Juliana und die Piraten 4 von cove

  • Teil 4 und der Schluss der Erlebnisse von Juliana, einer (nicht immer ganz) braven Tochter aus dem englischen Adel, die in der Karibik die Hände von Piraten fällt.


    Etwas breit, aber doch immer wieder interessant geschrieben, zugleich seltsam realitätsnah und -fern. Irgendwie geht es doch immer gesittet zu. Nicht gerade das, wie man sich eine Seeräubermannschaft vorstellt, denen die Lebensmittel knapp werden.


    Eigentlich völlig unerotisch geschrieben - wären da nicht immer wieder Szenen, in denen Juliana über sich, ihre Situation und ihre Reaktionen auf die Umgebung und deren rüden Erwartungen an sie nachdenkt. Da wächst dann immer wieder ein wenig Erotik aus dem Zwiespalt zwischen alter Erziehung, Entsetzen und Entdeckungsfreude.


    So entpuppt sich die Geschichte immer mehr als Allegorie für die Entwicklung eines unbedarften Mädchens zur Frau, die selbstbewußt und sicher mit ihrer Sexualität und ihrer Lust umgeht.


    Sprachlich ist die Geschichte gut geschrieben und handwerklich sauber gearbeitet. Aber zu Begeisterungsstürmen reißt sie mich nicht hin. Da fehlt irgendwie der Saft, die Lebendigkeit, das pralle Leben.