Zu den wichtigsten von Nico angesprochenen Punkten:
Eincremen:
Wie viele sechzehnjährige Mädchen kennst du, kanntest du, oder könntest du dir realistisch vorstellen, die eine ihnen völlig fremde vielleicht Sechsundzwanzigjährige bitten, ihnen im Duschraum eines öffentlichen Hallenbades den Rücken einzucremen?
Eben darum.
Nutella auf dem Busen/neben dem Bauchnabel/sonstwo:
Ja, dieses Bild ist sexy - aber auch ein totales Klischee. Natürlich passiert es auch in der Wirklichkeit, dass man mal mit Brotaufstrich kleckert, keine Frage, aber nicht immer dann und auf eine Weise, dass es den Beobachter gerade erregt.
"Haus- und Duschordnung:"
Für die eigentliche Handlung so wichtig oder unwichtig wie ob ein bisschen Nutella statt auf Sabrinas Hörnchen irgendwo anders landet, das ist richtig.
Für Sabrina jedoch, die ganz und gar von ihrem Körper fasziniert und davon besessen ist, ihn zu betrachten, zu verwöhnen und zu pflegen, ist das ein wichtiger Aspekt ihres Alltages, der sie entsprechend beschäftigt.
Und genau darum geht es in der Reihe ja: um Sabrina, ihr Leben, ihre Erlebnisse, ihre Gedanken und Gefühle.
Leute, denen Sabrina (nicht) begegnet, und wie sie über sie denkt:
Auch hier gilt wieder: Es fügt sich nicht immer alles optimal so zusammen, als wäre das Leben eine Erotikgeschichte. Manchmal schießen einem in einem Moment intensive Gedanken oder Gefühle durch den Kopf, die dann schon kurz darauf gar keine Rolle mehr spielen, auch nicht in Gestalt irgendeiner Begegnung oder eines Augenblicks, der assoziativ daran anknüpft.
Schachtelsätze:
Erpan ist schuld! Eigentlich arbeite ich ja daran, mir einen handlicheren Satzbau anzugewöhnen, schreibe darum in anderen Zusammenhängen auch möglichst und zunehmend anders. Aber Erpan hatte sich in seinem Kommentar zu einer anderen Geschichte darüber beklagt, dass komplexe Sätze im Deutschen doch eigentlich zum guten Stil gehören. Das hat mich prompt nachdenklich gemacht. Aber mangels Übung sind meine Schachtelsätze wohl schon nicht mehr so gut wie früher einmal.
Portmonee:
So wie du mögen auch die Literaten des 19. und frühen 20. Jahhrunderts geschluckt haben, als qua Gesetz per 1. Januar 1901 die Thür bey der Criminalpolizei auf einmal zur Tür bei der Kriminalpolizei wurde.
Darüber kommt man aber hinweg, glaub mir.