Und wieder eine dieser fantasievollen "Daheim-nur-noch-nackt Texte"?!
Diesmal jedoch weder als Strafe noch als Wetteinsatz und schon gar nicht als erzieherische Maßnahme getarnt, setzt der Autor bei uns Lesern an und appelliert ans vermeintlich schlechte Gewissen - zumindest an das des Protagonisten seiner berufstätigen Frau gegenüber, die auf seinem Lap doch tatsächlich eine CMNF-Seite wie die unsere erspioniert, da sie schließlich wissen will, warum sie ihn vor dem Notebook sitzend mit einer Beule in der Hose erwischt . . .
Gar nicht so schlecht, dies sagt jedenfalls das derzeitige Rating von 8,0 bei immerhin schon 14 Stimmen aus. Abgesehen von der Storyline, die zumindest bei mir weder eine Beule noch sonstige erotische Fantasien auslöst und den leider nicht vorhandenen Absätzen, stimme ich dem sogar grundsätzlich zu. Durchaus authentisch wirken die beiden, deren gegenseitige Lust auf einander in den vergangenen 11 Ehejahren ein wenig in die Jahre gekommen scheint, und so entschließt sich die erfolgreiche Berufsfrau (ist der Mann eigentlich Hausmann ?) unter der Dusche, ihn einfach mal zu überraschen . . . mit "prachtvollen Brüsten" und obligatorisch "glattrasierten Lippen" und nicht zuletzt mit einem von ihr ausgeklügelten Vertrag.
"Dann trug er sie bis zum Bett und legte sie vorsichtig, als sei sie zerbrechlich, auf die Decke.
Die Steaks wurden kalt und der Salat welkte.
Der Rotwein funkelte weiter in den Gläsern. Es war eine heiße Nacht."
Wie auch immer, mir fehlt trotz lebendiger Erzählweise einfach die heiße Nacht . . .