Beiträge von baer66

    Es fängt mit der Beschreibung an. Manche Autoren gehen sogar so weit, die Körpergröße und andere Maße in cm anzugeben.
    Meist liegt das daran, daß sich der Schreiber selbst ein Bild von seiner Hauptfigur machen möchte.
    Die andernorts schon ausführlich besprochene Wahl des Namens, Kleidung, Herkunft etc., alles das dient zur Erfüllung einer Figur mit Leben.


    Da kann es natürlich Erzähler geben, die das Ganze einfach mit der Nennung einer passenden Darstellerin (Filmstar, Model usw.) vereinfachen.
    "Meine Lisa sieht aus wie Paris Hilton...". Nicht gerade elegant, aber u.U. wirkungsvoll.


    Gute Schriftsteller, wie beware, haben so etwas natürlich nicht nötig. Fantasievolle Leser auch nicht!


    baer


    P.S.: Mir gefällt die Verfilmung von Büchern, die ich gern gelesen habe, meist auch nicht so gut wie das ursprüngliche Werk, weil ich mir die Darsteller ganz anders vorgestellt habe.

    Vivamus, mea Lesbia, atque amemus,
    rumoresque senum severiorum
    omnes unius aestimemus assis.
    soles occidere et redire possunt:


    Lass uns leben, mein Mädchen, und
    uns lieben,
    Und der mürrischen Alten üble Reden
    Auch nicht höher als einen Pfennig achten.
    Sieh, die Sonne, sie geht und kehret wieder:


    nobis, cum semel occidit brevis lux,
    nox est perpetua una dormienda.
    da mi basia mille, deinde centum,
    dein mille altera, dein secunda centum,
    deinde usque altera mille, deinde centum.


    Wir nur, geht uns das kurze Licht des
    Lebens
    Unter, schlafen dort eine lange Nacht durch.
    Gib mir tausend und hunderttausend Küsse,
    Noch ein Tausend und noch ein Hunderttausend,
    Wieder tausend und aber hunderttausend!


    dein, cum milia multa fecerimus,
    conturbabimus illa, ne sciamus,
    aut nequis malus invidere possit,
    cum tantum sciat esse basiorum.


    Sind viel tausend geküsst, dann
    mischen wir sie
    Durcheinander, dass keins die Zahl mehr wisse
    Und kein Neider ein böses Stück uns spiele,
    Wenn er weiß, wie der Küsse gar so viel sind.


    Übersetzung: E.Mörike, 13

    Mit einem Anflug eines Lächelns bemerke ich, daß Dir, lieber mausbacher, jetzt schon eine meiner Umfragen einen eigenen Thread im Café Eros wert ist.
    Dabei wollte ich doch bloß den Geschichtenteil nicht überfrachten. Nathalie! 8)


    Deine Argumente im Einleitungsposting teile ich größtenteils. Meine Frage war jedoch, ob der Autor nach Ansicht der SB-Leser gut daran tut, seiner Fantasie durch ein bekanntes Gesicht Ausdruck zu verleihen.


    Die These:
    Die Auswahlmöglichkeiten von "Geil bis Störend" sind jedenfalls
    bezeichnend. Ich denke, der Umfrager möchte entweder polarisieren oder
    sucht eine Bestätigung für sein eigenes Leseverhalten.
    erheitert mich zwar, es ging mir aber eher um das Verhalten anderer Leser als um meines. Bestätigung suche ich weniger, da ich ja bekanntlich nicht so genau lese! :D 


    baer

    Bei so einer Rezension bin ich wirklich platt!
    Falls die Antwort nicht das gleiche Niveau aufweist bzw. nicht alle ironischen Feinheiten gebührend würdigt, liegt das ausschließlich daran, daß ich mir mit dem (genauen) Lesen bekanntlich etwas schwer tue.


    Die Story sollte nicht nur einfach wirken, sie ist einfach nur einfach!
    Essenzen verstecken sich mE nicht darin.


    Sprache als Werkzeug, gar beherrscht durch meine Wenigkeit! Ich erröte, Frau(en)lob!
    Gegensätze ziehen (einander) an, das muß nicht immer anziehend wirken.
    Aber politische und philosophische Hintergedanken? Bei dieser Geschichte nicht (bewußt)!

    "Das bisher vermutlich gelungenste und authentischste Werk des Meisters.
    "
    Darüber muß ich nachdenken!


    Ausrufezeichen mag ich einfach!!!


    baer ;)