Erste Geschichte hier im SB

  • Hallo!
    Ich bin neu hier. Meine erste Geschichte ist eine vor drei Jahren erlebte Geschichte.



    Die Geschichte ist bei BDSM eingeordnet worden. Ich weiß nicht, ob das so passt, denn gebunden wurde ich ja nicht.


    Schreibt mir Eure ehrliche Meinung, ich kann Kritik sehr gut vertragen. Das muss ich auch, schon des Berufes wegen.


    LG
    Conny

  • Es gibt Geschichten, die schwer zu erfassen sind - diese gehört dazu.


    Die Entschuldigung am Anfang war nicht notwendig. Wenn die Geschichte diesen Ausdruck erfordert, dann ist das so. Anders wäre es, wenn die Geschichte moralisch Fragwürdiges enthält und du gut begründest, warum du das in einer Geschichte vearbeitet hast.


    Die Hauptfigur hat Prinzipien und damit Persönlichkeit. Das gefällt mir sehr gut. Auch die Komplexe bzgl. ihrer Figur fand ich sympatisch. Leider bin ich kein Freund von Körpermaßen und ich denke, für die Geschichte sind sie nicht relevant. Es ist nett für den Leser, damit er sich die Figur besser vorstellen kann, aber für das Gesehene ist es unerheblich, ob sie zwei Centimeter größer oder drei Kilo leichter ist.


    Den Twist mit dem Lehrer fand ich gut und der Witz mit der Fotomappe war toll.


    Ansonsten war die Geschichte ziemlich vorhersehbar, man spürt die Konstruktion und obwohl die Erzählerin den Abend als "kühl" beschreibt, war mir der Ausdruck zu trocken. Auch wenn die Figur von der Situation überwältigt ist, hat sie etwas gefühlt.


    Die Geschichte hat Potential - die Figur ist interssant, Spannung wurde eingebracht, die Situation selbst. Aber es fehlt die Länge. Man hätte die Briefe und Treffen steigernd konstruieren können, damit der Leser langsam ins Thema gleitet. Und "Clara" hat gezeigt, dass man eine Situation, eine Figurenkonstellation, auch nur wirken lassen kann, damit der Leser selbst fühlt.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Es ist immer so eine Sache, dem Leser sozusagen als Vorwort die Authentizität einer Person, vielmehr noch die eines Geschehens oder eben die des Sprachgebrauchs glaubhaft nahebringen zu wollen. Letzteres ergibt sich meist aus der Handlung selbst (Briefe etc.), das vermeintlich so stattgefundene Geschehen kann dem Autor abgenommen werden oder nicht und ist auch daher schon für den Verlauf der Story von geringer Relevanz. Die Figuren und Charakteren könnten weniger konzentriert immer mal wieder bzw. peu à peu in den Text integriert werden, so hier auch zusätzlich mit Conny geschehen.


    Die Protagonistin, ihre Zweifel ob ihres Handelns und Tuns, vor allem aber ihre Gefühlswelt im Vorfeld des Dates werden zwar gut (!) geschildert, als es dann aber zur Action kommt, wird der Leser bedauerlicherweise mit der Beschreibung der Sexszenen (too much) mehr oder weniger allein gelassen. Da muss einfach mehr kommen.


    Die Person der Conny verliert an Glaubwürdigkeit, als der Verfasser der Briefe sich als einer ihrer (jüngeren) Kollegen entpuppt. Sie wird ihn in der Schule begegnen, es wird getuschelt werden auf den Gängen über die Bitch, die sich aktiv gangbangen und dabei fotografieren ließ. Einer seit 30 Jahren glücklich verheirateten Lehrerin mittleren Alters traue ich ein solch folgenschweres Verhalten nicht zu, insbesondere nicht in Unkenntnis ihres geliebten Mannes.


    Der Schreibstil gefällt mir wiederum ausgesprochen gut, gleichfalls die detaillierte Ausführlichkeit im Vorfeld. Der eigentliche Wendepunkt ist vielleicht etwas vorhersehbar, dennoch gelungen. Hier hätte ich mir allerdings mehr Einblick in die Gedanken der Protagonistin gewünscht, die ja schließlich gerade eben vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Es findet jetzt erotisches Kopfkino beim Leser und in Conny statt – das bleibt leider außen vor. Sie zieht bereits das Kleid hoch.


    Auch die Orthografie ist ganz ok bis auf immer wiederkehrende Interpunktionsfehler, hier hauptsächlich beim 'Infinitiv mit zu'. Ach ja, eine Grammatik-Schusseligkeit fiel mir oder mich ins Auge, statt des Dativs also der Akkusativ. Sowas kann aber im Laufe eines Korrekturvorgangs beim Austauschen oder Umstellen einzelner Satzteile durchaus passieren.


    Fickfröschchen besitzt trotz aller Kritik Potential zu Höherem; die Story an sich konnte mich jedoch erotisch betrachtet nicht vollends überzeugen. Nichtsdestoweniger halte ihren Einstand für durchaus lesenswert.

  • Hallo Fickfröschchen,


    ich bin hin und wieder zu Gast im Schambereich und dann lese ich die eine oder andere Geschichte. Einen Kommentar habe ich bisher noch nicht abgegeben. Bei deiner Geschichte möchte ich das nun aber erstmalig tun, auch um dich wissen zu lassen dass mir deine Geschichte sehr gut gefallen hat und ich auf eine Fortsetzung hoffe.
    Unabhängig davon ob so etwas in Realität überhaupt passieren kann und wie eine erfahrene Frau wie Conny dann reagieren würde wenn ein junger Kollege als der Briefeschreiber identifiziert wird, könnte ich mir schon vorstellen, dass in solch einem Fall dann eine Eigendynamik einsetzt die mit logischem Verstand nicht zu erklären ist. Deine Geschichte hat bei mir daür gesorgt dass mein Kopfkino angesprungen ist und ich mir schon vorstellen kann, dass die vielen Bilder die Ines fotografiert hat im weiteren Verlauf der Geschichte eine Rolle spielen werden. Werden sie vieleicht dazu benutzt um zu Conny zu überzeugen, dass sie weitermacht? Wird ihr junger Kollege Martin seine Ankündigung beim nächsten Mal mehr Männer zu organisieren erfüllen können und wird Conny dazu gefragt? Wird es so bleiben dass Conny letztendlich selbst insgeheim hofft dass es weitergeht und ihren Spaß daran haben? Wird eventuell sogar irgendwann ihr Mann mit von der Partie sein und welche Auswirkungen hat das Geschehene auf ihr weiteres Leben? Wie geht es insgesamt weiter, der Titel Wendepunkt lässt der Phantasie hier jedenfalls viel Spielraum.
    Ich hoffe du schreibst noch einige weitere Fortsetzungen dieser Geschichte, ich jedenfalls würde mich freuen.


    Du schreibst ja hier im Forum auch, dass diese Geschichte vor drei Jahren passiert ist. Auch aus diesem Grund kann ich mir eigentlich nicht vorstellen dass das schon alles war und hoffe auf mehr. ;)


    LG guemue

    Träume nicht Dein Leben – sondern Lebe Deinen Traum!

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  • .... Meine erste Geschichte ist eine vor drei Jahren erlebte Geschichte.


    Für mich ist das eine sehr ansprechende Geschichte. Das Du sie tatsächlich erlebt hast verwundert mich allerdings.
    Das Du Dich wirklich auf diesen Gangbang eingelassen hast, Respekt.
    Es ist ja nicht so, das Frauen keine Fantasien hätten, die auch so ablaufen, nur die Realisierung ist dann meist (so kenne ich das) unmöglich.


    Vom Schreibstil bin ich angetan. Etwas mehr Emotionen hätten mir vor allem beim Gangbang selbst gefallen.
    Hast Du da nur noch mechanisch reagiert oder was hast Du empfunden als Du den Jungs die Schwänze geblasen hast und dann gefickt wurdest?


    Egal, eine schöne Geschichte und es spricht für Dich, das Du selbstbewusst mit der Situation umgehst.


    Ich wünsche Dir noch viele schöne Erlebnisse und natürlich das Du darüber weiter schreibst.


    Liebe Grüße
    Adamit