seit 3 jahren nackt

  • Bitte überarbeite deinen Beitrag:


    Link zur Geschichte
    Kritik


    Danke :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Link zur Geschichte


    Was soll ich zu dieser Story sagen?


    <<Ich bin jetzt 22 Jahre alt, 168 cm, 55 Kilo, brünett, schlank. Mit 19 machte ich mein Abitur und begann dann mein Studium an der Universität. Diese lag jedoch 450 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, weshalb meine Eltern beschlossen, dass ich während meines Studiums bei meiner Stieftante Ute bzw. meinem Stiefonkel Helmut wohnen sollte.


    „Barbara, Du mußt Deine Angst vor dem Nacktsein überwinden. Du warst ja gestern damit einverstanden. Und jetzt beginnen wir damit. Also zieh Dich jetzt aus, und zwar alles!“ . . . Mein Stiefonkel fügte hinzu: „Barbara, Du wirst grundsätzlich immer nackt sein!“ Tante Ute sagte noch, dass meine Eltern Bescheid wüßten und damit einverstanden sind.>>


    Fortan ist Barbara immer splitterfasernackt in der Wohnung. Die gesamte Kleidung wird eingeschlossen, zur Uni gibt man ihr allerdings Sachen zum Anziehen, nach der Uni muss sie direkt nach Hause und sich dort nackt ausziehen vor Stieftante oder -onkel. Selbst dem Besuch gegenüber, sei es der Nachbar, der Kommilitone Alex oder wer auch immer, hat sie hüllenlos zu bleiben und darf sich nicht in ihr Zimmer zurückziehen. Später will zu einer 30-Personen-Party, wird von Ute und Helmut nur mit einem Mantel bekleidet vorgefahren, onkelseits noch bis zur Tür gebracht, der Mantel allerdings geht wieder mit zurück ins Auto. Als einzige nackt spürt sie beim Tanzen Hände auf Rücken und Po. Nach vier Stunden wird sie abgeholt, diesmal aber ohne Mantel zum Auto gebracht und durch die Stadt nach Hause gefahren.


    Und die Moral dieser Party-Geschichte:


    <<Seither bestehen Stiefonkel und Stieftante sowie meine Freunde darauf, dass ich nur noch nackt zu einer Party gehe. Auch wenn wir einen Ausflug in den Wald oder an einen See machen, muss ich immer gänzlich unbekleidet sein. Obwohl das permanente Nacktsein schon seit drei Jahren andauert, empfinde ich schon noch ein wenig Scham, doch ich genieße es, nackt zu sein. Besonders deshalb, weil ich mich ein bißchen schäme. Ich werde noch zwei Jahre studieren und an meiner permanenten Nacktheit wird sich da auch nichts ändern.>>


    Ich las die Geschichte bereits vor einem guten Jahr und ersparte mir einen Kommentar. Schlecht geschrieben ist sie nicht, auch die Rechtschreibung ist passabel. ;)

  • Also...


    der Grad an Kontrolle, der über die Hauptperson ausgeübt wird, ist moralisch eigentlich nicht akzeptabel, und der Aufwand, der betrieben wird, um auch die letzten Schluplöcher zu verschließen, ließe sich real eigentlich nur durch eine Zwangsneurose erklären...


    ... aber ich mag die Geschichte. Sie ist gut geschrieben, und es geht zentral um die Nacktheit (war früher mal Standard im SB, aber ich will nicht abschweifen), was mir persönlich sehr zusagt. Durch diese Fokussierung wird in meiner subjektiven Empfindung auch der Kontrollwahn gemindert bzw. er wirkt nicht so abtörnend, da dieser gerade nicht zur Unterdrückung oder sexuellen Ausbeutung, sondern eben nur zur Verwirklichung der zugrundeliegenden Fantasie verwendet wird.


    Fazit: Trotz all der Dinge, ich ich persönlich ganz anders gelöst hätte, hab ich dies immer als eine sympatische kleine Geschichte angesehen.

  • Die Geschichte ist ordentlich geschrieben und entspricht voll dem SB.
    Viel mehr Positives fällt mir allerdings nicht ein.


    Eine plausiblere Begründung, warum sich das Mädchen von "Stiefonkel und -tante" so vorführen läßt, hätte nicht geschadet.
    Auch die Entwicklung des Mädchens, das nach und nach an seiner eigenen Nacktheit Spaß hat, bleibt der Fantasie des Lesers überlassen.


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Ich weiß nicht, wie viele Geschichten dieses Schemas ich auf Schambereich.net schon gelesen habe. Vielleicht waren es tatsächlich bloß zwei, gefühlt aber wohl Dutzende.


    Schüchternes junges Mädchen wird von dominanten älteren Verwandten einer strengen Erziehung zur Zeigefreudigkeit unterworfen. Die handelnden Personen sind eigentlich bloß Namen und Steckbriefe. Einen Spannungsbogen gibt es auch nicht. Hauptsache, das Mädel ist möglichst oft nackt, schämt sich dabei erst zu Tode, aber findet es am Ende dann doch unbeschreiblich geil.


    Alternativtitel: "Das Gegenteil von Originalität."

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • schämt sich dabei erst zu Tode, aber findet es am Ende dann doch unbeschreiblich geil.

    wenn die das am Ende sooo geil findet, kann der Autor doch direkt ne Inzest-geschichte draus machen.
    so wie Familie Herting, wo der Vater und der Minderjährige Sohn auf Mutter und minderjährige Tochter nur noch so abspritzen, daß die Fetzen fliegen. Eindeutig spannender als das hier - aber im Grunde genommen doch einfach nur billig.
    Möglich daß der ausgeübte Zwang hier den Autor (Vater ? ) erregt - mich als Tochter würde es bestimmt nicht erregen.
    Und ich glaube kaum, daß liebende Eltern so mit ihren Kindern verfahren würden.


    Wenn das ganze jetzt von der Tochter ausgehen würde - also daß sie nackt sein will ! - und sogar damit ihre Eltern - oder in dem Fall hier Onkel und Tante und wen weiss ich - überrascht - dann sieht die Sache anders aus.
    Aber in der Konstellation hier kann ich keine Erotik finden.


    :(

  • Alternativtitel: "Das Gegenteil von Originalität."


    Nach Schopenhauer ist das Gegenteil von Originalität aber eben nicht "Seit 3 Jahren nackt", sondern vielmehr ein Zitat ohne den Bedarf einer fremden Autorität! Aber echt jetzt! :P






    Inzest wäre aus zweierlei Gründen nicht korrekt: zum einen findet in der Geschichte kein Sex statt, nicht mal andeutungsweise, und zum anderen handelt es sich bei den "Verwandten" um Stiefonkel/-tante.


    Dem Autor ging es wohl eher um das beliebte Thema "Scham". Und Barbaras "Problem" war ja, dass sie sich so sehr schämte ihrer Nacktheit wegen. Nicht etwa ihrem einstigen Freund gegenüber, nein, da hatte sie noch alles im Griff. Aber, und das ist das Unglaubliche, sie schloss sich ein im Bad und wollte sich anderen, fremden Personen nicht nackt zeigen. Das geht doch nicht!!! Ergo musste sie halt immer nackt sein, damit aus ihr ein anständiges, zeigefreudiges und damit eben männerfreundliches Mädchen wird. Und Zwang fand ja nicht statt, sie willigte freiwillig ein, sie verstand, worauf es im Leben ankommt, nämlich sämtliche Scham ablegen und den Männern bzw. den Betrachtern/Betrachterinnen gefallen! ;)

  • ich könte jetzt passend antworten - aber ich seh daß du mich jetzt nur auf den Arm nehmen willst :D


    Das glaube ich dir aufs Wort. :D


    Aber auf den Arm nehmen? Nein, rein physisch betrachtet zwar immer wieder gerne ;) wollte ich nur mit ein wenig Ironie versuchen, den Gedanken des Autors und damit der Erotik seiner Geschichte auf die Schliche zu kommen.

  • Ich halte die Familie-Herting-Geschichten hinsichtlich Dramaturgie, Erzählstil und Sprache zwar für unterirdisch schlecht, mit Inzest habe ich aber genauso wenig ein Problem, wie mit Minderjährigen oder etwa auch D/S.


    Ich bin eine böse, böse Bitch, voller politisch inkorrekter Fantasien. Ich hätte viele Ideen für Geschichten, die hier von "recht und billig denkenden" Kommentatoren zerrissen, und vom SB-Team wegen rechtlicher Bedenken wahrscheinlich gelöscht werden würden. :evil:


    An vorliegender Geschichte stört mich einfach, wie Einfallslosigkeit und bescheidenes erzählerisches Vermögen sich miteinander potenzieren.


    Seien wir ehrlich, bei der Masse der hier veröffentlichten Geschichten wiederholen sich die fundamentalen dramaturgischen Konstruktionen einfach häufig. Dagegen ist noch kein Kraut gewachsen, außer einem Autoren namems "baer66." ;)


    Für die übrigen Autoren liegt die Rettung allein in individuell ausgestalteten und glaubwürdig geschilderten Charakteren, ebenso wie in einem handwerklich gekonnten sprachlichen Stil. Entscheidend für die Qualität einer Geschichte auf Schambereich.net ist also weniger was, denn wie es erzählt wird.


    Der Geschichte von Barbara und ihrem Stiefonkel und -tante geht es jedoch bloß um billigste Sensationsheischerei, und das Auswalzen uralter Klischees. Daran verreckt sie.

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • An vorliegender Geschichte stört mich einfach, wie Einfallslosigkeit und bescheidenes erzählerisches Vermögen sich miteinander potenzieren.


    Der Geschichte von Barbara und ihrem Stiefonkel und -tante geht es jedoch bloß um billigste Sensationsheischerei, und das Auswalzen uralter Klischees. Daran verreckt sie.


    Exakt diese beiden bzw. drei Sätze beziehen sich auf die Story selbst, alles andere in deinem Posting ist angriffsfreudiges OT, in gewisser Weise sogar Effekthascherei deinerseits - sorry, aber keine Achtung!

  • @ Scharlachrot


    Herzlichen Dank für so viel Lob! Da werde ich ja direkt scharlachrot!


    Ich bin ganz Deiner Meinung: Je weniger originell eine Geschichte ist, desto besser muß sie gemacht sein.
    Das kann natürlich nicht immer gleich gut gelingen.
    Die Defizite dieser Story sind in den o.a. Kommentaren nachzulesen.


    baer


    P.S.: @ mausbacher: Ich kann den Kommentar von Scharlachrot nicht OT finden. Da gibt's im Geschichtenforum ganz anderes!

    Lector, intende,
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    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Die von dir - mausbacher - monierten Teile meines Beitrages bezogen sich auf einen Kommentar zur Geschichte, der wiederum auf meinen ursprünglichen Kommentar zu dieser Bezug nahm.


    Insofern waren sie "on Topic." ;)

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)

  • Das dieser uralte Stoff bei einer neuen Geschichte ganz besonders gut erzählt werden müsste, steht außer Frage - allerdings weiß ich, daß "seit drei Jahren nackt" sehr viel älter ist, als es das Einstelldatum bei SB vermuten ließe. Ich kannte sie jedennfalls schon lange vorher, und sie war eine der ersten Geschichten, die ich zu dem Thema auf Deutsch las. Ich glaube, es gibt sie seit dial-up-Zeiten, und daß ist, wie mir jetzt klar wird, der wesentliche Grund, warum ich ihr so viele Mängel verzeihe.

  • Nochmals sorry, Scharlachrot, ich monierte nichts, ich stellte wie folgt fest:

    "Exakt diese beiden bzw. drei Sätze beziehen sich auf die Story selbst, alles andere in deinem Posting ist angriffsfreudiges OT, in gewisser Weise sogar Effekthascherei deinerseits - sorry, aber keine Achtung!"

    Und dabei bleibt's. ;)

  • Ja, diese drei Sätze beziehen sich auf die Story selbst.


    Und der Rest eben auf von der Geschichte ausgelöste Gedanken, Ideen, Stimmungen usw., ist also auch nicht "OT."


    Und dabei bleibt's. ;)

    ""There is hardly anyone whose sexual life, if it were broadcast, would not fill the world at large with surprise and horror." 
    (William Somerset Maugham)