Beiträge von Gwenhwyfar

    Wer in den neunziger oder nuller Jahren aufgewachsen ist, erinnert sich garantiert noch an die legendären Aufklärungsserien in der BRAVO:


    Zunächst überwiegend Reportagen zu Themen, die sich thematisch sozusagen an den Phasen einer Beziehung entlangarbeiteten - vom Kennenlernen über Knutschen und Petting zum Geschlechtsverkehr - gab es ab etwa Mitte der neunziger Jahre dann ein ganz neues Konzept:


    Je ein Mädchen und ein Junge im Teenageralter zeigten sich auf einem Ganzkörperfoto vollfrontal nackt, und ließen sich ausführlich zu ihren sexuellen Vorlieben und Erfahrungen interviewen 8|


    Während die Fotos der nur wenige Jahre älteren Mädchen - die meisten waren zwischen 15 und 17 Jahren alt, während in meinem Jahrgang die Bravo damals typischerweise im Alter zwischen zehn und 13 gelesen wurde - eine wichtige Quelle für meine erotischen Fantasien waren, stellte ich mir gleichzeitig doch auch fassungslos und fasziniert die Frage:


    Was waren das nur für Leute, die damals bei diesen Serien mitgemacht haben? Hatten die alle keine Eltern, Mitschüler, Lehrer usw.? :/


    Wenn ich mir vorstelle, da wäre jemand aus meinem Dorf im katholischen Teil der Norddeutschen Tiefebene zu sehen gewesen - heidewitzka, Herr Kapitän, das hätte für mehr Wirbel gesorgt, als wenn der Papst angekündigt hätte, am nächsten Sonntag in der Dorfkirche eine Messe zu lesen :D


    Ein Redakteur eines mir ansonsten nicht bekannten, und von mir nur durch Zufall mit eben der hier vorgestellten Folge entdeckten Podcasts hdgdl - DER PODCAST ÜBER DIE NULLERJAHRE(Eigenschreibweise) ist dieser Frage einmal nachgegangen, hat über einen Aufruf im Netz tatsächlich eine heute Anfang 30-jährige Frau namens Annika gefunden, die sich 2009 im Alter von 18 Jahren und kurz vor dem Abitur stehend für die BRAVO hat nackt fotografieren lassen, und ihm davon erzählt hat, wie und warum es dazu kam, wie sie den Fotoshoot erlebt hat, und wie die Reaktionen ihres Umfelds darauf waren.


    Dazu gibt es noch etwas Hintergrund zur Geschichte und Entwicklung der Aufklärungsserien in der BRAVO.


    Viel Spaß beim Anhören:


    hdgdl - DER PODCAST ÜBER DIE NULLERJAHRE - Folge: "Ich war nackt in der Bravo"

    Ich weiß nicht, ob mich das zu einer "Spätzünderin" macht, aber ich hatte als Jugendliche tatsächlich noch keinerlei erotische Träume oder Fantasien von Menschen, mit denen ich intim werden, oder von Sexualpraktiken, die ich einmal erleben oder ausprobieren wollte.


    Stattdessen waren meine erotischen Träume nach Form und Ablauf letztlich nicht viel anders, als sie, soweit meine Erinnerung zurückreicht, immer schon gewesen waren:


    Im Wortsinne "Kopfkino", von mir in meiner Fantasie erdachte filmische Szenen, in denen ich selbst nur körperlose Beobachterin, hinter der vierten Wand aber natürlich eben auch Drehbuchautorin, Casterin, Regisseurin und Cutterin war.


    Jeder dieser Filme - manchmal nur eine Szene an einem Schauplatz, manchmal eine Abfolge mehrerer Handlungsorte und -ereignisse - begann beim ersten Mal mit einer Idee, was ich die Hauptfigur tun oder erleben lassen könnte, und wo dies stattfinden sollte.


    Darin tauchte ich zunächst ein, und mit jedem Anschauen des sozusagen Schnittmaterials in meinem Kopf formte ich einen Film näher und detaillierter nach meinen Vorstellungen, fügte zusätzliche Einstellungen hinzu oder ließ solche Weg, die mir nicht recht gefielen, verlängerte oder verkürzte Einstellungen, veränderte mal nur Blickwinkel, mal einzelne Bewegungen oder komplexere Abläufe, experimentierte mit Audiokommentaren oder Audiodeskriptionen, die ich mal die Hauptfigur und mal einen unbeteiligten Erzähler sprechen ließ. Manchmal speicherte ich in meinem Gedächtnis auch mehrere, in wesentlichen Punkten unterschiedliche Versionen eines Films, wenn ich mich für keine davon als meine definitive Lieblingsfassung entscheiden konnte.


    Die Filme handelten dabei meistens von jugendlichen Mädchen oder erwachsenen jungen Frauen in eigentlich recht unspektakulären, weil mehr oder weniger alltäglichen Nacktsituationen, vor allem:

    • beim Duschen oder Baden, zuhause oder in einem Gruppenduschraum (Schwimmbad, o. ä.);
    • in der Sauna oder unter dem Solarium;
    • beim FKK am Strand, an See- oder Flussufern (manchmal als geplanter Ausflug, manchmal als spontane Entscheidung);
    • bei ärztlichen Untersuchungen (eher allgemeinmedizinische Untersuchungen "von Kopf bis Fuß", wie ich sie aus eigener Erfahrung kannte, keine gynäkologischen Untersuchungen - die fand ich nach zu vielen bebilderten Beschreibungen in der "Bravo" mit ausführlicher Darstellung des Freimachens des Ober- und Unterkörpers nur strikt nacheinander langweilig und unerotisch).

    In der Regel waren sie dabei allein, oder außer ihnen nur noch Statisten anwesend, die aber nicht in die Handlung eingegriffen haben (darum mangels Dialogen gerne auch die schon erwähnten Audiokommentare oder Audiodeskriptionen).


    Manche Filme handelten aber auch von gemeinsamen Erlebnissen oder Abenteuern guter Freundinnen, von denen die eine dann stets die mutigere, zeigefreudigere, genießerischere o. ä. war, die ihre eher zurückhaltende Freundin zunächst damit entsetzte, sich an einem dieser unpassend scheinenden Ort auszuziehen, letztlich machte diese dann aber auch mit, und hatte ebenfalls Spaß. (Mehr ist dabei zwischen ihnen aber nie passiert.)


    Neben diesen soften und harmlosen Filmchen gab es jedoch - und das war, im Gegensatz zu vorbeschriebenen Sujets, tatsächlich eine Neuerung meiner Teenagerzeit, solche Fantasien hatte ich früher noch nicht gehabt - auch einige, jedenfalls für meine Verhältnisse als behütet aufwachsende, romantisch und optimistisch, unbestreitbar wohl etwas naiv verträumte Jugendliche durchaus "härtere" Geschichten:


    Etwa von dem hübschen Mädchen, über das gehässige Mitschülerinnen aus Neid das Gerücht erfinden, es würde zuhause missbraucht, wovon die Lehrer erfahren und das Jugendamt informieren, das das Mädchen eines Tages aus der Schule abholt - zur amtsärztlichen Untersuchung und Spurensicherung an seinem Körper, einschließlich Fotodokumentation für die Akte. Während dieser erniedrigenden Prozedur weint es natürlich ganz bitterlich, und fleht vergeblich darum, das alles nicht mir ihr zu tun, die Behauptungen ihrer Mitschülerinnen stimmten doch gar nicht, man müsste diese nur fragen ...


    Die Darstellerinnen meiner Filme - jugendliche Mädchen ab der Pubertät, und junge Frauen in der Regel bis Mitte zwanzig, manchmal vielleicht auch bis um die Dreißig, oder so - entnahm ich Filmen, Fernsehserien, -shows, -magazinen und -reportagen, Zeitschriften oder Werbeplakaten.


    Wenn ich nicht wusste, wie eine von ihnen tatsächlich nackt aussah - was abgesehen von manchen Schauspielerinnen (insbesondere den Darstellerinnen aus im Fernsehen zugelassenen und darum für mich zugänglichen Erotikfilmen), unbekannten Models in der "Bravo" oder ebenso unbekannten Laiendarstellerinnen in ominösen RTL-II-Reportagen u. ä . der Normalfall war - ließ ich auch in dieser Hinsicht meine Fantasie spielen, analysierte durch ihre Kleidung, wie groß ihr Busen wohl wirklich war, welche Farbe ihr Schamhaar haben könnte, welche Form zu ihnen passen würde usw.


    Gleichaltrige Mädchen aus meinem realen Lebensumfeld spielten in meinen Fantasien übrigens praktisch keine Rolle, was ich auf die grässliche Mode der 1990er Jahre schiebe:


    Sofern jugendliche Mädchen nicht in modisch noch übleren Subkulturen - Punks, Skater, Gothics, Gabbers, Hip-Hopper usw., selbst auf dem Dorf hatten die damals alle je einen bis zwei Vertreter aus beiden Geschlechtern - versunken waren, trugen sie standardmäßig Jeans, Pullover oder Sweatshirt, alternativ sogar Flanellhemd, und Chucks oder Doc Martens, die kinn- bis maximal schulterlangen Haare wurden mit einem Haargummi zu einem schlichten Zopf zusammengebunden.


    Ich fand das einfach fürchterlich abturnend, war aber weit und breit die einzige Vertreterin meiner Generation, die - sehr zum Leidweisen ihrer Eltern - aus aufmerksamen Beobachtungen in den 1980ern noch wusste, was etwa Stretchröcke, Nylonstrumpfhosen, enganliegende und/oder ausgeschnittene Oberteile, sowie Damenschuhe, Stiefel oder Stiefeletten mit Absatz sind.


    Mein betont femininer Kleidungsstil, mein auffallendes Höhenwachstum (das erst bei 182 cm enden sollte), meine steten Ankündigungen, nach dem Abitur das Dorf für immer verlassen zu wollen, um eine reiche und mächtige Geschäftsfrau, wahrscheinlich in den USA zu werden (wie ich mich oben eben charakterisierte: verträumt, optimistisch, naiv), sowie meine Nichtbeteiligung am dörflich-jugendlichen Partnerschaftsmarkt - aus Gründen, die zur gegebenen Zeit am gegebenen Ort tatsächlich jenseits der Vorstellung der meisten Jugendlichen und Erwachsenen lagen - machten mich über weite Strecken meiner Teenagerzeit zur Außenseiterin.


    Erst später, so mit 17, 18 Jahren änderte sich das, als beide Seiten etwas ruhiger, reifer und toleranter geworden waren.


    Romantische oder sexuelle Gefühle für eine Mitschülerin o. ä. ergaben sich trotzdem nicht (mehr), und meine ersten realen sexuellen Erfahrungen habe ich dann einige Zeit später mit einer Frau bereits in der zweiten Hälfte ihrer Zwanziger gemacht.

    Schamgefühl ist erwiesenermaßen eine erlernte Kulturtechnik.


    Man schaue sich nur mal außereurasische indigene Völker an:

    Diese haben vielfach Kleidungstraditionen, die die im hiesigen Kulturkreis schambehafteten Körperteile - Genitalien, Gesäß, weibliche Brust - ganz oder teilweise unbedeckt lassen, Dafür fühlen sie sich aber ohne z. B. bestimmte Schmuckstücke, Tätowierungen o. ä. bloßgestellt, erniedrigt, verletzlich usw.


    Und vom Aufwachsen mit zwei jüngeren Brüdern weiß ich, dass unter Jungs die Frage nach der Länge des Penis bereits sehr früh eine sehr große Rolle spielt, schon lange bevor sie seine Funktion und Bedeutung eigentlich wirklich erfassen und verstehen können. Wahrscheinlich sind sie deshalb mitunter zurückhaltender damit, sich untereinander sowie gegenüber Erwachsenen nackt zu zeigen. (Denn von letzteren kommen ja die Sprüche über Länge ursprünglich, warum sollte sie Kindern von sich aus etwas bedeuten?)


    Für mich hingegen war meine Scheide, genau wie die anderer gleichaltriger Mädchen auch, bis zu meiner ersten Masturbation in der Pubertät eine Art "terra incognita", mit der ich nicht wirklich etwas anfangen konnte.


    Stattdessen hatte ich einfach von klein auf die hiesigen gesellschaftlichen Regeln zum Thema Nacktheit gelernt und verinnerlicht, indem sie auf mich angewendet, mir vorgelebt, und/oder altersgerecht genannt und erklärt wurden.


    Ich wusste, wo es warum in Ordnung war, jeweils wie viel weniger oder was anderes anzuhaben als mindestens ein T-Shirt, Sweatshirt, Pullover o. ä. und eine Hose oder einen Rock (alternativ als Mädchen: ein Kleid), und an diese Regeln wollte ich mich auch selbst halten, schon weil ich mich ja vor anderen Kindern und Erwachsenen nicht lächerlich machen wollte.


    (Mit Warnungen vor "komischen Männern", die sich "gerne Kinder in Unterwäsche, Badesachen oder nackt angucken", und derentwegen meine Brüder und ich unsere Oberbekleidung nur ausziehen bzw. Badesachen nur tragen sollten, wenn ein erwachsener Familienangehöriger, ein Elternteil eines Freundes o. ä. zumindest in Rufweite waren, konnte ich meiner Erinnerung weniger anfangen. Jedenfalls hat mir das meine ich keine bewusste Angst gemacht, oder so, ich hatte es mir eben bloß gemerkt.)


    Bei meinen kindlichen Beobachtungen der Regeln, Konventionen und Praktiken der Be- und Entkleidung entging mir ein besonderes, für mich schon früh sehr interessantes Detail allerdings nicht:


    Damals, d. h. Mitte/Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre, zogen manche jungen Frauen an den westdeutschen Nord- und Ostseestränden ihre Bikinioberteile aus, und zeigten ihren Busen!


    Nicht alle, vor allem die "älteren" (Alter meiner Mutter und darüber) nicht, und eben auch nur am Strand, nicht aber zum Beispiel im Hallenbad.


    Für eine ungefähr Fünf- bis Neunjährige war es sicherlich ein ziemlich gratismutiger Vorsatz, das später einmal auch so machen zu wollen, hatte ich doch noch keinerlei eigene Vorstellung von all den Gefühlen, die eine Frau und ihren Busen verbinden, seiner sexuellen Bedeutung usw.


    Stattdessen begann ich, dieses Verhalten schon vorpubertär zu imitieren, indem ich am Strand - und eben nur dort, im Hallenbad oder so war das ja nicht üblich - nur noch ein Bikinihöschen trug. (Was meine Eltern mir meiner Erinnerung problemlos erlaubten.)


    Ganz nackt am Strand herumzulaufen war meiner damaligen Meinung hingegen "was für Babys", denn bei deutlich jüngeren Kindern war das durchaus zu sehen, aber eigentlich schon nicht mehr bei ungefähr Gleichaltrigen, und erst recht nicht bei meinen erwachsenen Vorbildern.


    Andersherum hätte ich es genauso komisch gefunden, beim abendlichen gründlichen Waschen, Duschen oder Baden - im Sommer, nach Nachmittagen oder Tagen im Garten, auf dem Spielplatz oder im Urlaub am Strand quasi täglich, im Winter zumindest regelmäßig etwa einmal pro Woche - anders als natürlich vollständig nackt neben dem Waschbecken bzw. in der Badewanne zu stehen bzw. zu sitzen. Auch vor oder mit meinen Brüdern, oder bei Übernachtungsbesuchen gemeinsam mit gleichaltrigen Freunden, auch Jungs, auch in deren Badezimmern und vor deren Eltern.


    Der Ort (Badezimmer), der Anlass (Körperpflege) und die Anwesenden (Familie, gleichaltrige Freunde oder vertraute und vertrauenswürdige Erwachsene) stimmten für mich sämtlich, also hatte ich an der Situation nichts auszusetzen.


    Mein Umgang mit meiner eigenen Nacktheit war bis zu meiner Pubertät von erlernten Regeln und Gewohnheiten geprägt, nicht von inneren Gefühlen.


    Wobei es unter meinen Kindheitserinnerungen allerdings doch auch ein Fragment gibt, das sich jedenfalls zunächst nicht recht in diese insgesamt unkomplizierte und pragmatische Einstellung einordnet:


    Mit wenn ich es zeitlich richtig einordne ungefähr sechs Jahren habe ich nämlich bei einer Vorsorgeuntersuchung bei meiner Kinderärztin wegen des Ausziehens - genau gesagt wohl, weil ich auch das Unterhöschen hatte ausziehen müssen, oder es mir ausgezogen worden war - mal ganz schlimm geweint.


    Davon sind in meiner Erinnerung aber nur noch zwei Bilder erhalten, von denen ich auch nicht sicher weiß, ob sie seit jenem Tag immer da, oder zwischenzeitlich auch mal verschwunden waren, und später wiedergekommen sind:


    Im ersten Bild liege ich jedenfalls in einem Untersuchungszimmer in der Praxis meiner damaligen Kinderärztin vollständig nackt auf dem Rücken auf der Untersuchungsliege, halte die Hände über meinem Schritt gekreuzt, und weine sehr heftig.


    Im zweiten Bild sitze ich anschließend wieder in unserem Familienauto auf dem Rücksicht, und werde von meinen Eltern ausgeschimpft wegen "dieses Theaters gerade da drin" (dieses Satzfragment meiner Mutter habe ich noch sehr deutlich im Ohr).


    Offensichtlich wollte ich in diesem Moment meine Schamlippen, und/oder was hinter ihnen lag, unbedingt und verzweifelt vor Blicken und/oder Berührungen schützen.


    Das war zunächst insofern bemerkenswert, als dass ich in diesem Alter wie oben bereits gesagt noch gar Beziehung zu, genau gesagt ja noch nicht einmal irgendeine Vorstellung von dem hatte, was hinter ihnen lag.


    Wobei, das stimmt so dann doch nicht ganz:


    Längst hatte ich auch in diesem Alter schon erotische Fantasien, von barbusigen oder nackten Frauen am Strand, im Badezimmer u. ä. Und dass das Pochen und Kribbeln, das diese Fantasien in meinem Körper auslösten, ihren Ursprung und ihr Zentrum irgendwie in meiner Scheide hatten, war mir sehr wohl bewusst - auch wenn nähere physische Nachforschung danach niemals auch nur ein Gedanke war.


    Natürlich war es mein Geheimnis, dass ich diese Fantasien hatte, denn irgendwie sagte mir mein Gefühl, die Erwachsenen würden das nicht verstehen, oder nicht gut finden. Hatte ich also vielleicht Angst, dass die Ärztin irgendwie etwas darüber herausfinden könnte, wenn sie meine Scheide untersuchte? (Sozusagen die zehn Jahre jüngere Version der Frage an Dr. Sommer: "Merkt der Frauenarzt, dass ich mich selbst befriedige?")


    Logischerweise kann jedenfalls nur sie es gewesen, vor der ich meine Scheide schützen wollte:


    Meine Eltern - waren sie beide im Untersuchungszimmer anwesend? Ich meine ja - und meine Brüder - waren sie auch dabei? Ich weiß es nicht mehr. Wenn sie es nicht waren, wo waren sie dann? Mit vier und drei Jahren sicherlich nicht allein zuhause, aber vielleicht bei unseren Großeltern? - sahen meine Scheide bzw. genau gesagt meine Schamlippen sowieso regelmäßig, ohne dass mir das wie oben beschrieben etwas ausmachte.


    Meine erste Kinderärztin sehe ich noch genau vor mir, eine ältliche Spinatwachtel mit gestrenger Frisur. Ich mochte sie nicht, und sie mich wohl auch nicht, weil sie glaube ich generell keine Kinder mochte, und nicht mit ihnen umgehen konnte. Klarer Fall von Beruf verfehlt, aber sonderliche Auswahl gab es auf dem Dorf damals eben nicht.


    Irgendwann nahm sie noch eine junge, sehr hübsche und liebe Ärztin mit in ihre Praxis auf - wie diese mir später irgendwann einmal erzählte, anfangs noch zur Facharztausbildung nach ihrer Approbation. Von ihr habe ich mich immer gerne untersuchen und behandeln lassen, weil ich sie sehr gerne mochte.


    Sie war es auch, die später meine J1-Untersuchung durchgeführt hat, bei der ich von Anfang bis Ende sehr tapfer und kooperativ war, und dafür auch sehr von ihr gelobt wurde.


    Hatte das vielleicht auch irgendwie damit zu tun, dass sie sich tatsächlich noch daran erinnern konnte, dass ich vor Jahren gegen eine ähnliche Untersuchung noch verzweifelten Widerstand geleistet hatte?


    Wenn ja, wusste sie davon, weil sie zu dieser Zeit zumindest schon in der Praxis tätig, oder bei meiner Untersuchung sogar dabei gewesen war? Oder hatte die Spinatwachtel dazu etwas in meiner Patientenakte notiert, dass dort auch rund neun Jahre später (!) immer noch zu lesen stand?


    Zumindest bin ich mir sehr sicher, dass nach diesem - fairerweise gesagt wohl sicherlich für alle Beteiligten - sehr unerfreulichen Untersuchungstermin bis zur J1 keinerlei Untersuchungen dieser Art mehr stattgefunden hatten.


    Waren sie für die folgenden Lebensjahre, bis in die mittlerweile dann Teenagerzeit, ganz einfach nicht mehr vorgesehen? Hatten meine Eltern sie mir erspart, weil sie rückblickend doch Verständnis für meinen Widerstand dagegen hatten? Oder hatte die Spinatwachtel sich fortan geweigert, solche Untersuchungen an mir durchzuführen? Ich werde es wohl nie mehr erfahren.


    Aber vielleicht gibt es hier zumindest einen Psychoanalytiker, der mit diesem bruchstückhaften Erlebnisbericht, und seinem Kontrast zu meiner allgemeinen Einstellung gegenüber Nacktheit im entsprechenden Lebensabschnitt etwas anfangen kann?

    Mit Nacktheit wurde in meiner Familie auch offen umgegangen. Allerdings hat sich die Nacktheit nur auf das Schlafzimmer oder Badezimmer begrenzt. Beim duschen / umziehen etc. war es dabei nie ein Problem, wenn ich den Raum betreten habe oder meine Eltern meinen Raum betraten. DIe offene Nacktheit beschränkte ich dabei aber auf mich und meine Eltern. Meine Großeltern, Tanten, Onkel habe ich nie nackt gesehen.

    Gott sei Dank, ich hatte nach diversen Berichten hier im Forum fast schon Befürchtungen, ich käme aus einer irgendwie unnormalen oder gestörten Familie, weil wir damals auch nicht ständig nackt zuhause und sonst wo herumgelaufen sind, sondern uns höchstens mal im Schlaf- oder Badezimmer gegenseitig nackt gesehen haben ... 🙈

    Abgesänge auf FKK kenne ich schon seit Zeiten, als ich als neugieriger Teenager in meinem Zimmer Fernsehberichte zum Thema geschaut, und nur davon geträumt habe, irgendwann mal FKK zu machen - wenn ich die Chance haben würde, dazu aus meinem Heimatdorf und seiner Umgebung, wo jeder jeden kannte und kennt, wegzukommen.


    Nach mittlerweile über 20 Jahren praktischer FKK-Erfahrung an offiziellen und inoffiziellen FKK-Plätzen im In- und Ausland kann ich sagen: Das war in der Zeit immer Quatsch, und wird es vorher wahrscheinlich auch schon gewesen sein.


    Ich habe die ganze Zeit über immer die unterschiedlichsten Leute gesehen: Paare, Familien, ein- und gemischtgeschlechtliche Freundesgruppen, selbst alleinstehende Frauen und geschätzte Teenager ohne erwachsene Begleitung.


    Wer vielleicht in der Tat Nachwuchsprobleme hat, sind die wie schon beschrieben spießigen und intoleranten FKK-Vereine, mit ihren Regeldickichten und alles kontrollierenden Blockwarten.


    Die fand ich damals, als ich FKK wie eingangs gesagt nur aus dem Fernsehen kannte, schon unsympathisch und abschreckend, gerade weil ich FKK mit Freiheit und Individualität verbinde, anstatt mit Ideologie und Uniformität.

    ja, und barfuss mag ich ja auch. die sonnt sich aber nicht immer nackt

    Ich gebe zu, der Anblick von Bikinistreifen löst auch bei mir stets zwiespältige Gefühle aus 🤔


    Einerseits machen sie die Nacktheit ihrer Trägerin besonders reizvoll, weil sie schließlich dokumentieren, dass sie mit dieser eher zurückhaltend umgeht, und sich sonst eben nicht nackt zeigt 😍


    Andererseits ist es aber schade, dass sie kein FKK mag, weil das doch nun mal spaßig und sexy ist 😏🤭

    Was aber auch oft genug nur ein Vorwand ist 😉


    Typischerweise ist doch spätestens ab dem dritten Teil einer beliebigen Slasher- oder Splatterfilmreihe der Mörder eine Kultfigur und der eigentliche Held, während das Publikum es kaum erwarten kann zu sehen, wie die angeblichen Helden und Hauptfiguren der Reihe nach möglichst spektakulär abgemetzelt werden 😂😈


    Die Frage, die sich mir in vorliegendem Zusammenhang vordringlich stellt, ist quasi die gleiche wie bei den Penisbildern: Womit rechnet, wer diese Plattform betritt und erkundet, womit muss er vernünftigerweise rechnen, wovor hat er ein Recht, gewarnt zu werden? 🤔


    Natürlich kann der Eigentümer dieser Plattform legitimerweise die Regel aufstellen, Geschichten mit - je nachdem, wie er fassen bzw. definieren will - Schilderungen von Gewalt, Schilderungen physischer Gewalt, Schilderungen von Tötungs- oder Körperverletzungsdelikten o. ä. sind hier nicht erlaubt.


    Ebenso wäre es seine Entscheidung, ob er dazu klugerweise eine pragmatische ("Die Mehrheit der Nutzer dieser Plattform lehnen solche Inhalte ab, und sollen von diesen nicht abgeschreckt und vertrieben werden"), oder wie in Deutschland unschlagbar populär eine moralische Begründung heranzöge - was ich für argumentativ gefährlich hielte, denn es gibt sicherlich schon genug Geschichten auf dieser Plattform, die von Voyeurismus, Nötigung, vielleicht auch Freiheitsberaubung u. ä. handeln, und allzu individuelle bzw. flexible Grenzziehungen sind in Kombination mit moralischen Argumenten eigentlich niemals logisch stringent und eben moralisch überzeugend.


    Sicherlich sinnvoll wäre es, auch schon völlig unabhängig von der Frage nach der Zulässigkeit von CMNF-Splattergeschichten, ein System und eine Regel zur aussagekräftigen Kategorisierung bzw. "Tagging" von Geschichten einzuführen, um Lesern bereits vor dem Lesen einer Geschichte transparent zu machen, welche Inhalte bzw. Themen sie in dieser erwarten.


    Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er eine Geschichte lesen will, oder lieber nicht, weil in dieser Dinge vorkommen, die ihm persönlich eben nicht gefallen.

    Nein, die Volkswagen AG muss dieser Lackierung eines von ihr hergestellten Fahrzeugs nicht zustimmen. - höchstens die Volkswagenbank, wenn es sich um ein Leasingfahrzeug handelt 😉


    Des Weiteren könnte die Inbetriebnahme eines wie abgebildet lackierten Fahrzeugs im öffentlichen Verkehr ordnungswidrig nach §§ 69a Absatz 3 Nr. 1, 30 Absatz 1 Nr. 1 StVZO i. V. m. § 24 Absatz 1 StVG sein (Inbetriebsetzung eines Fahrzeuges, dessen verkehrsüblicher Betrieb andere mehr als vermeidbar gefährdet oder belästigt), und die entsprechende Lackierung des Fahrzeugs außerdem nach § 19 Absatz 2 Satz 2 Nr. 2 StVZO zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen (wegen Vornahme von Änderungen am Fahrzeug, von der eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer zu erwarten ist).


    Gegen das Abstellen eines entsprechend lackierten Fahrzeugs auf einem Privatgrundstück in einer Weise, dass die Lackierung von dem öffentlichen verkehr gewidmeten Flächen aus sichtbar ist, dürfte demgegenüber wohl keine Handhabe bestehen 🤔

    Naja, was soll ich sagen.

    Wenn unsere Egomanze hier in jedem dritten Thread allerlei Tatbestände und Strafrechtsparagrafen zitiert, dann wird man schon ängstlich.

    :)

    Sag mal, hackt es? 🤦‍♀️


    Ich hab schon mindestens zweimal ausdrücklich gesagt, dass ich hier nicht die Vigilantin vom Dienst bin, sondern was in diesem Forum mit rechten oder unrechten Dingen zugeht ausschließlich Sache dessen Betreibers und der weiteren Beteiligten und/oder Betroffenen - im Falle des Einstellens von Fotos also deren Urheber, ggf. Nutzungsberechtigten sowie darauf abgebildeten Personen - ist.


    Es geht mir lediglich auf die Eierstöcke - nicht nur hier, und nicht erst seit gestern - wenn Leute, die von Gesetz und Recht erkennbar so viel verstehen wie der Papst vom Dschungelcamp, irgendwelche Theorien oder Auslegungen anhand "höherer Moral" oder "gesundem Menschenverstand" - ganz so, als seien die geschriebenen Gesetze und ihre Auslegungen durch die Rechtsprechung Ausgeburten des Wahnsinns und/oder der Bösartigkeit, die kein vernünftiger und wohlmeinender Mensch nachvollziehen und akzeptieren kann - verbreiten.


    Dem stelle ich dann in aller Nüchternheit und Sachlichkeit - und rein abstrakt - die tatsächliche Rechtslage gegenüber.


    Nur für jene, die sich lieber von einer Fachfrau erklären lassen, was ist, anstatt von Laien, was deren Meinung zu sein hätte.

    ich gebe dir da völlig recht Captain 1👍....was will sie dann in diesem forum?

    habe aber auch mein avater gelöscht, denn man muß ja damit rechnen das man vielleicht mal von solchen leuten eine anzeige bekommt....naja, vielleicht hat sie auch was gegen pimmel.....wer weiß🤔

    Und speziell für diesen Herrn Märtyrer noch mal das Fettgedruckte:


    "Weder würde ich selbst hier irgendwen wegen unerwünschten Zeigens von Pimmelbildern anzeigen, noch finde ich, dass irgendjemand sonst das tun sollte!


    Es geht wirklich einzig und allein darum, die denklogisch wie moralisch schräge Argumentation einiger Leute zu entkräften, die Nutzerschaft dieses Forums sei irgendwie bzw. durch irgendwas dazu verpflichtet, die ungebetene Konfrontation mit solchen Bildern zu dulden!"

    Bevor nun wieder eine lange Antwort darauf kommt dass Gwenhwyfar so ausführlich und zu rechtlich verschachtelt geschrieben hat möchte ich versuchen ihren Text in für Einzelne vielleicht einfacher zu verstehende Worte zu fassen:


    Wem es nicht gefällt dass Pimmelbilder oder politisches Geschwafel in einem Forum mit dem Thema "einseitige weibliche Nacktheit" unerwünscht sind, der sollte wenigstens die Toleranz haben die Klappe zu halten oder von diesem Forum zu verschwinden.

    Ich wollte zwar eigentlich sagen:

    "Auf einen Anspruch auf Toleranz kann sich nicht berufen, wer die Schutzsphären anderer nicht achtet, sondern in wissentlich belästigender Weise in diese eindringt bzw. in diesen verweilt",


    aber trotzdem danke für den Versuch 😉

    Klar das ist schon verständlich, vor allem wenn man deine sexuelle Orientierung kennt.

    Aber, das geht mir bei deinen juristischen "Philippika" ebenso. Der eine will das, die andere das, na und?

    Da muss man auch mal eine gewisse resignative Reife aufbringen, denke ich. Was natürlich bei den jungen Leuten schwierig ist, konnte ich früher auch nicht.

    Und genau das ist der klassische babettistische Missbrauch des Prinzips der "Toleranz":


    Würde ich irgendwo in den weiten des Netzes auf ein Pimmelbilder-Forum stoßen, dann würde ich dessen Existenz tolerieren.


    Ich würde weder die dort aktiven Nutzer beschimpfen oder trollen, noch den Provider des Webspaces, auf dem das Forum läge anschreiben und fragen, ob er denn weiß, was da für ein Forum auf seinem Webspace liegt, noch versuchen, die Identitäten der dort aktiven Nutzer herauszufinden, um ihren Nachbarn oder Arbeitgebern kundzutun, was diese denn im Netz so treiben, noch irgendwelche Jugendschutzaufsichtsstellen über dieses Forum informieren, oder, oder, oder.


    Ich würde die Leute in diesem Forum einfach in Frieden tun lassen, wozu sie sich virtuell dort versammelt haben. Das ist Toleranz.


    Intolerant hingegen ist es, Menschen, die sich in einem Forum versammelt haben, um dort über die "Erotik in Situationen einseitiger weiblicher Nacktheit" zu diskutieren, mit Geschwurbel über den großen Staatsmann und Philanthropen Adolf Hitler, den Friedensengel Wladimir Putin, die finsteren Machenschaften der Amerikaner und Juden, das herrlich freie Leben in der sog. "Volksrepublik China" und ähnlichem geistigem Durchfall zu tyrannisieren, und sich, wenn man entsprechend aufgefordert wird, dies zu unterlassen, zum Opfer von Intoleranz, Zensur und Cybermobbing zu stilisieren.


    Ebenso intolerant wäre es, ein vorzitiertem Thema gewidmetes Forum zur Verbreitung seiner Pimmelbilder zu nutzen, nachdem man darüber aufgeklärt wurde, dass diese nichts mit dem Thema dieses Forums zu tun haben, und solche Bilder dort dementsprechend unerwünscht sind.


    Das, mein Gutster, ist der Unterschied zwischen Toleranz und Intoleranz.


    Und falls du jetzt auf die ganz und gar bauernschlaue Idee kommst zu fragen, was meine Ausführungen denn mit dem Thema dieses Forums zu tun haben:


    Sie betreffen eben die Kommunikation in diesem Forum, berühren also wie es so schön neudeutsch heißt die "Metaebene" dieses Forums, und erscheinen darum auch dementsprechend in dem genau diesem Zweck gewidmeten Unterforum 😉