Saunaerfahrungen Teil 1 ff (von Ricktap)

  • Da passiert ja... fast nix. Die Figur guckt, ist erregt... das Ende ist niedlich, aber.... da ist ja nix. Die Story ist ein bisschen schnell, und Mausbacher trifft es mit seinem 'emotionslos' ganz gut... Es kommen viele Details vor, aber der Autor traut sich einfach nicht. Aueßrdem stören mich die vielen Absätze...

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Teil 2:


    Der ernste Teil: Ich finde es langweilig, arg konstriiert, sprachlich ok, wenn die Zeitform immer eingehalten würde. Aber...


    Der unernste Teil: Ja, ich setzte mich auch oft in die Straßenbahn und spreize die Beine - leider sieht niemand, wie feucht - vom Schweiß - ich bin, denn ich habe eine Hose an. Aber ich bin sicher, dass irgendwo Superman sitzt und durch meine Hose und den Slip gucken kann, aber nich bis auf die Knochen, sondern nur bis zu meinem Schamhaar.


    Sehr amusant stelle ich mir folgende Szene vor: Ich bin ein Kerl, sitze nichsahned auf einer Bank in der Sauna, auf einmal kommt eine Frau, guckt mich lüstern an und sagt: "Du hast aber einen großen Revolver! Ist der nicht waffenscheinpflichtig?" (Schrot tut übrigens immer weh, egal, wo man ihn reinschießt - also ist der Revolver die bessere Wahl). Dann guckt sie, ob ihr Mund groß genug ist, damit sie das glibbrige Projektiv sicher aus dem Lauf saugen kann. Nach getaner Arbeit, die ich als Jungfrau als im oberen Bereich einstufe, stellt sie sich vor mich hin und sagt: "ich bin Bianca, 58 Jahre alt, 163 groß, 85 Kg schwer, mit blond-gelockten Haaren und vollen Brüsten. Und ich bin eine dauergeile Schlampe, ein richtiges Miststück." Abgang Bianca. Le Fin.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • In die Sauna gehen, die Details genießen und das aufschreiben :-) Du sollst das nicht realen nachspielen, aber in deinem Kopf!


    Die Realität ist die Grundlage - Erzählungen (sogar SciFi!) basieren darauf, dass man die Realität überhöht, aber nicht völlig außer Kraft setzt. Soll heißen: Wenn du es toll findest, dass dich ne Frau in der Sauna flachlegt, kannst du das erzählen. Aber dann sollte sie nicht mit der Tür ins Haus fallen - man kann ein bisschen flirten, die Spannung steigern und dann in einer dunklen Ecke zur Sache kommen. Aber nicht alles auf einmal. Real würdest du dich z.B. nicht so schnell mit Vanessa anfreunden, sondern erstmal reden. Genau wie den realen Menschen musst du die Figur kommen lassen - wie ein Auto, bei dem du langsam Gas gibst.


    Wichtig ist auch, Details einfließen zu lassen - aber sie dürfen nicht gewollt erscheinen; die Frage ist auch, ob sie relevant sind. Natürlich will der Leser sich die Figur vorstellen können - aber wenn man schon raushört, dass die Figur Klischees entspringt? Wenn dich wirklich eine Frau in der Sauna verführt, mit ihren Füßen auf Wanderschaft geht, woran denkst du, was fühlst du? Dann ist es egal, ob sie blond oder braun ist oder zwei Centimeter kleiner.


    Frauen bzw. Männer sind keine Sex-Objekte und Leser keine Automaten, bei denen man nur Knöpfe drücken bzw. bestimmte Worte in den Raum werfen muss, damit sie erregt sind.


    Und Zeit lassen beim Erzählen :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Danke :-) Das freut mich wirklich!

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Und solltest du wirklich in die Sauna gehen, stell auch deine Füße auf das hoffentlich ausreichend große Badetuch und mach im Ruheraum nicht den Liegenblockierer, sonst werde ich persönlich dein "Da-lege-ich-mich-nachher-hin-Handtuch" in irgendeine Ecke werfen - verlass dich drauf!

  • Das Thema Sauna im Zusammenhang mit erotischen Geschichten finde ich allgemein recht fragwürdig.
    Ich habe da genau wie bei FKK so meine Probleme, das erotische Kopfkino wirklich in Schwung zu bekommen.
    Obwohl ich regelmäßig (und vor allem im Fitnesscenter) in die Sauna gehe, habe ich dort selten Menschen mit Modelfiguren und noch seltener erotische Momente und überhaupt erst einmal ein erotisches Szenario erlebt.
    Nun gut, in den Gechichten hier im SB soll ja auch mehr als nur die reale Erotik vorkommen.
    Insofern kann es auch mal die Sauna sein.
    Ich bin mir aber nicht so sicher, ob der Schreiber durch in die Sauna gehen seine Story wirklich dahin bekommt, wo wir sie gerne hätten.


    Alle anderen Vorschläge von LaVie finde ich sehr gut und sehr konstruktiv.

  • Teil 3: Der Autor versucht Gefühle reinzubringen, das wirkt aber ähnliche brachial wie der Rest der Geschichte. Wortwiederholungen verstärken nicht die Erregung und... es hört sich extrem einfach und banal erzählt an. Außerdem musst du auf die Zeitformen achten.


    Aber das Ende fand ich gut - schicker Dialog.



    Sehr niedlich finde ich diesen Satz "was ich nur sehr ungern tat" - kann ich gut verstehen :P
    Unfreiwillig komisch ist das hier: "Ich musste wieder Stöhnen. Und sie stöhnte zurück. "
    Wundervolle Umgangssprache: "sodass ich ihre Spalte voll sehen konnte"

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Nachdem ich nun eine zweite Geschichte
    von Dir gelesen habe nehme ich alles zurück und behaupte das
    Gegenteil.
    Ich finde Du hast Talent und
    mit dieser FKK-Schwester-Bruder-Sache ist Dir nur vom Thema her ein
    Ausrutscher passiert.
    Deine Saunaerfahrungen ist aktzeptabel
    geschrieben und vom Inhalt her lesenswert.
    Rebecca