<<München erlaubt Nacktbaden - aber nicht überall
Nacktbaden bleibt in München nur in besonders ausgewiesenen Bereichen erlaubt. Das sieht die neue Badekleidungsverordnung vor, die der Münchner Stadtrat am Mittwoch beschlossen hat. Vom generellen Nacktbadeverbot sind demnach sechs Bereiche ausgenommen, darunter ein Gebiet im Englischen Garten und das Flaucher-Gelände an der Isar.
Bisher war die Badeordnung vom bayerischen Innenministerium geregelt, doch die entsprechende Verordnung lief im Herbst 2013 aus. Jetzt müssen die Kommunen selbst aktiv werden. Die alte Verordnung hatte grundsätzlich Badekleidung vorgeschrieben, und zwar für Wasser-, Luft- und Sonnenbaden. Allerdings wurden die Gemeinden ermächtigt, für bestimmte Plätze Ausnahmen zuzulassen. Nach dem Auslaufen dieser landesweiten Verordnung legte München nun die FKK-Gebiete neu fest. Ohne Neuregelung wäre sonst das Nacktbaden künftig in der ganzen Landeshauptstadt erlaubt gewesen, betonte die Stadtverwaltung.
Konflikte mit Nacktbadern?
Der Bayerische Gemeindetag befürchtet mehr Konflikte mit Nacktbadern an öffentlichen Badeplätzen. Vielen Kommunen sei bisher nicht klar, dass es eine Regelungslücke gebe und das Nacktbaden nicht mehr wie bisher - von Ausnahmen abgesehen - generell verboten sei, sagte Gemeindetags-Präsident Uwe Brandl (CSU) dem Bayerischen Rundfunk. "Ich gehe aber davon aus, dass die FKK-Fetischisten das sehr wohl wissen." Der Jurist Christoph Tangermann von der Universität Nürnberg-Erlangen teilt diese Befürchtung nicht. Auf Grundlage des Sicherheits- und Polizeirechts sowie der Bestimmungen zum Jugendschutz könnten die Kommunen auch weiterhin gegen unerwünschtes Nacktbaden vorgehen, sagte der Experte.>>
FKK-Fetischisten?