Was mir BDSM bedeutet

  • BDSM aus der philosophischen Sicht:


    BDSM ist im Kern eine persönliche Entscheidung.

    Die Entscheidung, die getroffen werden muss, um Bereitschaft zu erfüllen, das wäre der dominante Part, und um Untergebenheit zu leisten, das wäre der devote Part.


    Ich habe in den vielen Jahren gelernt das Dominanz nicht gleich Dominanz ist.

    Jeder kann Befehle aussprechen oder einem den Hintern versohlen. Und hier beginnt der entscheidende Unterschied: Das hat absolut nichts mit BDSM zu tun.

    (Sorry an alle die denken die wären da voll gut)


    Folgende Frage sollte man sich immer stellen: Bin ich dazu in der Lage jemanden Schmerzen zuzufügen? Beispielsweise, mein Favourite: Blood & Knife Play.

    Bin ich bereit, jemanden zu verletzen (jemanden mit dem Messer zu schneiden ist eine Verletzung, der Konsens spielt dabei keine Rolle!) und bluten zu lassen? Bin ich für diese Verantwortung bereit? Bin ich bereit dafür, mir im Klaren zu sein, das ich faktisch ein Leben in meinen Händen halte? Bin ich bereit dafür, mit anzusehen wie ich jemanden Schmerzen zufüge? Und die wichtigste Frage: Bin ich mir die Folgen bewusst? Folgen die erst später aufkommen, Psyche, Angst, Lust?


    Jeder Mensch ist anders. Jeder empfindet anders.

    Der unterwürfige Part hat in dem Bezug ebenfalls persönliche Fragen zu beantworten:

    Bin ich bereit mich jemanden so hinzugeben? Bin ich bereit für dieses Maß an vertrauen? Bin ich das wirklich - mich auf dieser Ebene der Hilflosigkeit zu bewegen? Was wird das mit mir machen? Komme ich nach den Sessions klar?


    Viele Menschen denken BDSM ist eine Hardcore Variante von Sex.

    In BDSM geht es nicht einmal um Sex. Es geht auch nicht um Orgasmen oder sonstiges.


    Es geht um sich selbst zu definieren, finden, erfüllen und respektieren.

  • Hmm, beim BDSM geht es nicht um Sex... 😂😂 der ist gut 😂 😂



    Nur mal so zum Verständnis... BDSM ist eine Art der Sexualität, die eine enorme Bandbreite hat.

    BDSM wird unterteilt in Bondage und Sadomasochismus, die auch beide ineinander fließen können.


    Wie und was dabei praktiziert wird, hängt von den Akteuren und ihren Neigungen ab.

    Ob dominant oder devot, sowie Sadist oder Masochist, ist alles Neigungssache und nur durch wirklich entsprechendes Vertrauen miteinander kompatibel, damit ein Gleichgewicht herrscht.


    Außerdem gilt immer, keine praktische Umsetzung ohne echte tiefe Reflexion der Konsequenzen. Das sollte einem schon der gesunde Menschenverstand sagen.


    Und nicht nur BDSM ist im Kern eine persönliche Entscheidung, sondern generell ist alles an Sexualität eine Sache der persönlichen Entscheidung.



    SM ist kein Akronym theoretischer Möglichkeiten sondern : Sadomasochismus!


    SM ist Angst, ist Schmerz, ist Schreie, ist Blut, ist Dreck, ist Tränen, ist Gestank, ist Ficken, ist schweiss-sperma-speichelverschmierte Haut und brüllende Orgasmen. Keine hübschen Bildchen sondern dreckige, gierige Wirklichkeit. Jeden Tag. Immer wieder. Immer mehr. Süchtig machend.


    SM ist die Lust einen Menschen zu erniedrigen, zu quälen, zum Sklaven, zur Sklavin zu formen. Die Lust gedemütigt zu werden, vor Schmerzgeilheit fast blind und ewiges Opfer, Objekt zu sein.


    SM ist die dunkle, bösartige Macht, die alles nimmt und alles gibt, die sich nicht erklären will, die nicht auf Anerkennung schielt, die keinen Mehrwert kennt und sich nicht schert um bürokratisch korrekte Umgangsformen.


    Das ist SM!


    Und wenn ich mir die Fragen alle, die du da aufgeschrieben hast, nicht alle eindeutig im Sinne von BDSM beantworten kann, bin ich dabei wohl nicht richtig aufgehoben.

  • Du hast meinen Post missverstanden..😅


    Ich habe nur den philosophischen Aspekt angesprochen, der nicht Wegweisend ist, sondern ein schöner Gedankengang ist.


    Ich wollte nicht den Eindruck vermitteln das alle falsch liegen..😅

  • Eben, Lotte hält hin und/oder macht selbst, getreu dem Motto: "Probieren geht über studieren" :D

    Richtig oder falsch ?

    Das wird bei ihr nicht anders laufen als bei uns. Manchmal schon einfach drauf los, aber keine Aktion, ohne Reflexion. Das heißt, das man immer vorher die gefahren und auch die daraus resultierenden Konsequenzen spiegeln muss.

  • Das wird bei ihr nicht anders laufen als bei uns. Manchmal schon einfach drauf los, aber keine Aktion, ohne Reflexion. Das heißt, das man immer vorher die gefahren und auch die daraus resultierenden Konsequenzen spiegeln muss.

    So sehe ich das auch. Deswegen ist es mir sehr wichtig meine Partnerin entsprechend gut zu kennen. Nur dann können wir uns auch absolutes Vertrauen dabei geben und genießen

  • Was soll da philosophisch sein?

    Mach es nicht komplizierter als es ist.

    Für mich dient BDSM zur Befriedigung meiner sexuellen Bedürfnisse.

    Man kann aber auch sicher eine Doktorarbeit drüber schreiben.

    huhu Lotte und stimme dir zu, aber gleichzeitig ist es auch eine Lebenseinstellung

    Rein raus u bisschen fesseln finde ich bescheuert 🤮

    Das ist kein bdsm.
    es ist tiefer und fühlt sich nach mehr an.
    Dieser Weg bis zum eigentlichen Akt ist schon alleine befriedigend.
    Aber das sieht sicherlich jeder irgendwie anders… hihi 😛😜

  • huhu Lotte und stimme dir zu, aber gleichzeitig ist es auch eine Lebenseinstellung

    Rein raus u bisschen fesseln finde ich bescheuert 🤮

    Das ist kein bdsm.
    es ist tiefer und fühlt sich nach mehr an.
    Dieser Weg bis zum eigentlichen Akt ist schon alleine befriedigend.
    Aber das sieht sicherlich jeder irgendwie anders… hihi 😛😜

    Da gebe ich dir vollkommen Recht.

    Es ist auch nicht so, dass du irgendwann morgens aufwachst und feststellt: " Huch, ab heute stehe ich auf BDSM".

    Das ist eine konstante Entwicklung und führt dich immer an deine eigenen Grenzen.

    Das merkst du auch an Ela, sie ist mehr als doppelt so alt, wie ich und ihre Grenzen sind für mich nicht vorstellbar und das was ich heute erlebe war für mich vor ein paar Jahren auch nicht vorstellbar.

    Umgekehrt ist für mich Blümchensex heute auch nicht mehr vorstellbar.

  • Cool, dass du das so offen schreibst.
    dachte es wäre vielleicht nur mein Gefühl so.
    Aber dennoch mag ich durchaus weiterhin manchmal noch den Blümchensex … 🥰

    Kommt irgendwie auf den Moment oder den Partner oder Partnerin an

  • So sehe ich das auch. Deswegen ist es mir sehr wichtig meine Partnerin entsprechend gut zu kennen. Nur dann können wir uns auch absolutes Vertrauen dabei geben und genießen

    Das sehe ich genauso. Bei uns ist es ja nunmal so, das wir schon sehr lange ein Paar sind, uns gegenseitig sehr sehr gut kennen und eine sehr enge Vertrauensbasis da ist. Ich vertraue ihm blind und wir verstehen uns auch ohne Worte, nur durch Blicke oder Gesten. Alleine schon dadurch, kann ich mich völlig frei fallen lassen und es uneingeschränkt genießen.

    Und nur so funktioniert es für mich wirklich.

  • huhu Lotte und stimme dir zu, aber gleichzeitig ist es auch eine Lebenseinstellung

    Rein raus u bisschen fesseln finde ich bescheuert 🤮

    Das ist kein bdsm.
    es ist tiefer und fühlt sich nach mehr an.
    Dieser Weg bis zum eigentlichen Akt ist schon alleine befriedigend.
    Aber das sieht sicherlich jeder irgendwie anders… hihi 😛😜

    Das ist völlig richtig, es ist eine Lebenseinstellung und die Neigungen dazu sitzen in einem.

    Wie du schon richtig bemerkt hast, ist BDSM etwas, das tiefer sitzt und einem auch die Erfüllung geben kann. Und auch der lange Weg bis zum eigentlichen Akt, ist ja das, was es ausmacht.

    Weil, rein raus und fertig ist irgendwie langweilig und doof 🤷

  • Da gebe ich dir vollkommen Recht.

    Es ist auch nicht so, dass du irgendwann morgens aufwachst und feststellt: " Huch, ab heute stehe ich auf BDSM".

    Das ist eine konstante Entwicklung und führt dich immer an deine eigenen Grenzen.

    Das merkst du auch an Ela, sie ist mehr als doppelt so alt, wie ich und ihre Grenzen sind für mich nicht vorstellbar und das was ich heute erlebe war für mich vor ein paar Jahren auch nicht vorstellbar.

    Umgekehrt ist für mich Blümchensex heute auch nicht mehr vorstellbar.

    Ja, meine Grenzen... wenn mir jemand vor zwanzig Jahren gesagt hätte, das ich heute das alles mache, was ich mache, dann hätte ich den gefragt, was er für Drogen nimmt oder welche Pillen er schluckt...😂

    Aber so spielt das Leben und man entwickelt sich weiter und wenn man neugierig und Experimentierfreudig ist und keine Berührungsängste hat, dann kann man vieles erreichen, wo man niemals mit gerechnet hätte.

    Also Mädels, nie die Neugier und den Hunger nach Neuem in euch einschlafen lassen.

  • Cool, dass du das so offen schreibst.
    dachte es wäre vielleicht nur mein Gefühl so.
    Aber dennoch mag ich durchaus weiterhin manchmal noch den Blümchensex … 🥰

    Kommt irgendwie auf den Moment oder den Partner oder Partnerin an

    Mit dem Gefühl bist du bei weitem nicht alleine...🥰

    Blümchen Sex gehört bei uns auch mit dazu und wird immer wieder praktiziert, aber auf Dauer nicht die Erfüllung 🤷

    Ist halt, wie bei dir, von der Stimmung und der Tagesform abhängig.

  • Mit dem Gefühl bist du bei weitem nicht alleine...🥰

    Blümchen Sex gehört bei uns auch mit dazu und wird immer wieder praktiziert, aber auf Dauer nicht die Erfüllung 🤷

    Ist halt, wie bei dir, von der Stimmung und der Tagesform abhängig.

    Ich stimme zu.
    Das kommt wirklich auf die Situation an. Man(n) spürt, wie Frau gerade aufgelegt ist, in welche Richtung es gehen kann und weiß, dass aus zärtlichem Blümchensex jedmögliches Szenario entstehen kann.

  • 25 Jahre BDSM. 25 Jahre Auseinandersetzung mit diesem Thema.


    Ich las erst heute wieder die stolze (zu Recht) Beschreibung einer Sub/Devoten/Sklavin, was ihr eigener Reiz, ihr Antrieb, ihre Suche für sie bedeutet und ich weiß erneut, daß ich auf keinen Fall in das althergebrachte Schema F passe.


    Ja, auch ich habe, hin und wieder, eine Sadistische Seite... obwohl ich eigentlich devot veranlagt bin.

    Das Sadistische und auch das Spielkind in der dominanten/sadistischen Form existiert in mir, voller Stolz und doch passe ich auch hier in kein Schema, in keine Schublade! Ich töte es nicht und es wird immer existieren, doch mein Herz hängt nicht daran. Es ist eine Droge und eine, ich gestehe, schöne Ablenkung.


    Nun, diese große Fülle an Jahren ermöglichte es mir, immer weiter in mein eigenes ICH hinein zu tauchen und über mich ein immer dichteres Verständnis aufzubauen.

    Ich bin ich und ich passe in keine Form, bin weder brechbar, noch veränderbar. Denn ich bin so wie ich bin.... mit all meinen Ecken und Kanten.... einfach wundervoll.


    Oh, jetzt bitte nicht den Fehler begehen und davon ausgehen, dass ich ein stures Weib bin (was ich tatsächlich bin) und man mich mit Gewalt schon dazu bringen kann, zu gehorchen. Denn, schon hier beginnt der Fehler in Bezug auf mich!

    Ich bin nicht ein Weib was Sehnsucht nach Unterwerfung und Verzicht hat.


    Ein Sapio Weib, wie ich es bin, WIRD sich unterwerfen, SIE WIRD sich hingeben, SIE WIRD ein natürliches, animalisches Machtverhältnis akzeptieren... doch nur bei dem EINEN, und zwar bei meinem Herrn/Mann.

    Und... SIE WIRD es freiwillig tun, aber eben nur bei dem EINEN!


    Er ist der EINE, der auf der selben Linie schwingt.

    Er ist der EINE, der nicht verändern will, sondern verehrt.

    Er ist der EINE, der fördert und Fordert ohne sein Schema zu verfolgen, denn auch er ist immer im Fluss.

    Er ist der EINE, der an der gemeinsamen Vervollständigung Interesse hat... an der Verschmelzung zweier Wesen, die sich in die Augen schauen.

    Er ist der EINE, der am Tag seine Bonnie schmachtend anfeuert... ja, sie richtig feiert und in der Nacht seine Lolita begehrt und nimmt (Tag und Nacht können gerne auch vertauscht werden).

    Er ist der EINE, der sich nicht zu schade ist auch Widerworte zu akzeptieren, sie zu achten und sie auch schön zu finden!

    Er ist der EINE, mit dem ich Seite an Seite die Welt erobere... und uns.

    Er ist der EINE, der meine Sehnsüchte steuert und ich seine (ja dies funktioniert).

    Er ist der EINE, der sein eigenes Leben hingibt, meines hinnimmt und man ein neues drittes gestaltet.

    Der Seelenpartner, der Kumpan, der Freund, der Geliebte.... eben... der EINE!


    Sexualität ist bei all dem noch nirgendwo einberechnet und doch schwingt sie immer mit.

    Ein Leben ohne sie und ohne BDSM.... funktioniert nicht. Es ist ein großer Teil von mir, unverrückbar, unveränderlich, unersättlich und auch hier... grenzenlos.

    Alles fließt, so wie auch ich...


    Ich kann knien, doch nie aus Spieltrieb, nie aus Dummheit heraus.

    Niemals um dem vorgeformten Bild eines „Doms“ zu gefallen.... "eine Sub hat zu knien"…. NEIN!

    Ich kann betteln und flehen, doch nur um im nächsten Augenblick schallend lachend wie Kinder über einander herzufallen.

    Aber, so wie meine Nägel ins Fleisch bohren, meine Zähne Fleisch fassen... so nehme ich die Konsequenzen mit der höchstmöglichen Form des Stolzes hin.

    Doch das innere Kind wird nie aufhören seine Hochheitsgebiete zu verteidigen.


    Ich bin zu umfangreich für eine herkömmliche BDSM oder Stinobeziehung. Man würde sich an mir die Finger verbrennen und nie das Glück finden.... denn Hingabe - absolute, ohne Grenzen und endlos - gibt es nur mit dem passenden Gegenstück, also mit meinem Herrn/Mann..

    Ich wäre nicht in der Lage mit einem Mann, der all dies nicht tragen kann oder will (ja BDSM bedeutet nicht, dass man ein solches Paket schultern möchte - viele mögen es einfach) glücklich zu sein….

    Es wäre ein Verhungern auf beiden Seiten.

    Ich wollte und könnte das nicht, denn ich bin fokussiert!


    Einer …. Nur Einer und eben die EINE!!