Ich würde gern eine Fortsetzung der Geschichte lesen.
Nico S.
P.S. Die Anregung von Beware hab ich im Café Eros aufgegriffen.
Ich würde gern eine Fortsetzung der Geschichte lesen.
Nico S.
P.S. Die Anregung von Beware hab ich im Café Eros aufgegriffen.
Ich bin so frei, Bewares Anregung aus dem Geschichtenforum mal hier einzusetzen:
ZitatOriginal von Beware
Frauen sind UND DENKEN anständig, schamhaft. Während die Männer triebhaft und direkt versaut handeln/denken.
Warum ist das so?
LG beware
Ganz allgemein und losgelöst von der Geschichte, die indirekt den Anstoß gegeben hat:
Ich bezweifle nicht, dass Frauen mindestens genauso "versaut", triebhaft etc. denken, fantasieren und schreiben können wie Männer. Punkt.
Doch zuallerst ist festzuhalten, dass wir hier im SB in aller Regel von Anfängern und Hobbyschreibern sprechen. Ich betone das, denn bei Profis kommen weitere Faktoren ins Spiel, z.B. Markterfordernisse, auf die ich jetzt nicht eingehen möchte, da es die Diskussion in eine gänzlich andere Richtung brächte.
Jedenfalls werden in meinen Augen doch gewisse Unterschiede sichtbar, wenn man sich größere Mengen von Geschichten und die statistische Verteilung bestimmter Phänomene anschaut. Während erotische / pornografische Storys von männlichen Hobbyschreibern häufig irgendwann "aufs Ganze gehen" - auf deutsch ganz oder teilweise WiVoLa sind - ist bei aus Liebhaberei schreibenden Frauen dieser Anteil unvergleichlich viel geringer.
Gleichzeitig sehe ich, dass weibliche Autoren es so gut wie nie unterlassen, die Gefühlswelt, Motive, sozialen Bezüge und sonstige nicht-körperliche Faktoren in ihre Geschichten einzuarbeiten. Das hat nichts damit zu tun, ob das Sexuelle in sich schamhaft oder triebhaft, anständig oder "versaut" daher kommt. Es betrifft eben den nicht-körperlichen Teil. Und da haben viele Männer nicht das geringste Problem, in ihren Schilderungen ausschließlich an der Oberfläche der Personen und Handlungen zu bleiben. Die Frage nach dem Wie oder Warum einer sexuellen Handlung bleibt da völlig ausgeklammert.
Noch etwas deutlicher ausgedrückt habe ich - wo das Geschlecht der Autoren eindeutig bekannt war - noch keinen einzigen Text einer Frau gelesen, in der die Hauptperson und ihr Gegenüber nicht auch als Mensch fühlbar wurde (selbst wenn es sehr ungekonnt geschrieben war oder ins Absurde ging). Bei Männern sehe ich das nicht immer, aber regelmäßig, dass diese Dimension fehlt.
Nico S.
Also das Treffen ... naja ... der baer und ich ... also ... wie soll ich das sagen ... aber das ist ja auch OT, und ich will nicht am Ende meinen eigenen Beitrag löschen müssen!
Daher: baers Story zu lesen hat mir einfach einen Riesenspaß gemacht! So! Basta!
Nico S.
Wenn du meine anfängliche Besprechung noch einmal in Ruhe liest, wirst du feststellen, dass ich mich um eine ausgewogene und freundliche Sichtweise bemühe. Davon rücke ich auch jetzt nicht ab - das Geschlecht des Autors ist wirklich ein zweitrangiger Faktor.
Und ich will auch versuchen, fair zu bleiben (andernfalls wäre es leicht, zu antworten, dass mir wiederum deine Argumente ja egal sind ... usw.)
Aber Geschichten werden nur dazu veröffentlicht, um wahrgenommen zu werden. Sonst könntest du sie ja in deinem Rechner gespeichert lassen. Aber das schließt immer die Möglichkeit ein, dass jemand Denkfehler, Ungenauigkeiten oder sonstige Auffälligkeiten bemerkt und dann eben zur Sprache bringt. Oder was hattest du als Reaktion hier erwartet?
Wenn dir übrigens wirklich "egal" wäre, wie deine Story auf mich wirkt, hättest du deine letzte Antwort kaum geschrieben ...
Ich glaube übrigens keineswegs, dass alle Frauen gleich denken, fühlen etc. Aber wenn eine Frau unreflektiert typische Billig-Männerfantasien reproduziert, muss auch sie - selbst wenn sie zehnmal Frau ist - sich mit der Kritik auseinandersetzen, die ich bei einem Mann nicht anders hätte.
Nico S.
Zitat
Der Verfasser ist eine Frau
Kann sein, oder auch nicht. Ob "der" Verfasser eine Frau ist, lässt sich für mich als Leser in diesem Rahmen nicht überprüfen. Fakt ist aber, dass in der Story einige Momente auftauchen, die nahelegen, dass die Person, die sie geschrieben hat, sehr wenig mit den anderen geschilderten, weiblichen Figuren gemeinsam hat - einschließlich eines offenbar fehlenden Verständnisses gewisser Zusammenhänge.
So kann man im Gehen oder Stehen z.B. keine Kitzler sehen. Ich habe aus beruflichen wie privaten Gründen schon unzählige Bilder und Filme aus dem Sektor Akt und Porno gesehen, und kein einziges Beispiel zeigt ein solches Phänomen. Innere Labien, ja, die können vortreten. Der Kitzler wird grundsätzlich nur durch Aufspreizen sichtbar. In meinen Augen ist das ein typisches Beispiel einer - unberatenen - Männerfantasie; umso trauriger, wenn eine Frau das als Autorin reproduziert.
Dass ferner eine Frau splitternackt durch die Stadt läuft und eine andere plötzlich den Wunsch verspürt, ihr an die Titten zu greifen, halte ich für gerade noch vorstellbar. Dass dies aber ohne den geringsten Ansatz eines Verweises auf Hintergründe, Motive, Risiken oder soziale Kontexte abgespult wird, erscheint mir als bemerkenswert unweibliche Sicht und viel eher ebenfalls eine typisch männliche Phantasmorgie.
Das alles macht die Story in sich erst mal ja auch nicht besser oder schlechter. Aber wer immer sie geschrieben hat - ihr Blickwinkel auf Personen und Geschehen wirkt wie eine Männerphantasie, und zwar eine schon eher recht grob geschnitzte.
Nico S.
Ein starkes Stück. Eine intelligente und anspruchsvolle Geschichte, wie man sie in der Güte hier selten liest. Und sie beweist, dass man einem ausgelutscht scheinenden Thema wie "nackt vor der Schulklasse" doch auch neue Aspekte abgewinnen kann.
Tolle Leistung - lesenswert! Nur mehr Absätze hätte ich mir gewünscht. Gerade da der Text doch eher anspruchsvoll ist, hätten Absätze hier nicht nur dem Auge geholfen, sondern auch die Gedanken und Einzeletappen nachvollziehbarer portioniert.
Nico S.
Ein bisher (Prolog und Teil 1) durchaus interessanter Beginn, da stimme ich einem Vorredner zu. Was mir allerdings auffällt, ist einerseits ein durchaus angenehmer, flüssiger Stil, andererseits aber eine zu große Menge an oberflächlich bleibenden Details, in denen aber die eigentliche Erzählung untergeht. Die Geschichte scheint bisher weder ein Ziel zu haben noch verdichten sich die zahlreichen Einzelheiten zu einem greifbaren Persönlichkeitsbild. Doch da die schreiberischen Fähigkeiten da sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass das den Griff zu bekommen ist.
Ich würde jedenfalls gerne weiter lesen - allerdings mit mehr Absätzen!
Nico S.
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. Die Geschichte ist lieb- und leblos. Das Erziehungsprogramm wird mit mechanischer Oberflächlichkeit abgespult. Die Frau wird praktisch wie eine Puppe dargestellt, eine Fleischpuppe mit Körperöffnungen. Und wenn es alles das nicht wäre, ist es immer noch hundertsoundsovielte Aufguss der O-Geschichte.
Sorry, aber das is noch nix. Allerdings gebe ich Figo auch darin recht, dass im Handwerklichen Ansätze da sind. Schreiben und Erzählen sind Übungssache. Also nur Mut - dann wird das auch eines Tages!
Nico S.
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
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Mein Kommentar zu Teil 1
Eine einfache, kurze Geschichte, die gar nicht erst versucht, durch irgendwelche verdrehten Erklärungen eine Art von Realität oder Wahrscheinlichkeit herbeizureden. Sara ist nackt, scheint einen Festvertrag bei Nude in Public zu haben, und erregt so zwar Aufmerksamkeit, aber in Maßen. In dieser Story irgendeine Art von Anspruch umgesetzt zu erwarten, wäre sicher ein Fehler. Dennoch liest sie sich nett und durch ihre moralfreie Direktheit unterhaltsam. Einzig die Weiblichkeit der Ich-Erzählerin wirkt ein wenig störend aufgesetzt, da es dem Verfasser "Jasmin" nicht gelingt, eine überzeugende, weibliche Position ein zunehmen - allzu oft schimmern da die männlichen Denk- und Verhaltensmuster durch.
Fazit: Lesbar, unterhaltsam, aber mit einem guten Stück Luft nach oben.
Nico S.
Willkommen im Schambereich!
Ich wünsch dir viel Glück bei deiner Suche. Evtl. solltest du auch ab und zu in den Chat schauen und deine Wünsche dort einbringen.
Nico S.
Hallo Alain,
willkommen im Schambereich!
Schweizer kenn ich keine hier (die wenigsten Nutzer geben an, woher sie kommen), aber nachdem ich mal 7 Jahre mit einer Bernerin zusammen war und dabei die Schweiz recht gut kennengelernt habe, freuts mich doppelt, dass sich einer meldet!
Ich wünsch dir viel Spaß bei uns, und wenn du Fragen hast, dann melde dich!
Nico S.
Wow!
WOW!!
WOW!!
Was soll ich da sagen? Ich bin platt! Ohne Ironie: das ist wirklich fantastisch! Leider hab ich momentan nicht die Ruhe, den Text / die Story / die Serie ?? in aller Aufmerksamkeit von A bis Z ganz zu lesen ... aber das ist echt der HAMMER!
Die Texte einzeln super, Thema/Idee und Gesamtkonzept modern und flüssig ... Beiträge wie dieser sind der Grund, weshalb ich ansonsten sehr guten Geschichten maximal 9 Punkte gebe: Da kann ich noch eins drauflegen, wenn so etwas Geniales eingestellt wird.
Ich weiß, mein Geschmack ist auch nur subjektiv und einer von vielen, doch das ist mal ein Text, der wirklich ins Hier und Heute passt - modern, zerrissen, vielfältig.
Ganz großes Kompliment, Figo.
Nico S.
Euch allen einen schönen 1. Advent!
Nico S.
Zumindest bis zum 21.12. Was danach kommt ... na, wir werdens sehen ...
Nico S.
Man muss nicht die Bilder einzeln anklicken, sondern die zugehörigen Websites durchblättern. Ich wollte mit dem Direktlink lediglich eine kleine Hilfe für den Einstieg geben, keine erschöpfende Bildershow.
Nico S.
Kleiner Nachtrag: Wir haben hier im SB ja die Fantasy-Kategorie Insel der Scham. Leider wird es viel zu selten aufgegriffen; die meisten Autoren können der Idee offenbar nichts abgewinnen.
Im Zusammenhang mit dem von dir aufgeworfenen Thema ist vielleicht meine 3-teilige Erzählung "Alles Trainingssache" (Links unten) interessant: Hier verfolge ich das Gedankenspiel einer gleichsam umgekehrten Scham und versuche zu schildern, wie eine junge Frau, die vollständig nackt aufgewachsen ist, reagieren könnte, wenn sie gezwungen werden soll, in die Welt der Bekleideten überzusiedeln.
Was deine biografische Schilderung betrifft: Ich finds toll, dass du es jetzt zumindest so sehen / darstellen kannst, und ich wünsche dir sehr, dass du das Maß an Freiheit finden bzw. nutzen kannst, das du dir wünschst!
Nico S.
Alles Trainingssache (1)
Alles Trainingssache (2)
Alles Trainingssache (3)
Das ist für uns Laien eine kaum schlüssig zu beantwortende Frage. Ich kann also nur von meinen persönlichen Erfahrungen und Gedanken dazu ausgehen.
Schamempfinden an sich ist für mich tatsächlich eine Grundkonstante. Man schämt sich ja nicht nur bei Entblößung von Körperteilen, sondern auch aus anderen Anlässen ... wenn man z.B. wörtlich oder bildlich mit den Fingern in der berühmten Keksdose erwischt wird. Das aber führt mich auch zu dem Ausgangspunkt, dass Scham die Reaktion ist, die man eben - unwillkürlich - zeigt, wenn ein nicht sanktioniertes Verhalten plötzlich offenkundig wird.
Damit aber komme ich zu dem Punkt, dass Scham auf Grund von Entblößung, körperlicher Nacktheit an sich und deren Sichtbarkeit für andere eben nicht angeboren sein kann. Das Nacktheitstabu ist - abgesehen von seinen klimatischen und gesundheitlichen Aspekten - ein rein kulturelles, oft auch ästhetisches. Bei einer angeborenen und damit unausweichlichen Schamhaftigkeit gäbe es z.B. keine Gemeinschaftssauna oder FKK-Strände.
Wenn man wie ich in einem sehr körperbewussten und -freudigen Elternhaus aufgewachsen ist, wo FKK Baden schon sehr früh üblich war, hat man mit Scham z.B. deutlich weniger Probleme als jemand, der diese Erfahrungen nicht gemacht hat.
Bei der männlichen Erektion nun ist vor allem zu bedenken, dass diese ... auch gesetzlich bewehrt ... immer noch ein sehr starkes Tabu in unserem Kulturkreis ist. Erektionen zu zeigen ist in den Medien nur unter strengsten Auflagen möglich, selbst in FKK-Bereichen unüblich, meistens auch unerwünscht. Ich habe mir jedoch zu Recherche-Zwecken gerade erst eine große Zahl Fotos der [URL=http://www.google.de/search?um=1&hl=de&safe=off&q=folsom+street+fair+san+francisco&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bpcl=38625945&biw=1920&bih=963&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=li]Folsom Street Fair[/URL] in San Francisco angeschaut. Hier zeigt sich deutlich, dass ... wenn die "kulturelle Umgebung" positiv dazu eingestellt ist ... auch das eregierte Glied in der Öffentlichkeit problemlos vorgeführt werden kann.
Noch ein kleiner Seitenaspekt: Mir ist keine Säugetierart bekannt, bei denen sich die Männchen scheuen, ihre Erektion sehen zu lassen. Auch das scheint mir deutlich auf eine kulturelle Ursache beim Menschen hinzuweisen.
Fazit: Die Grundfähigkeit eines Schamempfindens mag angeboren sein. Bei welchen Gelegenheiten es auftritt, ist Erziehung bzw. gesellschaftlich und kulturell geprägt.
Nico S.
Ich fühle mich dabei an typische Kunstperformances der 1970er und teilweise auch frühen 1980er Jahre erinnert. Natürlich geht es dabei auch um Lust / Sex. Aber eben im Rahmen einer inszenierten Darstellung. Das mag man nun finden, wie man will (anregend, unästhetisch, ekelhaft ...), aber zweifellos ist es ein Versuch, sich auch künstlerisch auszudrücken.
Dabei ist natürlich zu sagen, dass so etwas mit Laien immer etwas eigenartig aussieht, da sie eben nicht gewohnt sind, Wirkungen auf professionelle Weise zu kontrollieren. Es gab in der o.g. Zeit Performance-Theatergruppen (die bekannteste war El Fura Del Baus ... wenn ich den spanischen Namen noch richtig hinbekomme), die Ähnliches auf höchstem professionellen Niveau betrieben haben. Dass diese Performances von Frank Moore dagegen etwas unbeholfen aussehen, sollte man den Leuten zubilligen.
Grundsätzlich erfüllen diese Inszenierungen aber in meinen Augen jenen einen wesentlichen Anspruch, den Kunst heute an sich selbst stellt: Fragen zu stellen. Fragen nach unserem Umgang mit Sexualität, dem anderen Menschen allgemein und natürlich vor allem auch Behinderungen, Behinderten und ihrer Sexualität. Wer da für sich einfach nur eine erotisierende Wirkung erwartet, ist bei solch einer Darbietung natürlich bitter enttäuscht.
Nico S.