Mausbach! - OT-Thread (inkl. kl. Kettengeschichte)


  • Hm,


    wenn du die bloße Erwähnung von Mausbach erotisch findest, dann dürfte das ziemlich heiß werden, wenn dir irgendwann einmal unser Mäusemännchen "Mausbacher" zwischen die Finger geraten sollte... Uiuiui :o)


    Peter

  • Tja, jeder findet eben etwas anderes erotisch.
    Aber wer weiß, vielleicht dreht sich schon die nächste Geschichte um den "Petersberg" oder das "Bad (mit) Carsten".


    gelinchen



    Wir haben dann, ääh, einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bär, dem Schadbär, ääh, und dem Problembär. Ääh.
    (Edmund Stoiber)

  • Das ist wie mit Männerfotos im Internet:


    Meistens ist es viel (, viel, viel) ähstetischer und spannender wenn jemand weibliches Objekt der Beschreibung/Begierde ist, als wir Kerle. :o)



    Trotz narzistischer Veranlagung, die schlichte Verwendung des Namens "Peter{Variable}" für eine Geschichte würde in mir keine (nennenswerte) Emotionen wecken.

  • Stell Dir nur mal vor, gleich geht die Tür auf und die junge blonde Schwester kommt herein. Die, die fast so aussieht wie Beatrice Egli, nur schlanker. Sie geht schnurstracks auf Dein Bett am Fenster zu, zieht sich das Oberteil aus, öffnet ihren BH und da sind sie wieder, die schönen Brüste mit den rosafarbenen Knospen. Während Du stutzt, die Augen aufreißt und prüfst, ob Du diesmal wieder nur träumst, schlägt sie gekonnt Deine Bettdecke zurück. Sie hebt ein Bein auf die Bettkante, beugt sich über DIch und greift ohne Umwege zu Deinem pulsierenstem Körperteil und haucht Dir leise "Peter" ins Ohr ......


    Würde das keine (nennenswerten) Emotionen wecken ? :)


    gelinchen



    Wir haben dann, ääh, einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bär, dem Schadbär, ääh, und dem Problembär. Ääh.
    (Edmund Stoiber)

  • Ich würde sagen:


    "Nein! Bitte nicht falsch verstehen... aber du bist nicht Beware!"


    Beatrice konnte es nicht fassen. War der schwul oder was?
    Sie konnte jeden haben und noch niemand hatte es je jemand gewagt ihre Reize zurück zu weisen!
    Wütend raffte sie ihre Kleidung zusammen. "Du blödes *zensiert*!!!!! Wer ist diese Beware überhaupt? Bestimmt so ein billiges Dr..."


    "Ich glaube du gehst jetzt besser." Peter blieb ganz ruhig. Vermutlich die einzige Möglichkeit lebend aus dieser Situation zu entkommen.


    Erleichtert atmete er auf, als Beatrice tatsächlich aus der Tür rauschte, nicht ohne ihn dabei mit ihren Blicken aufzuspießen.



    Als sie nach zwei Stunden erneut in sein Zimmer kam, war ihr von dem Vorfall nichts mehr anzumerken.


    Sie nahm Peter Blut ab.



    Dreiundzwanzigmal am Stück...

  • Der große Zampano betritt weißbekittelt den Raum, das nackte Frl. Montez leicht ängstlich in seinem Gefolge, nur ein weißes Schwesternhäubchen verziert ihren makellosen, leicht gebräunten, fast noch mädchenhaften Körper.


    "beware, beware, beware. Wer soll das sein? Hören Sie auf mit dieser gefühlsduseligen Weinbacherei, Sie sind doch ein Mann!"


    Mit einer Kopfbewegung verweist er Beatrice des Raums, zieht dem Patienten mit einem Ruck die Bettdecke weg, sieht kopfschüttelnd dessen Erregung unter seinem hinten nur zugebundenen Krankenhaushemdchen, drückt dem nackten Frl. Schwester ein Manuskript in die Hand und weist sie an:


    "Mausbach!, ein Schauspiel in fünf Akten, knien Sie sich auf ihn, lesen Sie vor dabei und bevor ich es vergesse, er wird Sie fragen, wie er heißt. Peter!"


    <<"Lauf weg mit mir", sagte er.
    Ich blinzelte ihn fragend an.
    "Lass uns weglaufen und heiraten"
    Verheiratet - ich? >>


    "Ich bin aaaaaaaaaah doch verheijaaaaahtet, bewaaaaare . . ."


    Von wegen beware, hier ist "Mausbach!" angesagt, der Mausbach-Zyklus, eine Fortsetzungsgeschichte in fünf Akten! :P

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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  • ...betritt den Raum und geht schnurstracks zum Patienten. Beugt sich zu ihm als wolle sie ihn auf die Stirn küssen. Statt dessen sagt sie nur: "Schwester Beatrice, reduzieren sie bitte das Opiat. Er hat ja ganz glasige Augen." Und zum Patienten dann:" Das wird schon wieder, Herr Peter" Blickt zum Fußende. "Äh...Carsten."


    Im Pausenraum angelangt schlägt sie ihn auf. Den Mausbacher Postillion.
    NEWSTICKER: +++ Mausbacher sprach Ambach in Mausbach +++

  • Das scheint ja ´ne richtig geile Story zu werden. "Die Schlossklinik zu Mausbach". Fachkundiger noch als Dr. Trinkmann in der Schwarzbierklinik kommt das Personal den speziellen Wünschen der Patienten nach.
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da auch noch ein nacktputzendes Fräulein erscheint. Sie spricht zwar nur französisch, doch ist sie des Französischen nicht nur in der Sprache mächtig.

  • Die Sonntagabendsonne taucht das Patientenzimmer in rötliches Licht. Die Wünsche der Privatpatienten sind oberstes Gesetz in der Schlossklinik zu Mausbach. Der Threat einer gewissen Website war der Oberschwester G. nicht verborgen geblieben.
    Sie hatte die entsprechenden Weisungen erteilt. Das Personal konnte man ohne Übertreibungen als professionell bezeichnen.
    Der Patient schwelgt in Südseeinselphantasien, als ihn die Realität zurück ins Krankenzimmer holt. „...die junge blonde Schwester kommt herein. Die, die fast so aussieht wie Beatrice Egli, nur schlanker“ Ihr folgt Schwester Rebecca mit dem Notizbuch.
    Schwester Beatrice öffnet die oberen Knöpfe ihres Kittels und beugt sich über den Patienten. Nachdem sie die Aufschrift am Tropf und den Füllstand mit kritischer Miene kontrolliert hatte, huscht ein Lächeln über ihr Gesicht.
    Ihr Kittel gleitet zu Boden. Sie trägt nichts darunter.
    „So, dann wollen wir mal! Ich werde jetzt einige wichtige Körperfunktionen testen. Der Test beinhaltet, wie sie an mir sehen, eine visuelle Stimulation, die Reaktion auf mechanische Reize und eine geistige Stimulation in Form einer Geschichte.“
    Schwester Rebecca wird alles protokollieren. Die Ergebnisse der Tests werden für den Ruf der Schlossklinik zu Mausbach von grundsätzlicher Bedeutung sein. Sind Sie bereit?


    Welche Geschichte aus dem SB möchte der Patient wohl hören, damit der Ruf der Klinik nicht in Gefahr gerät?

  • Als Dr. Zampano den Raub betritt, schmeißt Beware grade wütend die Zeitung in die Ecke.


    „Ist uns eine Maus über die Milz gelaufen?“ Zampanos Augen lachen sie an.


    „Dieser neue Patient, meier, meisert, meissner… er ist unmöglich.“
     
    „Finde ich nun gar nicht. Er ist höflich und auf das Wohl seiner Mitmenschen bedacht.“


    „Ach ja? Meine Diagnose stellte er jedenfalls infrage. Bei Herrn Peter Carsten erst mischte er sich ein.
    Er ist ein arroganter Ignorant!!!! Als ich anwies die Drogen zu reduzieren, sagte er laut zu den Schwestern: „Lasst ihm doch den Spaß.“ Was bildet der sich eigentlich ein?“


    Beware ist inzwischen aufgestanden und fuchtelt wütend mit den Armen.
    Doch anstatt ihr den ersehnten Trost zu spenden, grinst Zampano seine Kollegin an.


    „Er hat übrigens die Klinik gekauft Er ist also jetzt unser Boss. Aber keine Sorge, es bleibt alles wie es war.
    Außer das Memo hier, für das weibliche Personal. Ich gehe davon aus du hast es noch nicht gelesen?“
    Dabei nickt er vielsagend in Richtung ihres Kittels und hält ihr ein Schreiben hin.
    Neugierig schnappt Beware sich den Zettel und liest. Ihre Augen werden dabei zunehmend größer.


    Sein Blick dagegen bleibt an ihrem Namensschild hängen, nur ein kleines Stück über ihrer rechten Brust:
    B.Eware. Ein süßer Name. Hat er das nicht neulich irgendwo gehört?
    Das Schild wird ihm jedenfalls fehlen, grinst er in sich hinein.
    „Na los, zieh den Kittel schon aus. Das brauchst du hier nicht mehr.“ Seine Finger machen eine auffordernde Bewegung.


    „Das kann ich nicht.“ Beware schüttelt fassungslos den Kopf. Ihre Wangen glühen.


    „Soll ich dir helfen?“


    Grade kommt Zampano mit ausgestreckten Händen auf sie zu, als sich die Tür zum Pausenraum erneut öffnet…

  • "Wen sehen denn da meine entzückten Augen, Frau Dr. Gel-Inchen, welche Freude, Sie bereits heute hier in unserer Klinik begrüßen zu dürfen!", strahlt es freudig über Zampanos Lippen.


    Gerade noch zurücklächelnd verzieht die adrett gekleidete Doktorin leicht ihre Mundwinkel, als sie Bewares Namensschild entdeckt, lässt sich aber nichts weiter anmerken und reicht Dr. Zampano gefällig ihre Hand.


    "Ich konnte es nach unserem letzten Gespräch beim Abendessen auf Schloss LaVie einfach nicht mehr länger aushalten. Aber wie ich leider sehen muss, Ihre Zugehärztin scheint sich der Ernsthaftigkeit der neuen Kleiderordnung noch nicht so ganz im Klaren zu sein!?"


    "Was fällt dieser aufgetakelten Schnepfe ein", wütet die frischgebackene Assistenzärztin lautlos in ihren Jung-Frauenbart, "Zugeh, was denkt die sich!"


    "Sie müssen verzeihen, das Frl. Dr. las eben erst die neuen Richtlinien und brauchte noch ein wenig Bedenkzeit." Zu Beware sehend: "Das ist übrigens Frau Dr. Gel-Inchen, handlungsbevollmächtigte Leiterin der Vollstreckungsbehörden Mausbach und ab sofort hier im Haus auch zuständig für die Einhaltung und nachhaltige Durchsetzung sämtlicher Dienstanweisungen das medizinische Personal betreffend. Ich schlage vor, du verkürzt jetzt mal deine Nachdenkphase und legst den Kittel ab."


    Beware, geistesgegenwärtig mehrere Schritte zurückweichend, schüttelt den inzwischen abgesenkten Kopf und flüstert augenaufschlagend ein unsicheres "Nein" über ihre Lippen, ergänzt sodann aufgesetzt forsch:


    "Das, das werde ich nicht machen, du weißt genau, seitdem dieser Herr Carsten mehr oder weniger stark unter dieser postoperativen, hoffentlich nur temporären erektilen Dysfunktion leidet, trage ich aus Gründen seiner Rekonvaleszenz keine Unterwäsche mehr. Nein, das, das geht zu, ich möchte, ich will das nicht."


    Eine Träne der inneren Verzweiflung kullert gerade an Bewares Stubsnäschen herunter, als Frau Dr. Geli-Inchen mit resoluter Mimik die rote Taste ihres Smartphones drückt.


    "Herr, jaja, auch einen schönen Tag. Hören Sie zu, es ist wieder so weit. Kommen Sie unverzüglich ins Pausenzimmer der Uroplastischen. Und, und bringen sie Iwan mit!"


    Das Türschloss rastet wie von Geisterhand zweimal ein . . .

  • Dr. Meissner bleibt vor der halb geöffneten Tür des Pausenraums stehen und bemerkt, dass er die Aufstellung der teuren, eigens für die zahlungskräftigen Privatpatienten angeschafften Placebo-Präperate in seinem Büro vergessen hatte.
    Mit dem Kauf der Klinik war ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Ins idyllische Mausbach kamen nur die betuchtesten Patienten.
    „Schlossklinik LaVie“ welch klangvoller Name.
    Das Personal nannte ihn schon arrogant.
    Dass er sich derartige Hochachtung schon nach so kurzer Zeit erarbeitet hatte, machte ihn beinahe verlegen.
    Doch war keine Zeit, sich von Schmeicheleien einwickeln zu lassen. Wenn wegen der Gewinnoptimierung schon bei den Medikamenten gespart werden muss, dann sollte wenigstens die hausinterne Kleiderordnung der handverlesenen Schwestern umgesetzt werden, um die Patienten bei Laune zu halten.
    Die Lieferung Reizwäsche aus Wien war pünktlich geliefert und ausgegeben worden. Rote High Heels sollten die Kleiderordnung abrunden.
    "Nein!" hörte er Schwester Beware schluchzen "..ich trage kein Höschen unter dem Kittel..."
    "Doch, sie werden die kleinen schwarzen, spitzenbesetzten Höschen oder einen von den Strings tragen, wenn Sie beim Patieneten Carsten sind!"
    Meissner hatte sich breit in die Tür gestellt und ignorierte die erschrockenen Blicke.
    "Falls ein Patient dennoch über Schmerzen oder andere, sonst nur durch viel zu teure Medikamente zu behandelnde, Gebrechen klagt, so wird es ihm erlaubt sein, selbst mit den Händen ans Bett gefesselt, mit Hilfe seiner Zähne die Schwester von der Reizwäsche zu befreien.
    Das hat bei mir selbst immer geholfen. Patient Peter Carsten wird da keine Ausnahme machen.
    Doch bis die Kleiderordnung umgesetzt ist, verlässt niemand den Pausenraum."
    Der Schlüssel steckt.
    Dr. Meissner schließt zweimal ab.

  • Mit kräftigen Schritten nähert sich der Leiter vom Sicherheitsdienst F.Igo, seinen besten Mann Iwan im Gefolge. Iwan ist von beeindruckender Stattlichkeit, kräftige Schultern, sein Blick hat etwas animalisches. Sie steuern direkt auf den Pausenraum zu, als sie aus dem offenstehenden Zimmer gegenüber ein merkwürdiges Gebrabbel und Stöhnen hören. Es ist das Zimmer von Peter Carsten und seinem neuen Bettnachbarn Meissner. Peter Carsten schlummert mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, aber dieser Meissner brabbelt wild vor sich hin.


    „Oh, die Placebos ... brrr, oooch, spitzenbesetzte Höööschen ... LaVie, LaaaaaVieeee ...!“


    F.Igo schüttelt ihn an der Schulter, „Herr Meissner, aufwachen!“


    Meissner schreckt hoch, noch ganz benommen, „wie, was, LaVie …, wo bin ich?“


    F.Igo klopft ihm beruhigend auf den Arm, „Ich werde gleich der Ärztin Bescheid sagen, die wird sich um sie kümmern.“


    Er wendet sich nun von ihm ab und öffnet mit seinem Generalschlüssel die Tür zum Pausenraum, schließlich wartet Frau Dr. Geli-Inchen. Diesmal öffnet er laut und bestimmt, nicht leise und klammheimlich wie eben beim Abschließen. Diese Spielchen machen ihm Spaß. Ein bisschen einschüchtern soll er das medizinische Personal, wenn sie nicht so recht wollen. Erst recht Iwan an seiner Seite, der zwar kein Wässerchen trüben kann, aber das weiß ja keine. Wenn er ein bisschen an ihnen rumzupft und dabei sein tiefes Brummen hören lässt, wie ein russischer Grizzly, der gleich über sie herfällt, werden sie panikartig ihre Kittel von sich werfen. Er ist schon gespannt, wen sie sich diesmal vornehmen dürfen.


    Dr. Zampano, der zwar mit großer Freude auf die Umsetzung der Kleiderordnung erpicht ist, kümmert sich inzwischen herzerweichend um die nun doch sehr konsternierte Kollegin Dr. B.Eware und wischt ihr die Träne vom Stubsnäschen. „Hat doch die harsche Rolle jetzt Frau Dr. Geli-Inchen übernommen“, feixt er innerlich.


    „Da sind sie ja endlich, F.Igo“, zischt Dr. Geli-Inchen. „Es steht mal wieder eine Vollstreckung an. Frau Dr. B.Eware will sich der neuen Kleiderordnung nicht fügen, also tun sie ihre Pflicht! Nehmen sie sie am besten gleich mit!“


    F.Igo geht auf die entsetzte junge Assistenzärztin zu, um sie am Arm zu greifen, da fällt ihm der Vorfall mit diesem Patient Meissner ein.


    „Ähm, Herr Doktor, dieser Patient Meissner im Zimmer gegenüber brabbelt ganz merkwürdig und ist sehr verwirrt – das hätte ich fast vergessen. Er spricht von ‚LaVie und Spitzenwäsche’ und hält sich für einen Arzt, von irgendwelchen Placebos hat er auch gefaselt und Gewinnoptimierung. Ich glaub, es sollte dringend mal jemand nach ihm sehen.“ spricht er Dr. Zampano an.


    Dieser fackelt nicht lang und schubst seine junge Kollegin Richtung Ausgang.


    „Frau Dr. B.Eware, kümmern sie sich bitte sofort um diesen Herrn Meissner“, weist er seine Kollegin bestimmend an und schiebt sie behutsam aber zielstrebig aus dem Pausenraum. Das dieser F.Igo und sein russischer Bulle Iwan seine Kollegin in die Mangel nehmen sollen, passt ihm nun überhaupt nicht.


    „Diesen internen Schnickschnack können wir auch später regeln“, sagt er in unumstößlichem Ton zu Dr. Geli-Inchen. „Ich werde mich persönlich darum kümmern. Ihr Eingreifen wird nicht nötig sein.“ schiebt er noch nach und verschwindet mit seiner jungen Kollegin im Patientenzimmer.



    Wir haben dann, ääh, einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bär, dem Schadbär, ääh, und dem Problembär. Ääh.
    (Edmund Stoiber)

  • Kopfschüttelnd ließ sich Dr. Meissner Bericht erstatten.
    "Alle überarbeitet, total überarbeitet. Patienten wurden gebeten die Dienste des Personals zu übernehmen! Es ist ja auch kein Wunder, wenn Schwestern und Ärzte Tag und Nacht durcharbeiten müssen.
    Das alles hier ist nur mit dem Konsum von Drogen zu erklären. Da werden die Namen der Patienten mit denen der Ärzte vertauscht, die Klinik mit ständig wechselnden Phantasienamen bezeichnet, Hausregeln und Kleiderordnungen für das Personal erfunden und was weiß ich noch alles getan, um einen regulären Kliniksalltag vorzutäuschen."
    Dann ging er zum Bett des Patienten Carsten.
    "Wir werden selbstverständlich alles in unseren Kräften stehende tun, um ihre baldige Genesung herbeizuführen. Vergessen Sie besser, was sich hier abgespielt hat, es ist ihrer Gesundheit nicht förderlich."
    Zur Oberschwester gewandt fuhr er fort: "Und sie kümmern sich darum, dass alle Patienten aus dem Pausenraum entfernt werden und wieder auf ihre Station kommen - und vor allem dort bleiben!"
    Peter Carsten war froh, das ganze Durcheinander endlich hinter sich zu haben. Obwohl....das Eine oder Andere doch ganz schön gewesen wäre.

  • Dr. Zampano wird es nun endgültig zu dumm und versucht, seinen erfolgreichen Kollegen, Brigadier Dr. Rudolph M. Graf vom Baer, scheidender Oberst-Arzt des Militärmedizinischen Zentrums Wien/Stammersdorf, Spezialgebiet psychiatrische Differenzialdiagnostik, telefonisch um Hilfe zu bitten.


    In alter Freundschaft vereinbaren die beiden ein sofortiges Konsilium auf höchster Ebene mit dem schwerst verwirrten Patienten. Das Ergebnis ist eindeutig: dissoziative Identitätsstörung (DIS) aufgrund einer irreparablen Dopamin-Überproduktion. Die Bewusstseinsstörungen des Patienten sind inzwischen so groß, dass man sich auf eine Schizo-Akut-Medikation bei gleichzeitiger Ruhigstellung in Verbindung mit einer täglichen Elektrokrampftherapie entscheidet.


    Der Fall "meissner"scheint somit vorläufig vom Tisch. Dr. Baer wäre aber nicht Dr. Baer, würde er sich nicht nach der Umsetzung der speziell von ihm konzipierten bundesweiten Kleiderordnung weiblicher Krankenhausangestellten wie Schwestern und Ärztinnen erkundigen.


    "Aber Rudolph", versucht Dr. Zampano ihn zu besänftigen, "die soll doch erst nächste Woche in Kraft treten."


    "Da scheinst du mal wieder nicht richtig gelesen zu haben, diese Hygiene-Verordnung trat bereits gestern in Kraft. Ich schickte zur Umsetzung zahlreiche Iwans in alle Krankenhäuser. Und jetzt will ich den Stand der Dinge sehen! Fangen wir also bei Geli-Inchen und Beware an."


    In Zampanos Gehirn beginnt es schweißperlenbildend zu rattern, weiß er doch nur zu gut, dass sich ein gewisser F.Igo unrechtmäßig einschaltete und sich sogar über Iwan hinwegsetzte, und er, Zampano, es so geschehen ließ. In Windeseile schickt er eine bereits vorab gespeicherte SMS an Iwan, F.Igo und die beiden Ärztinnen heraus: 'Alle in den Pausenraum, sofort.' Und speziell an Iwan: 'abschließen, zweimal! Zampano!!!'


    "Komm, lass uns erstmal einen Cognac trinken gehen. Ich hörte, in Wien wurde ein neues Etablissement namens Mistress Montez eröffnet?"


    Ein schelmisches Lächeln überzieht breit Baers gerade eben noch ernstes Gesicht, die Gläser stoßen einander an, ein anerkennendes, zufriedenes Kopfnicken lobt den edlen Tropfen namens Courvoisier XO Napoleon aus Jarnac, Département Charante, Arrondissement Cognac.


    "Du scheinst dich wohl überall ein bisschen auszukennen, was? Aber eben nur ein bisschen. Diese Mistress ist lediglich die leitende Geschäftsführerin und tritt so gut wie gar nicht in Erscheinung. Dafür aber ihre äußerst jungen Zofen bzw. Bottoms. Der Laden heißt übrigens Strappado nach der gleichnamigen Züchtigungsmethode. Ich sage dir . . .", beginnt er umfassend und leicht tranceartig zu schwärmen, als ein eindringliches Klingeln des Telefons ihn urplötzlich aus seiner an auschweifender Fantasie kaum zu übertreffenden Erzählung reißt.


    "Sehr schön, wir sind unterwegs."


    Zampano, eben noch hin und weg erotisiert durch Baers wortgewaltige Hommage à Strappado, läuft kreidebleich an und bittet seinen geschätzten Kollegen, da die Frl. Doktorinnen nebst Iwan und F.Igo bereits warten würden, ihm nun in den Pausenraum zu folgen.


    "Rudolph, ich wusste ja, dass du heute kommst", versucht Zampano ihm zu beichten, "ich dachte, dir sei es lieber, wenn die Durchsetzung dieser Verordnung in deinem Beisein vollzogen werden würde. Also wundere dich bitte nicht, die beiden tragen noch ihre weißen Dienstkittel. Sei also bitte nachsichtig, besonders dem Frl. Dr. Beware gegenüber. Sie, sie ist von sehr sensibler, zierlicher, fast zerbrechlicher Natur, und ihr süßes Knackärschchen - hmmmm - wurde noch nie gefloggert, geschweige denn gegertet, nicht einmal ein Martinet bekam es jemals zu spüren. Und ihre Scham, ihre verlegene Mimik ist von solch filigraner Erotik *schwärm* . . .

  • „Hübsch haben Sie es hier!“ Der Oberarzt klopft Mausbacher anerkennend auf die Schulter. Es lässt sich von Mausbacher, der sich seit er in der Klinik ist Dr. Zampano nennt, die Station und sein Personal zeigen.


    Alles hat dieses gewisse Klinik-Flair. Es handelt sich schließlich um die Original-Requisiten einer erfolgreichen Klinik-Serie. Die Illusion ist nahezu perfekt.


    Wieder vor der Tür, die er vorher sorgfältig abgeschlossen hatte, fragte der Oberarzt seinen Assistenzarzt: „Ich habe da einen Auszug aus seiner Akte auf dem Tisch liegen sehen. „dissoziative Identitätsstörung (DIS) aufgrund einer irreparablen Dopamin-Überproduktion. Die Bewusstseinsstörungen des Patienten sind inzwischen so groß, dass man sich auf eine Schizo-Akut-Medikation bei gleichzeitiger Ruhigstellung in Verbindung mit einer täglichen Elektrokrampftherapie entscheidet.“ Weiß er, wie es um ihn steht?“
     
    „Nein, da kann ich Sie beruhigen, wir haben die Namen geändert. Aber es gibt Probleme.
    Hier. Lesen Sie die Anamnese.“


    Der Oberarzt wiegt bedächtig den Kopf. „Mausbacher hält sich demnach nun nicht mehr nur für einen führenden Literaturkritiker und Mediziner, er behauptet das einzig lebende Universalgenie zu sein und schwelgt in Allmachts- und Führerphantasien. Dabei war er doch, als er hierher kam, noch fast der alte, beinahe liebenswerte Mausbacher. Aber jetzt?
    ….Unersetzlich, unklonbar, genial, unerreichbar.
    Meinen Sie, Sie bekommen das wieder hin, dass aus Dr. Zampano einfach wieder Mausbacher wird?“

  • Alle Augenpaare ruhen erwartungsvoll auf Bewares Körper, insbesondere auf ihren Händen natürlich, die sich jedoch nicht in Richtung Knopfleiste aufmachen, sondern nach wie vor verlegen an ihrer Kittelhüfte nesteln. Es herrscht eine bedrohliche Stille im Pausenraum. Wie kann das sein? Innerhalb weniger Minuten verwandelte sich dieser Klinikalltag in einen Albtraum.


    „Das, das mache ich nicht. Das könnt ihr vergessen.“ Dabei schüttelt die sonst viel taffere Doktorin ihren Kopf so energisch, dass ihr selbst schwindelig wird. Der Gedanke, mehr oder weniger nackt vor den Patienten und Kollegen zu arbeiten, bereitet ihr großes, nein, sehr großes Unbehagen. Und daraus macht sie keinen Hehl.
    Die unnachgiebigen Blicke der anderen sprechen jedoch Bände.
    Normalerweise hätte jetzt wohl ihr letztes anständiges Stündlein geschlagen, bevor sie in den sodomgomorristischen Kliniksumpf abgetaucht wäre. Doch wie bestellt fängt die Patientennotruflampe ihr penetrantes Leuchten und Schnarren an. Und allen, aufblickend, ist sofort klar, welches Zimmer ausgerechnet jetzt nach Aufmerksamkeit ruft.


    Erleichtert prescht Beware zur Tür vor, um sich erneut anzuschicken ihre Patienten zu versorgen. Doch Igor stellt sich breit und mit finsterer, sonst regloser Miene in ihren Weg. Endlos kann man an diesem Fleischberg hochsehen, schon längst liegt ihr Kopf tief im Nacken. War da nicht eben noch eine Tür?
    „Oh nein, Frau Dr. B.Eware, um die Kranken kümmern sich jetzt F.Igo und Iwan.“ Zampano nickt den beiden zu, froh, sie auf diese Weise erneut loszuwerden. „Unser Notfall hier sind ganz allein sie, Beware. Nicht wahr, Rudolph?“
    Er stupst seinen Kollegen Rudolph freundschaftlich in die Seite. Dieser lächelt jedoch nur eingefroren und mit halboffenem Mund.


    Erst neulich las Beware noch Dr. Rudolph vom Baers sehr umfassende und beeindruckende Abhandlung über frontaltemporallinguistische Zusammenhänge von klassisch sopranistischer Musik und neurosynaptischen Transmissionen der Hominidae. Und jetzt wirkt er so hilflos zugeknöpft. Er kann ja nicht mal sprechen, denkt Beware, und zweifelt etwas an seinem, zumindest in der schriftlichen Ausarbeitung, so souverän wirkenden Talent.


    „Und Frau Dr. Geli-Inchen, auch bei ihnen lässt sich da doch sicher noch was machen.“ Zampano rückt ihr dicht auf die Pelle, sein Blick an ihrem Ausschnitt festgesaugt. „Also los, meine Damen. Sie kennen die neuen Regeln. Her mit den Kitteln!“


    Erstmalig verliert Dr. Geli-Inchen ihre Fassung. Man sieht ihr an, dass sie mit dieser Wendung nicht rechnete. Geistesgegenwärtig verbarrikadiert sie ihre Brüste hinter dem grünen Schreibklemmblock von Lightz, den sie noch immer in den Händen hält.
    Irritiert sieht Zampano sie an. „Was ist, Gel- Inchen, ich dachte sie stehen hinter dem Konzept? Fallen sie uns jetzt in den Rücken?“
    Inzwischen steht sie aber eher hinter Bewares Rücken. Die eben noch so resolut wirkende Persönlichkeit scheint plötzlich schwach und zerbrechlich. „Ich, ich weiß, es ist Vorschrift. Aber ich habe nie gesagt, dass ich das gut finde.“ hört man ihr liebliches Stimmchen zaghaft piepsen.
    „Damit wird der meissner nie durchkommen. Es hat sich ausge-ohne-kittelt. Wir machen da nicht mit!“ unterstützt Beware die aufkeimende weibliche Meuterei und stemmt zur Untermauerung ihres Statements ihre Hände geschäftig in die Hüfe, so dass sich ihre Kittelknopfleiste semiberstend spannt.


    Erneut kommt es zu einer überraschenden Wendung. Die Tür öffnet sich nach zögerlichem Klopfen. Herr Peter Carsten lugt nur mit dem Haupt durch den Spalt. „Ich möchte wirklich nicht stören, aber…“ er nickt, so gut er kann mit halbem Kopf nach hinten. „Ihre Kollegen scheinen Probleme mit dem meissner zu haben.“


    Und wirklich. Zunächst hört man nur Rufen und Schritte aus dem Flur. Die Sohlen quietschen auf dem gebohnerwachsten PVC-Bodenbelag in mattem Lichtgrau.
    Als Peter Carsten die Tür weiter öffnet, sieht man den gehetzten meissner in Schwester Montez' hübschen neuen halterlosen schwarzen Seidenstrümpfen nebst Dessous, lachend über den Flur huschen. Dicht gefolgt vom sportlich interressierten F.Igo, der nur einen kurzen verschwitzten Seitenblick für die staunende Pausenraumbelegschaft übrig hat. „Halt, bleiben sie stehen.“
    Weit abgeschlagen schnauft und brummt Iwan als friedfertiges aber dienstbeflissenes Schlusslicht. Und dabei lässt er sich durch nichts, aber auch gar nichts
    beirren. Seine Konzentration gilt allein der schon gezückten und aufgezogenen Haldol-akut-5mg-Spritze, die er drohend wie einen Wurfpfeil abschussbereit hält, um den hyperaktiven
    Patienten erneut ins schillernde Scheinparadies zu verfrachten.


    „Ja, ist das denn ein Irrenhaus?“ hört man den großen Zampano rufen, bevor er sich rührlich rumfuchtelnd dem rennenden Rudel, samt Rudolph, anschließt.


    Etwas befangen lehnt sich Peter Carsten an den Lacktürrahmen und sieht die beiden schönen Doktorinnen an, die nun als einzige bei ihm zurückbleiben.
    „Sie lächeln ja schon wieder ganz gut links. Und rechts.“ sagt Beware professionell aufmunternd.


    Die beiden Schönheiten öffnen nun endlich und ganz ohne Scheu ihre Kittel und ziehen sich, allerdings von ihrem Zuschauer abgewandt, um.
    Während Peter Carsten große Augen und einen langen Hals bekommt, sagt Geli-Inchen zu Beware: „Du, ich glaube das Stück für die Weihnachtsfeier wird ein ganz großer Knaller.“
    Und zu Peter Carsten gewandt meint sie:
    „Wir haben jetzt Feierabend und sind mit dem Intendanten mausbacher im Eiscafe gegenüber verabredet. Die anderen wissen noch gar nichts davon. Hoffentlich findet er unsere „Schlossklinik LaVie“ auch so toll. Dann kommen wir ins Fernsehen, oder nach Mausiwood.“


    Peter Carsten steht noch lange nachdenklich am Fenster seines Zimmers und sieht hinüber zur Eisdiele, deren Neonreklame bunt in der grauen Abenddämmerung leuchtet.
    Auf den Fluren ist es wieder ruhiger geworden. Nur das übliche Klappern der geschäftigen Schwestern hallt durch das Haus.
    Sein Zimmergenosse schnarcht liebenswert und extrem friedlich.
    Die Tür geht auf, und die junge blonde Schwester, die so ähnlich aussieht wie Beatrice Egli, tritt ein, ein Tablett balancierend und sehr süß lächelnd.
    Er spürt heimlich wieder seinen – halt, das ist nicht der Mundwinkel – hochgehen.


    Trotzdem ist Peter Carsten heute irgendwie beinahe fast ganz froh, dass ihr Kittel verschlossen bleibt.

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