Das Geburtstagsgeschenk

  • Amüsant, minimalistisch, surreal und rätselhaft.


    Leider nicht sonderlich erotisch.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Diese sextus hab ich ganz gelesen.
    Und ich hab kaum was zu meckern :) 
    Das Einzige, was mir nicht einleutet, ist die Reaktion des Tierarztes. Der hätte die OP sicher gleich selber machen können. :D


    Ironischer Trip einer Lady in der Selbstfindungsphase oder Midlifekrisis mit den typischen, aber diesmal sehr komerzialisierten / gemäßigten Stilmitteln von Sextus erzählt.
    Trotz der sich immer wieder öffneden Bluse nicht unbedingt erotisch - doch das ist wie so oft eine reine Geschmacksfrage.
    Fuzzi2

  • Gerade den sich immer wiederholenden Vorgang in sich immer wiederholenden Worten, fand ich dadaistisch gut :D

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Ich stimme euch weitgehend zu. Nur eins hat mich gewundert. Clothilde hat von Anfang keine Lust auf die Brustvergrößerung und wird in der gesamten Story, soweit mein Kopfkino mitgekommen ist, in dieser Haltung auch bestätigt. Dennoch liegt sie am Schluss unter dem Messer und lässt sich bearbeiten. Ist das nun typisch weibliche Unlogik, ein - weiteres - surrealistisches Element oder etwas anderes?


    Nico S.

  • Da die Gefühle und Gedanken in dieser Story wirklich vollkommen auf Null reduziert wurden, ist gerade die Entscheidungsfindung und letztlch die Entscheidung der Witz an der ganzen Sache.
    WAS sie nun dazu bewegt hat, es trotz (oder eben vielleicht auch gerade wegen?;)) der Bestätigungen machen zu lassen, bleibt dem schmunzelnden Leser verborgen.
    Das "Mysterium Frau"?
    Vielleicht, ja :D

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Lieber Nico...


    Du hast gesehen, wie sie fliehen wollte.


    Doch am Ende ihrer Flucht bleibt ihr nur etwas Schales, Vergebliches.


    Alle Lust ist flüchtig, - sie fragt sich danach: "Was mach ich nur?", fühlt sich ortlos, ins NIchts geworfen.


    Also kehrt sie doch zurück in den langweiligeren, aber sicheren Hafen der Ehe.

  • Jep! Exakt das hab ich auch darin gesehen.


    Wirklich verdammt gut gelungen, Sextus!


    Nur wohl für SB denkbar ungeeignet...

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Wirklich verdammt gut gelungen, Sextus!
    Meiner Meinung nach sehr wohl passend zu SB!
    Einseitige weibliche Nacktheit gibt es in den meisten Szenen.
    Dass die nicht erotisch sind, wozu? Es gibt hier unzählige Geschichten, die sind erotisch aber von einseitiger weiblicher Nacktheit keine Spur. Warum nicht mal andersrum?

  • Danke Dir, lieber Romanowsky.....


    ein Lob aus Deinem Munde wiegt für mich sehr schwer. Danke.


    Und - ich kann solcherart Ermutigung hier gut gebrauchen. Oh ja. Lach.

  • @Roman:
    Ich habe geschrieben "für SB denkbar ungeeignet" und nicht "unpassend"... das ist ein kleiner, aber gravierender Unterschied ;)
    "ungeeignet" nämlich deshalb, weil Zitat:"Dass die nicht erotisch sind, wozu?" ;)

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Wenn Du denn schon die alte Geschichte vorkramst, dann will ich mal auch den alten Thread wiederverwenden...


    Sprachlich mag die Geschichte auf einem anderen Niveau stattfinden, aber inhaltlich... Ich fasse mal zusammen:


    Ein Mann schenkt seiner Frau eine Brustvergrößerung. An ihrer Reaktion lässt sich erahnen, dass das Geschenk eigentlich für ihn ist. Damit seine Frau als Lustobjekt besser funktioniert. Sie ist zumindest nicht erfreut. Sie hadert mit ihrem Schicksal. Sie lehnt sich auf. Im weiteren Verlauf versucht sie Selbstbestätigung zu finden. Zum Schluß ergibt sie sich jedoch ihrem Schicksal und lässt sich operieren. Dadurch gibt sie ihre eigene Identität und die körperliche Unversehrtheit auf. Und das nur, damit der Gatte mehr Lust empfinden kann? Damit sie als Lustobjekt besser funktioniert?


    Wie gesagt inhaltlich aus meiner Sicht eine Katastrophe.

    Leben kann man nur vorwärts.
    Verstehen kann man es nur rückwärts.
     
    [SIZE=1]Soren Kierkegaard[/SIZE]

  • Na ja, ich hätte mir ja schon ein anderes Ende gewünscht, aber in der Tragödie gibt es halt kein Happy End. Richtig angewandt, verstärkt so etwas die Aussage. Um nicht zu sagen, daß das Ende anders ist,als der Leser es sich wünscht, ist gerade der Punkt.

  • Das mit der Tragödie stimmt schon. Aber um diese Maßstäbe hier anzuwenden, fehlt der Geschichte zu viel.


    Und bei einem Autor, der auf moralische Integrität pocht, der die Schilderung eines Traums einer Frau, in der sie vergewaltigt wird, kategorisch ablehnt und sich darüber aufregt, lege ich andere Maßstäbe an. Dieser Autor muss sich an seinen eigenen Aussagen messen lassen. Und ist diese geistige Vergewaltigung, die der Autor hier beschreibt, erlaubt, während die körperliche Vergewaltigung verboten ist? Hinterlässt diese Form der Vergewaltigung weniger Spuren in der Seele? Ist es vielleicht sogar so, dass diese Form der Vergewaltigung gesellschaftlich eher akzeptiert wird? Von den Männern dieser Gesellschaft eher akzeptiert wird? Vom Autor eher akzeptiert wird? Und das, weil die Frau dadurch für ihren Besitzer - den Ehemann- aufgewertet wird? Im Gegensatz zur körperlichen Vergewaltigung, bei der die Frau von jemand anderem beschmutzt wird und dem Ehemann nicht mehr zugemutet werden kann?


    Ich weiss, diese Sätze sind jetzt völlig Off-Topic und gehören eigentlich nicht hierher. Auch sind sie sehr extrem formuliert und treffen auf die aktuelle moderne Gesellschaft nur noch bedingt zu. Und es ist doch nur eine Geschichte. Aber bei der Doppelzüngigkeit und aus meiner Sicht geheuchelten Moral des Autors schiebe ich einen ziemlich dicken Hals und muss mir hier einfach Luft machen.

    Leben kann man nur vorwärts.
    Verstehen kann man es nur rückwärts.
     
    [SIZE=1]Soren Kierkegaard[/SIZE]

  • Ui ui ... soviel intelligente Analyse für eine so armseelige Darbietung - danke Joda! :)


    Ich würde "geheuchelt" durch "gespielt" ersetzen (du weißt, worauf ich mich beziehe). Ein Spielzug ist immer inhärent ernst, was noch nichts über den grundlegenden Verlust an Realitätsbezug sagt und auch nichts entschuldigt.


    But in the end ... as grandma said ... don't feed the trolls!


    Nico S.

  • Manchmal findet man einfach nicht den notwendigen Schlaf, ohne sich vorher etwas von der Seele zu schreiben...


    Dem Jäger die Nahrung zu entziehen ist sicherlich eine Art ihn loszuwerden. Ohne Beute wird er sich hungrig auf den Weg in ein anderes Revier machen. Doch bis dahin werden wir uns alle verstecken müssen. Ständig sind wir bedacht nicht die Deckung zu verlassen. Und immer wieder wird es den Moment geben, in dem eines der alten Tiere einen unbedachten Moment hat oder ein Jungtier ohne Erfahrung in die Falle des Jägers tappen wird. Einige Tierarten werden bereits vorher unser Revier verlassen. Tierarten, die wir lieb gewonnen haben, die für unsere Artenvielfalt wichtig sind. Ich denke da an ganz spezielle Nager, die sich bereits jetzt rar gemacht haben. Manchmal sehe ich sie kurz aufblitzen, doch ohne einen Ton von sich zu geben ist sie wieder fort.


    Eine andere Alternative ist es, den Jäger zu erlegen. Ihn für immer aus dem Jagdrevier zu vertreiben. Damit sich die Tiere in diesem Revier wieder frei entfalten können und ihr Leben geniessen können.


    Und dann gibt es noch eine dritte Alternative, falls eine zu pazifistische Grundeinstellung die Erlegung des Jägers verhindert. Man könnte dem Jäger die Waffen entreissen und ihn so unschädlich machen. Dann ist er zwar noch da und wir werden ihn dann und wann in unserem Revier entdecken können, doch er kann uns nichts mehr anhaben. Allerdings müsste der Jäger an dieser Stelle zusagen, dass er sich keine neuen Waffen zulegt.


    Konkret gesprochen würde das bedeuten, dass revenger kein Recht mehr haben wird, Beiträge im Forum zu verfassen. Er könnte zwar weiterhin Geschichten einstellen, aber er könnte nicht sein Unwesen im Forum treiben. Die Geschichten werden wir sicherlich ertragen. Feedback im Forum wird er sicherlich auch von dem einen oder anderen erhalten. Über PNs wird er sich dann zu Wort melden können. Aber die kann man ja auch ganz einfach ignorieren. revenger hat das was er will. Er kann seine Geschichten schreiben und veröffentlichen und er erhält Feedback im Forum. Sicherlich ist es erstmal Aufwand für den Admin eine neue Benutzergruppe für Trolle anzulegen, aber ein Versuch wäre es aus meiner Sicht wert.

    Leben kann man nur vorwärts.
    Verstehen kann man es nur rückwärts.
     
    [SIZE=1]Soren Kierkegaard[/SIZE]