25 Jahre BDSM. 25 Jahre Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Ich las erst heute wieder die stolze (zu Recht) Beschreibung einer Sub/Devoten/Sklavin, was ihr eigener Reiz, ihr Antrieb, ihre Suche für sie bedeutet und ich weiß erneut, daß ich auf keinen Fall in das althergebrachte Schema F passe.
Ja, auch ich habe, hin und wieder, eine Sadistische Seite... obwohl ich eigentlich devot veranlagt bin.
Das Sadistische und auch das Spielkind in der dominanten/sadistischen Form existiert in mir, voller Stolz und doch passe ich auch hier in kein Schema, in keine Schublade! Ich töte es nicht und es wird immer existieren, doch mein Herz hängt nicht daran. Es ist eine Droge und eine, ich gestehe, schöne Ablenkung.
Nun, diese große Fülle an Jahren ermöglichte es mir, immer weiter in mein eigenes ICH hinein zu tauchen und über mich ein immer dichteres Verständnis aufzubauen.
Ich bin ich und ich passe in keine Form, bin weder brechbar, noch veränderbar. Denn ich bin so wie ich bin.... mit all meinen Ecken und Kanten.... einfach wundervoll.
Oh, jetzt bitte nicht den Fehler begehen und davon ausgehen, dass ich ein stures Weib bin (was ich tatsächlich bin) und man mich mit Gewalt schon dazu bringen kann, zu gehorchen. Denn, schon hier beginnt der Fehler in Bezug auf mich!
Ich bin nicht ein Weib was Sehnsucht nach Unterwerfung und Verzicht hat.
Ein Sapio Weib, wie ich es bin, WIRD sich unterwerfen, SIE WIRD sich hingeben, SIE WIRD ein natürliches, animalisches Machtverhältnis akzeptieren... doch nur bei dem EINEN, und zwar bei meinem Herrn/Mann.
Und... SIE WIRD es freiwillig tun, aber eben nur bei dem EINEN!
Er ist der EINE, der auf der selben Linie schwingt.
Er ist der EINE, der nicht verändern will, sondern verehrt.
Er ist der EINE, der fördert und Fordert ohne sein Schema zu verfolgen, denn auch er ist immer im Fluss.
Er ist der EINE, der an der gemeinsamen Vervollständigung Interesse hat... an der Verschmelzung zweier Wesen, die sich in die Augen schauen.
Er ist der EINE, der am Tag seine Bonnie schmachtend anfeuert... ja, sie richtig feiert und in der Nacht seine Lolita begehrt und nimmt (Tag und Nacht können gerne auch vertauscht werden).
Er ist der EINE, der sich nicht zu schade ist auch Widerworte zu akzeptieren, sie zu achten und sie auch schön zu finden!
Er ist der EINE, mit dem ich Seite an Seite die Welt erobere... und uns.
Er ist der EINE, der meine Sehnsüchte steuert und ich seine (ja dies funktioniert).
Er ist der EINE, der sein eigenes Leben hingibt, meines hinnimmt und man ein neues drittes gestaltet.
Der Seelenpartner, der Kumpan, der Freund, der Geliebte.... eben... der EINE!
Sexualität ist bei all dem noch nirgendwo einberechnet und doch schwingt sie immer mit.
Ein Leben ohne sie und ohne BDSM.... funktioniert nicht. Es ist ein großer Teil von mir, unverrückbar, unveränderlich, unersättlich und auch hier... grenzenlos.
Alles fließt, so wie auch ich...
Ich kann knien, doch nie aus Spieltrieb, nie aus Dummheit heraus.
Niemals um dem vorgeformten Bild eines „Doms“ zu gefallen.... "eine Sub hat zu knien"…. NEIN!
Ich kann betteln und flehen, doch nur um im nächsten Augenblick schallend lachend wie Kinder über einander herzufallen.
Aber, so wie meine Nägel ins Fleisch bohren, meine Zähne Fleisch fassen... so nehme ich die Konsequenzen mit der höchstmöglichen Form des Stolzes hin.
Doch das innere Kind wird nie aufhören seine Hochheitsgebiete zu verteidigen.
Ich bin zu umfangreich für eine herkömmliche BDSM oder Stinobeziehung. Man würde sich an mir die Finger verbrennen und nie das Glück finden.... denn Hingabe - absolute, ohne Grenzen und endlos - gibt es nur mit dem passenden Gegenstück, also mit meinem Herrn/Mann..
Ich wäre nicht in der Lage mit einem Mann, der all dies nicht tragen kann oder will (ja BDSM bedeutet nicht, dass man ein solches Paket schultern möchte - viele mögen es einfach) glücklich zu sein….
Es wäre ein Verhungern auf beiden Seiten.
Ich wollte und könnte das nicht, denn ich bin fokussiert!
Einer …. Nur Einer und eben die EINE!!