warum

  • Warum verstecken wir unsere Geschlechtsorgane?
    Sind sie denn nicht von Natur aus gedacht um potentielle Partner zu werben? Was machen wir – wir verstecken sie so gut es geht und schämen uns auch noch sie zu zeigen. Da ist doch in der Gesellschaft etwas falsch gelaufen – warum zeigen wir eigentlich nicht was wir haben?
    Fakt ist:


    Bei der Frau: Das männliche Gehirn ist auf Brüste fixiert. Wir würden Frauen doch viel attraktiver finden wenn sie ihre Brüste offen tragen und Einblick auf die Muschi gewähren. Und wenn Frauen ihre Brust stützen wollen/müssen ist das ok- ein schöner BH offen getragen sieht doch absolut geil aus und gehört nicht unter die Bluse. Auch das Becken einer Frau signalisiert doch Fruchtbarkeit, ich schaue jedenfalls meistens von unten nach oben und finde.


    Beim Mann: Unsere männlichen Geschlechtsorgane haben sich extra nach außen entwickelt, sicherlich um sie zu zeigen und nicht um sie zu verstecken. Außerdem, damit die Spermien nicht im Körper zu warm werden sollten die Hoden frei an der Luft getragen werden. Ich kann nicht Vorstellen das meine Geschelechtsgenossen es mögen wenn die Weichteile in engen Hosen einzuquetscht sind. Selbst ein steifes Glied signalisiert doch Gesundheit und sexuelle Erregung , das sollten wir stolz präsentieren.. Ich denke eine Frau fühlt sich geschmeichelt wenn sie sofort sehen kann das wir sie sexuell attraktiv finden.– Auch hier machen wir doch etwas falsch wenn wir unsere Geschlechtsorgane einpacken und verstecken und uns deren schämen müssen.


    Immer nackt: Wir sollten umdenken und endlich wie es von der Natur gedacht war unsere Geschlechtsorgane offen und frei zeigen. Bademode ist komplett überflüssig, und wenn uns danach muss sich jeder nackt in der Öffentlichkeit aufhalten können. Warum werde ich gezwungen selbst bei warmen Wetter eine Hose tragen zu müssen. Ich möchte nackt zum Einkaufen oder zu Arbeit fahren dürfen- das ist Freiheit und Selbstbestimmung.


    Neue Mode: Die Mode müsste sich ändern, ja – sie muss uns schützen und natürlich wärmen, - aber sie darf doch nicht unsere schönsten Körperteile verstecken. Im Gegenteil- gerade mit Mode könnte man, durch entsprechende Öffnungen, transparente Elemente und Applikationen unsere Geschlechtsorgane sogar wunderbar präsentieren und hervorheben. Wie auch immer, ich finde es wäre eine Bereicherung für unsere Gesellschaft wenn wir unsere Geschlechtsorgane frei zeigen würden – oder???
    PS: Vielleicht macht es auch wieder mehr Appetit und es klappt dann wieder besser mit unseren Geburt Statistiken.


    Leider kann ich unsere Gesellschaft nicht ändern, doch wir können langsam damit anfangen. FKK ist sicherlich ein Anfang und solange es nicht ausdrücklich verboten ist sehe ich es nicht mehr ein eine Badehose zu tragen zu müssen. Am Baggersee erntet man sicherlich noch diverse Blicke, Lacher oder Kommentare, doch je mehr mitmachen desto mehr wird es toleriert werden. Unter Nudisten sind alle gleich, egal ob dick oder dünn – alt oder jung. Ich bin sicherlich kein Adonis und komme langsam in die Jahre. Trotzdem hatte ich noch nie irgendwelche Hemmungen, nackt fühle ich mich halt sauwohl .
    So versuche ich wann und wo immer es möglich ist nackt zu sein, zu Hause, im Auto, einsamer Wald…. .Natürlich halte ich mich an die Zwänge und Regeln unserer Gesellschaft, ich provoziere auch nicht indem ich nackt durch die Stadt laufe.
    ……doch ich würde sofort mitmachen und nur noch nackt leben….

  • Hallo sswfreund,


    Dein Beitrag ist schon sehr umfassend und eindeutig.
    Ich stimme Dir im Prinzip zu.


    Dennoch gibt es ja Gründe, dass es in der Regel tatsächlich nicht so ist. Historisch, soziologisch, pädagogisch. Wie auch immer.
    Die kannst du argumentativ vom Tisch fegen, aber aus den Köpfen ist das nicht raus.


    Manche möchten dieses besondere intime Nacktsein für bestimmte Personen vorhalten.
    Vielleicht könnte man Bekleidung auch als Geschenkpapier bezeichnen.
    Außerdem ist es leider noch immer so, dass besonders leicht und freizügig bekleidete Mädchen/Frauen schnell stigmatisiert werden.
    Es gibt zudem Gefühle wie Scham oder Schüchternheit.
    Oder im Gegenzug: Geilheit.. was würde da nicht alles im Straßenverkehr passieren? ;)


    Die "öffentliche Nackheit" sollte jedem selbst überlassen sein.
    Ich hätte auch nichts dagegen "Nackte" in der Öffentlichkeit zu sehen :D


    Ich würde es allerdings selbst nicht unbedingt wollen.


    beware

  • Ohne auf die Gesamtproblematik eingehen zu wollen, hier ein Vorschlag: Soldaten müssten immer und überall ohne Uniformen etc. also nackt - nur mit Kalschnikovs bekleidet - sein. Damit wäre dann jede kriegerische Auseinandersetzung ad absurdum geführt.


  • Warum verallgemeinerst du so vieles?


    Ich kann deine oben zitierten Aussagen und Thesen weder bestätigen noch mich ihnen anschließen und bin auch sonst nicht der Meinung, Männlein und Weiblein sollten immer nackt sein.


    Es ist gut so, wie es ist. Der Reiz einer nackten Frau ist für mich ungleich kleiner als der einer adrett oder gar erotisch, sexy angezogenen - dasselbe gilt für den Mann.


    Deine Theorie, nackt sind wir alle gleich, ist unsinniges Wunschdenken.

  • Es gibt ja auf diesem Planeten Gesellschaftsformen, in welchen alle nackt umherlaufen. Gibt es eigentlich seriöse, wissenschaftlich geprägte Untersuchungen über das Sexleben dieser Ur-Einwohner - und wie es sich in Leidenschaftlichkeit und Spannung von dem Sexleben der Europäer unterscheidet. Gibt da die allgemeine Nacktheit einen positiven oder negativen Touch - und - werden in nackten Communities weniger oder mehr Kinder gezeugt.

  • Zitat

    Original von eti
    Es gibt ja auf diesem Planeten Gesellschaftsformen, in welchen alle nackt umherlaufen.


    Das ist ein Irrtum. Wissenschaftler haben anhand des Genoms der Kleiderlaus ermittelt, dass der Mensch seit mindestens 75.000 Jahren Kleidung trägt. Es gab und gibt also Gründe, dass wir Menschen Kleidung tragen – wäre dem anders, wir trügen sie nicht. Trotz der Krankheiten, die die Kleiderlaus überträgt, sind die Vorteile der Kleidung offenbar groß genug, um nicht darauf zu verzichten.


    Es gibt meines Wissens keine Kultur, deren Mitglieder ihre Geschlechtsteile nicht auf irgendeine Weise bedecken, und sei es nur mit einem Penisköcher – Zitat: „Es ist bekannt, dass sich die Träger ohne Penisfutteral ihrer Exhibition schämen.“


    Ohne Kleidung, und sei diese noch so klein, schämt man sich. Das ist sicher anerzogen, denn wüchse ein Kind aus Neu Guinea in Europa auf, würde es sich, wie seine Umgebung, wegen der gleichen „Regelübertretungen“ schämen.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Guten Morgen, Erpan....Du schreibst das sei ein "Irrtum".


    Dazu dieses Zitat, könnte noch weitere suchen:
    "Doch um das Penis-Ritual kam er nicht herum. Weil die Menschen nackt im Wald leben, wird der Penis aus Hygiene-Gründen (Ameisen) in den Unterleib geschoben. "Der Typ drückte hart zu. Ein komisches Gefühl. Ich sollte mich nicht bewegen, hab's aber doch getan und bin vor Schmerz fast in Ohnmacht gefallen.""


    Aus:

  • Zitat

    Original von eti
    Guten Morgen, Erpan....Du schreibst das sei ein "Irrtum".


    Dazu dieses Zitat, könnte noch weitere suchen:
    "Doch um das Penis-Ritual kam er nicht herum. Weil die Menschen nackt im Wald leben, wird der Penis aus Hygiene-Gründen (Ameisen) in den Unterleib geschoben. "Der Typ drückte hart zu. Ein komisches Gefühl. Ich sollte mich nicht bewegen, hab's aber doch getan und bin vor Schmerz fast in Ohnmacht gefallen.""


    Aus:


    Ob der Penis durch Kleidung verdeckt oder in den Körper geschoben wird, kommt auf das gleiche raus: Er ist nicht zu sehen und allein darauf kommt es an.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Zitat

    Original von eti
    Hallo Erpan,


    hier wird der Penis aus "Hygiene Gründen" in den Körper geschoben, nicht aus Scham-Gründen.


    Aus Hygiene Gründen? Das ist wohl eine Schutzbehauptung, denn Ameisen gibt es überall und niemand sonst tut oder behauptet Solches. Laut Irenäus Eibl-Eibesfeldt, einem Konrad Lorenz Schüler und Verhaltensforscher, gibt es keine (Natur-)Völker, die nicht auf irgendeine Weise ihr Geschlechtsteile bedeckten und/oder sie veränderten. Und sie würden sich schämen, sobald dies nicht mehr stattfände. Es gibt aber noch mehr – siehe Phantomkleider (Seite 93 und 94).

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Jain...


    Die Behauptung, es wäre stets ein Be/Verdecken, im Sinne von optischer Entziehung der Betrachtung, ist nicht korrekt.
    Vielmehr geht es bei der rudimentären Form der "Kleidung" um ein Symbol der Akzeptanz gruppenspezifischer Regeln der Sexualität.
    So gibt es beispielsweise einige Amazonas-Stämme, welche den Penis mithilfe einer Schnur hochbinden, während die Frauen ab Geschlechtsreife eine ähnliche Schnur lediglich um die Hüfte tragen. Letztere verdeckt natürlich absolut gar nichts, aber wenn die Frau ohne diese Schnur gesehen wird, schämt sie sich genauso, wie eine westliche Frau, "nackt" gesehen zu werden.


    "Nackt" bedeutet in Verbindung von Kleidung und Scham also keineswegs die Sichtbarkeit der Geschlechtsteile, sondern das Fehlen des Symbols der Regelakzeptanz!


    Es gibt sogar ein afrikanisches Volk, das tatsächlich in unserem Sinne splitterfasernackt lebt... Deren Symbol ist der vollständig glänzend eingeölte Körper. Fehlt diese Behandlung, schämen sie sich ihrer "Nacktheit".

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Jeden seine Meinung. Aber tu nicht so, als wäre es vernünftig, natürlich oder von der Evolution so vorbestikmt, nackt zu sein. Klar, der Gedanke, dass jeder nackt herumläuft, ist erregend, aber eben nur das. Außerdem, wenn du vom Kindesalter weg Nacktheit siehst, wie erregend wäre es mit 30 noch für dich?

  • Zitat

    Original von Erpan
    Ohne Kleidung, und sei diese noch so klein, schämt man sich. Das ist sicher anerzogen, denn wüchse ein Kind aus Neu Guinea in Europa auf, würde es sich, wie seine Umgebung, wegen der gleichen „Regelübertretungen“ schämen.


    Zitat

    Original von Leseratte
    Vielmehr geht es bei der rudimentären Form der "Kleidung" um ein Symbol der Akzeptanz gruppenspezifischer Regeln der Sexualität.
    [...]
    "Nackt" bedeutet in Verbindung von Kleidung und Scham also keineswegs die Sichtbarkeit der Geschlechtsteile, sondern das Fehlen des Symbols der Regelakzeptanz!


    Wie man sieht, sind wir uns einig: Man schämt sich nicht der „Nacktheit“ an sich, sondern wegen der damit verbundenen Regelübertretung. Diese Regeln sind in jeder Kultur anders, aber es scheint da eine Tendenz in Richtung Sexualität zu geben. Da wiegen die Tabus besonders schwer, weil sich der Sexualtrieb bekanntlich nur schwer bändigen lässt.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Vor allem sehe ich es kritisch, Nacktheit immer mit Sex zu verbinden - wir reagieren doch auf Duftstoffe usw. Gleichzeitig füheln sich Männer aber dazu verpflichtet, auf jeden freigelegten Busen zu stehen - es ist heutzutage schon eine gesellschafltiche Norm auf Menschen zu stehen, die sich für einen entblößen, während Leute, die das für sich tun zB FFK eher komisch angeguckt werden. Und ich will keine alten Menschen nackt sehen. Ich will mich auch nich vor anderen nackt präsentieren,w enn ich es nich will. Anders wäre es vermutlich, wenn es alle tun würden...

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Das mit dem Geschenkpapier find' ich sehr schön formuliert. Ist doch einfach nur prickelnd, ausgezogen zu werden, um dann ...
    Und auch sich ausziehen zu müssen, kann sehr reizvoll sein. Z.B. im Rahmen von BDSM-Spielen. Natürlich nicht, wenn man anschließend vergewaltigt, echter Folter unterzogen wird usw. Dann ist es einfach nur grauenvoll.


    Was ich jetzt überhaupt nicht kapier' ist das Statement von LaVie, dass er keine alten Menschen nackt sehen will. Viele von ihnen haben einen durchaus ansehlichen, wenn nicht schönen Körper. Ich bin Krankenschwester, von da her weiß ich das.
    Darin, dass Nacktheit nicht immer mit Sex verbunden zu sein braucht, stimme ich ihm aber zu. Es gibt ja schließlich auch die reine Ästhetik der Nacktheit.


    Dann noch eine praktische Überlegung: UV-Strahlung, eisige Winterkälte etc. Sind da Klamotten nicht vielleicht doch ganz hilfreich?

  • Ich halte LaVie auch fuer eine Frau. ;)


    Allerdings muss ich der Vorrednerin zustimmen: Aeltere Menschen sind nicht automatisch unansehnlich - und juengere nicht durchweg eine Augenweide.


    Darueber hinaus stellt sich die Frage, ob wir nicht auch mit einer verzerrten und von uebertriebenen Vorstellungen gepraegten Wahrnehmung (-serwartung) herumlaufen. Ich habe am FKK Strand schon oft die Beobachtung gemacht, dass nach einer Phase der Umstellung / Eingewoehnung die allermeisten nackten Menschen nicht nur einen ertraeglichen Anblick bieten, sondern nackt sogar mehr Menschlichkeit, Natuerlichkeit, sogar Wuerde auszustrahlen scheinen - was ein paar altersbedingte Defizite mehr als wettmacht.


    Etwas voellig anderes ist natuerlich die Betrachtung nackter Koerper in Porno oder Erotik, wo die Reiz- bzw. Genussabsicht im Vordergrund steht. Auch da wuerde ich nicht grundsaetzlich das Betrachten aelterer Menschen ablehnen, doch da bin ich auch schon sehr waehlerisch.


    Nico S.