Akterotik.

  • Dies, finde ich, ist die beste und auch die erotischte Story, die ich bisher hier gelesen habe. Das ist absolut vollkommen. Fast fehlen die Worte, um die hohe Qualität sowohl der gesamten Atmosphäre, wie der absolut stimmigen und sehr intensiv empfundenen und beobachteten Gefühlswelt der Protagonistin, zu beschreiben, oder zu bezeichnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass manche weibliche Leserinnen bei der Lektüre nass werden. Das ist als Kompliment an die Autorin gedacht. Mir als Mann ergeht es - auf andere Weise - ähnlich. Der einzige Wermutstropfen: Die Story bricht da ab, wo es noch spannender und noch erotischer weitergehen könnte….Hoffe deshalb auf baldige Fortsetzung. Ten Points.

  • Ich kann mich der allgemeinen Begeisterung für diese Geschichte nur anschließen! :)


    Das Szeanrio ist fantasievoll und erotisch, aber rundum glaubwürdig, und wird mit dem Verlauf der Handlung schlüssig aufgebaut.


    Die Ich-Erzählerin kommt ungemein sympathisch herüber, man kann sich nicht nur gut in die von ihr berichteten Erlebnisse einfühlen, sondern tut das auch wirklich gerne.


    Zweifellos eine der besten Geschichten auf Schambereich überhaupt!

  • Was ist der Unterschied zwischen Erotik und Porno? Nichts, wenn man die Wirkung betrachtet – beides soll aufgeilen. Aber Porno ist ein hässliches Wort, eines für die Unterschicht. Die Gebildeten dagegen betrachten und lesen Erotisches. Es handelt sich um die gleichen Körper, aber sie werden mit unterschiedlichen Worten beschrieben. Das ist der eine Unterschied. Und der andere ist der Preis: Porno ist billig, Erotik teuer. Schön verpackt und teuer verkauft, kann Erotisches auch Verbotenes enthalten. Tiersex zum Beispiel. Oder Sex mit Minderjährigen. Es gibt Bilder und Bücher, die beides enthalten und trotzdem frei verkäuflich sind. Weil sie als Kunst gelten. Kraft des Namens der Autoren ist alles, was sie schaffen, automatisch Kunst und damit außerhalb des Strafgesetzbuches.


    Aber das ist ein anderes Thema, hier nur angeführt, weil es gerade so schön passt: Mit Akterotik wird etwas umschrieben, was in anderen Kreisen schlicht Pornografie heißt. Ein alter Mann befummelt eine junge Frau, später werden sie andere Männer ficken. Diese Szenerie ist klassisch, das gibt es tausendfach in Pornos, aber hier heißt das sinnigerweise Akterotik – beware, du sollest den Begriff schützen lassen! Das kostet ca. 500 Euro und dann kann 10 Jahre lang niemand den Begriff verwenden, ohne an dich Lizenzgebühren zu bezahlen. ;)


    Die Geschichte ist gut geschrieben, das Verhalten der Protagonistin glaubhaft. Auch das drum herum erscheint normal, selbst der Preis für eine Stunde Posieren ist gut recherchiert - was im Übrigen besagt, dass sich die Preise nicht viel verändert haben, seitdem ich an solchen Zeichenkursen teilnahm. Es wird im Präsens erzählt, was dem Voyeur in uns die Illusion verstärkt, dabei zu sein. Das ist das Wichtigste in einer Geschichte: Man soll in sie eintauchen und dabei alles um sich herum vergessen.


    Man kann sich gut in die Protagonistin einfühlen und ihr in ihrem inneren Monolog folgen. Das Für und Wider darzustellen, dieses einerseits Posieren Wollen und gleichzeitig Angst davor haben, ist dir gut gelungen. Natürlich gewinnt immer Geilheit, zumindest bei dieser Protagonistin, die deshalb sicher nicht zufällig Mona heißt.


    Der Name ist also Programm. Es gibt Szenen, die zum schmunzeln zwingen – herrlich der Professor, der heimlich das vom Mösensaft feuchte Papier einsammelt und einsteckt -, und Sätze, die einfach umwerfend sind: „Meine rechte Hand liegt um meinen Bauch bis zur linken Hüftseite. Mein linker Handrücken liegt theatralisch an meiner Stirn, der Blick an die Decke geheftet. Ich taufe die Pose "Ich werde ohnmächtig". Und so fühle ich mich auch.“


    Man sieht, es herrschen Lockerheit, Humor und Selbstironie, was schon eine Seltenheit darstellt im Vergleich zu der Mehrzahl der Geschichten hier. Kompliment.



    Übrigens: Ein Dirigent ist ein Künstler, ein Regisseur nicht. Weil der eine wie ein Musiker vom Publikum zu sehen ist, und der andere nicht. So urteilte das Bundesfinanzhof als es um Mehrwertsteuer ging: Ein Dirigent muss, weil Künstler, keine MwSt berechnen, eine Regisseur schon. Habe das gerade heute in der Süddeutschen gelesen. Deutschland – ein Absurdistan.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Die Erotik (altgr. eros ,Liebe’) bezeichnet ursprünglich die sinnlich-geistige Zuneigung, die ein Mensch einem anderen entgegenbringt. Sie wird von Sexualität und Liebe insofern unterschieden, als Sex die trieb- und körpergesteuerte, Liebe die emotional-seelische und die Erotik die psychologisch-geistige Anziehung zu einer anderen Person bezeichnet.


    Diese Unterscheidung wird in der Umgangssprache allerdings nicht vollzogen. Hier ist Erotik zumeist gleichbedeutend mit Sexualität, wobei die Erotik noch von der Pornografie abgegrenzt wird. Im Sinne dieser Unterscheidung zielt letztere nicht auf die phantasievolle sexuelle Erregung, sondern auf die pure Befriedigung des Sexualtriebs.


    Die Stärke der „erotischen Ausstrahlung“ und der „erotischen Signalen“, die andere Menschen „senden“ wird keineswegs nur durch den bloßen Anblick eines möglichst hohen Grads von Nacktheit eines menschlichen Körpers bestimmt, vielmehr können auch bestimmte Kleidungsstücke und Gegenstände (s. Fetisch), die Mimik und Gestik einer Person, Sprachmelodie und -färbung, Körperhaltungen und Handlungen von Menschen oder deren Abbilder Erotik erzeugen.



    Akterotik findet man meist als Akt Erotik oder Akt/Erotik (Nude Art), auch als DDR Akt Erotik.
    Ob man den Begriff "Akterotik" als Marke schützen kann, müßte man prüfen.


    Ein Thread im Café Eros?


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Ich bin absolut begeistert,


    diese Geschichte knistert vor allem im Schlußteil vor erotischer Spannung. Die weibliche Sichtweise wird hier wunderbar transportiert, wie es wohl meistens auch nur eine Frau, wenn es um die Gedankengänge und Empfindungen einer Frau geht, zu (be)schreiben vermag. Das gilt ganz besonders für den "ertastenden" Teil der Story.


    Außerdem ist die Geschichte auch voll und ganz im Einklang mit dem Grundthema von SB.de konform - der einseitigen weiblichen Nacktheit.


    Das du den letztendlichen Akt (sofern man ihn sich denken möchte) nicht beschreibst, sondern der Fantasie der Leserin oder des Lesers überlässt, ist ein hervorragendes Ende einer hervorragenden Geschichte.


    Natürlich habe ich mit 10 bewertet.


    LG, Peter Carsten

  • Original von Erpan

    Zitat

    ...später werden sie andere Männer ficken. Diese Szenerie ist klassisch, das gibt es tausendfach in Pornos, aber hier heißt das sinnigerweise Akterotik...


    Ich würde das eher Dein Kopfkino nennen. Denn es ist nicht Teil der Geschichte.


    Gut, vielleicht auch gewünschtes Kopfkino, jedenfalls erlaubtes.


    Es könnte aber auch tatsächlich "harmloser" weiter gehen, denn:

    Zitat

    Alle anderen wirken jetzt beinahe gelassen in ihre Zeichnungen vertieft. Fast bin ich enttäuscht. Ich hatte ein wenig mehr Reaktion erwartet, wo ich mich so ins Zeug lege. ..."Es wirkt vielleicht etwas komisch auf dich, aber dies ist ein ernsthafter Kurs."



    Original von Erpan

    Zitat

    – beware, du sollest den Begriff schützen lassen! Das kostet ca. 500 Euro und dann kann 10 Jahre lang niemand den Begriff verwenden, ohne an dich Lizenzgebühren zu bezahlen.


    Na, selbst wenn ich den Begriff "Akterotik" schützen könnte/würde... bisher wurde er ja offenbar auch nicht wirklich häufig verwendet. Aber danke für den Tipp.


    Ebenso noch einmal Danke auch an alle anderen für die Kritik. Ich freue mich sehr.

  • Auch ich bin gegeistert. Einfache und damit auch verständliche Sprache, gute Orthoprafie, angenehme erotische Wortwahl, sehr guter Aufbau, spannend! Es knistert von der ersten bis zu letzten Zeile. Das offen gebliebene Ende gefiel mir fast am besten. 10


    Den sehr guten Kritiken schließe ich mich weitestgehend an. Was allerdings der Vorname der Protagonistin mit Geilheit zu tun haben soll (Erpan), entzieht sich vollends meiner Kenntnis.


    "Zweifellos eine der besten Geschichten auf Schambereich überhaupt!"


    Vielleicht gibt es ja doch eine Fortsetzung?


    PaterBraun

  • Zitat

    Original von PaterBraun
    Was allerdings der Vorname der Protagonistin mit Geilheit zu tun haben soll (Erpan), entzieht sich vollends meiner Kenntnis.


    Mona steht im Italienischen für Möse.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • I. mona [Èmo:na] SUBST m venez vulg (stupido)


    mona Affenarsch m


    II. mona [Èmo:na] SUBST f sett vulg (vulva)


    mona Möse f


    :D :D :D


    baer

    Lector, intende,
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    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Danke für das nachträgliche Lob PaterBraun, freut mich sehr.
     
    Es ist schon erstaunlich, welch Aufruhr ein Name erzeugen kann. Er hat übrigens einen ganz simplen Hintergrund. Und es ist nicht der, den Erpan vermutete.
     
    Baer, danke für die Information. Nicht jeder kann Italienisch hier.
    Vielleicht solltest Du Dein Wissen für Deine eigenen Storys auch verwenden, und Deine Darsteller nicht G-Punkt nennen.
     
    :D :D :D :D 
     
    lg beware

  • Namen sind Schall und Rauch...
    aber danke, beware, für deinen Hinweis.
    Leider gibt es den Begriff "G-Punkt" im Italienischen nicht!
     :D :D :D


    Aber die nächste Heldin nenn ich Giulia! Versprochen! :]


    baer

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    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)