass es bislang in meiner Wahrnehmung wenig Begeisterung für überarbeitete Versionen in diesem Forum gab (unabhängig vom Autor).


    Bezüglich meiner erotischen Gefühlsregung hatte ich übrigens lediglich über die negativen Einflüsse der formalen Kritikpunkte geschrieben. Ob und wie sehr mich die Storyline erregt, hatte ich nicht beschrieben. Da die Storyline Dein Geschmack ist, ich diesen respektiere und bereits an anderen Stellen zu dieser Art Geschichten meine Meinung gesagt habe, werde ich meine Empfindungen hierbei absichtlich nicht erwähnen bzw. wiederholen.

    Da ich die Geschichte nicht zu Ende gelesen habe, kann ich sie auch nicht bewerten. Womöglich will ich das auch gar nicht. Meine Kritik an ihr möchte ich jedoch nicht zurückhalten.


    Die endlos langen Sätze, die vielen Füllwörter wie z.B. nun, dann, noch, ja, ... und die häufige Verwendung von super, echt, geil, toll, ... rauben mir den Spaß am Lesen und lassen bei mir keine erotischen Gefühle aufkommen.


    Unglücklich ist auch die Verwendung von ähnlich klingenden Namen wie Alf und Ralf. Das macht es ungleich schwieriger, der Geschichte zu folgen. Ebenso schwierig empfand ich die Wechsel zwischen Kino und Disko. Wahrscheinlich hätte ein Zettel mit Notizen und einer Zeichnung nebendran geholfen. Aber eine Geschichte, bei der ich Notizen benötige, um mich zurechtzufinden, kann nicht erotisch sein. Ich möchte bei einer erotischen Geschichte Bilder in meinen Kopf projizieren, die ich weiterzeichnen kann. Ich möchte nicht immer wieder das Bild durchstreichen und ein Neues zeichnen müssen.

    Diese Spielart Cuckold kann in der Tat seinen Reiz haben. In der ursprünglichen Form, in der der (Ehe-)Mann in diesem Spiel gedehmütigt wird, wäre die Frau diejenige, die die Lust empfindet und der Mann derjenige, der leidend ist. Natürlich geht es auch anders herum, dann ist der Mann der dominante Part. Im Prinzip wie in dieser Geschichte. Allerdings fehlt die Vorbereitung des Cuckolds. Die Zeremonie, in der die Frau für den Mann / die Männer "vorbereitet" wird.


    Und dann kommt von Fantaskus noch ein wichtiger Punkt "... wenn es der Frau ebenfalls Spaß macht" Dieser Spaß war hier nicht dabei. Vielmehr dominiert die Fantasie, dass die Frau dem Mann zu gehorchen hat und ihm ergeben sein soll. Bei der Darstellung der Gefühle der Frau spukt in meinem Kopf ein ziemlich mächtiges und gefährliches Wort. Man könnte durchaus der Meinung sein, dass hier eine Vergewaltigung beschrieben wurde. Auch wenn keine Gewalt stattfand und sie sich quasi ihrem Schicksal ergeben hat. Der Akt war gegen ihren Willen und ihr Gefühl, nachdem alles vorbei war, hat der Autor ja weg gelassen. Ich weiss dass diese Unterstellung jetzt ziemlich hart ist und ich hoffe für den Autor, dass er das so nicht gesehen und beabsichtigt hat. Für mich bleibt aber der fade Beigeschmack und die Befürchtung, der zweite Teil könnte dort weitermachen.

    Neben den inhaltlichen Schwächen hatte ich auch Schwierigkeiten, die Personen auseinanderzuhalten. Der Unbekannte und der Ehemann Peter werden zu oft einfach nur mit ER tituliert. Da habe ich den Überblick verloren, wollte mir dann aber auch nicht die Mühe machen, den Text weiter auseinander zu nehmen. Und auch die Worte NUN und DANN wurden für meinen Geschmack an einigen Stellen zu oft verwendet.


    Bei der Beschreibung des Unbekannten hatte ich dann Probleme mit der Plausibilisierung. Er wird als Bierbäuchiger alter Mann mit dicken unförmigen Fingern beschrieben. Abgesehen davon, dass ich mir das nicht wirklich gerne vorstelle, sind seine Handlungen teilweise unmögilch. Wenn auch die Finger dick und unförmig sind, ist der Bierbauch stark ausgeprägt. Wie soll dieser seine Gemächt gegen den Po der Frau drücken, wenn diese Aufrecht steht? Dafür wäre bei ihr ein extremes Hohlkreuz notwendig.


    Ob ich eine Fortsetzung, bei der die Frau dann vom Schwager und Schwiegervater "benutzt" wird, lese muss ich mir noch ganz genau überlegen. Falls ja, dann nicht aufgrund des Themas und Inhalts sondern lediglich um eine Veränderung des Stils zu suchen.

    Noch ein par Gedanken zu Geschichten mit Akt...


    Geschichten, bei denen die Triebbefriedigung im Vordergrund steht, sind sehr schwierig. Um nicht eine Poppen-Leicht-Gemacht Story zu fabrizieren, bedarf es einer genaueren Beschreibung des Triebs. Hier gibt es für mich zwei grundlegende Muster. Die geplante und die spontane Triebbefriedigung.


    Bei der geplanten Triebbefriedigung will ich lesen, wie die Figur die Umsetzung plant und gezielt die Umgebung manipuliert. Trägt die Figur spezielle Kleidung? Wird die Kleidung durch den Regen nass und durchsichtig? Sind es gezielte Provokationen wie "Na, Du traust Dich das doch sowieso nicht...". Wenn es dann zur Triebbefriedigung kommt, wird die Gedankenwelt immer wichtiger, damit die Spannung erhalten bleibt. Die Handlung selber ist nur Mittel zum Zweck und nicht das eigentlich entscheidende.


    Wenn die Triebe hingegen spontan entstehen, braucht eine gute Story für mich eine genau skizzierte Situation. Wann und wodurch kippt die Selbsbeherrschung der Figur? Welche rationalen Gefühle und Gedanken haben die Figur vorher bestimmt und werden nun zugunsten der Triebe verworfen. Für die Handlung gilt dann das gleiche wie bei der geplanten Triebbefriedigung. Weniger ist manchmal mehr. Bei der spontanen Triebbefriedigung kommt am Schluß noch ein wichtiger Punkt, der die Geschichte abrundet. Was denkt und fühlt die Figur, wenn der Trieb befriedigt ist und die Rationalität zurückkehrt? Ist es Scham, ein Glücksgefühl, weil eine Grenze überschritten wurde, kommen Schuldgefühle auf?

    Jepp, Du hast es verstanden :)


    Noch ein stilistisches Beispiel bzgl. der Schlüssigkeit einer Handlung: "Ich spüre, wie jemand meinen BH öffnet" ist nachvollziehbar. "Ich spüre, dass jemand meinen BH öffnete" legt meine Stirn in Falten, denn das Gefühl kommt zu spät. Es ist unwahrscheinlich, dass die Frau nicht schon spürt, wenn jemand an den BH rangeht, es sei denn es würde gerade im allgemeinen Gewühle untergehen. dann ist es etwas anderes.

    Na dann mach ich mal den Anfang...


    Ich bevorzuge Storys, die in der Gegenwart geschrieben sind und eine möglichst aktive Sprache verwenden. Rückblenden in die vergangenheit sind aber explizit erlaubt.


    Mit aktiver Sprache meine ich, dass anstelle der Formulierung "Mein BH wurde geöffnet" geschrieben wird "XY öffnet meinen BH". Ich kann an dieser Stelle lesen, was gerade passiert und werde nicht erst mit dem Ergebnis konfrontiert.


    Ein weiterer wichtiger Punkt für den Wohlfühlfaktor ist bei mir, dass ich einen Einblick in das Gefühlsleben und die Gedanken bekomme. Muss die Person sich gerade überwinden und über sich hinaus wachsen. Wie fühlt sich das Schamgefühl an? Welche Reaktion zeigt der Körper auf das Gefühlte? Gibt es Zweifel? Ist ein innerer Konflikt auszutragen? All dies möchte ich gerne in einer Geshichte erfahren.


    Bei der Perspektive gefällt mir die weiblichen Ich-Erzählung, aber auch die Beschreibung aus Sicht einer dritten Person kann sehr reizvoll sein, wenn der weibliche Part intensiv beschrieben wird. Die Komplexität der Weiblichkeit darf da für mich nicht zu kurz kommen.


    Zurück im sprachlichen Moment bevorzuge ich einen eher einfachen Satzaufbau mit kurzen Sätzen und wenig Schachtelungen. Nicht einfach und dafür abwechslungsreich sollen die Umschreibungen sein. Eine bildliche Sprache wie z.B. Lustgrotte, Lustspalte, Knospen, ... regt meine Fantasie an.

    einen habe ich noch...


    Zitat

    Was sollte eigentlich der Quatsch mit den DDR-Vergleichen???


    Eva empfängt in Wien jetzt auch Westfernsehen. Das verdirbt den Charakter... :D


    Sorry, ist zwar völlig unsachlich, aber ich wäre sonst geplatzt.

    Sorry, eigentlich wollte ich mich ja ausklinken aber...


    Zitat

    Ja, WER hat denn die schrecklichen, beleidigenden Äusserungen getan? (lach), kannst gar keine Beispiele bringen.


    Der Schuh scheint Dir ja hervorragend gepasst zu haben. Warum hättest Du ihn Dir sonst so begeistert angezogen? :D

    Nun, denn möchte ich auch noch ein par kurze Worte zur Meinungsfreiheit anführen. Ich bin definitiv für die freie Meinungsäußerung. Allerdings muss es sich auch um eine Meinung handeln, damit diese als solche schütenswert ist. Wenn jemand wiederholt Äußerungen tätigt, deren Ziel lediglich die Beleidigung, Diskreditierung und Unruhestiftung ist und jeder sachlichen Logik entbehrt, so handelt es sich in meinen Augen nicht mehr um eine Meinungsäußerung, sondern um den Missbrauch der Meinungsfreiheit. Und zum Schutze der Meinungsfreiheit ist es dann auch legitim, diese vermeintlichen "Meinungen" zu löschen.


    Nichts anderes ist hier passiert!


    An dieser Stelle ist für mich alles gesagt und ich werde mich aus dieser Diskussion ausklinken, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.