"Cmnf-Party" von Zossel

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    Es fällt mir schwer, etwas zur Geschichte zu sagen, weil ich das Thema nicht durchschaut habe - ich verstehe den Reiz dieser Party nicht. Maria sagt, dass es um Macht geht - Männer aufgeilen, aber am Ende mit dem eigenen nach Hause gehen. Man sieht in der Geschichte leider nicht, dass Frauen diese Macht nutzen. Ganz im Gegenteil: Sie gewöhnen sich an Nacktheit, es gibt kaum Schamsituationen und schließlich wird nur das fortgeführt, was vorher angedeutet wurde - dass Maja sich nackt wohlfühlt. Schwierig finde ich, dass Maja sich nur rasiert, weil er es auch tut.


    Was den Schreib- und Erzählstil betrifft, ist alles sehr lose erzählt. Ich hatte bei der Vorgeschichte das Gefühl, dass sie erzählt werden muss, damit die Figuren nicht ohne Substanz sind. Dass Maja sich gern nackt zeigt, hätte man dort schon einflechten können. Ansonsten: Junge, knackige, erfolgreiche Protagonisten mit alten Namen - was will man mehr *ironie*


    Ich finde das Thema nett, weil ungewöhnlich. Aber "Zoom" hat es nicht gemacht.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • 2000 Euro für eine Party ohne Happy End? Würde ich auch nicht ausgeben.
    Dann lieber ins Artemis, da kommt man schon für 80 Euro rein, man muss nicht tanzen, die Frauen sind auch nackt und wenn man Lust hat kann man sich eine kaufen.


    Nein, Zossel hat versucht das Thema in eine Geschichte zu gießen, aber mehr als die Beschreibung nackter Frauenkörper ist nichts dabei herausgekommen. Jedenfalls nichts Lustvolles. Man(n) erlebt nicht warum einseitige Nacktheit lustvoll erlebt wird.
    Der Versuch war ja da, bei der Differenzierung schüchterner Ersttäterinnen und gewohnter Dauerteilnehmerin. Aber es ist nichts herübergekommen, was zum Nachahmen animiert.


    Insofern schade. Natürlich ist das Thema auch schwierig, weil das bewusste Aussparen von sexuellen Aktivitäten den Leser erotisch schwer erreicht.
    Andererseits, wir haben viele Sinne, die wir in der Erotik nutzen, die Augen sind nur einer. Wenn ich aber nackt mit einem Mann tanze, dann spüre ich ihn mit der Haut, dann rieche ich ihn, ich höre seinen Atem oder seine Stimme. Es wird einiges geben, was mir gefällt, aber auch was mir nicht gefällt. Was ich ertrage und was ich geniesse.
    Wo ich eine Gänsehaut bekomme oder was in mir ein Feuer entfacht. Wo ich hoffe das der Tanz bald zu Ende ist oder ich mir wünsche das er noch lange dauert.
    Wo ein Mann erst optisch uninteressant ist, im Gespräch sich aber eine emotionale Tiefe zeigt oder aber ein hübscher Mann sich als Egomane entpuppt, der ohne sinnliches Interesse seine Befriedigung sucht.


    Naja, das ist alles nicht so einfach.