In einem Internetforum zu bekunden, dass man bestimmte kosmetische Körpermodifikationen - oder kosmetische Körpermodifikationen an sich - aus ästhetischen oder anderen Gründen nicht mag, ist kein Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht eines anderen Menschen über seinen Körper.
Denn wen, der eine solche Körpermodifikation vornehmen möchte, hindert die in einem Internetforum geäußerte Meinung eines Fremden daran?
Umgekehrt ist der Versuch, anderen Nutzern eines Internetforums den Mund zu verbieten, ohne dass diese mit Inhalt und/oder Form ihrer Meinungsäußerung gegen den Forumszweck oder die Forumsregeln verstoßen, weil man aufgrund eigener Ansichten oder Interessen deren Meinung nicht hören oder lesen will, zunächst Zensur.
Natürlich kann man dagegen einwenden, das Netz sei doch groß, und sie könnten ihre Meinung dementsprechend ja sonst irgendwo kundtun, aber:
Warum soll ihnen, solange Sie Forumszweck- und regeln beachten, die Beteiligung mit ihrer Meinung an einer Diskussion auf dem Forum, dessen Mitglied sie sind, verwehrt werden - nur weil jemand anderem, der als Mitglied dieses Forums keine besseren Rechte hat, seine Meinung nicht gefällt?
Das heißt, natürlich können der Betreiber ("Admin") eines Forums und seine Beauftragten ("Moderatoren") trotzdem und ohne jede zuvor veröffentliche Regel verbieten, verändern, löschen und sperren was bzw. wen sie wollen, denn wie hier ausführlich dargestellt, begründet die Anmeldung in einem Forum keinerlei vertragliche oder gesetzliche Rechte des Nutzers gegenüber dem Betreiber, vielmehr sind sie rechtlich gesehen ähnlich gestellt wie Besucher auf einem Privatgrundstück, die eben zu gehen haben, wenn ihr Verhalten dem Eigentümer missfällt.
Nur sollte eben jeder Betreiber eines Forums sich fragen, ob er mit Meinungsfreiheit in den Schranken des Forumszwecks und der Forumsregeln, oder willkürlicher Zensur besser fährt?
Vor allem, wenn man einmal folgendes bedenkt:
In diesem Forum schildern User vielfach, sei es in Gestalt von Tatsachenberichten im Smalltalk-Unterforum, oder in Form von Geschichten, die mit der Bemerkung eingeleitet werden, sie beruhten auf einer wahren Begebenheit, die abenteuerlichsten Anlässe, wo und vor wem sie sich entblößt, wo sie aus welchem Anlass heraus mit wem kopuliert haben, wo sie tätowiert, gepierct, gebrandet oder sonst was sind, und wer alles ihnen dabei jeweils wie frenetisch applaudiert hat.
Aber sobald es darauf eine auch nur irgendwie kritische oder skeptische Reaktion gibt, brechen diese sexuellen Tausendsassas in ein lautstarkes Wehklagen aus, dass hier ihre Menschenrechte in einer so schwerwiegenden Weise verletzt würden, dass kein Folterkeller der iranischen Mullahs, oder des komisch frisierten Dickerchens in Nordkorea damit vergleichbar wäre.
Ernsthaft jetzt?
Ihr habt im realen Leben sexuell die spektakulärsten Dinge erlebt - oder erlebt sie sogar immer noch regelmäßig - auf die der Durchschnittsspießer nicht mal in seinen wildesten Träumen käme, aber nicht nur eure ganze Freunde daran, nein, gleich der ganze Sinn eures Lebens ist dahin, wenn euch in einem kleinen, unbedeutenden Pissforum im Internet, mit durchschnittlich wenn es hoch kommt jeweils zehn bis zwölf Aktiven Nutzern, in dem ihr euch vor ein paar Tagen oder Wochen angemeldet habt, jemand sagt, er nimmt euch das nicht ab, oder findet es aus irgendwelchen Gründen nicht so toll wie ihr selbst?
Ernsthaft jetzt???
Mein sicherlich nicht mal im Ansatz so spektakuläres reales Sexleben wie das von FKKSusi19 und GeilerJuergen1965 hier befriedigt und beglückt mich dennoch so vielfach mehr als jede mögliche Reaktion auf Berichte darauf in diesem Forum, dass es mir doch so was von piepegal ist, was FKKSusi19 und GeilerJuergen1965 dazu finden.
Und wenn der Urheber einer allzu spekulativen oder unglaubwürdigen, angeblich aber realen Geschichte auf die erste kritische Bemerkungen hin gleich losflennt, hier würden seine "Menschenrechte" verletzt, schrillen meine Alarmglocken zum zweiten Mal, diesmal nur lauter und länger, dass da wohl tatsächlich irgendwas nicht stimmt.