Keine Frage, die Errichtung einer Diktatur gilt es mit allen Mitteln zu verhindern. Nur sollte man auch überlegt handeln.
"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden", so ein berühmtes Zitat. Und auch die radikalen Spinner fallen da zunächst mal drunter. Denn wenn ich Möglichkeiten schaffe, den Spinnern das Wort zu verbieten, dann findet sich auch jemand, der den Begriff des "Spinners" gemäß der eigenen Zwecke neu definiert.
Demokratie lebt nicht davon, den "Spinnern" den Mund zu verbieten, sondern davon, daß der Einzelne in der Lage ist, das Geschwätz eines "Spinners" als solches zu erkennen. Greifen die Radikalen einen Mitbürger an oder im Staat nach der Macht, ist aktiver Widerstand geboten. Reden sie nur, so gilt es, Argumente zu widerlegen und sachlich zu bleiben.
Der Ruf nach der Beantwortung von Ansichtsäußerung durch Staatsmacht spielt den Radikalen in die Hände, denn es schafft den Präzedenzfall der Verbietbarkeit von Meinungen. Erst bei nicht akzeptablen Handlungen greift das Strafrecht.
Der Admin wird den Troll genau wie alle anderen Trolle innerhalb der für ihn normalen Bearbeitungszeit löschen, und damit ist dann gut. Ihn zu Sperren hat auf SB wenig Sinn, falls er nicht zufällig ein Forenaccount haben sollte. Abgesehen von der jederzeitigen Möglichkeit eines Accounts unter anderem Namen - was zugegebenermaßen hier bereits eine gewisse Verbesserung wäre - braucht man hier nämlich zum Schreiben einer Geschichte keinen Account, man trägt einfach "freihändig" seinen Künstlernamen ins Formular ein.
Zur angeblichen Verantwortlichkeit der Leser: Für den Inhalt einer Website steht zunächst einmal der ein, der etwas gepostet hat, in zweiter Linie der Admin, wenn er es wissentlich belassen hat, also trotz Kenntnis nicht gelöscht. Der Leser kann den Admin mal darauf hinweisen, ob er für bestimmte Dinge wirklich stehen will, so als freundlicher Hinweis. Das war's aber auch schon.
Zu Unterdrückung, Mordund Totschlag, Verwehrung rechtstaatlicher Mittel: Das würden die vielleicht gerne, aber noch haben sie dazu nicht die Macht. Wir haben keinen Bürgerkrieg, sondern einen Kampf um die Köpfe, der nur dadurch gewonnen werden kann, daß man überzeugender ist.
Den "Blockwart" gabs tatsächlich mal offiziell als Teil einer Diktatur, inzwischen wird der Begriif allgemein für belehrend-denunzierendes Verhalten verwendet. Man kann also sprachlich legitim Blockwartmentalität auch jemandem unterstellen, der gegen Nazis ist.