Meine Nackterlebnisse Teil 3

  • Eigentlich eine gute, auch gut erzählte, zum Thema passende Geschichte, aber:


    Im Mittelalter soll's keine unrasierten Frauen gegeben haben? Wer soll denn das glauben? Hier ist entweder schlecht recherchiert oder unverschämt gelogen worden.


    Ich bin ja normalerweise keiner, der die Rasur-Debatte anheizt, aber darum geht es mir hier auch gar nicht. Ich kann, ungeachtet meiner persönlichen Ansichten, gut verstehen, wieso grade die - noch dazu für die Protagonistin ungewohnte - Haarlosigkeit zum erotischen Reiz beiträgt.


    Trotzdem ist es ernüchternd, oder wie man auf Neudeutsch sagt, "abtörnend", wenn man sich gerade schön in eine Geschichte hineingelesen hat und sich plötzlich fragen muß, was denn da für ein Blödsinn steht.


    Ihrer Tätigkeit und Inteligenz gemäß, und noch dazu bei wissenschaftlicher Beratung durch den studierten Historiker, häten die Charaktere hier nicht diesen Fehler machen müssen. Zumal man hier sicher auch einen anderen Anlass für Enthaarung hätte finden können als bloße Blödheit.


    Ich weiß, einige werden sagen, ich solle mich nicht an einer solchen Nebensächlichkeit stören, aber eine wirklch gute Geschichte muß eben auch in den Details stimmig sein.


    Dann kann man sich nämlic auch richtig auf das erotische Erlebnis konentrieren, statt sich von Unstimmigkeiten die Stimmung ruinieren zu lassen. Denn auch wenn man beschließt, es zu "überlesen", die Stimmung ist erstmal kaputt.

  • siehe


    [url=http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.gerichtsmuseum-wolkenstein.de/mediac/450_0/media/Pranger%24206.jpg&imgrefurl=http://www.gerichtsmuseum-wolkenstein.de/42195.html%3F*session*id*key*%3D*session*id*val*&h=450&w=450&sz=43&hl=de&start=9&sig2=n9JK5JQkToV7AjQxrN0vYg&um=1&tbnid=8SJqf5xxG8gf5M:&tbnh=127&tbnw=127&ei=jrp-Rtq5BJaC-gLbi8ChAQ&prev=/images%3Fq%3Dpranger%26svnum%3D10%26um%3D1%26hl%3Dde%26rls%3DGGGL,GGGL:2006-24,GGGL:de%26sa%3DN]hier[/url]

  • als erstes, eine Wunderbare Geschichte, ich verstehe jedoch auch den Einwand meines Vorschreibers, da die Frauen im Mittelalter nicht rasiert waren.
    Für mich wie auch für viele andere ist die Behaarung nicht allzu erotisch.
    Wie dem auch sei, das ist eine Kleinigkeit die die Geschichte nicht besser macht, aber diese wunderbare Geschichte auch nicht schlecht machen kann.

  • Das stimmt so nicht mit dem Nicht-Rasieren. Aus Wikipedia unter dem Stichwort Schamhaarentfernung:


    Mit der Ausbildung eines mittelalterlichen Stadtwesens, dem Aufstieg des Bürgertums und der Rückkehr der Kreuzritter im 12./13. Jahrhundert gelangte auch die Badekultur zurück nach Europa. Das gemeinsame Baden von Männern und Frauen war verbreitet, sehr zum Ärger der Kirche. Außer einer etwaigen Kopfbedeckung hatte man grundsätzlich nichts an.


    Frauen aus gehobeneren Schichten entfernten oft ihr Schamhaar, um sich wirklich hüllenlos zeigen zu können. Die einfachen Bürgermädchen und -frauen folgten ihrem Beispiel, so dass die Haarentfernung die Regel wurde. Da insbesondere in der Buchmalerei ausschließlich Darstellungen von nackten Personen ohne Schamhaar überliefert sind, ist die Praxis der Intimrasur für das Mittelalter gesichert. Unter anderem ist auch eine Reliefdarstellung einer Frau beim Schneiden der Schambehaarung mit einer Schere überliefert [1]. Die angewandten Mittel zur Haarentfernung waren jedoch oftmals mehr als fragwürdig. Mitunter griffen sie die Haut an oder hinterließen hässliche Narben. Man verwendete unter anderem auch eingedickten Sirup mit Terpentinzusatz.


    [1]

  • Man lernt halt nie aus... habe immer angenommen, die Haarentfernung sei vom Ende der Antike bis zur Neuzeit nicht praktiziert worden.


    Jetzt muß ich nir noch nachforschen, wie und warum dies irgendwann zwischen Mittlealter und Neuzeit wieder aufhörte.