"Clara" von Alex_Ghost

  • Link zur Geschichte:


    Lang ist es her, dass ich mich zu Wort gemeldet habe, doch bei dieser Geschichte konnte ich nicht anders.


    Nach einer doch recht hoher Zahl an wirklich schlechten Geschichten, solche bei denen man schon nach wenigen Zeilen zur Seite legt da man sich schon ausmalen kann wie es ausgehen wird, ist diese Geschichte ein Lichtblick der sich von der Masse abhebt. Sie ist angenehm zu lesen, bis auf ein paar Flüchtigkeitsfehler gut lesbar und im Gesamten wohl formuliert.


    Dank der recht bildlichen Sprache fing das Kopfkino bei mir schon im ersten Absatz an zu laufen und ich konnte die Geschichte trotz ihrer Kapitelstrukturierung nicht bei Seite legen ehe ich sie durchgelesen hatte - der Spannungsbogen wurde langsam aber stetig gespannt.


    Zwar fällt es mir schwer mir vorzustellen, dass sich jemand wie Clara in ihrer hier geschilderten Situation so verhalten würde wie beschrieben, doch soll das nicht heißen, dass es nicht möglich wäre.


    Danke für den erfrischenden Moment. Nun heißt es, wie der Titel schon verspricht, auf Teil 2 zu warten. Hoffentlich bleibt das Niveau auf der gleichen Höhe, wenn nicht sogar noch höher als bei Teil 1.

    Nacktheit ist weder Sex noch Pornographie. Es ist die menschliche Form, visuell reduziert auf seine ursprünglichste Art: Unzensiert und unverdorben.

  • Ich war ja zuerst ein wenig skeptisch, ob das Forum noch lebendig genug ist, dass sich eine Wortmeldung lohnen würde, aber durch die größtenteils positive Resonanz, möchte ich mich nun doch mal bei meinen Lesern bedanken. Besonders ein sehr charmanter Kommentar einer Userin :rolleyes: hat mich dazu bewogen, auch den nächsten Teil (der momentan leider noch beim Korrekturlesen liegt - um diesmal die angesprochenen Flüchtigkeitsfehler auszubügeln :whistling: ) hier zu veröffentlichen (auch wenn meine Geschichten das Thema "einseitige weibliche Nacktheit" vermutlich nur streifen).


    Auf eine Vorstellung möchte ich mal verzichten, da ich erstens eh nicht weiß, was ich da großartig erzählen sollte und wen wirklich was interessiert, der kann eh fragen ^^ .
    Aber als Autor möchte ich gern noch anmerken, dass ich wohl ein hoffnungsloser Romantiker bin und daher der Ansicht bin, dass obszöne Begriffe (ja, auch das Wort "Arsch" :P ) in einer erotischen Geschichte nichts verloren haben. Man möge mir also nachsehen, wenn ich meine Worte entsprechend wähle ;) .


    Viele Grüße,
    Alex

  • Ich habe den zweiten Teil nun ohne komplettes Korrekturlesen veröffentlicht:
    Clara - Teil 2


    Die Tippfehler sollten sich in Grenzen halten, aber mich würde zu ein paar Sachen die Meinungen der Leser interessieren. Vor allem: Ist die Erzählung in Kapitel 3 glaubhaft geschildert? Ist alles stimmig oder fehlen irgendwo Details?


    Würde mich freuen, wenn ich dazu Feedback bekäme.

  • Ich habe jetzt erst den 1.Teil gelesen. Es stimmt, die Geschichte ist sehr lang. Das hält einen davon ab, sie einfach zwischendurch zu lesen, auch weil sie so spannend geschrieben ist, dass man eigentlich nicht mitten in einem Teil aufhören sollte. Aber genau diese Länge zeichnet diese Geschichte auch aus. Alex_Ghost hat sich Zeit genommen. Zeit für sich, für uns, für seine Figuren. Die Geschichte ist gediegen erzählt, liebevoll, detailreich. Und das Thema ist ganz nach meinem Geschmack - Menschen, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen und letztlich den Versuch unternehmen, sich über gesellschaftliche Konventionen hinwegzusetzen und über ihren Tellerrand hinaus zu blicken. Ob das gut geht, werde ich möglichweise im 2.Teil erfahren. Die Geschichte ist in jeder Hinsicht erotisch, eben wegen der oben beschriebenen Eigenschaften, aber auch, weil der Autor es versteht, mit seiner Sprache Bilder zu erzeugen - Bilder, die dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

  • Der Autor hat sich kooperationsbereit gezeigt und ja, man sollte eine Geschichte nicht ablehnen, weil sie lang ist und ins Unendliche läuft. Ich habe mir die Geschichte in eine Textdatei kopiert und auf dem Tablett gelesen - das ist angenehmer und die ca. 30 Seiten kommen einem nicht soviel vor. Zumindest Teil 1 :-)


    Ich kann meinen Vorrednern zustimmen: Die Geschichte wirkt niveauvoller, weil sie insgesamt langsam erzählt ist und es viele Zwischentöne in Form von Humor gibt. Die Figuren wirken dadurch menschlicher und ein bisschen plastischer.


    Außerdem lässt sich die Geschichte tatsächlich gut lesen und die enge Bindung zwischen Tina und dem Erzähler wird deutlich. Nach dem Ende vermute ich sogar, dass ihre Beziehung auf ein freundschaftliches Niveau abgekühlt ist.


    Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Geschichte vorhersehbar ist. Es geht ständig um Sex und selbst das "sie werden sicher beste Freundinnen" kann nicht abmildern, dass klar ist, worauf es hinausläuft.


    Außerdem habe ich nach der zweiten Sexszene den Überblick verloren - ich war übersättigt. Die Szenen sind bildlich und logisch nachvollziehbar geschrieben und die Macht teilt sich relativ gleichmäßig auf, wenngleich Tina und Clara den meisten Raum einnehmen. Aber... Dominanz wird glücklicherweise selten spürbar.


    Das Ende finde ich sehr interessant und ich bin gespannt, ob der Autor es hinbekommen hat, die Geschichte weit über Sex hinaus zu schreiben. Denn die Vorstellung, dass ne gute Beziehung nur in gutem Sex begründet liegt, ist etwas naiv. Ich hoffe, dass das Thema Menage a trois oder Polyamorie (?) gut ausgeführt wird.


    Der Text war an manchen Stellen etwas flott und die fehlenden Kommata haben mich gestört. Der Autor hat sich für die unkorrigierte Version entschuldigt. Und für ne unkorrigierte Fassung ist der Text gut. Aber Kommata sind wichtig und ... beim Lesen interessiert mich das Vorwort nicht :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Okay, irgendwie funktioniert das Zitieren bei mir nicht ?( , also muss ich improvisieren ^^ .


    kater001 : Danke dir für diesen motivierenden Beitrag :) . Ich freue mich immer, wenn sich jemand nicht von der Länge der Geschichte abschrecken lässt ;) . Und wenn eine Geschichte jemanden mitreißen und zum Schmunzeln bringen kann, habe ich als Autor vermutlich nicht allzuviel falsch gemacht, oder :D ?



    LaVie : Danke auch dir für diese ausführliche und tiefgehende Kritik :) . Mit solchen Kommentaren kann man als Autor am meisten anfangen. Bei einigen Punkten muss ich aber nochmal nachfragen, bzw erklären ;) :

    "Nach dem Ende vermute ich sogar, dass ihre Beziehung auf ein freundschaftliches Niveau abgekühlt ist."


    Wie kommst du genau zu der Annahme? Bzw. hast du eine Idee, wie ich dem entgegen wirken könnte. Denn eigentlich hatte ich gehofft, genau diese Vermutung nicht aufkommen zu lassen.

    "
    Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Geschichte vorhersehbar
    ist. Es geht ständig um Sex und selbst das "sie werden sicher beste
    Freundinnen" kann nicht abmildern, dass klar ist, worauf es hinausläuft." ...
    "Außerdem habe ich nach der zweiten Sexszene den Überblick verloren - ich war übersättigt."


    Ja, ich entschuldige mich für die fehlende Innovativität :D . Der erste Teil ist auch lediglich aus einer Laune heraus entstanden. Ich wollte einfach mal eine Geschichte schreiben, die genau meinen Geschmack treffen würde. Und ohne großartig drüber nachzudenken, hab ich den gesamten Text in 'ner knappen Woche runter getippt. Zudem ist die Geschichte ursprünglich auch als Sexgeschichte angelegt - wobei ich mich natürlich bemühe, das Drumherum nicht zu vernachlässigen.

    "Denn die Vorstellung, dass ne gute Beziehung nur in gutem Sex begründet liegt, ist etwas naiv."


    Der Ansicht bin ich natürlich auch. Aber das ist auch ein wenig zu weit gedacht. Es geht im Grunde hauptsächlich um die sexuellen Abenteuer - alles, was ich abseits davon erzähle, dient lediglich dem Zeichnen der Charaktere. Eine komplette Biografie würde mit Sicherheit auch kaum jemand lesen ;) .


    "Der Text war an manchen Stellen etwas flott und die fehlenden Kommata haben mich gestört."


    Ich bin zwar der Ansicht, dass es garnicht soviele sein können, aber da ich Kommata eh nur nach Gefühl setze, mache ich vielleicht Fehler, die mir selbst dann natürlich nicht auffallen :rolleyes: . Aber dass darunter die Lesbarkeit leidet, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht funktioniert dein Verstand ja etwas zuuuu analytisch, sodass dir sowas deutlicher auffällt :P ?
    Das mit dem "zu flott" stell ich beim nochmaligen Drüberlesen auch immer wieder fest. Muss aber ehrlich gestehen, dass ich nicht weiß, wie ich das beheben soll, ohne befürchten zu müssen, irgendwas zu verschlimmbessern :S .


    "... beim Lesen interessiert mich das Vorwort nicht :-)"


    Achso, das ist ein Relikt von einer anderen Veröffentlichung. Gibt's auch nur beim ersten Teil :D .



    Und danke natürlich auch an Holzratte und derpoet: Auch wenn ich hauptsächlich für mich selbst schreibe, bin ich natürlich immer gern bereit, meine Geschichten mit Leuten zu teilen, wenn ich ihnen damit eine Freude machen kann :) .

  • Das freut mich :-) Ich bin erst beim ersten Teil und werde diese erstmal nachklingen lassen.


    Verschlimmbessern: Das kann ich gut verstehen. Am besten probierst du, den Text auszufüllen, auf verschiedene Arten. Und solange zu bearbeiten, bis dir die Stelle gefällt. Das eigene Sprachgefühl ist der beste Indikator. Manchmal braucht es nicht viel. Es reicht, Sätze anders aufzuteilen.


    Dafür, dass es ne Sexgeschichte sein soll, ist es zu ausführlich :-) Die Sexszene sind abwechslungsreich - es sind nur zuviele.


    Das freundschaftliche Niveau: Die beiden gehen sehr ungezwungen und vertraut miteinander um, aber im Bett beschäftigt sich Tina überwiegend mit Clara. Und auf der Rückfahrt ist es Tina, die von Verliebtheit spricht. Mann wirkt, als müsse er Verständnis für sie aufbringen. Er denkt nicht an sich.


    Schreibt man nicht immer Geschichten, die einem gefallen? Würde man etwas tippen, was einem nicht gefällt, würde man vielleicht für die Leser schreiben. Aber man wäre nicht glücklich. Ich finde es sogar besser, die eigenen Wünsche und Ineressen einfließen zu lassen, weil die Geschichte dann mehr als Sex hat. Menschen sind doch vielfältig :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P


  • Aber als Autor möchte ich gern noch anmerken, dass ich wohl ein hoffnungsloser Romantiker bin und daher der Ansicht bin, dass obszöne Begriffe (ja, auch das Wort "Arsch" :P ) in einer erotischen Geschichte nichts verloren haben. Man möge mir also nachsehen, wenn ich meine Worte entsprechend wähle ;) .

    Nun möchte ich doch noch kurz Stellung nehmen, obwohl ich weiß, dass diese einigen hier nicht gefallen wird. Jedoch bin ich der festen Überzeugung, gerade wenn ich mir hier die Kritiken zu Geschichten durchlese, dass dies notwendig ist, auch für andere Autoren, die vielleicht noch unsicher in ihrer Wortwahl sind.


    Die oben von mir zitierte Einlassung des "Autors" triggerte mich zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung, zumal von jemanden verfasst, von dem ich fest überzeugt bin jemand zu sein, der niemals in die missliche Lage gelangen wird, sich selbst jemals "Schriftsteller" schimpfen zu müssen, weil ihm schlicht das Talent dazu fehlt.


    Ich zitiere aus dem Film: "Howl -Das Geheul" (2010).


    "Es werden einige Begrifflichkeiten benutzt in "Das Geheul", die man als roh und vulgär ansieht in verschiedensten gesellschaftlichen Kreisen, und die in anderen Kreisen tagtäglich verwendet werden. Der Autor von "Das Geheul" hat diese Begrifflichkeiten benutzt, weil er glaubte, dass sie für das Wesen seiner Darstellung notwendig seien. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft erklärt, dass solche Worte nicht notwendig sind und dass andere mit dem guten Geschmack besser zu vereinbaren währen.


    Die Antwort lautet, dass das Leben nicht nur eine einzige Formel bereithält, nach der jeder Mensch handelt und er nicht einem ganz bestimmten Muster entspricht. Keine zwei Menschen denken gleich. Äußerlich sind wir uns ähnlich... aber wir leben nach verschiedenen Mustern. Gäbe es irgendeine Form der freien Presse oder der freien Rede, wenn man sein Vokabular auf kraftlose, unvergängliche Euphemismen beschränken würde?


    Ein Autor sollte wahrhaft sein bei der Behandlung seines Themas und er sollte seine Gedanken und seine Worte in eigenen Worten ausdrücken dürfen. Bei der Beurteilung von Material, das angeblich obszön ist, handelt man besser nach dem Motto "Honni soit qui mal y pense", ein Schuft der Böses dabei denkt."


    Ich bin mir sicher, dass der Autor nie "The catcher in the rye" gelesen, geschweige denn verstanden hat, ansonsten hätte er wohl kaum einen solchen völlig unsinnigen Satz hier veröffentlicht, der dazu auch noch von einer Überheblichkeit trieft, bei der ich mir die Frage stelle, die endlosen, überflüssigen und sterbenslangweiligen Passagen seines "Werks" abrufend, in denen er auch die kleinsten Winkel der gegebenen Räumlichkeiten skizziert, woher er diese bitteschön nimmt.


    Danke für die Aufmerksamkeit.