Beiträge von NicoS

    Nach dem Lesen des 2. Teils:


    Ein Fest für alle Sinne, fürwahr!


    Die orale Lust in Essen und Erotik liegen ja ohnehin recht nahe beieinander, und Sex in der Küche sowie gar Spielereien mit Esswaren nicht grundlos eine Konstante vom Billigporno bis zu "Le Grand Bouffe".


    Fortsetzungen: gern, aber fühl dich nicht genötigt! Auf jeden Fall ist "Das Bankett" genau das, was ich meinte, als ich kürzlich meinte, dass du ruhig mehr Mut zeigen solltest ... und wenn es, wie hier, der Mut zu schwelgerischer Dekadenz ist! :D


    Nico S.

    Wie du schon selbst sagst: Die Story ist ein Nebenprodukt und wirkt leider auch so. Sie steckt voller interessanter Einfälle, doch die prasseln so hastig auf den Leser ein, sind so skizzenhaft ausgeführt, dass man sich ärgern möchte, weil einem da eine Story entgeht, die weit mehr hätte sein können.


    Doch ich will das nicht so lapidar im Raum stehen lassen. Zum einen habe ich mich durchaus amüsiert beim Lesen, wenn auch gezwungenermaßen im Schnellzugtempo. Außerdem wirft Romanowsky ein interessantes Stichwort in die Diskussion, das mich auf einen wichtigen Punkt in deiner Geschichte gebracht hat.


    Sex und Erotik im Märchen- oder Fantasygewand liest man hier recht selten. Das mag einerseits an den Vorlieben der zufällig vorhandenen Autoren liegen, zum anderen an der Scheu vor Genremischungen (Stephen King im Schambereich ist ja offenbar auch auf geteiltes Echo gestoßen).


    Dabei wird aber ein Aspekt außer Acht gelassen: Die "Erotik plus Märchen"-Rechnung kann zwei Ergebnisse haben! Das eine ist das, was wohl jeder erwartet oder sich vorstellt ... eine "normale" Erotikstory in einer Märchenkulisse. Statt Mann und Frau Prinzessin und Prinz, und der Rest nach Schema F.


    Du aber versuchst dich hier an der zweiten, gewiss reizvolleren, aber ungleich schwierigeren Variante: Den Sex selbst ins Märchenhafte, Fantastische zu transponieren! Das ist ein Experiment, das ich trotz aller eingangs gemachten Anmerkungen positiv hervorheben möchte. Vielleicht nimmst du dir irgendwann eine neue Geschichte und wiederholst diesen Versuch noch mal in aller Ruhe. 8)


    Übrigens ist dies - das habe ich erst jetzt erkannt - für mich einer der Gründe, die mich nach wie vor davor zurückschrecken lassen, meiner Fantasy-Figur eine echte eigene Geschichte zu geben: Elfen sind keine Menschen, und Naked Elvin einfach wie eine Frau agieren zu lassen, wäre mir wohl zu mager. Doch um andererseits eine eigene und erkennbar nicht-menschliche (dabei aber für Menschen immer noch reizvolle) Sexualstruktur zu erfinden, bräuchte ich gewiss weit mehr Zeit, Ruhe und Ideen als ich sie parallel zur Arbeit bei meiner Freizeitschreiberei momentan fände.


    Nico S.

    Zitat

    Original von joda36
    Ich kann mich nur immer an eine völlig harmlose Situation vor vielen vielen Jahren erinnern. Da war ich beruflich in Heidelberg. Warum auch immer war ich bei Tageslicht am Bismarckplatz. Dort wollten zwei hübsche junge Frauen im Rollstuhl in den Bus. Die haben mich einfach angesprochen, ob ich ihnen helfen könne und den Rollstuhl auf die Einstieghilfe des Busses schieben könne. Natürlich habe ich sofort zugesagt, aber dann übermannte mich die Panik. Ich habe mich angestellt wie der erste Mensch. Bis ganz nach vorne habe ich die geschoben, dass die Füße fast schon zu weit waren und die Bühne nicht mehr hochgefahren werden konnte. Immer wieder übermannt mich diese Erinnerung. Nicht zuletzt, wenn ich mal wieder beruflich in Heidelberg bin.


    Ich glaube, ein solches Erlebnis ist nur normal. Ich könnte mich (wenn mein Verdrängungsreflex nicht so gut funktionieren würde ;) ) gewiss an ein Dutzend im weiteren Sinn vergleichbarer Situationen erinnern, auch wenn es dabei nicht um Rollstuhlfahrer ging und leider auch selten um hübsche, junge Frauen. Positiv anzurechnen ist ja schon mal deine Hilfsbereitschaft, und eines ist gewiss: Auch wenn du keine Erfahrung mit Rollstühlen hattest - die beiden hatten mit Sicherheit Erfahrung mit ungeübten Helfern!


    Den 2. Teil habe ich übrigens auch wieder mit großem Genuss gelesen: eine fantastische, anrührende Geschichte, und zumindest meinem Empfinden nach schaffst du es als männlicher und ich nehme an, nicht behinderter Autor, dich sehr überzeugend in Doros Rolle zu denken.


    Ein besonderer dramaturgischer Effekt entsteht natürlich aus der Art der Erkrankung, und auch hier ist dein Geschick in der Auswahl zu loben: Eine langsam voranschreitende Krankheit mit vermutlich absehbarem, tödlichem Ausgang ist natürlich ein viel glaubhafterer Hintergrund für das schalkhafte Nutzen der vielleicht letzten schönen Monate oder Jahre als eine dauerhafte, konstante Erkrankung.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die folgenden Teile! :D


    Nico S.

    Gruseln statt schämen: Für mich hat das rätselhafte Verschwinden zunächst einfach etwas Unerklärliches, und ich betrachte die Story eher als surrealistisch. Doch dass ich mich in meinen eigenen Interpretationen gründlich täuschen kann, habe ich ja nun schon lange gelernt. Ich geb's zu: Wenn man so will, guckt da (unbeabsichtigt) schon ein wenig Stephen King durch die Ritzen.


    Die Figur des David spielt keine weitere Rolle. Die Mutter oder die Kollegen aus der Firma kennen ihn nicht; ob David ein Bild besitzt, das etwas anderes zeigt als einen leeren Liegestuhl, wird nicht geklärt werden - ebensowenig wie Stefans Verbleib.


    Das aus dem Rahmen Fallende macht mir eben gehörig Spaß, und natürlich möchte ich mit meinen Stories diesen Rahmen auch ein wenig erweitern. Immerhin bietet einseitige weibliche Nacktheit so viel mehr Ansatzpunkte als die bekannten drei oder vier Grundmuster (gegen die nichts einzuwenden ist, wenn da Idee und Umsetzung stimmen).


    Nico S.

    Für mich ist "Jacky" ein sehr positives Beispiel für einen Erstling: eine interessante, nicht alltägliche Idee und eine handwerklich ordentliche Ausführung.


    Was ich mir allenfalls gewünscht hätte, wäre etwas mehr semantische Stringenz. Der Ablauf der Story ist sehr sprunghaft ... lässt den Leser förmlich die Hin- und Hergerissenheit der Hauptperson miterleben, doch man möchte schlussendlich auch verstehen, was sich da abspielt. Ein paar kleine Hinweise gleichsam aus dem Off wären da vielleicht hilfreich gewesen. Zum Beispiel um tatsächlich gesprochene Worte und Gedankentext zu unterscheiden.


    Auf jeden Fall eine tolle Story, und ich würde gern mehr von martin12 lesen!


    Nico S.

    Eine in jedem Sinn des Wortes fantastische Geschichte!


    Dabei ist die Grundidee gar nicht mal so neu. Ähnliches (nackt in der Schule) wurde hier schon in mancherlei Variationen geschildert. Der Unterschied: Gordon versucht erst gar nicht, eine irgendwie realistische Hinführung zur Nacktheit zu konstruieren, sondern erzählt ohne falsche Hemmungen seine Story, die man anarchisch oder surrealistisch nennen könnte, eine wilde Wunschfantasie, die dennoch innerlich geschlossen und logisch bleibt.


    Besonders lieb ist mir die Story, weil sich die Frauen, indem sie sich entblößen, nicht als Opfer eines Zwangs darstellen, sondern die Sache mit natürlicher Fröhlichkeit einhergeht. Gerade dieser Punkt macht in meinen Augen die Story zumindest im psychologischen Bereich "realistischer" als manche, die Zwang und Erpressung als Ansatz voraussetzt. Das lässt sich leicht nachvollziehen, wenn man auf Erfahrungen aus dem FKK Bereich zurückgreift: "Vorher" gehen Neulinge natürlich immer mit einer gewissen Scheu an die Sache; der Moment, in dem zum ersten Mal in der Öffentlichkeit die letzte Hülle fällt, dürfte wohl jedem im Gedächtnis bleiben, der mal nackt baden gegangen ist. Doch dann ist es weg, alle anderen sind auch nackt, und nach einer meist kurzen Eingewöhnungsphase stellt sich die Entspannung ein. So wirkt der Strip von Anna nicht wie eine völlig übertriebene, vom Autor erzwungene Wunschfantasie, sondern wie das Kennzeichen einer natürlichen inneren Befreiung einer sympathischen, glaubhaften Figur.


    Sehr sympathisch kommt auch der Sex daher: nicht als einziger Sinn und Zweck der Story, sondern als selbstverständliche Begleiterscheinung, die werde über- noch unterbewertet ist.


    Nicht unerwähnt lassen will ich schließlich die perfekte, angenehm lesbare Formatierung und die sorgfältige Lektorierung. Man spürt förmlich beim Lesen, dass hier jemand wirklich an uns Leser gedacht hat und nicht nur an seinen eigenen Schwanz.


    Oder, um es kurz zu sagen: Einfach toll! :D


    Nico S.

    Es gibt hier leider keine Nachbearbeitungsfunktion für Geschichten. Man kann sie nur, wie oben beschrieben, vor dem Veröffentlichen kontrolliieren.


    Dass du Anfänger bist, wurde sehr wohl berücksichtigt. Auf Stories dieser Art, die von Leuten kommen, die schon öfter etwas geschrieben haben, kommen sonst entweder gar keine Reaktionen oder wesentlich flappsigere.


    Wenn du, wie du schreibst, Kritik durchaus verträgst - welche Art Kritik hattest du denn erwartet?


    Nico S.

    Offenbar stellt die Oberfläche der Schreibmaske doch viele Neulinge immer wieder vor echte Herausforderungen, daher fürs nächste Mal:


    1.) Menü-Punkt "Schreiben" (Schreibmaske erscheint)


    2.) Kategorie wählen


    3.) Titelzeile eintragen


    4.) Story aus Word mit Copy & Paste ins Schreibfenster kopieren


    5.) Schriftgröße 14 - weitere Formatierungen bei Bedarf


    6.) Mit der Vorschau-Funktion (Icon "Blatt mit Lupe" links oben) auf richtige Formatierung, Absätze etc. prüfen.


    7.) "Abschicken"


    Punkt 6 ist besonders wichtig, denn was immer mögliche Voreinstellungen zersägt haben - damit kann man es korrigieren, bevor die Leser von einem absatzlosen Textbrei überrollt werden.


    Im Schreibstil erkenne ich durchaus gute Ansätze, doch gut schreiben können ist viel, viel Arbeit/Übung, und davon ist dieser Erstling noch weit entfernt.


    Zur Story selbst kann ich nur das wiederholen, was ich Anfängern hier schon ein, zwei Mal geschrieben habe: Für den Autor ist es zweifelsohne eine erregende Erfahrung, eine solche Story zu ersten Mal zu schreiben. Damit ist es jedoch leider nicht getan. Denn eine solche Story zum Xten Mal zu lesen, ist leider eben alles andere als erregend. Es fehlt jede Spannung, jeder dramaturgische Ablauf jenseits des reinen Sexualakts. Da ist bei allem Anfängerbonus und Entgegenkommen kein besseres Urteil drin, sorry.


    Positiv zu bemerken ist, dass du dich um eine einigermaßen erträgliche Sprache bemühst und nicht in die untersten Schubladen abrutschst (obwohl das auch seinen Reiz haben kann, wenn es in der richtigen Weise eingebunden wird).


    Von einem "zweiten Teil" im Sinn einer direkten Fortsetzung würde ich dringend abraten. Fortsetzungen zu Stories wie dieser gelingen hier selbst geübten Autoren nicht immer (was mich selbst durchaus einschließt). Überleg dir lieber vor dem nächsten Anlauf eine neue, echte Geschichte. Das Konzept des SB gibt ja eigentlich gerade in solchen Fällen einen guten Ausgangspunkt: einseitige weibliche Nacktheit. Das ermöglicht Sex, erzwingt ihn aber nicht. Du kannst genausogut die Nachbarin beobachten, die sich nackt im Garten sonnt und in eine absurde Situation kommt, weil ihre stockkonservativen Schwiegereltern plötzlich vor dem Haus stehen.


    Fazit: Es gibt ein paar gute Ansatzpunkte, aus denen sich mit einiger Übung und Mühe etwas machen ließe. Aber diese Übung und Mühe braucht es schon ...


    Nico S.

    Mir ist jedenfalls das Wasser im Mund zusammengelaufen (auch wenn der Vorraum des Kühlraums als einzigem möglichen Ort für die Haarentfernung etwas an denselben herbeigezogen scheint). :]


    Nico S.

    Das beschreibt etwa meine Befürchtungen, die ich vor allem als Mod hatte, als ich die Story las und mir vorstellte, was manche Zeitgenossen aus solch einer Darstellung einer Behinderten machen könnten.


    Nico S.

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, und ich bin sehr froh, dass diese in manchen Aspekten gewagte Storyline hier auf so viel positive Resonanz stößt!


    Nico S.

    Ich bin auch von Teil 4 wieder total begeistert. Das macht wirklich Freude zu lesen! Besonders gelungen ist in meinen Augen auch die Verzahnung von Gegenwarts- und Vergangenheitshandlung.


    Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn da noch der eine oder andere Teil in der Pipeline wäre! :]


    Nico S.

    Ui ui "Schwergewicht" ... :D


    Na, ich hoffe, du nimmst es nicht zu schwer!


    Und eines kann ich gar nicht genug betonen: Neben den teilweise vielleicht "glatter" geschriebenen, insgesamt jedoch einfallslosen, immer ähnlichen Standardstories nehmen sich deine Geschichten und Ideen jedenfalls ganz hervorragend aus!


    Wie schon gesagt ... vielleicht solltest du einfach mal mehr "auf die Tube drücken" und mutiger sein in der Umsetzung.


    Nico S.

    Eigentlich eine witzige Idee (mal abgesehen davon, dass die Nacktheit nicht sonderlich einseitig ist), aber die Ausführung finde ich ... ganz ehrlich etwas mühsam.


    Der Anfang wirkt recht holprig, und was die ganze Story über stört, kommt auch bereits im ersten Absatz zum Tragen: Statt eine spannende Geschichte zu erzählen und die Erläuterungen da und dort geschickt einzuflechten, stellst du diese Erläuterungen in den Vordergrund. Ich glaube, dass eine kleinere Zahl von Teilnehmern (weniger Probleme mit Jugendlichen etc.) und mehr Konzentration auf einen schlüssigen Handlungsfluss da wahre Wunder gewirkt hätten! Streckenweise liest es sich fast, als hättest du nicht den Mut gehabt, die Story zu schreiben, die du eigentlich schreiben wolltest.


    So wirken auch manche einzelnen Elemente ziemlich aufgesetzt. Es gibt z.B. sicher wenige 15-jährige Mädchen (und Jungs), die bereit wären, bei einer solchen Zurschaustellung mitzumachen, doch falls sich doch jemand fände, käme sie (oder er) gewiss aus einem Hintergrund, wo öffentliche Nacktheit kein Problem darstellen sollte, z.B. einer FKK-Familie.


    Nur als Randbemerkung zum Thema Lebensunterhalt: Ich habe irgendwann mal gelesen, die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in der Steinzeit habe bei 20 Stunden gelegen ... ;)


    Das Sex-Thema bringt natürlich Würze in die Geschichte, wäre aber in meinen Augen gar nicht nötig gewesen - jedenfalls nicht, um das Absurde, aber auch Reizvolle an dem Steinzeitmenschen-Gehege zu schildern. Geradezu widersinnig erscheint daneben das Bemühen, den Beteiligten allen eine primitive, aber formal korrekte Körperbedeckung zu verpassen ... in einer Zeit, da für Frauen "oben ohne" im Stadtpark und beim Baden kein großes Thema mehr ist.


    Eine schwierige Rolle wächst auch dem Ich-Erzähler zu: Als Gründer der Steinzeit-Gemeinschaft nimmt er die Entfernung aus der Gruppe mit geradezu übermenschlicher Gelassenheit auf ... sprich, dieses Element der Handlung fügt sich überhaupt nicht in den Rest des Geschehens. Ganz abgesehen davon ist der Ausschluss aus dem Gehege massiv unlogisch: Wer keinen hochkriegt, kann schließlich immer noch mit den Kindern spielen oder den Braten grillen in der Zwischenzeit.


    Mein Fazit: Mehr lebendige Erzählung und verhaltene Erotik bei weniger Kopfgeburt und plattem Sex hätten dieser eigentllich sehr interessanten Story gewiss gut getan.


    Nico S.

    Dass das Projekt weitergeht, wünsche ich dir auch (selbst wenn es mir natürlich lieber wäre, dich wieder hier im SB zu haben ;) ).


    Ein Tipp dazu: Server benutzen, die nicht in Deutschland stehen und keine .de Adresse haben. Es gibt - auch in deutschsprachigen Nachbarländern - da oft weit großzügigere gesetzliche Grundlagen und folglich auch weniger strenge Regeln für Inhalte.


    Eventuell kann dir auch der Betreiber des Erotic Meeting weiterhelfen. Eine Frage jedenfalls kostet nix ...


    toi toi toi :]


    Nico S.

    Immerhin ist dieser Gangbang eine Sache von gemeinsamem Spaß (mal abgesehen von Marcel) und keine schlecht verschleierte Vergewaltigungsphantasie. Das macht für mich einen himmelweiten Unterschied.


    Generell fand ich deine Story sehr gut geschrieben; insbesondere auch anschaulich und nachvollziehbar im Hinblick auf Gefühle/Motive/Handeln der Figuren (was hier leider recht selten ist ...). Und deine Aussage, dass die Figuren bei einer guten Geschichte quasi selbst die Handlung entscheiden, kann ich auch nur unterschreiben.


    Also: es wäre schön, bald wieder was von dir zu lesen! :D


    Nico S.

    Hallo Herr Bär ;)


    Provokationen dieser Art ... das kann man leider immer wieder feststellen ... kommen nur als solche an, wenn sie kurz und schlecht genug zusammengewi... äh gestoppelt sind, um überhaupt erst mal verstanden zu werden. Hinter einer so gut geschriebenen Einleitung von einem so bekannt guten SB-Autor vermutet man dergleichen erstmal einfach nicht.


    Ferner widerspricht natürlich eine Passage wie diese ...


    " Ihr Hirn arbeitete auf Hochtouren. Animal … Fünf-Mann-Stube … verschlossen von 21.30 Uhr bis 6.30 Uhr. Warum war sie jetzt hier? Die Tür hätte verschlossen sein müssen! War sie jetzt eine Geisel, ein Pfand für einen Ausbruch? Oder warum?"


    ... der Lesart des vorbereiteten Spiels. Hier hätte eine reine "Außensicht" - d.h. einen Schilderung der Handlung ohne Gedankenleserei - das Konstrukt eindeutig besser unterstützt. Es ist die eine Sache, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken - eine andere, dazu Aussagen etc. einzubauen, die mit der "wahren Story" einfach nicht in Einklang zu bringen sind.


    Unabhängig davon ... und so gut die Geschichte ansonsten geschrieben ist ... sind selbst von vornherein eindeutige Gangbangs nicht meine Lieblingsphantasie; ich habe etwas ähnliches ... ohne den Gewaltteil ... nur einmal versucht und hatte nicht mal daran besondere Freude.


    Das Voting ist durch die neue Regelung etwas beruhigter und zuverlässiger geworden; dennoch registriere ich nach wie vor Vorgänge, die auf Manipulation bzw. Missbrauch schließen lassen - für einen versierten EDVler vermutlich kein großes Problem. Dabei ist es wie mit allen Freiheitsräumen: Einen absoluten Schutz gibt es nur um den Preis weitgehender Beschränkungen, schlussendlich dem völligen Abschalten des Votings.


    Dir wünsch ich auch einen guten Start ins Neue Jahr! :D


    Nico S.

    Zitat

    Original von exhipaar
    dies ganze sollte eigentlich nur ein denkanstoß sein,


    So hab ich den Beitrag eigentlich auch aufgefasst, und meine Antwort richtete sich auch nicht an euch "persönlich", sondern ich versuche, auf die allgemeine ... und zunächst ja verständliche ... Kritik dieser Art einzugehen. :)


    Um noch einmal auf meinen Ansatzpunkt zu kommen und ihn vielleicht etwas klarer zu fassen:


    Natürlich gibt es Storys, bei denen die Sache in der einen oder anderen Richtung einfach liegt. Entweder sind dies jene Storys, in denen einfach Frauen aus welchen Gründen auch immer ihrer Kleidung verlustig gehen ... leider meistens nicht freiwillig ... oder es sind tatsächlich Rammelgeschichten, in denen einseitige weibliche Nacktheit als eigenständiges Thema wirklich keine Rolle spielt.


    Ferner ausklammern würde ich all die Storys, in denen einseitige weibliche Nacktheit zwar ein wichtiger Bestandteil, aber eben nicht die ganze Story ist.


    Jodas "Spaziergang" gehört für mich nun in eine gänzlich andere Kategorie: Im Mittelpunkt steht hier für mich die Nacktheit, oder genauer gesagt das Nacktwerden, der Frau als Gegenstand des Begehrens ... durch einen Mann (es könnte auch eine andere Frau sein). Das ist sicher nicht jedermanns Geschmack und gewiss keine platte Darstellung "nackter Tatsachen", aber dennoch ist auch ein Traum und ein vergebliches Wünschen von Nacktheit eine legitime Methode, mit dem Thema literarisch umzugehen ...


    Und noch ein anderer Aspekt ist mir wichtig:


    Ich bin kein Dogmatiker. Eine strenge, "buchstabengetreue" Befolgung der SB-Spielregeln hielte ich für ein zu enges Korsett ... gerade wenn es sich um gut bis sehr gut geschriebene Geschichten handelt. Natürlich sollte man immer wieder auf das Grundthema hinweisen ( das tue ich selbst ja auch dann und wann ), doch eine zu strenge "Thema verfehlt" Kritik hat die gefährliche Tendenz, fruchtbare Impulse abzuwürgen und gute Autoren zu vertreiben.


    Es ist hier ja nicht so wie im Bilderarchiv: Dort wird meist fremdes Material mit einem Handgriff eingestellt, ohne Mühe oder allzu tiefe persönliche Beteiligung der Veröffentlicher. An einer guten Story kann der Autor dagegen schon mal ein paar Wochen sitzen. Natürlich zählt nicht nur die Mühe, sondern auch das Ergebnis. Doch ich denke, wer hier eine Story wie den "Spaziergang" veröffentlicht, hat sich dabei doch schon einiges gedacht und sollte nicht mit einem lakonischen "Thema verfehlt" abgestempelt werden (unabhängig von meinen oben zu Jodas Story gemachten Anmerkungen).


    Ich wiederhole es nochmal: Fühlt euch nicht persönlich angegriffen. Ich habe einfach das Stichwort von euch aufgenommen und dazu mal ein paar Gedanken zusammengesucht, die ich zu dem Thema schon seit längerem hege. :)


    Nico S.