Zuerst die formale Kritik: Die HTML-Kommentare haben mich ein wenig gestört. Aufgrund der abweichenden Schriftgröße konnte ich aber schnell drüber hinweg sehen. Ansonsten lässt sich die Geschichte schön flüssig durchlesen. Die Formulierungen sind abwechslungsreich und die Sätze gut strukturiert.
Inhaltlich hat mir bei der Geschichte sehr geholfen, dass ich anfänglich bereits das Gefühl hatte, dass es ein erotischer Traum sein muss. Ansonsten hätte ich sehr große Probleme gehabt, als der Mann in sie eindrang, obwohl sie es nicht möchte. Dass sie ihrer Ablehnung nicht Ausdruck verleihen kann, lässt mich zwischen zwei Gefühlen hin- und herschwanken. Auf der einen Seite ahnen die Männer nicht, was sie da gerade machen. Auf der anderen Seite versuchen sie aber auch gar nicht erst die Zustimmung zum Akt aus ihren Augen abzulesen. Und sie versucht auch nicht über die Augen mit den Männern zu kommunizieren. Den einzigen willensbestimmten Kommunikationskanal scheint sie nicht nutzen zu wollen.
Mit der Sicherheit, dass es sich um einen Traum handelt und Träume oft versteckte Wünsche enthalten, lese ich beruhigt weiter. Doch der letzte Absatz stürzt meine Gefühle wieder in die Krise. War es doch kein Traum? Muss ich diese Geschichte jetzt moralisch verurteilen, weil darin eine Vergewaltigung beschrieben wurde? Muss ich mich für meine Gefühle dabei verurteilen? Wollte romanowsky unsere Reaktionen testen? Interpretiere ich da jetzt zuviel hinein?
Fragen über Fragen, die mich abschließend zu dem Urteil kommen lassen, dass ich gerade eine hervorragende Geschichte gelesen habe, die mich noch einige Zeit beschäftigen wird.