Beiträge von mausbacher

    Leider wird in dieser eigentlich gut geschriebenen Urlaubgsgeschichte (Urlaubsbericht!) ein Klischee nach dem anderen bedient, und zwar aus einer fantasielosen männlichen Perspektive heraus mit allzeitwilligen und zeigefreudigen, schamlosen und immergeilen Sluts, was sich ärgerlicherweise leider in der Zeichensetzung widerspiegelt. Aufgrund dieser mangelhaften Interpunktion ist der Leser genötigt, die Sätze nochmals und nochmals zu lesen, oder er verliert halt den öligen Überblick.


    Die beiden sechsjährigen Kinder sind allerdings aus der Story nicht wegzudenken, denn nur so gelingt es den beiden weiblichen, prämen(n)opausigen Sexmonstern, unbemerkt von Michael, der ja auf die Kids aufpassen muss, ein kroatisches Boot zu kentern, sich nackt und gespreizt an "Board" einen hinter die Binden zu gießen, um sich schussendlich die Männlichkeit des jungen Kapitäns auf die ergeilten Körper zu spritzen. Man bedenke außerdem, gerade risikoschwangerschaftsgeprägte Mütter entwickeln sehr oft eine Art Affenliebe zu ihren Abkömmlingen; undenkbar also, sie nicht mit in Urlaub zu nehmen.


    Der Autor kann sicher mehr!


    Im Übrigen wurden Michaels Beine von keiner der beiden Schlampen eingecremt, dafür aber ölte er sogar Martinas Schamlippen ein. Ist ja auch besser, wenn diese durch die zwanghaften Dauerspreizungen stundenlang der Sonne ausgesetzt sind. Und die beiden Kinder bleiben völlig ohne Sonnenschutz!

    So ist das nämlich! :thumbup:


    Apropos Eisverkäufer und Waffeln. Die französische Grundschullehrerin Frau Davue stellt Mäxchen folgende Rechenaufgabe: Es sitzen 2 Krähen auf einem Ast, ein Jäger kommt und schießt zweimal. Wie viele Krähen sitzen noch auf dem Ast?


    Wie aus der Pistole geschossen löst Mäxchen auf: Eine


    Frau Davue ist etwas überrascht: Nein, denk noch mal nach.


    Eine!


    Wie kommst du darauf, der Jäger schoss doch zweimal?


    Die andere Krähe fliegt doch weg, wenn sie den ersten Schuss hört.


    Das Frl. Lehrein grinst ihn leicht an: Nun ja, ok. Es gefällt mir, wie du denkst.


    Darf ich Ihnen auch eine Frage stellen?


    Auf ihr Nicken: Es sitzen drei junge Frauen in einer Eisdiele und jede hat sich ein Eis mit Hörnchen bestellt. Die eine beißt ins Eis, die andere leckt das Eis ab und die dritte lutscht es. Wer von den drei Frauen ist verheiratet?


    Das Frl. Lehrerin überlegt kurz, sieht das kleine Mäxchen etwas irritiert an und antwortet sichtlich unsicher: Die, die ihr Eis lutscht.


    Mäxchen schelmt sie an: Nein, die mit dem Ehering an der rechten Hand. Aber es gefällt mir, wie Sie denken.

    Die Grundfantasie hinter der Story ist sicher aus den inzwischen zahlreichen im SB veröffentlichen Bildern wie 68382/68383/68089/68090 entlehnt, was grundsätzlich erstmal begrüßenswert ist.


    Doch eben diese Fantasie geht dem Autor in seiner wenig realistischen aber anfangs durchaus noch erotischen Story alsbald durch. Zu schnell lässt er aus der zunächst stark irritierten, verschämten Protagonistin eine Frau entstehen, die mit sämtlichen gesellschaftlichen Normen ohne inneren Kampf bricht, sich dem Schicksal ihrer einmonatigen Nacktheit mehr oder weniger gefühlslos ergibt und zur Schamlosen mutiert. Bereits der Beschriftung ihres nackten Körpers im Nebenzimmer durch einen Mann entgeht sie ihrer Gefühlswelt, indem sie sich wie in "Trance" willenlos - geschockt - und dadurch ungeniert wie ein Püppchen von ihm ausziehen und bemalen lässt.


    Die Icherzählerin lässt nichts an sich heran, wirkt eher männlich als weiblich und konstruiert sich am Leser vorbei. Die beiden Mails frischen die ansonsten eintönige Geschichte jedoch auf.

    Lese ich da etwa den trocken-ironischen Humor einer eigentlich total versinnlichten jungen Frau, die sich sehnlichst nichts anderes wünscht, als nackt unter der Sonnenbank eines Freizeitbades die Durchsage zu hören "Achtung, verlassen Sie bitte unverzüglich das Schwimmbad, es ist ein Feuer ausgebrochen" und vergeblich nach dem doch auf dem Stuhl abgelegten Bikini Ausschau hält, von daher nun splitterfasernackt und ohne Spintschlüssel an verschiedenen Überwachungskameras und wenig irritierten Männern und Frauen entlang ins Freie rennen muss bzw. darf, dann aber plötzlich zu sich kommt und bemerkt, dass sie die Einzige ist, die das Gebäude gerade verlässt, nur sie also diese Durchsage von einem drecksackigen Kameramann in ihre halbverträumten Ohren geflüstert bekam? :D

    Ob ich mir die verschiedenen Namen und deren Zuordnung unbedingt merken muss, um zum "Kern der Sache" zu finden, ist fraglich.


    Der "Kern der Sache" dürfte der sein, dass wir neben Zoe später sicher auch noch Tomboy-Maxi und die aufgekratzte aber kapriziöse Mina sexuell aktiv erleben dürfen und nun ja, zuzüglich der insgesamt drei namentlich bekannten Männer ergibt das sage und schreibe insgesamt die sechs Protagonisten, die sich später im alten VW Passat Manus Fahrkünsten ergeben müssen. Ist doch gar nicht mal so schlecht, wenn man da weiß, wer zu wem gehört. ;)

    Link zur Story
    Life is a Porn! - Teil 2: Schuld 
    Life is a Porn! - Teil 3: Mina



    Eine Geschichte aus dem Leben, wie sie realistischer fast nicht sein kann. Leider fehlt die CMNF-Komponente, was a) aber ja noch kommen kann und b) in meiner Bewertung leider zwangsläufig zum Punktabzug führen muss. Auch die Erotik kommt etwas zu kurz und beschränkt sich auf eine einzige Szene, in der zwei der Protagonisten (die Titelheldin und Leon) jedoch schnell, vielleicht etwas zu schnell in medias res gehen. Zudem beschränkt sich der Autor jetzt, die ansonsten erfrischend amüsante Dialogführung zu Gunsten einer eher sachlichen Beschreibung auszusetzen.


    "Erst versuchte sie dem warmen Schwall Herr zu werden, doch noch bevor dieser seinen Höhepunkt erreichte, sickerten einige Tropfen in ihre Luftröhre und sie begann zu husten. Reflexartig stieß sie Leon von sich, was dazu führte, dass der letzte Rest der milchfarbenen Emulsion auf ihrem Gesicht landete."


    Sperma in der Luftröhre kommt nicht wirklich gut beim Blowjob und zeugt von einer gewissen weiblichen Unerfahrenheit (reizvoll!), es gibt aber erotischere Stilmittel, als mittels hustendem Wegstoßen zum Facial überzuwechseln. Obwohl ich mir jetzt beim Schreiben da gar nicht mal so sicher bin. Ich hoffe jedenfalls für Leon inständig, dass Zoes rhythmische "Faust" sich nicht auch noch von den Irrwegen einiger Tropfen hat beeinflussen lassen. ;)


    Ansonsten à la bonne heure! Endlich mal wieder ein Story, in die der Leser geneigt ist, tief eintauchen zu wollen. Eine nahezu perfekte Orthografie und Text-/Absatzgestaltung ermöglichen dies zusätzlich! :thumbup:



    PS: Schönen Gruß an 3klaas3 nebst Konsorten! Und was ist eigentlich mit Zoltan???? Zumindest Figo wartet immer noch auf die angekündigte Fortsetzung.

    <<Ironie ist eine bewusste Verstellung der eigenen Meinung verbunden mit der Hoffnung, der Erwartung, letztendlich doch verstanden zu werden.


    Ebenso so bewusst wie reizvoll darf sie bestimmeten Menschen auch verschlossen bleiben, wenn nicht in voller Gänze so doch zumindest teilweise.


    Die Setzung eines Emoticons kann sehr hilfreich sein, wenn der Schreiber seine ironischen Äußerungen offensichtlich erkennen und damit nicht verdeckt lassen will.


    So gehalten bereitet sie fast so viel Spaß wie das Lesen und die Einhaltung der Forenregeln - diese müssen nämlich bis auf ganz weinige Ausnahmen völlig ohne Ironie eingehalten werden, damit wir alle lieb zueinander sind und die Moderatoren und die anderen User mehr Zeit für das Wesentliche haben.


    Ich werde zukünftlich versuchen, den Kreis der Verstehenden auf ein erträgliches Maß zu erweitern - versprochen! ;) >> (mausbacher, Montag, 26. März 2012, 09:52)



    Versprochen und gebrochen! Ich schäme mich, wirklich. ;(

    Es gibt grundsätzlich zwei Arten, mit der Thematik einer Geschichte umzugehen. Die eine ist die klassische, deskriptive. Man schildert ein Szenario, bspw. zwei junge Frauen, die sich ausziehen, beschreibt das Äußere, das Bild, das Aussehen. Das kann gut oder schlecht geschrieben sein, aber oft ist und bleibt es eben in jeder Hinsicht "oberflächlich". Die zweite Methode ist anspruchsvoller. Hier taucht der Leser wirklich in die Gedankenwelt der Person ein und empfindet diese Erotik greifbar.


    Das ist natürlich weder in 10 Sekunden noch in einer Minute machbar.


    Nehmt euch also Zeit für eine so anspruchsvolle Story, der Autor hat sich das nämlich verdient.