Beiträge von Helmut

    Und wieder eine völlige Wendung.


    Lady D. verläßt das Schlachtfeld, die Emotionen Wut und Eifersucht. Der Kreis der Figuren erweitert sich, und schon ist Zärtlichkeit, Zurückhaltung - sind die leisen Töne angesagt.


    Diese Wendung alleine ist schon meisterlich. Perfekt wird sie dadurch, dass ansonsten alles im bereits aufgebauten räumlichen, personellen und emotionalen Rahmen und Bezugssystem bleibt. Und das Emotions-Paar, das durch die Personen Sabrina und Demmie dargestellt wird, springt um auf Neid kontra Triumpf - Triumpf, der Hand in Hand geht mit Hingabe und wiederum durch Erfüllung belohnt wird - oder jedenfalls fast. Denn Lady D. wäre nicht sie selbst, wenn hier nicht schleunigst die ins kitschig-romantische abzukippen drohende Stimmung sofort wieder aufgebrochen würde durch eine Banalität - Demmi muss erst mal ganz dringend pinkeln.


    ... und wieder hast Du Dir die 1 wohl verdient, Lady!

    Teil 4 und der Schluss der Erlebnisse von Juliana, einer (nicht immer ganz) braven Tochter aus dem englischen Adel, die in der Karibik die Hände von Piraten fällt.


    Etwas breit, aber doch immer wieder interessant geschrieben, zugleich seltsam realitätsnah und -fern. Irgendwie geht es doch immer gesittet zu. Nicht gerade das, wie man sich eine Seeräubermannschaft vorstellt, denen die Lebensmittel knapp werden.


    Eigentlich völlig unerotisch geschrieben - wären da nicht immer wieder Szenen, in denen Juliana über sich, ihre Situation und ihre Reaktionen auf die Umgebung und deren rüden Erwartungen an sie nachdenkt. Da wächst dann immer wieder ein wenig Erotik aus dem Zwiespalt zwischen alter Erziehung, Entsetzen und Entdeckungsfreude.


    So entpuppt sich die Geschichte immer mehr als Allegorie für die Entwicklung eines unbedarften Mädchens zur Frau, die selbstbewußt und sicher mit ihrer Sexualität und ihrer Lust umgeht.


    Sprachlich ist die Geschichte gut geschrieben und handwerklich sauber gearbeitet. Aber zu Begeisterungsstürmen reißt sie mich nicht hin. Da fehlt irgendwie der Saft, die Lebendigkeit, das pralle Leben.

    Dem Beitrag vn Querki stimme ich voll zu.


    Ich möchte noch ergänzen, dass diesmal längst nicht so viele kleine Flüchtigkeiten stören, wie noch bei "Nackt im Schnee"!


    Klasse, Simone - und schreib bitte weiter über Deine Gefühls- und Erlebniswelt!

    Erotik in Reinkultur!


    Hervorragend eingefangen und beschrieben. Es sind die kurzen Momente, die Einbicke und die Blicke, die Augen, die sich treffen - und vor allem aber die Gedanken und Gefühle, die daraus entstehen, was eine Situation zu einem erotischen Erlebnis werden läßt.
    Oder eben auch Scham aufkommen läßt ...

    Lady,
    werde ich wohl mal mit meinen Prinzipien brechen müssen und Deine Geschichten als einzige doch bewerten. Mit einer klaren deutlichen unmißverständlichen 1.


    Diese Note verdienen sich natürlich auch die Teile 3 und 4. Wobei ich mich frage, wohin sich der "Rote Innenminister" verflüchtigt hat. Der ist wohl im weiteren Verlauf der Geschichte ein klein wenig ins Hintertreffen geraten.
    Ansonsten: auf dem für Dich typischen hohen, phantasievollen und direkten Sprachniveau geschrieben, mit Spaß am Spiel und an verblüffenden Wendungen.

    Wieder deutlich besser als der 2. Teil. Diesmal wurde Nadine und die anderen 3 Hauptfiguren Paul, Inge und Frank wieder als Persönlichkeiten greifbar.


    Ich bin gespannt, wohin sich Dein Schreibstil entwickeln wird.

    Gut erzählt. Macht Lust auf mehr.


    Zeigt sich hier ein neues Talent auf SB?


    Schreib weiter, und lass die beiden Charaktere Katarina und Susi sich entwickeln! Ich finde, das ist Dir bisher sehr gut gelungen. Bis hin zu Kleinigkeiten: Susi, die Flippige, wird als "Susanne" eingeführt und mutiert aber sofort zur Susi. Katarina aber behält zunächst ihren langen, strengen Namen. Erst in Portugal, in der Urlaubssituation wird der zu "Kati" verkürzt.

    Wieder eine schöne Geschichte von Patrim, die sich mit den ersten sexuellen Erfahrungen 15-jähriger Mädchen beschäftigt. Sie hat nicht ganz die Leichtigkeit, den schwebenden Charakter wie "Die Nacht im Schrebergarten".


    Der letzte Absatz, das "Bettgeflüster", ist überflüssig und wäre besser weggelassen worden.

    Für einen Erstling gar nicht schlecht!


    Schreib einfach weiter deine persönlichen Erfahrungen auf. Vielleicht kannst Du bei der nächsten Geschichte ein bisschen mehr auf Deine Emotionen eingehen. Ich glaube, das interessiert den Leser mehr, als die reine Beschreibung was geschah.


    Ein kleiner technischer Hinweis noch: Absätze gliedern eine Geschichte und machen sie besser lesbar. Und sie geben dem Autor die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Lesers zu steuern.

    Nett geschriebener Bericht über ein herausragendes Ferienerlebnis.


    Aber leider keine erotische Geschichte.


    Da kommt keine Stimmung auf, es prickelt nicht. Kaum zu erahnen, was in der "geteilten" Ehefrau oder auch dem Wanderfreund vorging, was sie bewegte, ihre Prinzipien über Bord zu werfen.


    So bleibt als einziges die geile Phantasie des Ich-Erzählers - und das war es dann wohl auch. Eine Phantasie, zu deutsch: ein Wunschtraum. Wenn da nicht am Ende die winzige Bemerkung wäre:


    >> "wenn er mal drin ist spürt man den Ring nicht mehr"


    Das zumindest ist authentisch.

    Hmm - schwer, sich zu dieser Geschichte zu äussern!
    In sich abgeschlossen ist sie zweifellos nicht. Sprachlich im wesentlichen ohne grobe Fehler baut sie einen Spannungsbogen auf, ohne ihn zu Ende zu führen. Da bleibt einfach noch zu viel offen.


    Liegt es velleicht daran, dass zunächst nur ein Teil der Geschichte hochgeladen wurde?

    Zitat

    Original von romanowsky
    Erwarte also nicht, dass ich nur dem Leser gefällige Geschichten schreibe. Die wird es geben, aber nicht immer.


    Ham wir ja schon erlebt :D und es war nicht die schlechteste Deiner Geschichten! Ich finde es sehr reizvoll, wie Du (auch) mit den Erwartungen der Leser hier spielst.


    Das Rating? Vergiss es. Ich bewerte Geschichten hier NIE. Sondern kommentiere. Oder auch nicht. Auch das ist dann eine Bewertung.


    Ich möchte nochmal auf meine Anregung für eine neue Geschichte zurückkommen. Und die darin enthaltene Reflextion über das Schielen nach dem Geschmack (den Erwartungen?) der (voraussichtlichen) Leser. Das war als Herausforderung gemeint! Ich wollte, ich hätte Deine Fähigkeiten als Schreiber :( - so kann ich nur Anregungen geben.


    Gruß Helmut


    PS: der Vergleich mit Kasarek ehrt mich natürlich - aber da liegen wohl noch Welten dazwischen

    Gar keine Frage: gut ge- und beschrieben! Wieder in dem romanowsky-typischen, leicht distanzierten Stil, der sauber durchgehalten wird.


    Trotzdem: ich hatte mir ein wenig mehr Knistern, mehr Erotik erhofft. Zum Beispiel durch Ausführung der Gespräche beim gemeinsamen Essen. In der Geschichte entwickelt sich dabei eigentlich nur ein "gute Bekannte"-Klima zwischen den beiden. Natürlich ist auch das ein reizvoller Hintergrund für den Kampf des Erzählers gegen seine Geilheit, wobei er natürlich ( X( ) - aber eben eigentlich vom Verlauf der Geschichte her grundlos - für seinen Sieg schließlich mit einem Fick belohnt wird. Und wieder siegen die Triebe :P


    Die andere Variante wäre gewesen, durch die Gesprächsinhalte, wachsende Vertrautheit und frecher werdende Sprache eine erotische Spannung zwischen den beiden wachsen zu lassen, die dann aber im Zimmer ihr abruptes Ende finden muss. Was folgt ist eine stürmische Nacht - ohne gemeinsame Erlösung. Höchstens einer Masturbation auf der Toilette. Scheinbar alleine, und doch bekommt der/die andere die Geräusche mit und muss auch noch damit fertig werden.


    Ich möchte mal anregen, dass eine Deiner nächsten Geschichten diese Sturmnacht wieder aufgreift. Frau R. erzählt ihrem Mann (der in einer früheren Geschichte als sexuell eher weniger aufgeschlossen beschrieben wurde - von der Schaufenster-Eskarpade durfte er nichts erfahren) ihr Übernachtungserlebnis. Natürlich ohne den kleinen Seitensprung. Und dann überlegt er - oder besser beide gemeinsam - wie sich aus diesem erzählten Erlebnis eine neue erotische Geschichte für SB formen lässt. Herr Romanowsky hat als Autor ja so seine eigenen Vorstellungen - er möchte nicht nur unterhalten, sondern auch zum kritischen Überdenken von Verhaltensweisen anregen - und sie weist darauf hin, dass eine Geschichte den voraussichtlichen Leser, das Publikum auf SB, erreichen muss. Dazu ist es nötig, zumindest ein wenig auf deren Erwartungen einzugehen ...


    lg Helmut