Beiträge von Erpan

    Hallo joda36,


    natürlich befasst sich BPjM auch mit den Gewaltdarstellungen, aber die Kriterien sind gänzlich andere: Kaum ein Tatort kommt ohne Mord aus, da wird geschossen und totgeschlagen, da fließt richtig Blut – alles zur besten Sendezeit. Oder betrachte mal die Kinofilme: Da durchschlagen Kugeln in Zeitlupe Köpfe und Körper, da werden z.B. dem James Bond die Eier kaputtgeschlagen und die Reaktion ist: Der Film Casino Royale ist bei uns ab 12 Jahren freigegeben.


    Und dieser Film ist pure Fiktion, das Ganze ist reine Unterhaltung – mit Absicht. Und dann kommst Du und erzählst was von Verantwortung, die ein Autor haben müsse! Entweder Du weißt nicht, wovon du schreibst, oder denkst, Tötungen und Folterszenen sind in einem Film weniger schädlich und verletzen weniger die Würde des Menschen als wenn das Gleiche in einem Text auf schambereich.net stünde. Bei der Antwort darauf bedenke bitte, dass beide, Film wie Text, nur der Unterhaltung dienen.


    Über deinen Argument, dass Vergewaltigungen verboten seien und schon deshalb die Darstellung zu unterbinden sei, kann ich meinerseits nur lachen: Morde und Totschlag und Folter sind auch verboten und dürfen, wie oben aufgezeigt, trotzdem dargestellt werden. Das ist nichts anderes als messen mit zweierlei Maßstab.

    Natürlich hat jedes Mitglied dieser Seite das Recht, seine Meinung zu äußern, aber das Verlangen nach Löschung geht einfach zu weit, denn damit schwingt man sich zum Richter über andere auf: er will für andere entscheiden, welche Geschichten sie in diesem Forum lesen dürfen und welche nicht. Dieses Recht hat allein der Admin, denn er allein hat die Verantwortung. Noch etwas: Wer solche Geschichten nicht lesen will, der meide gefälligst die Rubrik Macht/Ohnmacht, und wenn er es trotzdem tut, dann muss er halt damit rechnen, dass er eventuell etwas vorgesetzt bekommt, was nicht seinen moralischen Werten entspricht.


    Deine Werte, joda36, sind nur Deine und Du darfst sie auch behalten. Aber ich wehre mich dagegen, wenn Du versucht, sie mir aufzudrängen oder sie als allgemeingültig in diesem Forum durchzusetzen.

    Die Geschichte ist eine der besten, die ich in letzter Zeit hier gelesen habe. Der Autor bedient sich einer nüchternen Sprache und erzeugt trotzdem Bilder voll knisternder Spannung. Von Anfang an ist man mit Protagonistin und begleitet sie bei allem, was mit ihr passiert.


    Die Geschichte überzeugt vor allem durch ihre Glaubwürdigkeit: Es gibt nicht einen Satz, dem man nicht glauben könnte. Alles wirkt echt und wie dem realen Leben abgeschaut. Dabei ist der Erzähler immer zurückhaltend, fast kühl. Und vielleicht ist es genau diese Diskrepanz zwischen heißem Geschehen und kühlem Beobachten, die für das Gefühl der Echtheit sorgt: Man bekommt nie das Gefühl, der Autor will mir etwas aufbinden oder in eine bestimmte Richtung lenken.


    Sehr empfehlenswert - selbst für diejenigen, die mit SM nichts anfangen können.

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    Original von NicoS
    Mord und Totschlag werden allerdings in diesen Krimis selten so detailliert geschildert wie die Vergewaltigung in Stus Story, und schon gar nicht als eine Veranstaltung, bei der das Opfer wie die Tat lediglich dem Lustgewinn der Leser dienen, und die Geschichte neben dem Vorgang selbst keinerlei Inhalte mehr besitzt.


    Es geht nicht darum, wie oft oder wie selten Morde und Totschlag in den Medien detailiert beschrieben bzw. gezeigt werden, sondern darum, dass das überhaupt geschehen kann, ohne dass das als jugendgefährdend oder als gegen die Würde des Menschen verstoßend angesehen wird. Und ob jemand bei einer Vergewaltigungsstory Lust empfindet, ist nicht die Sache des Autors, sondern allein die des Lesers. Oder etwas schärfer formuliert: In diesem Fall muss man sich nicht um die geistige Gesundheit des Autors sorgen, wie eine Leserin bei der Geschichte von Stu meinte, sondern um die des Lesers.



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    Als Grundregel dürfte heute gelten, dass es eben um einen einverständigen Akt zwischen Erwachsenen gehen muss - als kleinster und relativ leicht feststellbarer Minimalkonsens.


    Das ist Wunschdenken, denn die Welt ist nicht so. Und dürfte man die Welt nicht so zeigen und beschreiben wie sie ist – oder wie sie in der Fantasie des Autors ist -, dann könnte man gleich aufhören zu schreiben. Glücklicherweise ist das bei uns in der westlichen Welt nicht der Fall – mit Ausnahme der sexuellen Gewalt, die nicht dargestellt werden darf. Auf diese Diskrepanz wollte ich mit meinem Beitrag hinweisen.

    Im Vergleich zum Original ist diese Geschichte nicht mehr als eine Altherrenphantasie - die Welt durch Weichzeichner gesehen.


    Pablo Picasso sagte einmal, der größte Feind der Kreativität wäre der sogenannte gute Geschmack - an dieser Geschichte kann man sehen, dass er damit Recht hatte.

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    Original von NicoS
    Wenn wir die Freiheit der Meinung, der Kunst und meinetwegen auch die US-amerikanische Form der Rede über alles setzen, wo ziehst du dann die Grenze? Was ist deine Regel, oder wie weit geht deine Freiheit - bezogen auf die Darstellung von Erotik plus Gewalt?


    Ich nehme diese Frage zum Anlass, etwas Grundsätzliches zum Thema zu sagen:


    Ein jeder von uns hat ein ganz persönliches Kriterium für das, was er als pervers bezeichnet. Dieses Kriterium ist im Wesentlichen das Ergebnis seiner Erziehung und der Umgebung, in der er aufgewachsen ist bzw. lebt. Und all das ist sehr stark abhängig von dem jeweiligen Zeitgeist.


    Um das zu illustrieren: Es hat Zeiten gegeben (noch nicht sehr lange her), in denen ein Zungenkuss, ein Geschlechtsakt von hinten (wie die Tiere) oder ein Analverkehr als pervers galten, um ganz zu schweigen von Homosexualität – die war nicht nur pervers, sondern per Gesetz verboten, d.h. jeder, der sich zu ihr bekannte, musste ins Gefängnis, wie auch diejenigen, die sich erdreisteten, über die homosexuelle Liebe so erotisch zu schreiben wie andere über die heterosexuelle.


    Gut, man könnte einwenden, dass das nur konsequent war, schließlich war zu jener Zeit die Homosexualität selbst verboten. Außerdem konnte man einwenden, dass die erotischen oder pornografischen Darstellungen der Homosexualität die Betrachter und Leser dazu verleiten könnte, selbst homosexuelle Praktiken auszuprobieren bzw. homosexuell zu werden.


    Nun Zeiten haben sich geändert: Man hat erkannt, dass es ein Irrweg war, Homosexuelle, die offenbar nichts für ihre Homosexualität konnten, und Künstler, die sich mit dem Thema beschäftigten, zu diskriminieren. Aber obwohl jetzt niemand mehr glaubt, mit Detailbeschreibung eines sexuellen Aktes zwischen zwei Männern jemand zur Homosexualität zu verleiten, so glaubt man immer noch, dass jemand, der gewaltpornografische Geschichten liest, könnte dazu verleitet werden, selbst gewalttätig zu werden (das gleiche sollte laut unseren Frau von Leyden auch für Kinderpornos gelten, was m.M.n völliger Unsinn ist, denn sexuelle Orientierung hat man ein Leben lang und kann sie nicht nach Belieben wechseln, wäre dem anders, könnte man auch aus Homosexuellen Heterosexuelle machen, was man, wie gesagt, als Irrweg erkannte und entsprechend handelte).


    Es fragt sich nun, warum dem so ist. Warum glaubt man immer noch, detailierte Darstellungen sexueller Gewalt sind schlimmer als detailierte Darstellungen von Mord und Totschlag? Okay, Vergewaltigungen und Mord und Totschlag sind abscheuliche Verbrechen und zu Recht verboten, aber obwohl ein Mord oder ein Totschlag laut Gesetz ein schlimmeres Verbrechen darstellen als eine Vergewaltigung, wird bei der Beschreibung dieser Verbrechen allein die Vergewaltigung als nicht zumutbar für die Leserschaft empfunden und weiter per Strafgesetzbuch fast so streng verfolgt wie die Kinderpornografie. Über Mord und Totschlag dagegen darf man so detailiert schreiben wie man lustig ist – und diese Krimis gibt es in jeder Buchhandlung, auch kniehoch und für Kinder leicht erreichbar.


    Dass dem so ist, ist sicher kein Fehler im System, sondern entspricht absolut dem Fühlen und Denken der Bevölkerung, was sich hier auch in den Kommentaren zu einer fiktiven Geschichte deutlich abzeichnet(e).


    Das zum Nachdenken über uns.

    Die Einschränkung im Absatz 2 gilt nur die Meinungsfreiheit, nicht für Kunst und Wissenschaft. Laut Bundesverfassungsgericht kann und darf Kunst auch pornografisch, d.h. jugendgefährdend sein. Und wenn sie das ist, dann kann, aber muss der Jugendschutz nicht greifen – es kommt auf Einzelfall an.


    Denn würde Jugendschutz immer Vorrang vor Kunstfreiheit haben, dann würde man unzulässiger Weise in Rechte Erwachsener eingreifen, weil für die als jugendgefährdend geltenden Werke keine Werbung betrieben werden könnte, was zur Folge hätte, dass diese Werke auch für Erwachsenen praktisch nicht mehr existierten.



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    (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

    In Deutschland existiert kein Sittengesetz, daher ist auch dieser Absatz mehr als problematisch: Sich auf ein Sittengesetz zu berufen, das nicht existiert, dürfte etwas schwierig sein.


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    Die Freiheit der Meinung und der Kunst finden ihre Grenzen zum einen in den Rechten Dritter, zum anderen in dem hohen Maß an Verantwortung, die jedem einzelnen zukommt.

    Noch einmal: das gilt nur für Meinungen, nicht für die Kunst.


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    Und das alles zusammen ändert noch nichts an der Tatsache, dass es sich im konkreten Fall (der Diskussion um Stus erste Geschichte) nicht um Kunst vs. Zensur, sondern einfach um den Zusammenstoß gleichberechtigter Interessen dreht.

    Gleichberechtigten Interessen – welche sind das?


    Im Übrigen bin ich fast völlig der Meinung von Caliente.

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    Original von NicoS
    Für Autoren würde ich mittelfristig sogar eine neue, dritte Liste einführen, in der man sich nur mit echtem Namen und Postanschrift eintragen kann. Das ist zwar auch kein absoluter Schutz, bringt aber doch gute Chancen, Trolle dort erstmal abzuschrecken.


    Davon halte ich absolut nichts – wenn die Anonymität nicht gewährt wird, ist die Seite innerhalb kürzester Zeit tot.



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    Original von NicoS
    In anderen Foren muss man die Geschichten vorab einsenden, und der Admin prüft sie und schaltet sie frei - will sagen: Es führt kein Weg daran vorbei, dass der oder die Admins alles lesen, was neu reinkommt, zumindest von neuen, unbekannten Autoren.


    Das ist schlicht nicht wahr – im größten und besten Forum für Kurzgeschichten im deutschen Sprachraum (kurzgeschichten.de) kann jeder registrierter Nutzer Geschichten hochladen – sie werden sofort sichtbar - und jeder anderer Nutzer kann sie an Moderatoren melden, falls er meint, sie entspreche nicht den Regeln der Seite. Ist die Geschichte im Punkto Rechtschreibung schlecht wird sie ins sogenannte Korrekturzentrum verschoben, wo der Autor 4 Wochen Zeit hat, sie zu korrigieren, tut er das nicht, wird sie nach dieser Zeit gelöscht.


    Es gibt verschieden Rubriken – wie bei uns für Bilder – und die Geschichte kann vom Autor jederzeit geändert, d.h. in der Regel verbessert werden. Es gibt keine Bewertungspunkte zu vergeben, sondern nur verbale Kommentare, die sich unmittelbar an der Geschichte anschließen, d.h. die Geschichte und die Kommentare bilden ein Thread. Eine Geschichte, die schlecht ist, bekommt keine oder nur wenige Kommentare und verschwindet in der Versenkung von selbst.



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    Original von NicoS
    Für diese Moderatoren sollte es vielleicht hier auch ein geschlossenes Forum geben, in dem andere nicht mitlesen können, um Gegenmaßnahmen in Ruhe absprechen zu können, ohne dass die Übeltäter gleich schon mal über alles informiert sind.


    Den Vorschlag unterstütze ich schon allein deswegen, damit die Moderatoren in Ruhe ihre Meinungen über die Geschichte austauschen können, bevor es zu irgendwelcher Aktivität kommt. Nicht zuletzt stellt man dadurch eine gewisse Objektivität her.



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    Original von NicoS
    - Veröffentlichung nur durch angemeldete Nutzer
    - nur 1 Geschichte pro Autor in 24 Stunden
    - Geschichten mit Rating unter 4,0 werden nach 10 Tagen gelöscht


    Die ersten zwei Punkte finde ich in Ordnung, das Rating jedoch nicht, weil damit Geschichten hochgejubelt werden können, die es nicht verdienen. Besser fände ich persönliche Empfehlungslisten, in der jeder seine Favoriten vermerkt – es reicht dann eine so empfohlene Geschichte zu lesen, um zu wissen, ob derjenige Ahnung von Literatur hat und ob sein Geschmack dem meinen entspricht oder nicht. Darüber hinaus sind die Kommentare zu einer Geschichte ein Anhaltspunkt – wenn sie direkt unter der Geschichte stünden und nicht verstreut unter verschiedenen Thread-Titeln wie das zurzeit bei uns ist.


    Aber ich gebe zu, das sind schon sehr umfangreiche Änderungen, die sich sicher nicht auf die Schnelle realisieren lassen. Aber wer sagt denn, dass man jetzt sofort handeln muss? Ich meine, die Seite besteht nicht erst seit heute, und wenn die besprochenen Änderungen erst in ein paar Monaten wirksam sein können, wäre das auch in Ordnung.


    Nur nichts überstürzen!

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    Original von qwertzu77


    Ich denke nicht, das wir uns als "Polizei" und "Weltverbesserer" aufführen müssen.
    Wir sollten nur dafür sorgen, das der Schambereich sauber bleibt. Alles andere wäre sicher sinnlose Zeitverschwendung.
    Soll er doch seine kranken und perversen Fantasien woanders veröffentlichen.


    Bin der gleichen Meinung. Wir sind nicht die Polizei und auch keine Hilfssheriffs - und bitte ShavedLord, führe dich hier nicht auf, als wärst du das.


    Schon andere als Schreiberlinge zu bezeichnen, zeugt von Hochmut oder als wärst du selbst meilenweit davon entfernt.

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    Original von ShavedLord
    Vielleicht wäre es gut, mehrere Moderatoren zu bennen.


    Hier bestünde die Möglichkeit, dass zB die Moderatoren Geschichten erst einmal sperren können, die Admin aber das letzte Wort hat


    Mehrere auf jeden Fall, auch über die Sperrung dürfte nicht nur einer entscheiden, über die Löschung sowieso nur Admin, der ja das Ganze zu verantworten hat.


    Die Schwierigkeit liegt in der sexuellen Orientierung jedes einzelnen von uns. Diese verhindert eine objektive Sichtweise, aber durch mehrere subjektive Sichtweisen käme auch eine gewisse Objektivität heraus.


    Auch jeden Fall dürften keine Extremisten – wie zum Beispiel Jochen bei Bildern – zum Gärtner gemacht werden, und auch keine Schlappschwänze, die bei jeder etwas härterer Geschichte gleich § 184 anwenden möchten.


    In der Literatur ist viel mehr möglich als man denkt. Es darf halt nicht nur um das Sexuelle gehen, dann kann man einiges schreiben – auch Unlogisches oder Utopisches oder Übertriebenes. Natürlich, für schlichtere Gemüter gilt schon eine etwas detailierte Beschreibung oder Darstellung des weiblichen Geschlechtsorgans als Pornografie, aber darauf sollte man sich gar nicht einlassen.


    Im Übrigen finde ich die Politik des Admin sehr gut – er weiß anscheinend was er will bzw. nicht will. Auch dass er so gut wie nicht auf unsere Postings reagiert, finde ich gut, denn er hat uns gegenüber kein Rechtfertigungszwang, und je weniger er schreibt, desto weniger unnütze Diskussionen gibt es.

    Die einzige Möglichkeit, die unliebsamen Geschehnisse bei den Stories und Bildern in den Griff zu bekommen, wäre m.E. ein rigoroses Kontrollsystem bei der Registrierung, d.h. das Prüfen der E-Mail-Adresse des Users vor der Freischaltung. Das würde zwar Verzögerung von vielleicht mehreren Tagen bedeuten, bevor man Geschichten einstellen oder Kommentare schreiben kann, aber allein das würde schon den Missbrauch erschweren: Erst der Aufwand, sich immer wieder neue E-Mail-Adresse zu besorgen und dann noch die Wartezeit, bis man wirklich aktiv werden kann, das schreckt ab.


    Natürlich dürften Gäste, also nicht registrierte Benutzer, weiterhin alles sehen und lesen, aber eben nichts kommentieren oder hochladen. Und wenn nur registrierte Benutzer Geschichten hochladen können, dann wäre es auch leicht, per Programm zu prüfen, ob 24-Stunden seit dem letzten hochladen einer Geschichte vergangen sind – und schon kann niemand die Liste der neuen Geschichten überfluten.


    Und noch ein paar Worte zu Lustprinzessin etc.


    Es gibt im Netz Leute, die gezielt nach Verstößen suchen und sie an Jugendämter oder anderen Behörden melden. Manche begnügen sich nicht damit, sondern stellen selbst Schrott auf die Seite, um sie später zu denunzieren. Nichts selten agitieren sie auf der gleichen Seite dann gegen die eigens dafür eingestellten Geschichten, die sie irgendwo geklaut haben. Doch solche Leute kann man ziemlich schnell durch IP-Adressenvergleich entlarven, es sei denn, sie haben 2 Computer und 2 unterschiedliche Internetzugänge.


    Gefährlich sind auch Leute, die sich auf einer Seite ungerecht behandelt fühlen, von anderen gemobbt werden, etc. – Racheakte sind die Folge.


    Für die beschriebenen Attacken sind besonders Seiten wie schambereich.net gefährdet, die unbefriedigende Zugangskotrolle und keine Moderatoren haben, so dass alles von einem Administrator gemacht werden muss, der naturgemäß nicht 24 Stunden präsent sein kann.


    Die Erfahrung zeigt, dass die Selbstorganisation einer Seite nur bei geringer Zahl der Zugriffe und der aktiven Benutzer funktioniert. Sobald diese Zahl überschritten wird, werden zuerst Umgangsformen ruppiger, und dann bricht nach und nach Anarchie aus – auf schambereich.net ist es höchste Zeit zu handeln - Lustprinzessin ist nur der Anfang.

    Zitat

    Man muss das immer im Kontext sehen, das hier ist eine im weitesten Sinne eine Erotik und/oder Fetisch-Seite (vielleicht sagen einige sogar Pornografie dazu).


    Und damit so eine Seite wie Schambereich.net nicht in die falsche Ecke gestellt wird, sollte man doch lieber auf die Abbildung nackter KINDER verzichten.


    Das, qwertzu77, liest sich zwar anders als zuvor Dein „Sicher hat niemand Interesse daran, das plötzlich ein übereifriger Staatsanwalt vor der Tür steht.“, aber trotzdem wäre es vorauseilender Gehorsam, wenn man für manche anstößige Bilder löschen würde.


    Diese Seite veröffentlich nur Nacktfotos, keine Pornografie – oder hat jemand auf dieser Seite schon Bilder fickender Paare gesehen? Einfache Nacktfotos, egal wen darstellend, ist laut Justizministerien ausdrücklich erlaubt, und das hat jeder Staatsanwalt zu beachten, selbst wenn er durch Moralisten, deren Kommentare zu den Bildern zeigen, wessen Geisteskinder sie sind, auf diese Seite gelenkt würde.


    Ich zitiere aus der Pressemitteilung des bmj: „Besserer Schutz vor sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen“
    Berlin, 20. Juni 2008


    „Im Bereich der Kinder- und Jugendpornografie werden die Vorgaben des Rahmenbeschlusses umgesetzt, indem in einem neuen Straftatbestand künftig pornografische Schriften unter Strafe gestellt werden, die sexuelle Handlungen von, an oder vor Personen zwischen vierzehn und achtzehn Jahren (Jugendliche) zum Gegenstand haben. Die Vorschrift entspricht im Wesentlichen der bereits geltenden Rechtslage zur Kinderpornografie, die Opfer unter vierzehn Jahren erfasst. Um dem verminderten Unrechtsgehalt sexueller Handlungen zwischen Jugendlichen Rechnung zu tragen, sind die Strafdrohungen für die Jugendpornografie entsprechend niedriger.
    Strafbar ist künftig vor allem das Verbreiten jugendpornografischer Schriften, ebenso deren Besitz, sofern echte Jugendliche dargestellt werden. Dagegen bleibt der Besitz von fiktiver Jugendpornografie (z. B. Computeranimationen) und von pornografischen Abbildungen von Erwachsenen, die lediglich so aussehen wie Jugendliche (sog. Scheinjugendliche), weiterhin straflos.
    Der Begriff der Schriften umfasst neben bildlichen Darstellungen auch Tonträger (z.B. Hörbücher) und pornografische Texte.
    Stets muss es sich bei den Schriften aber tatsächlich um Pornografie handeln. Die Rechtsprechung verlangt dafür die „vergröbernde Darstellung des Sexuallebens unter Ausklammerung aller sonstigen menschlichen Bezüge“. Ein schlichtes Nacktfoto fällt daher nicht unter den Begriff der Pornografie.“


    Alles klar?

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    Original von ShavedLord
    Was stört mehr? Die Du-Form oder Geschichten mit Rechtschreib- und/ oder anderen Fehlern zu hauf?


    Wenn der Inhalt interessant ist, dann kann man über leichte Rechtschreibfehler hinwegsehen. Auch Verletzung der Kommaregeln kann man sich wegdenken, wenn aus dem Gesagten hervorgeht, was gemeint ist. Aber wenn der Stil nicht passt oder es unnötige Wort- oder Szenenwiederholungen gibt, dann muss man sich schon überwinden, um weiter zu lesen.


    Noch schlimmer ist es jedoch, wenn man schon nach einem oder zwei Absätzen weiß, wie die Geschichte enden wird – da gehe zumindest ich nur noch ans Ende, um mich zu vergewissern, und Schluss ist.

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    Original von ShavedLord
    Und zum zweiten finde ich es interessant das Du weisst das die überwiegende Mehrheit der Leser hier die Du- Form nicht mag! Woher hast Du diese Erkenntnis?

    Das ist Fakt, ShavedLord, wäre dem anders, gäbe es auch viel mehr literarische Werke in der Du-Form. Wie Du sicher weißt, gibt es hier, außer der Briefromanen, kaum Nennenswertes - ist Dir das Beweis genug?

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    Original von Leser
    Wenn ich allerdings von einer Partnerschaft ausgehe, und innerhalb dieser Partnerschaft von der anderen Seite her sogar deutlich Zustimmung zu "geheimen" Wünschen zu erkennen ist, kann ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, daß eine solche harmonische Übereinstimmung mit der Selbstverleugnung von sich gewiesen wird...


    Du kannst nicht wissen, was für eine Erziehung jemand „genossen“ hat. Die Ansichten darüber, was sich gehört und was nicht, werden ja zuallererst und am stärksten in der Familie vermittelt, spätere Einflüsse können nichts Grundlegendes mehr ändern.


    Einen ganz schlimmen Einfluss hat zum Beispiel das Bestreben vieler Eltern, das Kind schnell sauber zu kriegen. Ich habe es nicht nur einmal erlebt, dass gerade die peinlich auf Sauberkeit bedachte Frauen, den schmutzigsten Sex haben wollten. Der Unterschied zwischen ihrer äußeren Erscheinung (makellos frisiert und angezogen, vornehme Sprache) und dem Benehmen später im Bett (vulgäre Sprache bzw. Aufforderung, sie in dieser Sprache anzusprechen (sag‘ schmutzige Worte zu mir!) können wirklich gewaltig sein. Und fast alle wollten es anal, manche konnten gar nicht anders kommen. Bei ons in fremden Städten kam das sofort heraus – man wusste, man würde sich nie mehr wieder sehen -, sonst erst nach einigen Treffen. Aber bei allen diesen Frauen stand im Vordergrund: Meinem Mann/Freund kann ich das nicht sagen, er würde jede Achtung vor mir verlieren.

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    Original von Leser
    Die "uneingestandenen lesbischen Neigungen" der Frau des Protagonisten wurden im Text ebenso bereits von vornherein bestritten, da diese auf das Thema abweisend oder desinteressiert reagiert habe.


    Es ist dir, Leser, vielleicht bekannt, dass sich vor allem diejenigen am stärksten oder am lautesten gegen Homosexualität äußern, die bei sich selbst solche Neigungen gespürt haben, deren Moral und/oder Umgebung sie aber daran hindert, diesen Neigungen nachzugeben – erst unlängst ist ein US-Senator, der sich öffentlich als besonders harter Schwulengegner ausgab und dafür auch bekannt war, auf der Männertoilette eines Flughafens in flagranti erwischt worden.


    Der Philosoph Slavoj Zizek – ein Schüler Lacans - vertritt die Ansicht, dass man am meisten begehrt, was man am meisten ablehnt. Das gilt natürlich nur für das, was man aufgrund der Konventionen ablehnen muss. Das Bestreben des einzelnen Menschen, nicht aufzufallen oder konform gehen mit der Mehrheit, treibt uns dazu. Meine Bedenken, die ich schon immer gegen besonders fanatische Verfechter für oder gegen irgendeine Sache hatte, wurden durch Slavoj Zizek auf wundervolle Weise bestätigt – schon bevor mir diese Theorie bekannt wurde, habe ich zum Beispiel in jedem Pornojäger einen heimlichen Pornokonsumenten vermutet, der mit der öffentlichen Bekämpfung der Pornografie sein eigenes Begehren bekämpft.

    Eine nackte Anhalterin und Ehefrau mit vielleicht uneingestandenen lesbischen Neigungen, da kann allerlei passieren, vor allem im Auto, das, obwohl von außen gut einsehbar, von den meisten Insassen fast wie die eigene Wohnung betrachtet wird – man muss sich nur die in der Nase bohrenden Autofahrer vor roten Ampeln in Erinnerung rufen. Insofern ist die Geschichte glaubwürdig und das zeichnet sie auch aus.

    Auch mir gefällt die Geschichte. Dies nicht nur, weil sie einen etwas ungewöhnlichen Fetisch zum Thema hat, sondern weil sie einfühlsam geschrieben ist und zudem genau dort einsetzt, wo Fetischliebe immer beginnt: In der Kindheit.


    Wir Leser sind Zeuge einer Entwicklung, die unumkehrbar erscheint und zumeist auch ist - es gibt keinen Weg zurück!


    Habe keine Angst, Luisa, weiter zu schreiben, denn was du beschreibst, ist das pure Leben - jedenfalls kommt mir deine Geschichte sehr authentisch vor.


    Weiter so!

    Ein guter Anfang einer hoffentlich ebenso guten Geschichte. Obwohl sich das Ganze offenbar in den 80-er Jahren abgespielt haben soll, ist die Dialogsprache die von heute – die Ausdrücke wie „voll die Härte“ oder „Mann bin ich rollig“ belegen das.


    Natürlich sind diese Dinge nicht von Nachteil, sondern geben der Geschichte eine Authentizität, die unter die Haut geht – man ist buchstäblich bei den dreien dabei.


    Die Protagonisten sind gut gezeichnet: Der Erzähler etwas zurückhaltend und daher mehr beobachtend als agierend, sein Freund Thomas ein Mann mehr der Tat als der Worte, und Tanja genau der Typ von Mädchen, die es braucht, um in so einer Geschichte die Hauptrolle spielen zu können: Erst die Anständige geben („hab ich ´nen Freund, nur dass das klar ist“), um dann doch vor eigenen Geilheit überwältigt zu werden.


    Mir gefällt die Geschichte bisher – weiter so, Wario!