Nacktfotos von Fernsehmoderatorin

  • Die österreichischen Medien berichten derzeit ausführlich von einer Affäre um vom Notebook einer TV-Sprecherin heruntergeladene Nacktfotos der Journalistin. Die Entwendung der Daten ist in Österreich gerichtlich strafbar, aber sollten solche Bilder überhaupt auf einem Dienst-PC gespeichert werden? Handelt es sich vielleicht auch um eine gepushte Image-Kampagne. Jedenfalls Stoff für eine heiße Geschichte, oder?


    baer


    Nadja Bernhard
    Psychopath und Kollege
    Schmutzige ORF-Intrige: Als der Bewunderer abblitzte, wurde aus Liebe Hass.
    Donnerstag, 28. Februar 2013 von Iris Brüggler


    Dass der Mensch Nerven hat, vergisst er am besten, wenn er sich beim österreichischen Staatsfunk dauerhaft zu positionieren gedenkt. Nadja Bernhard, 37, weiß, wie das geht: Sie lächelt die gegen sie mobilisierte Infamie einfach weg. Da verschickte ein mutmaßlich ernsthaft verhaltensauffälliger Täter ihre Nacktfotos, aber sie präsentierte, souverän wie immer, die wichtigste Nachrichtensendung des ORF, die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr. Dazu moderierte sie fehlerfrei und sympathisch die Übertragung der mit patriotischen Emotionen aufgeladenen Oscar-Nacht. All das im Wissen, dass es jemanden gibt, der ihr Böses will, persönlich wie beruflich. Und zwar im eigenen Unternehmen.


    Denn ORF-intern ist man schon zu einer eindeutigen Meinung gelangt: Das an NEWS geschickte Paket, das eine CD mit Nacktfotos und einen verleumderischen Brief enthielt, hat ein offenbar von Gefühlswirren gebeutelter Psychopath aus dem näheren beruflichen Umfeld aufgegeben. Nur jemand aus dem ORF kann die Details kennen, die im bösen Schreiben gehässig interpretiert werden. Der Titel lautet „Zur Recherche“, eine Formulierung, die nach Kollegenmeinung auf einen ältergedienten Journalisten schließen lässt.


    Aus Liebe wurde Hass. Im Gebührenfunk kursiert mittlerweile das Täterprofil, gestützt durch Fakten: Die Fotos entstanden vor mehr als einem Jahr während eines Mittelmeerurlaubs, wahrscheinlich in Italien. Im Gefolge einer Unvorsichtigkeit seien sie ORF-intern in Umlauf geraten. Ein Kollege, dessen private Ambitionen enttäuscht worden seien, wolle das Material nun an die Öffentlichkeit befördern. Es handle sich um einen Fall versuchten Rufmords. „Es gibt offenbar einen Kollegen, der sich von Nadja immer mehr erhofft hat“, sagt man im ORF. Als der Bewunderer abblitzte, wurde aus Liebe Hass.


    Die Sache nahm, laut Datum des Poststempels, am Samstag, dem 16. Februar, um 19.04 Uhr in Wien-Innere Stadt ihren Anfang: Sorgsam in ein braunes Karton- Kuvert verpackt, erging da ein Brief an NEWS. Der traf am Dienstag, dem 19. Februar, kurz vor Redaktionsschluss in der Redaktion ein.


    Sein Inhalt: ein Blatt im Format DINA4, einseitig auf dem Computer beschrieben. Sein Titel: „Zur Recherche“. Dazu: eine weiße, unbeschriftete DVD. Vierzehn Fotos sind darauf abgespeichert. Alle zeigen Nadja Bernhard.


    Und zwar solche, über deren Veröffentlichung man nicht einmal diskutieren würde. Sie alle zeigen Nadja Bernhard privat mit Sujets, die der Öffentlichkeit verborgen bleiben müssen: Nacktfotos, dazu Bilder, die sie beim Tanzen zeigen.


    Im Hintergrund sind Felsen und das Meer auszumachen. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Urlaubsfotos. Die Lokalitat und der Lichtbildner müssten also zu identifizieren sein.

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Ich finde ja das ganze Geschrei wegen Nacktfotos, Busenblitzern und ähnlichen Enthüllungen ist lediglich eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für gelangweilte Sudelreporter. Wenn ich mir anschaue, wer sich heute schon alles gern und freiwillig nackend ablichten lässt - und wenns für PETA ist ...


    ... am besten, wir drehen den Spieß rum: Es wird gesetzlich Pflicht, auf Facebook (oder einer ähnlichen Plattform) ein professionell geschossenes Nacktfoto von sich zu veröffentlichen! Dann kann jeder gucken, mit wem er es zu tun hat, und wir ersparen uns ein für allemal diese Scheinskandale.


    Nico S.

  • Nico,


    Ich protestiere auf's schärfste !!!


    Ich würde mich NIE dazu zwingen lassen, Facebook zu benutzen X(

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • @ Nico


    Vollkommen richtig! Was ist schon an Nacktfotos einer hübschen Moderatorin skandalös?


    Aber die Presse hört wieder mal das Gras wachsen:


    Man – also "News" – hätte die unaufgefordert eingelangte Ware natürlich auch sang- und klanglos dem Opfer ausfolgen können. Es war aber dann doch zu verlockend, daraus eine Schmatzstory zu machen." Und: "Vielleicht ist die Sache sogar der Quote bei den ORF-Nachrichten dienlich". Der Moderatorin hat er jedenfalls nicht geschadet. (Günter Traxler, DER STANDARD, 2./3.3.2013)


    baer

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  • Da gibt's noch von ganz anderen Nacktfotos:


    Softpornos, Nacktfotos, SexfilmeDie (Jugend-)Sünden der Stars


    Ich finde, wenn es schöne Bilder sind, so what?
    Aber minski hat natürlich völlig recht, nur weil's ein Skandal ist, weckt es Interesse!


    baer

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  • Am ekelerregendsten ist während solcher Vorfälle doch, wie insbesondere die Boulevardmedien heucheln, auf der Seite der Geschädigten zu sein und sich darüber zu empören, was ihr angetan wurde, während sie damit in Wahrheit aber ihre Konsumenten dazu animieren, sich über das Verhalten der Geschädigten zu empören.


    Was nutzt es dieser überhaupt, dass die Meldung verbreitet wird, ihr wurden private Fotos gestohlen und jemandem zugespielt, für den sie nicht bestimmt sind? Und was nutzt es ihr, wenn dazu insbesondere noch Details ausgebreitet werden, wie z. B. dass es sich um private Nacktfotos handelt?


    Ihr nutzt das gar nichts. Im Gegenteil, je weniger Leute überhaupt von diesem Vorfall erfahren, desto besser eigentlich für sie.


    Zum Vorwand wird gesagt: "Wir müssen darüber informieren, damit potenzielle andere Opfer gewarnt sind. Damit der Täter sieht, was er Schlimmes getan hat. Damit das Opfer erfährt, dass wir an seinem Leid Anteil nehmen."


    Und in Wahrheit denken sich die Spießer, Reaktionären und Bigotten dabei: "Aha, so eine kleine Versaute ist das also! Geschieht ihr doch ganz recht, warum treibt die auch so einen Schweinkram? Anständigen Frauen kann so was gar nicht passieren, die machen so was nämlich nicht!"


    X(

  • Anständige Frauen machen noch ganz andere Dinge ^^


    Im Grunde aber ist das alles insgesamt ein ziemlich schwaches Bild der Gesellschaft.
    Einige wenige machten es doch erfolgreich vor, wie man am besten damit umgeht:
    "Klar, war zwar nicht für euch bestimmt, aber war schön!"
    Damit stellen sie gleichzeitig klar, dass es nichts verwerfliches ist und dass eigentlich doch diejenigen die armen Trottel sind, die so ein Aufhebens drum machen ;)
    Wer aber lieber ein Saubermann-Image pflegen will, der hat eben ein Problem, wenn sowas rauskommt...

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Das wäre die coole Lösung.


    Coolness ist aber keine Option in einer janusköpfigen geschlossenen Gesellschaft, die gefangen ist zwischen hemmungslosem Hedonismus, Materialismus und Libertinismus auf der einen, sowie moralisch absoluter politischer Korrektheit und sittenstrenger protestantischer Arbeitsethik auf der anderen Seite.


    Und das irgendwie unter einen Hut bekommen muss. Nicht jeder für sich, individuell, sondern alle gemeinsam und für alle verbindlich.


    Ich könnte mich ja auch totlachen über diese wütende Empörung über den Lebenswandel eines Silvio Berlusconi.


    Der Mann zelebriert doch bei genauem Hinsehen nur genau das, was die gleichen Medien, die diese Empörung anfeuern, ansonsten immer als die wahren Lebensinhalte und -ziele propagieren:


    Reichtum, Macht, scheinbar ewige Jugend, ständige Potenz, muntere Promiskuität ...


    Der müsste doch eigentlich ein Held sein, ein Superstar?Stattdessen gilt er aber als der Teufel in Menschengestalt.


    Schizophrenie in Vollendung.

  • Zitat

    Original von Leseratte
    Nico,

    Ich protestiere auf's schärfste !!!

    Ich würde mich NIE dazu zwingen lassen, Facebook zu benutzen X(


     
    Na, wir würden alternativ natürlich auch den Schambereich dazu anbieten. Der Name passt ja, und wir haben zumindest mehr "Nacktfotokompetenz" als Facebook & Co. mit ihren lächerlichen Nippel-Bälkchen. ;)



    @ MissPussycat


    Dein Beitrag von 20.16 Uhr: Volle Zustimmung! :D
     
    Nico S.

  • Wie man sieht, wäre SB das richtige Forum, über diese Dinge zu diskutieren. Vielleicht stellt ja auch jemand die bewußten Fotos hier online und alle merken, daß es sich um einen durchaus erfreulichen Anblick handelt! :D


    baer

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  • Entwarnung auch um die gestohlenen Nacktfotos eines ZiB-Stars, die seit Wochen Österreich, nein: Österreich (Boulevardblatt Anm.) erregen. Kein Kollege hat sie von ihrem Computer geklaut und wollte „ihre Karriere zerstören“, sondern ein Bekannter hat gestalkt. Und die Fotos werden (und wollen) wir nie sehen.


    (kurier) 08.04.2013, 06:00


    Wollen wir das wirklich nicht? ;)


    baer

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    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)