Beiträge von Gwenhwyfar

    Wieviel Rationalität erwartest Du von männlichen Fantasien?

    Du hast selbst gesagt, du seist "hoffnungsvoll" ins Schwimmbad gegangen, nachdem die dortige Hausordnung geändert und oben ohne für Frauen zugelassen wurde.


    Das war dann wohl keine Fantasie mehr, sondern eine reale Erwartung.

    Ach so. Meine schmutzigen Gedanken und Fantasien sind im Endeffekt nur die Folge der woken Gendertheorien? Da wundert sich der Laie und staunt der Fachmann.

    Vielleicht hättest du meinen Text aufmerksamer lesen sollen:


    Nicht deine Fantasien sind eine Folge woker Gendertheorien, sondern die Ansicht, es gäbe keinen Unterschied zwischen der weiblichen und männlichen Brust, und die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in den Hausordnungen von Schwimmbädern betreffend den vorgeschriebenen Umfang der zu tragenden Badebekleidung sei deshalb sachlich ungerechtfertigt.

    Nach deutschem Recht sind ja auch Exhibitionisten kranke Menschen. Es gibt sogar eine Klassifikation nach ICD-10.

    Gwenhwyfar Reden wir über solche Leute? Dann stimme ich dir voll und ganz zu.

    Ansonsten bin ich sogar der Überzeugung, dass in jeder Frau etwas Exhibitionismus steckt.

    Wie in meinem Beitrag gesagt, definiere ich "Exhibitionismus" in diesem Zusammenhang nicht als rein medizinischen bzw. juristischen Fachbegriff, der eine krankhafte Störung der Sexualpräferenz bzw. ein daraus erwachsendes sexuell übergriffiges Verhalten meint, sondern eben völlig wertneutral als


    -> eigenen sexuellen Lustgewinn dadurch, sich einem von einem selbst nicht mehr überschaubaren und beherrschbaren Personenkreis nackt zu zeigen.


    Und in diesem Sinne grenze ich "Exhibitionismus" eben nicht nur vom stereotypen schmutzigen alten Mann im Park mit nichts unter dem Regenmantel ab, sondern wie gesagt auch von FKK, Mutproben, Provokationen, Verführung, Aktionskunst, Eitelkeitsbefriedigungen usw., und vor allem von bezahlten Modeljobs.


    internetti wundert sich oben über ein Mädel, das zwar nackt für die BRAVO posiert, dabei aber auch Bikinistreifen enthüllt? Ich mich nicht.


    Was auch immer ihr Motiv gewesen sein mag, sich zunächst bei der BRAVO zu bewerben, und eine daraufhin erfolgte Einladung auch tatsächlich anzunehmen, Exhibitionismus im oben definierte Sinne wird es sicherlich nicht gewesen sein.


    Ich vermute vielmehr eben ganz schlicht und einfach - Geld. Vielleicht auch Neugier oder Abenteuerlust, oder so was, aber Geld ist das mit Abstand nächstliegende Motiv.


    Genauso wie bei all den zahllosen anderen Frauen, die auf Bildern zu sehen sind, die von Nutzern dieses Forums und dieser Plattform aus allerlei Quellen zusammengeklaut und hier eingestellt werden:


    Meines Eindrucks scheinen viele Männer nicht nur hier ernsthaft zu glauben, oder jedenfalls glauben zu wollen, bei den abgebildeten Modellen handele es sich um Frauen, die die darauf dargestellten Praktiken - ob nun Masturbation mit Riesendildos oder Gemüse, Bondage, Spanking, Nude in Public, oder was auch immer - auch selbst erregend bzw. befriedigend finden, und diese Fotos darum als Hobby aus persönlichem Interesse machen lassen und verbreiten.


    Es tut mir ja leid für die Herren, aber in Wahrheit handelt es sich wohl ausnahmslos um Frauen, die einfach für sich eine Entscheidung getroffen haben, was sie für welchen Geldbetrag, den sie warum auch immer brauchten oder bekommen wollten, zu tun bereit waren, und für wiederum die meisten von ihnen war das sicherlich auch keine einmalige Aktion, sondern nehmen sie entsprechende Modeljobs zumindest semiprofessionell wiederkehrend bzw. einigermaßen regelmäßig an.


    Über eigene sexuelle Vorliegen sagt das gar nichts aus.

    Ich hatte diesen Thementhread und auch die Pressemitteilungen sehr aufmerksam verfolgt und war dann auch sehr hoffnungvoll ins Schwimmbad gegangen. Es war aber immer wie zuvor. Alle Oberteile waren angeblieben.

    Bitte entschuldige die Frage, aber was hast du denn erwartet?


    Nenn mir einen vernünftigen Grund, warum eine normale, durchschnittliche Frau heutzutage in einem gemischtgeschlechtlichen, öffentlichen Schwimmbad oben ohne herumlaufen sollte?


    Es gibt zumeist als Thermen, Spas o. ä. bezeichnete Einrichtungen, die das Angebot eines Schwimm- oder Spaßbads mit weiteren Wellnesseinrichtungen wie Sauna usw. verbinden.


    Dort ist auch bei gemischtgeschlechtlicher Nutzung Textilfreiheit üblich oder sogar vorgeschrieben, also müssen Weiblein wie Männlein sich vor einem Besuch überlegen und entscheiden, ob sie dazu bereit sind oder nicht.


    Aber in einem herkömmlichen, textilen Schwimmbad?


    Ich persönlich liebe es über alles, nicht nur oben ohne, sondern sogar ganz nackt zu sein, aber doch nicht in einem normalen Schwimmbad, in dem neben mir Männer in Badehosen bzw. Badeshorts, und andere Frauen in Badeanzügen oder Bikinis mit Ober- und Unterteil herumlaufen!


    Warum sollte ich das tun?


    Die Leute, die sich diese angeblich wegweisende Stärkung der Frauenrechte ausgedacht haben, und sich dafür feiern, sind die gleichen Spinner, die glauben, das Geschlecht eines Menschen würde "gelesen" und "zugewiesen", man könne es jederzeit per Erklärung gegenüber einer Verwaltungsbehörde ändern, weshalb auch Männer Kinder gebären und Frauen Kinder zeugen könnten, und solchen Unfug.

    Aber mal folgene Frage:

    In einem Schwimmbad, in dem oben ohne für alle Geschlechter erlaubt ist findet auch ein Schulschwimmen statt. Eine der Schülerinnen will oben ohne am Schwimmunterricht teilnehmen. Darf sie das? Bezieht sich die Erlaubniss für oben ohne auf alle Altersstufen? Steht die Schulordnung über der Hausordnung des Bades?

    Wäre eine Schulordnung, die oben ohne beim Schulschwimm für Mädchen verbietet nicht auch eine Diskriminierung?

    Ich kann mich aus den frühen 80er Jahren daran erinnern, dass bei Klassenfahrten mit Strandbesuch viel Schülerinnen auch oben ohne waren.

    Das war damals keine große Sache.

    Auch das ist mit Verlaub eine Frage, die sich in der Lebenswirklichkeit nicht stellt:


    Kein heranwachsendes Mädchen bzw. junge Frau in der Pubertät käme auf die Idee, sich im schulischen Schwimmunterricht vor ihren männlichen Mitschülern und der ggf. männlichen Lehrkraft oben ohne zeigen zu wollen.


    So was mag es vielleicht in "Schulmädchenreport"-Filmen geben, aber eben auch nur dort.


    Einen Widerspruch zu deinem geschilderten Erlebnis auf einer Klassenfahrt sehe ich dabei übrigens nicht.


    Klassenfahrten sind etwas anderes als Alltag und Schulunterricht, nämlich sozusagen "Abenteuer".


    Man ist die ganze Zeit unter Gleichaltrigen, die Eltern sind nicht dabei, es wird geflirtet und gebalzt, es fließt reichlich Alkohol usw.


    Knapp 20 Jahre nach deinem Erlebnis, während meiner Abschlussfahrt zu Anfang der 13. Klasse, war oben ohne an Stränden & Co. zwar bereits längst ausgestorben, aber trotzdem haben wir Mädels uns freizügiger und sexier gekleidet als sonst - es war schließlich so was wie eine mehrtägige Dauerparty.


    Aber um deine rechtliche Frage noch zu beantworten:

    Die Schule hat einen Bildungs- und Erziehungsauftrag, und sie darf für Schülern diejenigen Regeln aufstellen, die dazu notwendig sind, diesen für alle sinnvoll zu erfüllen.


    Jeder Biologielehrer kann bestätigen, dass es dummes Zeug ist zu behaupten, Brüste seien nur zum Füttern von Babys da, und würden erst gesellschaftlich "sechsualisiert" (sic!), was zudem irgendwie frauenfeindlich sei, oder so.


    Natürlich haben Brüste von Natur aus auch eine sexuelle Funktion.


    Ebenso wie übrigens Männer und Frauen in ihrer Anatomie, Psychologie, Sexualität usw. von Natur aus verschieden sind.


    Für sowohl ein "Oben-ohne-Verbot" im Schwimmunterricht, als auch eine dies betreffende Ungleichbehandlung männlicher und weiblicher Schüler, gibt es absolut sachliche Rechtfertigungsgründe.


    Was einige Leute in diesem Land derzeit an Theorien aufstellen und verbreiten, und jenen, die ihnen begründet widersprechen, mit strafrechtlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Vernichtung drohen, ist der schiere Wahnsinn.

    Na das glaube ich aber nicht.


    Oder warum klammerst du die Exhibitionistinnen aus?

    Ich klammere sie nicht aus.


    Ich sage nur, von den exhibitionistisch veranlagten Menschen beiderlei Geschlechts sind über 99 % Männer, und weniger als ein Prozent Frauen.


    Wobei ich "Exhibitionismus" hier in zwar leichter Abwandlung bzw. Erweiterung der medizinischen und juristischen Definition dieses Begriffs als das von sexuellem Lustgewinn motivierte Vergnügen daran definiere, sich einem vom Handelnden nicht mehr überschaubaren Personenkreis nackt zu zeigen, andererseits jedoch klar und bewusst von bloßem Spaß daran, oder gar nur Bereitschaft dazu, oder eben notwendiger Inkaufnahme dessen im Zuge der Verfolgung anderer Ziele und Interessen, abgrenze.


    Frauen, die sich etwa aus finanziellen, künstlerischen oder politischen Gründen nackt zeigen, sind in diesem Sinne keine Exhibitionistinnen. Ebenso wenig wie Frauen, die es aus Stolz oder Eitelkeit tun. Und Frauen, die manchmal, regelmäßig oder als gelebte Weltanschauung FKK machen, auch nicht.


    Um im Kontext dieses Threads hier zu bleiben:

    Die Mädels, die sich damals in den neunziger und nuller Jahren nackt für die BRAVO haben fotografieren lassen, waren definitiv sämtlich keine Exhibitionistinnen. Sie haben es zum Spaß getan, als Mutprobe, zur Selbstbestätigung, um Gleichaltrige zu beeindrucken, einige vielleicht auch, weil sie jemanden provozieren, gegen irgendwas rebellieren, oder sich oder irgendwem irgendwas beweisen wollten. Und für so gut wie alle dürfte das Honorar zumindest mit eine Rolle gespielt haben, bei der Mehrheit war es sicherlich die entscheidende bzw. eigentliche Motivation. Mit Exhibitionismus hatte all das, wie gesagt, nichts zu tun.


    Noch deutlicher wird das, wenn man den Kreis einmal etwas weiter zieht, und sich die Frauen auf all den zahllosen Fotos betrachtet, die aus allen möglichen Quellen zusammengeklaut und hier im Forum eingestellt werden:


    Da die Phase der Selbstfindung, des Ausprobierens, des Aufbegehrens usw. mit Anfang bis Mitte 20 allmählich zu Ende geht, geht es den meisten Frauen ab diesem Alter, die sich nackt fotografieren lassen, erst recht und ganz und gar schnöde ums Geld - insbesondere bei der großen Masse handwerklich und ästhetisch minderwertiger Hardcore-, Fetisch- und ähnlicher Produktionen usw., die in dieser Form weder Frauenträume erfüllen, noch weiblicher Eitelkeit schmeicheln.


    Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass unter den sicherlich hunderten, vielleicht über tausend Frauen, die du in deinem Leben schon nackt gesehen hast, tatsächlich nicht eine Exhibitionistin war!


    Männer hingegen, die es anscheinend geil macht, anderen ihren Pimmel zu präsentieren, finden sich auch hier immer mal wieder ein ...

    Also zwischen einem Alter von zehn bis zwölf Jahren einer-, und 15 Jahren andererseits, liegt schon noch eine subjektiv ganz erhebliche, und für die psychologische Entwicklung wichtige Zeit.


    Das derzeit geltende sog, absolute Schutzalter von 14 Jahren ist dementsprechend meines Erachtens vernünftig gewählt.

    Frau Kinski sollte sich einmal ihren Lebensweg seit ihrer Rolle im "Tatort: Reifezeugnis" anschauen:


    Internationale Filmkarriere in Deutschland und den USA, nationale und internationale Filmpreise, zeitweise eines der gefragtesten Fotomodelle der Welt, Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences - und unterstellt Verdienst eines Millionenvermögens.


    Hätte sie all dies auch ohne besagte Rolle erreicht bzw. erreichen können, allein mit Talent und vielleicht noch dem Namen Kinski? Oder hätte ihre Darstellung einer Schülerin, die eine Affäre mit ihren verheirateten Lehrer hat, bereits rein aufgrund dieses Plots, ohne die Nacktszenen vergleichbares Aufsehen erregt?


    Man weiß es zugegeben nicht, aber: In diesem Leben und dieser Realität war diese Rolle mit diesen Szenen nun einmal nachweislich ihr Durchbruch als internationaler Filmstar.


    Es wäre objektiv ziemlich überheblich und selbstüberschätzend von Frau Kinski, sich hinzustellen und zu behaupten, das alles hätte sie ja auch auf anderem Wege erreichen können und erreicht.


    In kaum einer anderen Branche gilt so brutal wie im Showbusiness: "Viele sind berufen, wenige sind auserwählt." (Und nicht wenige, die es geschafft haben, müssen später um ihre Kinder trauern, die ihnen nacheifern wollten, es trotz des geerbten großen Namens aber nicht geschafft haben, und daran zuerst psychisch, und irgendwann auch physisch zugrunde gegangen sind.)


    Und zumindest für meinen Geschmack wäre es höchst unglaubwürdig, wenn Frau Kinski jetzt behaupten würde, das alles bedeute ihr doch nichts, sie würde sofort bereitwillig darauf verzichten, wenn sie es nur rückgängig machen könnte, damals diese Rolle mit diesen Szenen gespielt zu haben. Schließlich weiß sie ja selbst, dass der Tatbeweis für diese Behauptung unmöglich zu erbringen wäre ...


    Endlich sei Frau Kinski noch daran erinnert, dass sie mit 15 Jahren biologisch, psychologisch und auch juristisch eben kein Kind mehr war! Zwar auch noch keine Erwachsene, aber eben kein Kind mehr.


    15-Jährige durften 1977 und dürfen bis heute unter anderem wirksame Rechtsgeschäfte über Leistungen abschließen, die sie aus ihnen von ihrem Personensorgeberechtigten oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten zu diesem Zweck oder zur freien Verfügung zugewendeten Mitteln bezahlen, über ihre Religionszugehörigkeit und -ausübung selbst bestimmen, selbstständig Sozialleistungen beantragen und beziehen, eine Mofa-Prüfbescheinigung erwerben und mit einem motorisierten Fahrzeug am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, in Begleitung eines Personensorgeberechtigten in der Öffentlichkeit Bier, Wein oder Sekt trinken, oder sexuell aktiv sein (entgegen verbreitetem Irrglauben übrigens auch mit über 18-Jährigen, nur mit unter 14-Jährigen nicht).


    Umgekehrt sind 15-Jährige für ihre Handlungen zivilrechtlich grundsätzlich voll-, und strafrechtlich zumindest nach besonderen Vorschriften verantwortlich, die Gesellschaft traut ihnen im Grunde also durchaus bereits zu, ihre Handlungen und deren Folgen für sich und andere abzuschätzen und zu bewerten.

    warum schämt sich da jemand?

    Ich wundere mich ja ohnehin regelmäßig über die angeblichen oder tatsächlichen Verhältnisse in den Elternhäusern und/oder selbst gegründeten Familien vieler User hier, und umso besser kann ich diese damals junge Dame verstehen:


    Für mich war es seinerzeit eine der ersten Ankündigungen meiner Pubertät, noch bevor äußerlich irgendetwas sichtbar wurde, dass ich auch von meinen Eltern nicht mehr nackt gesehen werden wollte, und dementsprechend darum gebeten hatte, mich im Badezimmer künftig allein zu lassen.


    (Was übrigens auch sofort anstandslos akzeptiert und umgesetzt wurde. Weder waren meine Eltern mir wegen dieses Wunsches böse, noch fanden sie, mir etwas anderes aufzuzwingen würde meiner Erziehung zur "richtigen" Einstellung gegenüber Nacktheit und Sexualität. Für sie war mein Wunsch nach Privatsphäre - im Gegenteil - völlig normal ...)

    Ja, mich interessiert noch etwas:


    Hier hat sich eine Einzelperson mit einigen persönlichen Angaben als Nutzerin des Accounts "Kaneez" vorgestellt.


    In der Signatur dieses Accounts erscheint unter jedem seiner Beiträge (Hervorhebungen von mir) :


    "Ihr könnt gerne ein Kommentar zu meinen Beiträgen schreiben schreiben oder mir direkt schreiben"


    Nun enthüllt an dieser Stelle quasi ganz nebenbei jemand, dass der Account "Kaneez" tatsächlich von drei verschiedenen Personen genutzt werden soll.


    Findet ihr dieses Verhalten den anderen Mitgliedern dieser Community gegenüber höflich und fair?


    Jemand spricht euch in einem Thema im Forum oder per Privatnachricht an, im Glauben, er spräche mit "Alice", die sich als Nutzerin dieses Accounts vorgestellt hat, in Wahrheit spricht er aber mit einer oder mehreren anderen Personen?

    Freundin von uns

    Nur mal so interessenhalber gefragt:


    Weiß eure Freundin davon, und hat darin eingewilligt, dass du hier Fotos von ihr verbreitest?


    Ich meine, in einem Forum, in dem man aktiv ist, Fotos von sich zu zeigen, um Reaktionen darauf zu erhalten, ist das eine.


    Aber was bringt es eurer Freundin, die wie ich einmal vermute hier nicht aktiv ist, dass du hier Fotos von ihr zeigst?

    Ist eine Plattform für Studierende.

    Dort kann man auch Leute finden und in Kontakt treten.

    Wenn ich korrigieren darf:


    War eine Plattform für Studierende.

    Dort konnte man auch Leute finden und in Kontakt treten.


    Es handelte sich tatsächlich um ein soziales Netzwerk, gestartet gegen Ende meiner Studienzeit, ungefähr 2005, meine ich.


    Man konnte sich ein Profil anlegen, Freunde hinzufügen, Gruppen gründen und beitreten, Bilder und Geschichten veröffentlichen - so was wie ein deutscher Facebook-Vorläufer, quasi.


    Später kamen mit SchülerVZ für Schüler und MeinVZ für die Allgemeinbevölkerung noch zwei Ableger hinzu, die aber wenn ich mich richtig erinnere alle miteinander vernetzt waren, so dass Nutzer des einen Netzwerks auch Nutzer der anderen beiden finden konnten.


    Ungefähr ein Jahr nach StudiVZ kam aber auch schon Facebook auf den Markt, und hat ersteres in den zehner Jahren dann recht schnell an deutschsprachigen Nutzern überholt und schließlich quasi vom Markt verdrängt.


    Heute sind StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ alle längst eingestellt.

    Wer in den neunziger oder nuller Jahren aufgewachsen ist, erinnert sich garantiert noch an die legendären Aufklärungsserien in der BRAVO:


    Zunächst überwiegend Reportagen zu Themen, die sich thematisch sozusagen an den Phasen einer Beziehung entlangarbeiteten - vom Kennenlernen über Knutschen und Petting zum Geschlechtsverkehr - gab es ab etwa Mitte der neunziger Jahre dann ein ganz neues Konzept:


    Je ein Mädchen und ein Junge im Teenageralter zeigten sich auf einem Ganzkörperfoto vollfrontal nackt, und ließen sich ausführlich zu ihren sexuellen Vorlieben und Erfahrungen interviewen 8|


    Während die Fotos der nur wenige Jahre älteren Mädchen - die meisten waren zwischen 15 und 17 Jahren alt, während in meinem Jahrgang die Bravo damals typischerweise im Alter zwischen zehn und 13 gelesen wurde - eine wichtige Quelle für meine erotischen Fantasien waren, stellte ich mir gleichzeitig doch auch fassungslos und fasziniert die Frage:


    Was waren das nur für Leute, die damals bei diesen Serien mitgemacht haben? Hatten die alle keine Eltern, Mitschüler, Lehrer usw.? :/


    Wenn ich mir vorstelle, da wäre jemand aus meinem Dorf im katholischen Teil der Norddeutschen Tiefebene zu sehen gewesen - heidewitzka, Herr Kapitän, das hätte für mehr Wirbel gesorgt, als wenn der Papst angekündigt hätte, am nächsten Sonntag in der Dorfkirche eine Messe zu lesen :D


    Ein Redakteur eines mir ansonsten nicht bekannten, und von mir nur durch Zufall mit eben der hier vorgestellten Folge entdeckten Podcasts hdgdl - DER PODCAST ÜBER DIE NULLERJAHRE(Eigenschreibweise) ist dieser Frage einmal nachgegangen, hat über einen Aufruf im Netz tatsächlich eine heute Anfang 30-jährige Frau namens Annika gefunden, die sich 2009 im Alter von 18 Jahren und kurz vor dem Abitur stehend für die BRAVO hat nackt fotografieren lassen, und ihm davon erzählt hat, wie und warum es dazu kam, wie sie den Fotoshoot erlebt hat, und wie die Reaktionen ihres Umfelds darauf waren.


    Dazu gibt es noch etwas Hintergrund zur Geschichte und Entwicklung der Aufklärungsserien in der BRAVO.


    Viel Spaß beim Anhören:


    hdgdl - DER PODCAST ÜBER DIE NULLERJAHRE - Folge: "Ich war nackt in der Bravo"

    Ich weiß nicht, ob mich das zu einer "Spätzünderin" macht, aber ich hatte als Jugendliche tatsächlich noch keinerlei erotische Träume oder Fantasien von Menschen, mit denen ich intim werden, oder von Sexualpraktiken, die ich einmal erleben oder ausprobieren wollte.


    Stattdessen waren meine erotischen Träume nach Form und Ablauf letztlich nicht viel anders, als sie, soweit meine Erinnerung zurückreicht, immer schon gewesen waren:


    Im Wortsinne "Kopfkino", von mir in meiner Fantasie erdachte filmische Szenen, in denen ich selbst nur körperlose Beobachterin, hinter der vierten Wand aber natürlich eben auch Drehbuchautorin, Casterin, Regisseurin und Cutterin war.


    Jeder dieser Filme - manchmal nur eine Szene an einem Schauplatz, manchmal eine Abfolge mehrerer Handlungsorte und -ereignisse - begann beim ersten Mal mit einer Idee, was ich die Hauptfigur tun oder erleben lassen könnte, und wo dies stattfinden sollte.


    Darin tauchte ich zunächst ein, und mit jedem Anschauen des sozusagen Schnittmaterials in meinem Kopf formte ich einen Film näher und detaillierter nach meinen Vorstellungen, fügte zusätzliche Einstellungen hinzu oder ließ solche Weg, die mir nicht recht gefielen, verlängerte oder verkürzte Einstellungen, veränderte mal nur Blickwinkel, mal einzelne Bewegungen oder komplexere Abläufe, experimentierte mit Audiokommentaren oder Audiodeskriptionen, die ich mal die Hauptfigur und mal einen unbeteiligten Erzähler sprechen ließ. Manchmal speicherte ich in meinem Gedächtnis auch mehrere, in wesentlichen Punkten unterschiedliche Versionen eines Films, wenn ich mich für keine davon als meine definitive Lieblingsfassung entscheiden konnte.


    Die Filme handelten dabei meistens von jugendlichen Mädchen oder erwachsenen jungen Frauen in eigentlich recht unspektakulären, weil mehr oder weniger alltäglichen Nacktsituationen, vor allem:

    • beim Duschen oder Baden, zuhause oder in einem Gruppenduschraum (Schwimmbad, o. ä.);
    • in der Sauna oder unter dem Solarium;
    • beim FKK am Strand, an See- oder Flussufern (manchmal als geplanter Ausflug, manchmal als spontane Entscheidung);
    • bei ärztlichen Untersuchungen (eher allgemeinmedizinische Untersuchungen "von Kopf bis Fuß", wie ich sie aus eigener Erfahrung kannte, keine gynäkologischen Untersuchungen - die fand ich nach zu vielen bebilderten Beschreibungen in der "Bravo" mit ausführlicher Darstellung des Freimachens des Ober- und Unterkörpers nur strikt nacheinander langweilig und unerotisch).

    In der Regel waren sie dabei allein, oder außer ihnen nur noch Statisten anwesend, die aber nicht in die Handlung eingegriffen haben (darum mangels Dialogen gerne auch die schon erwähnten Audiokommentare oder Audiodeskriptionen).


    Manche Filme handelten aber auch von gemeinsamen Erlebnissen oder Abenteuern guter Freundinnen, von denen die eine dann stets die mutigere, zeigefreudigere, genießerischere o. ä. war, die ihre eher zurückhaltende Freundin zunächst damit entsetzte, sich an einem dieser unpassend scheinenden Ort auszuziehen, letztlich machte diese dann aber auch mit, und hatte ebenfalls Spaß. (Mehr ist dabei zwischen ihnen aber nie passiert.)


    Neben diesen soften und harmlosen Filmchen gab es jedoch - und das war, im Gegensatz zu vorbeschriebenen Sujets, tatsächlich eine Neuerung meiner Teenagerzeit, solche Fantasien hatte ich früher noch nicht gehabt - auch einige, jedenfalls für meine Verhältnisse als behütet aufwachsende, romantisch und optimistisch, unbestreitbar wohl etwas naiv verträumte Jugendliche durchaus "härtere" Geschichten:


    Etwa von dem hübschen Mädchen, über das gehässige Mitschülerinnen aus Neid das Gerücht erfinden, es würde zuhause missbraucht, wovon die Lehrer erfahren und das Jugendamt informieren, das das Mädchen eines Tages aus der Schule abholt - zur amtsärztlichen Untersuchung und Spurensicherung an seinem Körper, einschließlich Fotodokumentation für die Akte. Während dieser erniedrigenden Prozedur weint es natürlich ganz bitterlich, und fleht vergeblich darum, das alles nicht mir ihr zu tun, die Behauptungen ihrer Mitschülerinnen stimmten doch gar nicht, man müsste diese nur fragen ...


    Die Darstellerinnen meiner Filme - jugendliche Mädchen ab der Pubertät, und junge Frauen in der Regel bis Mitte zwanzig, manchmal vielleicht auch bis um die Dreißig, oder so - entnahm ich Filmen, Fernsehserien, -shows, -magazinen und -reportagen, Zeitschriften oder Werbeplakaten.


    Wenn ich nicht wusste, wie eine von ihnen tatsächlich nackt aussah - was abgesehen von manchen Schauspielerinnen (insbesondere den Darstellerinnen aus im Fernsehen zugelassenen und darum für mich zugänglichen Erotikfilmen), unbekannten Models in der "Bravo" oder ebenso unbekannten Laiendarstellerinnen in ominösen RTL-II-Reportagen u. ä . der Normalfall war - ließ ich auch in dieser Hinsicht meine Fantasie spielen, analysierte durch ihre Kleidung, wie groß ihr Busen wohl wirklich war, welche Farbe ihr Schamhaar haben könnte, welche Form zu ihnen passen würde usw.


    Gleichaltrige Mädchen aus meinem realen Lebensumfeld spielten in meinen Fantasien übrigens praktisch keine Rolle, was ich auf die grässliche Mode der 1990er Jahre schiebe:


    Sofern jugendliche Mädchen nicht in modisch noch übleren Subkulturen - Punks, Skater, Gothics, Gabbers, Hip-Hopper usw., selbst auf dem Dorf hatten die damals alle je einen bis zwei Vertreter aus beiden Geschlechtern - versunken waren, trugen sie standardmäßig Jeans, Pullover oder Sweatshirt, alternativ sogar Flanellhemd, und Chucks oder Doc Martens, die kinn- bis maximal schulterlangen Haare wurden mit einem Haargummi zu einem schlichten Zopf zusammengebunden.


    Ich fand das einfach fürchterlich abturnend, war aber weit und breit die einzige Vertreterin meiner Generation, die - sehr zum Leidweisen ihrer Eltern - aus aufmerksamen Beobachtungen in den 1980ern noch wusste, was etwa Stretchröcke, Nylonstrumpfhosen, enganliegende und/oder ausgeschnittene Oberteile, sowie Damenschuhe, Stiefel oder Stiefeletten mit Absatz sind.


    Mein betont femininer Kleidungsstil, mein auffallendes Höhenwachstum (das erst bei 182 cm enden sollte), meine steten Ankündigungen, nach dem Abitur das Dorf für immer verlassen zu wollen, um eine reiche und mächtige Geschäftsfrau, wahrscheinlich in den USA zu werden (wie ich mich oben eben charakterisierte: verträumt, optimistisch, naiv), sowie meine Nichtbeteiligung am dörflich-jugendlichen Partnerschaftsmarkt - aus Gründen, die zur gegebenen Zeit am gegebenen Ort tatsächlich jenseits der Vorstellung der meisten Jugendlichen und Erwachsenen lagen - machten mich über weite Strecken meiner Teenagerzeit zur Außenseiterin.


    Erst später, so mit 17, 18 Jahren änderte sich das, als beide Seiten etwas ruhiger, reifer und toleranter geworden waren.


    Romantische oder sexuelle Gefühle für eine Mitschülerin o. ä. ergaben sich trotzdem nicht (mehr), und meine ersten realen sexuellen Erfahrungen habe ich dann einige Zeit später mit einer Frau bereits in der zweiten Hälfte ihrer Zwanziger gemacht.

    Schamgefühl ist erwiesenermaßen eine erlernte Kulturtechnik.


    Man schaue sich nur mal außereurasische indigene Völker an:

    Diese haben vielfach Kleidungstraditionen, die die im hiesigen Kulturkreis schambehafteten Körperteile - Genitalien, Gesäß, weibliche Brust - ganz oder teilweise unbedeckt lassen, Dafür fühlen sie sich aber ohne z. B. bestimmte Schmuckstücke, Tätowierungen o. ä. bloßgestellt, erniedrigt, verletzlich usw.


    Und vom Aufwachsen mit zwei jüngeren Brüdern weiß ich, dass unter Jungs die Frage nach der Länge des Penis bereits sehr früh eine sehr große Rolle spielt, schon lange bevor sie seine Funktion und Bedeutung eigentlich wirklich erfassen und verstehen können. Wahrscheinlich sind sie deshalb mitunter zurückhaltender damit, sich untereinander sowie gegenüber Erwachsenen nackt zu zeigen. (Denn von letzteren kommen ja die Sprüche über Länge ursprünglich, warum sollte sie Kindern von sich aus etwas bedeuten?)


    Für mich hingegen war meine Scheide, genau wie die anderer gleichaltriger Mädchen auch, bis zu meiner ersten Masturbation in der Pubertät eine Art "terra incognita", mit der ich nicht wirklich etwas anfangen konnte.


    Stattdessen hatte ich einfach von klein auf die hiesigen gesellschaftlichen Regeln zum Thema Nacktheit gelernt und verinnerlicht, indem sie auf mich angewendet, mir vorgelebt, und/oder altersgerecht genannt und erklärt wurden.


    Ich wusste, wo es warum in Ordnung war, jeweils wie viel weniger oder was anderes anzuhaben als mindestens ein T-Shirt, Sweatshirt, Pullover o. ä. und eine Hose oder einen Rock (alternativ als Mädchen: ein Kleid), und an diese Regeln wollte ich mich auch selbst halten, schon weil ich mich ja vor anderen Kindern und Erwachsenen nicht lächerlich machen wollte.


    (Mit Warnungen vor "komischen Männern", die sich "gerne Kinder in Unterwäsche, Badesachen oder nackt angucken", und derentwegen meine Brüder und ich unsere Oberbekleidung nur ausziehen bzw. Badesachen nur tragen sollten, wenn ein erwachsener Familienangehöriger, ein Elternteil eines Freundes o. ä. zumindest in Rufweite waren, konnte ich meiner Erinnerung weniger anfangen. Jedenfalls hat mir das meine ich keine bewusste Angst gemacht, oder so, ich hatte es mir eben bloß gemerkt.)


    Bei meinen kindlichen Beobachtungen der Regeln, Konventionen und Praktiken der Be- und Entkleidung entging mir ein besonderes, für mich schon früh sehr interessantes Detail allerdings nicht:


    Damals, d. h. Mitte/Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre, zogen manche jungen Frauen an den westdeutschen Nord- und Ostseestränden ihre Bikinioberteile aus, und zeigten ihren Busen!


    Nicht alle, vor allem die "älteren" (Alter meiner Mutter und darüber) nicht, und eben auch nur am Strand, nicht aber zum Beispiel im Hallenbad.


    Für eine ungefähr Fünf- bis Neunjährige war es sicherlich ein ziemlich gratismutiger Vorsatz, das später einmal auch so machen zu wollen, hatte ich doch noch keinerlei eigene Vorstellung von all den Gefühlen, die eine Frau und ihren Busen verbinden, seiner sexuellen Bedeutung usw.


    Stattdessen begann ich, dieses Verhalten schon vorpubertär zu imitieren, indem ich am Strand - und eben nur dort, im Hallenbad oder so war das ja nicht üblich - nur noch ein Bikinihöschen trug. (Was meine Eltern mir meiner Erinnerung problemlos erlaubten.)


    Ganz nackt am Strand herumzulaufen war meiner damaligen Meinung hingegen "was für Babys", denn bei deutlich jüngeren Kindern war das durchaus zu sehen, aber eigentlich schon nicht mehr bei ungefähr Gleichaltrigen, und erst recht nicht bei meinen erwachsenen Vorbildern.


    Andersherum hätte ich es genauso komisch gefunden, beim abendlichen gründlichen Waschen, Duschen oder Baden - im Sommer, nach Nachmittagen oder Tagen im Garten, auf dem Spielplatz oder im Urlaub am Strand quasi täglich, im Winter zumindest regelmäßig etwa einmal pro Woche - anders als natürlich vollständig nackt neben dem Waschbecken bzw. in der Badewanne zu stehen bzw. zu sitzen. Auch vor oder mit meinen Brüdern, oder bei Übernachtungsbesuchen gemeinsam mit gleichaltrigen Freunden, auch Jungs, auch in deren Badezimmern und vor deren Eltern.


    Der Ort (Badezimmer), der Anlass (Körperpflege) und die Anwesenden (Familie, gleichaltrige Freunde oder vertraute und vertrauenswürdige Erwachsene) stimmten für mich sämtlich, also hatte ich an der Situation nichts auszusetzen.


    Mein Umgang mit meiner eigenen Nacktheit war bis zu meiner Pubertät von erlernten Regeln und Gewohnheiten geprägt, nicht von inneren Gefühlen.


    Wobei es unter meinen Kindheitserinnerungen allerdings doch auch ein Fragment gibt, das sich jedenfalls zunächst nicht recht in diese insgesamt unkomplizierte und pragmatische Einstellung einordnet:


    Mit wenn ich es zeitlich richtig einordne ungefähr sechs Jahren habe ich nämlich bei einer Vorsorgeuntersuchung bei meiner Kinderärztin wegen des Ausziehens - genau gesagt wohl, weil ich auch das Unterhöschen hatte ausziehen müssen, oder es mir ausgezogen worden war - mal ganz schlimm geweint.


    Davon sind in meiner Erinnerung aber nur noch zwei Bilder erhalten, von denen ich auch nicht sicher weiß, ob sie seit jenem Tag immer da, oder zwischenzeitlich auch mal verschwunden waren, und später wiedergekommen sind:


    Im ersten Bild liege ich jedenfalls in einem Untersuchungszimmer in der Praxis meiner damaligen Kinderärztin vollständig nackt auf dem Rücken auf der Untersuchungsliege, halte die Hände über meinem Schritt gekreuzt, und weine sehr heftig.


    Im zweiten Bild sitze ich anschließend wieder in unserem Familienauto auf dem Rücksicht, und werde von meinen Eltern ausgeschimpft wegen "dieses Theaters gerade da drin" (dieses Satzfragment meiner Mutter habe ich noch sehr deutlich im Ohr).


    Offensichtlich wollte ich in diesem Moment meine Schamlippen, und/oder was hinter ihnen lag, unbedingt und verzweifelt vor Blicken und/oder Berührungen schützen.


    Das war zunächst insofern bemerkenswert, als dass ich in diesem Alter wie oben bereits gesagt noch gar Beziehung zu, genau gesagt ja noch nicht einmal irgendeine Vorstellung von dem hatte, was hinter ihnen lag.


    Wobei, das stimmt so dann doch nicht ganz:


    Längst hatte ich auch in diesem Alter schon erotische Fantasien, von barbusigen oder nackten Frauen am Strand, im Badezimmer u. ä. Und dass das Pochen und Kribbeln, das diese Fantasien in meinem Körper auslösten, ihren Ursprung und ihr Zentrum irgendwie in meiner Scheide hatten, war mir sehr wohl bewusst - auch wenn nähere physische Nachforschung danach niemals auch nur ein Gedanke war.


    Natürlich war es mein Geheimnis, dass ich diese Fantasien hatte, denn irgendwie sagte mir mein Gefühl, die Erwachsenen würden das nicht verstehen, oder nicht gut finden. Hatte ich also vielleicht Angst, dass die Ärztin irgendwie etwas darüber herausfinden könnte, wenn sie meine Scheide untersuchte? (Sozusagen die zehn Jahre jüngere Version der Frage an Dr. Sommer: "Merkt der Frauenarzt, dass ich mich selbst befriedige?")


    Logischerweise kann jedenfalls nur sie es gewesen, vor der ich meine Scheide schützen wollte:


    Meine Eltern - waren sie beide im Untersuchungszimmer anwesend? Ich meine ja - und meine Brüder - waren sie auch dabei? Ich weiß es nicht mehr. Wenn sie es nicht waren, wo waren sie dann? Mit vier und drei Jahren sicherlich nicht allein zuhause, aber vielleicht bei unseren Großeltern? - sahen meine Scheide bzw. genau gesagt meine Schamlippen sowieso regelmäßig, ohne dass mir das wie oben beschrieben etwas ausmachte.


    Meine erste Kinderärztin sehe ich noch genau vor mir, eine ältliche Spinatwachtel mit gestrenger Frisur. Ich mochte sie nicht, und sie mich wohl auch nicht, weil sie glaube ich generell keine Kinder mochte, und nicht mit ihnen umgehen konnte. Klarer Fall von Beruf verfehlt, aber sonderliche Auswahl gab es auf dem Dorf damals eben nicht.


    Irgendwann nahm sie noch eine junge, sehr hübsche und liebe Ärztin mit in ihre Praxis auf - wie diese mir später irgendwann einmal erzählte, anfangs noch zur Facharztausbildung nach ihrer Approbation. Von ihr habe ich mich immer gerne untersuchen und behandeln lassen, weil ich sie sehr gerne mochte.


    Sie war es auch, die später meine J1-Untersuchung durchgeführt hat, bei der ich von Anfang bis Ende sehr tapfer und kooperativ war, und dafür auch sehr von ihr gelobt wurde.


    Hatte das vielleicht auch irgendwie damit zu tun, dass sie sich tatsächlich noch daran erinnern konnte, dass ich vor Jahren gegen eine ähnliche Untersuchung noch verzweifelten Widerstand geleistet hatte?


    Wenn ja, wusste sie davon, weil sie zu dieser Zeit zumindest schon in der Praxis tätig, oder bei meiner Untersuchung sogar dabei gewesen war? Oder hatte die Spinatwachtel dazu etwas in meiner Patientenakte notiert, dass dort auch rund neun Jahre später (!) immer noch zu lesen stand?


    Zumindest bin ich mir sehr sicher, dass nach diesem - fairerweise gesagt wohl sicherlich für alle Beteiligten - sehr unerfreulichen Untersuchungstermin bis zur J1 keinerlei Untersuchungen dieser Art mehr stattgefunden hatten.


    Waren sie für die folgenden Lebensjahre, bis in die mittlerweile dann Teenagerzeit, ganz einfach nicht mehr vorgesehen? Hatten meine Eltern sie mir erspart, weil sie rückblickend doch Verständnis für meinen Widerstand dagegen hatten? Oder hatte die Spinatwachtel sich fortan geweigert, solche Untersuchungen an mir durchzuführen? Ich werde es wohl nie mehr erfahren.


    Aber vielleicht gibt es hier zumindest einen Psychoanalytiker, der mit diesem bruchstückhaften Erlebnisbericht, und seinem Kontrast zu meiner allgemeinen Einstellung gegenüber Nacktheit im entsprechenden Lebensabschnitt etwas anfangen kann?

    Mit Nacktheit wurde in meiner Familie auch offen umgegangen. Allerdings hat sich die Nacktheit nur auf das Schlafzimmer oder Badezimmer begrenzt. Beim duschen / umziehen etc. war es dabei nie ein Problem, wenn ich den Raum betreten habe oder meine Eltern meinen Raum betraten. DIe offene Nacktheit beschränkte ich dabei aber auf mich und meine Eltern. Meine Großeltern, Tanten, Onkel habe ich nie nackt gesehen.

    Gott sei Dank, ich hatte nach diversen Berichten hier im Forum fast schon Befürchtungen, ich käme aus einer irgendwie unnormalen oder gestörten Familie, weil wir damals auch nicht ständig nackt zuhause und sonst wo herumgelaufen sind, sondern uns höchstens mal im Schlaf- oder Badezimmer gegenseitig nackt gesehen haben ... 🙈

    Abgesänge auf FKK kenne ich schon seit Zeiten, als ich als neugieriger Teenager in meinem Zimmer Fernsehberichte zum Thema geschaut, und nur davon geträumt habe, irgendwann mal FKK zu machen - wenn ich die Chance haben würde, dazu aus meinem Heimatdorf und seiner Umgebung, wo jeder jeden kannte und kennt, wegzukommen.


    Nach mittlerweile über 20 Jahren praktischer FKK-Erfahrung an offiziellen und inoffiziellen FKK-Plätzen im In- und Ausland kann ich sagen: Das war in der Zeit immer Quatsch, und wird es vorher wahrscheinlich auch schon gewesen sein.


    Ich habe die ganze Zeit über immer die unterschiedlichsten Leute gesehen: Paare, Familien, ein- und gemischtgeschlechtliche Freundesgruppen, selbst alleinstehende Frauen und geschätzte Teenager ohne erwachsene Begleitung.


    Wer vielleicht in der Tat Nachwuchsprobleme hat, sind die wie schon beschrieben spießigen und intoleranten FKK-Vereine, mit ihren Regeldickichten und alles kontrollierenden Blockwarten.


    Die fand ich damals, als ich FKK wie eingangs gesagt nur aus dem Fernsehen kannte, schon unsympathisch und abschreckend, gerade weil ich FKK mit Freiheit und Individualität verbinde, anstatt mit Ideologie und Uniformität.