Bilder - illustrierte Geschichten - (mehrere Bilder die zusammen ein Thema umfassen)

  • Freiheit und frei sein sind zweierlei.

    Was ist nun aber was?


    Freiheit ist ein abstrakter Begriff. Es gibt keine absolute Freiheit. Das wäre Anarchie.

    Die Freiheit des einen ist aber immer auch die Unfreiheit eines anderen.


    Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit, wie es Hegel und Engels definierte, kann es nicht sein. Was ist notwendig und für wen?


    Und Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden wie Rosa Luxemburg formulierte, kann es auch nicht sein. Da das die eigene Freiheit negiert.


    Für mich ist Freiheit in erster Linie die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können.

    Der Begriff benennt allgemein einen Zustand der Autonomie eines handelnden Subjekts.

    Wobei das auch noch nicht in vollem Umfang zutreffend ist. Denn neben Subjekten (Individuen) findet dieser Begriff auch auf Objekte wie z.B. Kunst, Wissenschaft . . . Anwendung.


    Sich frei fühlen ist hingegen ein Gefühlszustand. Frei zu sein von allen Zwängen. Eins mit dem Universum zu sein.

    Ein Zustand wie in Trance. Vergleichbar mit Nirvana, den absoluten Frieden gefunden zu haben.

    Man kann diesen Zustand auf die verschiedenste Art herbeiführen.

    Durch intensives Ausleben, Hingabe:

    BDSM (in Ketten gelegt und sich dennoch frei fühlen), Rausch der Geschwindigkeit, fliegen.

    Und weiter durch Meditation, Hypnose, Drogen . . .

  • Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit, wie es Hegel und Engels definierte, kann es nicht sein. Was ist notwendig und für wen?

    Engels, der dieses Zitat in „Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft” Hegel zuschreibt um es sofort zu interpretieren, meint mit der Einsicht in die Notwendigkeit nichts anderes als die Naturgesetze.

    Zitat
    Nicht in der geträumten Unabhängigkeit von den Naturgesetzen liegt die Freiheit, sondern in der Erkenntnis dieser Gesetze, und in der damit gegebnen Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen.


    Das Zitat von Rosa Luxemburg erschließt sich in seinem eigentlichen Sinn nur, wenn man es im Kontext betrachtet:

    Zitat

    Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.

    Sie bezieht sich dabei auf die Sieger der russischen Revolution von 1918, die (ähnlich wie die Sieger der französischen Revolution von 1789) sofort begannen die jetzt besiegten zu unterdrücken. Was sie damit sagen will ist, dass es leicht ist, sich die eigene Freiheit zu gönnen, wenn man in der überlegenen Position ist, dass man aber die Größe haben müsste, dieselbe Freiheit auch denen zuzugestehen, die eine andere Meinung haben.


    Der Begriff benennt allgemein einen Zustand der Autonomie eines handelnden Subjekts.

    Zitat

    vollständig: Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in Philosophie, Theologie und Recht der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit

    Dabei ist die Autonomie des Subjekts immer eingebunden in die Autonomie aller anderen Subjekte mit denen es interagiert. Somit geht dieser Freiheitsbegriff einher mit der Einschränkung, dass die Freiheit des Einzelnen dort aufhört, wo er in Ausübung seiner Freiheit die Freiheit eines anderen einschränkt. Nur in einer auf gegenseitigem Respekt gründenden Gesellschaft kann jedes Individuum maximale Freiheit erlangen.

  • Zitat

    Wenn man nicht meint, man müsse sich unbedingt bedecken, benötigt man tatsächlich überhaupt keine Bekleidung.


    Wir sind an den Anblick nackter Körper nicht gewöhnt, und kennen sie nur aus dem Zusammenhang sexualisierter Werbung, Musikvideos oder Pornographie. Deshalb reagieren wir recht verlegen beim Anblick "normaler Nacktheit" in der Sauna oder am Strand.

    trotzdem fühle ich mich nackt irgendwie schutzlos, unwohl und auch sexualisiert.


    Genau deswegen ist es (für mich) so reizvoll, sich nackt zu zeigen. Es erregt mich, dass ich mich dabei ausgeliefert fühle.


    ... ist das nachvollziehbar?



    Jedenfalls frei fühle ich mich nicht, wenn ich nackt bin.

  • Als langjähriger Leser deiner unterhaltsamen Geschichten und Beiträgen zu vielen interessanten Themen, möchte ich mich bei dir sehr bedanken. Es musste äußerst zeitaufwändig gewesen sein, um all diese Inhalte zu publizieren. Besonderer Dank gilt für die zahlreichen Videos. Leider musste ich feststellen, dass deine Seiten für mich nicht mehr zugänglich sind. Wird sich das in Zukunft noch ändern? Gerade in Zeiten wie diesen sind Artikel abseits des Mainstreams besonders wertvoll.

  • Als langjähriger Leser deiner unterhaltsamen Geschichten und Beiträgen zu vielen interessanten Themen, möchte ich mich bei dir sehr bedanken. Es musste äußerst zeitaufwändig gewesen sein, um all diese Inhalte zu publizieren. Besonderer Dank gilt für die zahlreichen Videos. Leider musste ich feststellen, dass deine Seiten für mich nicht mehr zugänglich sind. Wird sich das in Zukunft noch ändern? Gerade in Zeiten wie diesen sind Artikel abseits des Mainstreams besonders wertvoll.

    Danke für deine Referenz zu meinem Blog.

    Die Ursache dass dieser nicht mehr öffentlich zugänglich ist liegen hier bei SB. Einen Großteil meiner Beiträge hatte ich auch hier eingestellt. Wurde deswegen aber auf das Übelste angefeindet. So dass ich zu Konsequenzen gezwungen war und bin.

    So dass es hier jetzt keine relevantden Beiträge von mir mehr gibt.

    Die Political correctness schlägt auch in einem Erotikforum mit aller Wucht zu. Und da sich nahezu alle aktiven Mitglieder daran beteiligt haben hatte ich keine andere Wahl.


    Ob, oder wann ich meinen Blog wieder zugänglich mache, hängt vom Fortgang der Geschehnisse hier ab.

    Da du bisher auf meinem Blog noch nicht kommentiert hast, kann ich dich auch nicht einladen und dir damit Zugang verschaffen.

    lG Babette

  • Liebe ForenmitgliederInnen,


    ob es zum Thema Freiheit eine Lehrmeinung gibt wage ich zu bezweifeln. Es gibt sicher Meinungen die sich in einer bestimmten Gesellschaftsform und in einer Zeitepoche festigen und dann Mainstream sind. DIe ganzen großen philosphischen Werke von Rousseau, Machiavelli, Hobbes, Marx, Platon und von vielen anderen geben Vorstellungen darüber was bürgerliche Freiheit sein kann oder nach deren Ansicht auch nicht.

    Gerade zu oben zitierter Platons Politeia habe ich ein paar Worte. Ich habe zufällig vor ein paar Monaten meinen Keller aufgeräumt und da habe ich zwei Reclamheftchen mit Platons "Der Staat" gefunden. Eines war das graue Reclamheftchen aus der DDR und das andere war das gelbe Westheftchen. Vor dem eigentlichen Platontext waren jeweils ausführliche Essays geschrieben. Eines war von einem DDR-Hochschulprofessor und das andere von einem BRD-Professor. Beide Essays konnten in ihrer Sichtweise und Würdigung von Platons Werk nicht unterschiedlicher sein. Ich maße mir nicht an das Vorwort des west- oder das ostdeutschen Heftes zu kritisieren. Beide waren hervorragend wissenschaftlich begründet und gedeutet. Eines eben aus eher marxistische Deutung und das andere aus kapitalistischer Sicht. Nichts desto trotz können und sollen natürlich beide Meinungen gegenüber gestellt werden. Das ist Wissenschaft. Ich glaube, dass beide Professoren in einem Disput sicherlich mit Argumenten gegeneinander sich harte Wortgefechte gegeben hätten, ABER die Meinung des anderen nicht abgewertet sondern diese durchaus respektiert hätten und vielleicht jeder für sich einen Mehrwert für seine eigene Forschungsarbeit gefunden hätte.


    Gruß.


    El_Supremo:) 

  • Das Thema ist sehr interessant und kann auch unterhaltsam sein.

    Ich las soeben das Buch "Achtsam morden" von Karsten Dusse.


    Darin steht (ich zitiere mal aus dem Gedächtnis muss also nicht wortwörtlich stimmen):

    Zitat

    Freiheit ist nicht das man tun kann was man will, sondern Freiheit ist wenn man nicht tun muss, was man nicht will.