Die Geschichte hat eine schöne weitere Fortsetzung bzw. einen angenehm zu lesenen Abschluss gefunden. Wenngleich kaum mehr Neues hinzukommt, ist alles sehr entspannt und leichtfüßig erzählt. Gerade als es sogar aus meiner Sicht ein wenig zu viel wurde für Protagonist Micha (nämlich dass er von insgesamt fünf Mädchen zum ultimativen Lover auserkoren wurde), taucht mit Dennis eine weitere Figur auf, die die Sache ein wenig vorstellbarer macht.
Insgesamt eine gute Geschichte, natürlich keine mit besonderem Tiefgang, aber als locker-leichte Sexstory jedenfalls genießbar.
Beiträge von kater001
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Original von notapolitician
Nun ja, die Meinung des Justizministeriums zur Zeit der Verabschiedung des Gesetzes ist zumindest im Rahmen der historischen, vielleicht auch der teleologischen Auslegung interessant.
Kann sein - zumindest die Erläuterungen zu Regierungsvorlagen werden ja i.d.R. zur Auslegung herangezogen. Müssen tun die Gerichte aber gar nichts.
Ich glaube jedoch mittlerweile, dass das Verbot fiktiver Pornographie, selbst wenn die darin enthaltenen Figuren Jugendliche sind, eindeutig gegen das Grundgesetz verstößt. Obwohl ich die sehr ausführlich und fundiert vorgetragenen Kritikpunkte Calientes an der eingeschränkten Meinungsfreiheit des Grundgesetzes (weiter oben im Thread) vollinhaltlich teile, bin ich mir in diesem Fall sicher, dass die Meinungs- und künstlerische Freiheit bei fiktiver Pornographie nicht eingeschränkt werden kann - vom Verbreitungsverbot an Jugendliche einmal abgesehen. -
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Original von Leseratte
Ehm..... dir ist aber schon bewusst, dass das BMJ das Bundesministerium für Justiz ist und Heise lediglich ein Verlag, oder?Ich denke, es steht wohl außer Zweifel, welche "Rechtsmeinung" da wohl "verbindlicher" sein dürfte.....
Das steht nicht außer Zweifel. Im Sinne der Gewaltentrennung hat das BMJ bzgl. der Auslegung von Strafgesetzen eine Meinung, die aber keinesfalls schwerer wiegt als bspw. die eines Rechtsprofessors. Über die Auslegung entscheiden einzig und allein die Gerichte. Und die können sagen, liebe Leute vom BMJ, was Ihr aus dem Gesetz herauslesen wollt ist schön für Euch, aber wir lesen da etwas ganz anderes raus. Und das zählt.
Nicht nur einmal mussten Gesetze wieder abgeändert werden, weil sie vorher so schwammig formuliert waren, dass die Gerichte sie ganz anders gelesen haben als sie vom Gesetzgeber (und der ist zumindest theoretisch wieder eine ganz andere Instanz als das BMJ) gemeint waren.
Abgesehen davon ist die neue Justizministerin eine Unterstützerin von Alice Schwarzers PorNo-Kampagne. Besonders liberale Ansichten zu dieser Materie dürfte sie (was im Hinblick auf ihre Parteizugehörigkeit paradox ist) nicht gerade haben.Ich denke aber, dass das Verbot des Besitzes fiktiver Pornographie jeder Art, sowie auch deren Verbreitung unter Erwachsenen, grundgesetzwidrig wäre.
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Original von Erpan
Nein, das Gesetz dient dem besseren „Schutz vor sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen“. Da aber bei fiktiver Jugendpornografie niemand sexuell missbraucht wird, ist der Besitz erlaubt, ansonsten greift das, was für jede Art von Pornografie gilt: Die Verbreitung an Kinder und Jugendliche ist strafbar, nicht aber an Erwachsene.
O.k, wenn das so zu verstehen ist, wäre es wenigstens logisch. Der Kommentar des BMJ ist aber nur eine von mehreren Rechtsmeinungen. Der im Geschichten-Thread verlinkte Kommentar von Heise sieht es anders. Dieser ist der Meinung, dass sehr wohl auch fiktive Jugendpornographie unter das Besitzverbot fällt.
Das Gesetz ist also offenbar bewusst schwammig formuliert, weshalb einige Betreiber von Erotikgeschichten-Seiten vorsorglich alles verbieten, was unter-18jährige Figuren hat - nur damit sie nicht in die Nähe eines Gesetzesverstoßes kommen.ZitatOriginal von Erpan
Stets muss es sich bei den Schriften aber tatsächlich um Pornografie handeln. Die Rechtsprechung verlangt dafür die „vergröbernde Darstellung des Sexuallebens unter Ausklammerung aller sonstigen menschlichen Bezüge“.
Darauf bin ich bewusst nicht eingegangen, weil eine solche Einschätzung immer im Auge des Betrachters liegt und mehr als alles andere vom jeweiligen Zeitgeist abhängig ist. Einst galt ja sogar Hildegard Knefs nackter Busen in "Die Sünderin" als pornographisch.
Eine Grenzziehung, was nun pornographisch ist und was nicht, würde ich nie wagen, und ehrlich gesagt traue ich es auch niemanden zu (auch nicht staatlichen Behörden oder Gerichten), eine solche zu unternehmen.ZitatOriginal von Erpan
Das ist eine Frage, die man an das deutsche Volk stellen müsste: Warum findet die Mehrheit dieses Volkes, dass detaillierte Beschreibungen der Geschlechtsorgane und des Sexualaktes jugendgefährdend sind, denn das ist der alleinige Grund, warum jegliche Pornografie Verbreitungsbeschränkungen unterliegt.
Darüber könnte man natürlich sehr gut diskutieren, es gibt da auch unter Experten sehr unterschiedliche Meinungen. Es ist aber ein ganz anderer Themenbereich. -
Der Kommentar des BMJ liest sich für mich wie ein Zick-Zack-Kurs, so als wüssten die selbst nicht, was sie nun eigentlich wollen.
Also: Grundsätzlich ist das Verbreiten und der Besitz jugendpornographischer Schriften strafbar.
Der Besitz fiktiver Jugendpornographie (also Computeranimationen oder "Scheinjugendliche") bleibt weiterhin straffrei - nicht aber deren Verbreitung. Allein das ist schon seltsam.
Nun sollte man meinen, dass Texte generell unter den Titel "fiktive Jugendpornographie" fallen. Texte sind ja Fiktion in Reinkultur.
Trotzdem wird der Begriff der Schriften im nächsten von Dir zitierten Satz ausdrücklich auf Texte ausgedehnt.
Ich frage mich noch immer: Was will der Gesetzgeber hier eigentlich erreichen? Der Regelungszweck des Verbots von "bildlichen Darstellungen", Hörbüchern etc. mit Jugendlichen ist ja wohl klar. Nicht klar ist hingegen der Zweck des Verbots fiktiver Pornographie, v.a. weil er zweideutigerweise nicht den Besitz, sondern nur die Verbreitung zensuriert.
Mir ist klar, dass das hier wohl das falsche Forum ist, um die Frage zu stellen - weil ohnehin die meisten ähnlich denken wie ich -, aber vielleicht weiß jemand aus irgend einer Quelle, was das Verbreitungsverbot fiktiver Pornographie für einen Zweck haben soll.
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@ Nico S.
Danke für Deine Links.
Die Diskussion wird nun schon sehr OT, dafür sorry von meiner Seite.
Der Kommentar von Heise wirft MMN ein ziemlich bedenkliches Licht auf diesen Paragraphen. Strafbar ist also auch, wenn "Scheinminderjährige" dargestellt werden, sowie Zeichentrickfilme und Computeranimationen, die U18-Sex zum Thema haben.Wenn das alles strafbar ist, ist der Weg zum Text nicht mehr weit. Der Gesetzgeber hat MMN schon bewusst den weit gefassten Begriff "Schriften" gewählt.
Ich frage mich aber: Wen will man mit derartigen Regelungen schützen? Ich bin natürlich der Meinung, dass man Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch schützen muss, und zu diesem Missbrauch zählt auch und vor allem jegliche Form von Kinder- und Jugendpornographie. Aber vor wem müssen Zeichentrick- oder Romanfiguren geschützt werden? Und warum dürfen Erwachsene keine Pornos drehen, in denen sie jünger aussehen als sie sind?
Ohne dass Teensex-Stories jetzt zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten zählen, finde ich diese Regeln doch ziemlich seltsam und weit weg vom Regulierungszweck.
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@ Leseratte:
Danke für die fundierte Aufklärung. Nach meinen Informationen war Kinderpornographie (in der Begrifflichkeit, wie wir sie verstehen, also in Bildern und Videos) ja schon "immer" verboten. Was konkret hat sich mit den Gesetzesnovellen vom November 2008 geändert?Der letzte Absatz Deines Statements drückt im Übrigen genau das aus, was ich über diese Materie denke.
@ Erpan:
Dann sind also U18-Geschichten nur im Internet verboten, nicht aber in Buchform? Das wäre doch erst recht grundgesetz- weil gleichheitswidrig.Ansonsten muss ich Dir ehrlich sagen, dass ich auch die Erotikindustrie verstehe. Dass vormals kostenpflichtige Filme auf Seiten wie youporn in gerippter Form frei verfügbar sind, ist gegen jegliches Urheberrecht und nicht in Ordnung. In der Industrie meint man, dass die Nichtverfolgung dieser Seiten durch amerikanische Behörden eine gezielte (religiös oder ideologisch motivierte) Austrocknung der dortigen Erotikproduzenten zum Ziel hat. Anders ausgedrückt: Was man mit Verboten in den letzten Jahrzehnten nicht erreicht hat, wird jetzt mit Hilfe des Internets versucht.
Hinter dem Verbot gewisser Schriften im Netz steht aber aus meiner Sicht nicht die Erotikindustrie. Hier geht es ja um etwas ganz Anderes, da sind in aller Regel keine Urheberrechtsverletzungen im Spiel.
Die Initiative für solche Gesetze geht mit Sicherheit von Scheinmoralisten, evtl. auch von gewissen feministischen Randströmungen aus.
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@ notapolitician:
Warum gibt es dann seit etwa einem Jahr auf deutschen Erotikseiten die Restriktion, dass alle Figuren in den Geschichten über 18 sein müssen? Begründet wird dies mit der seit dieser geltenden neuen Rechtslage. Also muss es so ein Gesetz doch geben, oder? Und warum regen sich einige Vorposter in diesem Thread darüber auf, dass in der vorliegenden Geschichte einige Figuren unter 18 sind? -
Mir gefällt die Geschichte sehr gut. Dass aus der Schwester nun eine Adoptivschwester wurde, ist in diesem Stadium der Geschichte wünschenswert. Begonnen hat alles mit dem Reiz des Verbotenen, da war der Inzest-Aspekt absolut angebracht. In Folge 2 und 3 gerät das Bruder-Schwester-Verhältnis etwas in den Hintergrund, es wird mehr eine allgemeine Geschichte über jugendliche Sex-Erfahrungen, bei der die dabei vorherrschende Atmosphäre übrigens sehr gut eingefangen wird. Im Gegensatz zu anderen Kommentatoren empfinde ich den Stil als ziemlich ansprechend. Natürlich kann man etwas an der Sprache verbessern, aber für ein Erstlingswerk ist es wirklich sehr gut geschrieben.
Was ich überflüssig finde ist die Tatsache, dass ausgerechnet Chrissie einen festen Freund hat. Bei einem der anderen Mädchen wäre es ganz interessant gewesen (z.B. die erfahrene Danny würde sich gut dafür eignen: fester Freund, aber im Bett eben nicht die große Nummer; nach den Erzählungen von Chrissie möchte sie nun auch ausprobieren, ob Michael es ihr wirklich so gut besorgen kann, und mit ihm erlebt sie ihren ersten echten Orgamus), aber ausgerechnet bei der vorher jungfräulichen Chrissie sehe ich wenig Sinn dahinter.
Was mir auch nicht so gefallen hat war die Tatsache, dass Michael mit den beiden nackten Mädchen nicht in den Pool steigen wollte. Für mich ist Realismus in einer Geschichte zwar kein Kriterium, aber das ist ja doch eher kaum vorstellbar.
Aber das sind zwei Details in einer ansonsten wirklich sehr guten Geschichte.
Ganz abgesehen davon möchte ich mich Leseratte anschließen: Das was Du über Zensur geschrieben hast, war eine der besten Formulierungen meiner eigenen Gedanken. Ich finde es höchst lächerlich, wenn Personen in einer Erotikgeschichte über 18 sein müssen. Wen will man damit schützen? Sex unter 18 ist völlig legal, und es ist ja wohl einzigartig im Rechtssystem, dass das Schreiben über etwas Legales verboten ist. Schreiben darf man auch über Illegales (auch hier danke ich Leseratte für das Beispiel Krimis), also ist das Ü18-Gebot bei erotischen Geschichten aus meiner Sicht eine Riesendummheit. Kinderpornographie gehört verboten, das ist richtig, weil Minderjährige nicht für Pornos missbraucht werden sollten. Bei Geschichten wird aber niemand missbraucht, die Personen sind alle erfunden, daher ist das seltsame Gesetz aus meiner Sicht völlig absurd.
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Mir gefällt die Geschichte sehr gut! Zunächst habe ich geglaubt, dass es sich um die Frau des Betrachters gehandelt hat, der mit ihr in einer offenen Beziehung lebt oder Wifesharer / Cuckold ist. Mit der Zeit entstand eher der Eindruck, dass es sich um ein fremdes junges Mädchen aus der Nachbarschaft handelt, dem der Beobachter nachstellt.
Der letzte Satz war daher aus meiner Sicht eine gute Pointe.
Romanowsky, wenn Du als Vater auch so denkst wie der in Deiner Geschichte beschriebene, dann hast Du meinen Respekt. Besorgt sein, aber trotzdem dem heranwachsenden Teenager seinen Spaß lassen - wirklich vorbildlich.
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Eine ganz hervorragende Geschichte, die genau meine Phantasien trifft. Mir persönlich laufen Hochzeitsfeiern ohnehin etwas zu förmlich und traditionsgeladen ab, daher hatte ich schon oft die Vorstellung, wie eine solche Feierlichkeit etwas frivoler ablaufen könnte. Die von lalisa in sehr schönem Stil niedergeschriebene Geschichte trifft einige dieser Ideen in sehr schöner Art und Weise. Irritierend fand ich nur den Titel - dieser hat irgendwie auf eine romantische "Erstes Mal"-Geschichte hingedeutet.
Ob eine Geschichte nun realitätsnah ist oder nicht, ist für mich nebensächlich. Diese Kategorie setze ich bei erzählender Kunst nie an, auch bei Filmen nicht (außer ein Film / eine Geschichte / ein Roman stellt von vornherein seine Realitätsbezogenheit in den Vordergrund, dann bin ich kritischer - aber das ist hier ja nicht der Fall).
Dass der Pfarrer mitgemacht hätte - warum nicht? Wie schon lalisa so treffend schrieb, denken natürlich auch die meisten katholischen Pfarrer oft genug an Sex. Und nicht wenige haben auch wirklich regelmäßig Sex oder gar Beziehungen. Das ist doch für Außenstehende kein Problem - solange da vom Alter her nichts illegal ist, macht es doch wirklich nichts.