Flotter 3er

  • Im laufe des Abends Gestern hatten meine Freundin ein Kummpel und ich so einiges getrunken.Da meinte meine Freundin warum Männer es sich schwer tun nen 3er mit Mann Mann Frau zu machen.Schließlich sie so zu unserem Gast.Hol ihn raus und ich blas ihn dir.Ich hielt das für nen Scherz.Aber er holte seinen Schwanz raus.Sie runter auf die Knie und fing an zu blasen.Ich war echt baff.Wollte nicht spießig sein also Hose auf und sie hat mich dann auch bedient.Sind dann alle schnell im Bett gelandet.Haben uns Mund und Pussy geteilt.Sie kam voll auf ihre Kosten. Wer hat da Erfahrungen mit?Könnte mir vorstellen das ganze zu erweitern 3 Männer oder 4.

  • Der Schlüssel zu deiner Vorstellung eines erweiterten 3ers liegt bei deiner Freundin. Sie hat ihr Schloss ja bereits entriegelt, wie es scheint für sich selbst. Sprich einfach mit ihr darüber und findet euren gemeinsamen Weg. Wenn du allerdings nur nicht spießig sein wolltest bzw. willst, überleg dir gut, ob ihre Wünsche auch die deinigen sind.


    Sind bei euch große Gefühle oder gar Liebe mit im Spiel, könnte Eifersucht zum Problem werden und deinerseits eine direkte oder un- bzw. unterbewusste innere Abwertung ihrer Person die Folge sein. Auch die Wahl der männlichen Partner sollte gut durchdacht sein, eigene Freunde oder gute Bekannte sind nicht immer empfehlenswert.


    Reitet ihr also auf einer gemeinsamen Welle, wird eine solche Gratwanderung nicht nur euren sexuellen Alltag positiv verändern, sondern eure gesamte Beziehung revolutionieren. ;)

  • Für den Mann ist ein Dreier mit zwei Frauen wahrscheinlich interessanter. Für eine Frau gilt das auch, allerdings mit zwei Männern. Habe bisher 2 Frauen getroffen, die daran (zumindest verbal) Interesse zeigten, eine sagte sogar, dass sie gerne wüsste, wie es ist, gleichzeitig von vorne und hinten genommen zu werden. Ob das aber nur eine Fantasie von denen war oder sie sie tatsächlich in die Tat umsetzen wollten, habe ich leider nicht (mehr) erfahren – zu meiner Zeit jedenfalls hat sich das nicht ergeben, auch hatte ich nicht das Gefühl, dass bei ihnen da wirklich ein Wille dahinter steckte.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • In virtuellen Welten sind flotte Dreier keine Seltenheit. Es werden sich immer drei Interessenten dafür finden lassen. Während im realen Leben doch oft die Hindernisse - Erziehung, Konvention, Scham, mangelnde Experimentierfreudigkeit, - gross sein können.

  • ... wobei wir den SB in seiner Gesamtheit getrost auch als Bestandteil der virtuellen Welt ansehen können. Wunsch und Wirklichkeit verschwimmen hier ja doch recht oft. :]


    Aber um mal auf das Ausgangsthema und den TE einzugehen: Ich könnte mir nur äußerst mühsam einen MMF-Dreier vorstellen, ganz einfach weil daran eine Person beteiligt wäre, nämlich der 2. Mann, zu der ich keinerlei Bezug aufbauen könnte. Nicht mal, dass mich davor ekeln würde. Es wäre einfach etwas Störendes im Liebesspiel.


    Realer Sex verläuft nunmal nicht so wie Darstellungen in Pornos, wo zwei Typen hübsch ordentlich und abgestimmt nach Regieanweisung an den verschiedenen Enden der Frau herumwerken. Ein 2. Mann (und seine durchaus berechtigten Bedürfnisse nach Zärtlichkeit und Befriedigung) würden für mich einfach den fließenden Ablauf stören - nicht viel anders, als wenn meine Partnerin mitten beim Sex plötzlich telefonieren oder nebenher einen Film gucken wollte.


    Nico S.

  • Ja, so würde es mir auch gehen. Für die Frau allerdings dürfte es eine interessante Variation sein. Natürlich kann man sich als Mann nicht vollkommen in ihre Gefühlswelt hineinversetzen, daher wäre es nützlich, wenn sich zu diesem Thema hier auch eine weibliche Userin zu Wort melden würde.

  • Zitat

    Original von NicoS
    ...weil daran eine Person beteiligt wäre, nämlich der 2. Mann, zu der ich keinerlei Bezug aufbauen könnte. Nicht mal, dass mich davor ekeln würde. Es wäre einfach etwas Störendes im Liebesspiel....


    An der Hervorhebung dürfte wohl dein "Problem" liegen, Nico ;)


    Sex mit mehr als zwei Personen hat in den seltensten Fällen was mit Liebe zu tun.
    Was übrig bleibt, beim puren Sex, ist also lediglich deine innere Ablehnung des eigenen Geschlechts.
    Nicht dass das was schlimmes wäre.. aber es ist definitiv der eigenen Moral geschuldet ;)

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Um bei einem MMF oder gar MMMMF als Mann der Partnerin auf seine Kosten zu kommen, benötigt man eine entsprechende Veranlagung oder zumindest Fantasie.


    Dass diese real vorkommen, steht sicher außer Zweifel (siehe Wifesharing oder Cuckold).


    Hat man diese Veranlagung oder Fantasie nicht, ist der 2. oder 3. Mann mit Sicherheit ein Störfaktor und würde an "One Night in Paris" mit Paris Hilton erinnern. ;)

  • Ich glaube nicht an Veranlagung... auch wenn dieser Glaube wohl mit dafür verantwortlich war, dass männliche Homosexualität entkriminalisiert werden konnte...
    Ich behaupte mal, dass jeder gesunde und intelligente Mensch, der in einer multisexuellen Umgebung aufwüchse, diese als selbstverständlich annähme und die Gegengeschlechtlichkeit lediglich zur Zeugung von Nachkommen zwingend wäre ;)

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


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    Ciao

  • Das kann ich nicht bestätigen, Leseratte. Es hat mir immer widerstrebt, mir Sex mit Männern auch nur vorzustellen. Ein Mitschüler versuchte es einmal bei mir, als ich etwa 14 war. Ich empfand einen solchen Ekel. Nein. Derjenige, der den Menschen konstruierte, wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dass er Männlein UND Weiblein schuf.

  • Zitat

    Original von baer66
    "Du sollst nicht bei Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel."



    3. Mose 18, 22


    Wie schön, dass wir das nun doch hinter uns haben. :D


    Übrigens möchte ich daran erinnern, dass es dem TE nicht um Sex zwischen den beteiligten Männern ging.


    @ Leseratte
    Du solltest mich langsam ein wenig besser kennen. "Liebesspiel" war milde Ironie. ;)


    Ansonsten stimme ich dir völlig zu. Sexualität ist ein Verhalten, das durch Gewohnheit und Möglichkeit geprägt wird. Dass die meisten Menschen sich in diesem Punkt relativ ähnlich verhalten (heterosexuell monogam), spiegelt kein "Naturgesetz" wider, sondern lediglich die Tatsache, dass sie eben in vorherrschend heterosexuell monogamen Umgebungen aufwachsen.


    Ekelgefühle und Abscheu kann auch ein heterosexueller Mann empfinden, wenn ihn die falsche Frau noch dazu auf unangenehme Weise angräbt (was zugegebenermaßen selten vorkommt). Nur wird dies dann anders eingeordnet: Man(n) betrachtet es als Einzelfall, nicht als typisches Beispiel eines grundsätzlich abzulehnenden heterosexuellen Verhaltens.


    Nico S.

  • Leseratte
    Ich stimme dir zu. Mit dem Begriff der "sexuellen Veranlagung" wurde in den vergangenen zwei Jahrhunderten fälschlicherweise einkategorisiert und versucht, bspw. die Homosexualität als unnatürlich und verwerflich abzutitulieren.


    Natürlich meinte ich damit hier aber nicht, dass uns unsere Sexualität von Natur aus vorgegeben, genetisch bedingt ist. Insoweit sind deine und Nicos Anmerkungen hierzu völlig korrekt. Im Prinzip meinen wir jedoch alle dasselbe.


    Den sicher ungeschickt ausgewählten Sprachgebrauch der "sexuellen Veranlagung" korrigiere ich daher folgerichtig um in "sexuelle Orientierung". ;)

  • Beim Thema Veranlagung stimme ich euch voll und ganz zu. Man sieht ja wie weit die Schönheitsideale in der Welt auseinander gehen. Sowohl in ethnischen Gruppen, als auch historisch betrachtet in einer Gruppe, merkt man das viel anerzogen ist. Ich glaube auch das man nicht homo- oder heterosexuell auf die Welt kommt.


    BTT:
    Ich hatte noch nie einen 3er, wäre aber unter Gewissen Voraussetzungen nicht abgeneigt. Zum einen kann ich mir keinen 3er mit 2 Männern in meiner Beziehung vorstellen. Ich würde es nämlich gänzlich ungern sehen wenn meine Freundin sexuell mit einen anderen Mann aktiv wird. Ob nun abgesprochen oder auch nicht. Anders sieht die Sache schon aus wenn ich in keiner Beziehung stecken würde.
    Ein anderer Gesichtspunkt ist ob die Frau das Überhaupt möchte. Mit meiner ersten festen Freundin bin ich mal auf dieses Gesprächsthema gekommen. Sie meinte das in Ihrer Vorstellung Sex mit 2 Männern anstrengend sei und das Sie wohl eher Stress als Erotik empfinden würde, wenn Sie von 2 Seiten traktiert wird. Wie ich finde, auch eine verständliche Reaktion. Ich kann mir vorstellen das der Großteil der Frauen gar nichts von einen 3er wissen möchte. (Ohne jetzt die große Umfrage gestartet zu haben. Wie gesagt. Ich habe erst eine Meinung, einer mir eng vertrauten Person, dazu gehört.


    Kommen wir jetzt mal zu meiner Sichtweise. Ich könnte mir einen 3er mit 2 Männern eher vorstellen als einen mit 2 Frauen.
    In der Vorstellung hab ich schon öfter mal den Charlie Harper gegeben und es mit 2 oder noch mehreren Frauen getan. Das hat wohl so ziemlich Jeder. Aber im Realen denke ich doch das die Erwartungshaltung an mich ziemlich hoch sein würde. Ob es mir sexuell gelingen würde die Bedürfnisse von 2 Frauen stillen zu können, wage ich doch mal arg zu bezweifeln. Ich denke das dabei mindestens eine Frau auf der Strecke bleiben würde.
    Bei einen 3er mit 2 Männern stelle ich mir die Sache schon entspannter vor. Wenn evtl. jemand auf der Strecke bleibt wäre es wohl die Frau. Der Mann kann sich seine Portion Spaß auch abholen, ohne das die Frau sich explizit um Ihn kümmert, sondern Ihn nur Zugang gewährt.


    (Dazu muss ich allerdings auch sagen das ich zwar komplett hetero bin, aber gar keine Berührungsängste zu anderen Männern habe. Ich habe kein Problem damit eng umschlugen mit einen Mann zu liegen und ggf. auch seine Geschlechtsteile zu berühren. Auch wenn es zu einer solchen Situation noch nie kam. Einen schönen Mann in Unterwäsche schaue ich mir auch gern an. Das scheint aber nicht die Grundsatzausrichtung der meisten Heteros zu sein.)


    Mag auch sein, das ich deshalb einige Ausführungen hier nicht komplett nachempfinden kann.


    Schlussendlich kann man sagen das extrem viel passen muss, damit ein 3er zustande kommt. Ich denke der Wunschtraum ist eher das, was dem Mythos am Leben erhält. Die Leute, die so etwas wirklich ausleben, sind wohl eher die Minderheit.

    Irgendwann bin auch ich ein geiler alter Sack ohne jegliches Schamgefühl. Ein toller Gedanke.

  • Hallo figo, Du meinst: "Sowohl in ethnischen Gruppen, als auch historisch betrachtet in einer Gruppe, merkt man das viel anerzogen ist. Ich glaube auch das man nicht homo- oder heterosexuell auf die Welt kommt."


    Ich meine aber, dass die geschlechtliche Orientierung in den Genen verankert und durch Erziehung etc. nicht umpolbar ist. Wenn Umorientierung durch Einwirkung von aussen möglich wäre, hätten wohl viele Eltern ihre homosexuellen Buben beizeiten in das "richtige" Fahrwasser gelotst.

  • Zitat

    Original von eti
    Ich meine aber, dass die geschlechtliche Orientierung in den Genen verankert und durch Erziehung etc. nicht umpolbar ist.


    Ich kann meine Vermutung natürlich nicht belegen. Die Indizien die ich genannt habe, bringen mich auf diese Vermutung.


    Vllt. könnte man die Tatsache noch hinzufügen das es genügend Männer/Frauen gibt die im höheren Alter noch mal Ihre Spezifikation wechseln. Das mag auch andere Gründe haben (verstecken der Homosexuallität oder starke Bi Ausprägung). Ich persönlich glaube allerdings nicht das dies ausschließlich so ist.


    Zitat

    Original von eti
    Wenn Umorientierung durch Einwirkung von aussen möglich wäre, hätten wohl viele Eltern ihre homosexuellen Buben beizeiten in das "richtige" Fahrwasser gelotst.


    Das das nicht geht ist denke ich klar. Ansonsten könnten wir ja auch Dinge wie Pädophilismus, Nekrophilismus oder Sodomie aus dem Weg gehen. Das sind wohl Dinge die niemand seinen Kind wünscht.
    Das aber niemand weiß, wie man auf den Knopf drückt, heißt aber nicht das es keinen Knopf gibt.

    Irgendwann bin auch ich ein geiler alter Sack ohne jegliches Schamgefühl. Ein toller Gedanke.

  • Zitat

    Original von eti
    Ich meine aber, dass die geschlechtliche Orientierung in den Genen verankert und durch Erziehung etc. nicht umpolbar ist. Wenn Umorientierung durch Einwirkung von aussen möglich wäre, hätten wohl viele Eltern ihre homosexuellen Buben beizeiten in das "richtige" Fahrwasser gelotst.


    Dieser Irrtum ist weit verbreitet und wird leider sogar von einigen fabelhaften Wissenschaftlern unterstützt. Dabei ist es sehr einfach, der Sache auf den Grund zu kommen: Genetisch verankerte Merkmale sind unveränderlich. Die Augenfarbe zum Beispiel, der allgemeine Körperbau oder leider auch genetisch bedingte Erkrankungen. Sexualität an sich, d.h. also Triebbefriedigung überhaupt anzustreben, zählt sicher auch dazu.


    Wie diese Triebbefriedigung praktisch ausgeübt wird, ist ein erlerntes/erlernbares Verhalten. "Von Haus aus" ist der Mensch da überhaupt nicht festgelegt. Sexuelle Präferenzen werden aber weniger durch einzelne Einflüsse gebildet als durch das Entstehen von Gewohnheiten. Dann gibt es Menschen (eine große Mehrheit, aber keine übermäßige, wie wir seit den 1950er Jahren und dem Kinsey-Report wissen), die bleiben dabei - unter anderem, weil die Gesellschaft selbst heute den Wechsel nicht gerade fördert. Man bleibt bei seiner Verhaltensweise, nicht anders, als die meisten Menschen beim Fußball bleiben und nicht plötzlich Eishockey oder Volleyball spielen möchten, wenn sie diese Sportart eben nunmal für sich entdeckt haben.


    Wie eben der Kinsey-Bericht gezeigt hat, ist aber die wirklich absolut und in der gesamten Biografie singulär bleibende Form des Sexualverhaltens eher eine Ausnahme. Mindestens unterdrückte Wünsche nach "Abwechslung" sind häufig. Ein sexual variables Verhalten, zumindest starke Experimentierphasen, sind absolut nicht ungewöhnlich. Ich kenne genügend selbst identifizierte Schwule, Lesben und Heteros, die mir gegenüber schon Interesse oder Praxis der jeweils anderen Sexualität geäußert haben - und auch ein paar Ausnahmen, die die Regel bestätigen.


    Dass diese Variabilität nicht häufiger und stärker zum Ausdruck kommt, liegt zum einen eben daran, dass man gewöhnlich eben bei etwas bleibt, das Spaß macht. Siehe das Fußball-Beispiel. Zum anderen aber an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Sexuelle Peer-Groups bilden Subkulturen, und da ist die Abschottung eine beiderseitige: Wenn man mal drin ist, wird das Rauskommen stark behindert, da es im Zweifelsfall mit dem Verlust des sozialen Umfelds geahndet wird. Eine Lesbe zum Beispiel, die sich plötzlich mit einem Mann zeigt, kann ihre bisherigen Freundinnen und Treffpunkte vergessen. Sie wird fast so etwas wie eine Geächtete. Sie wird - und das ist scheinbar eher die Regel als die Ausnahme - den Mann trotzdem treffen, aber es wird weitaus heimlicher geschehen als eine Hetero-Frau in ihrem Hetero-Umfeld mit einer überraschenden lesbischen Beziehung umgeht.


    Dazu kommt allerdings, dass diese Subkulturen (zumindest die einigermaßen akzeptierten) heute zunehmend Auflösungerscheinungen zeigen. Man kann heute zumindest in Westeuropa sein sexuelles Verhalten viel freizügiger ändern, Neues ausprobieren und auch recht eigentümliche Vorlieben ausleben, als das noch vor 10, 15 Jahren möglich war. Und dann sind die Medien ja voll von Beispielen, selbst wenn manche Sachen sich langsamer durchsetzen als andere.


    Was nun das "Lotsen ins andere Fahrwasser" betrifft, so wird das leider immer noch häufig genug versucht, wobei ich persönlich denke, dass es heute doch mehr und mehr aus der Mode kommt. Früher dagegen - zunächst hat das schon deswegen meistens ganz schlecht funktioniert, weil die Leute eben nicht wussten oder akzeptieren konnten, wie die Libido sich eigentlich bildet, vor allem eben durch positive Reize. Schläge und Elektroschocks zählen da sicher nicht dazu. Außerdem haben's diese Eltern ja meistens auch gar nicht frühzeitig genug mitbekommen. Ferner hat es auch genug Fälle gegeben, wo das geschehen ist und in gewissem Umfang erfolgreich war. Ein Schulkamerad von mir hat sich damals als schwul geoutet, wurde dann vom Stiefvater mit recht üblen Mitteln "ins andere Fahrwasser gelotst", war danach eine Weile sehr intensiv mit Frauen jeden Alters zugange ... und hat sich am Ende mit Drogenkonsum mehr oder weniger zielgerichtet umgebracht.


    Nein. Der Wunsch bzw. die These, sexuelles Verhalten sei genetisch bestimmt, entspricht dem viel grundlegenderen Hang des Menschen nach "geordneten Verhältnissen". Jedes Ding an seinem Platz - und das ist nicht mal wertend gemeint. Doch das ist eben ein verhängnisvoller Irrtum. Sexualität ist eine durch und durch chaotische Veranstaltung, und das ist auch gut so.


    Ich weiß, dass ich eti mit diesem kleinen Exkurs kaum überzeugen werde. Doch es lesen ja noch andere mit, und da soll diese Legende von der genetischen Prägung nicht unkommentiert stehen bleiben.


    Nico S.

  • Ich glaube, wir sollte nich vom Thema abkommen: es geht immer noch um den 3er und nich um die Entstehung sexueller Orientierungen!


    Wenn ich einen hübschen Kerl sehe, dann interessiert mich nich, ob er homo ist oder nich. Und wenn ich einen Menschen mag, dann interessiert mich weder ob noch warum er schwul ist. Punkt.


    Ich würde mich auch überfordert fühlen, einfach, weil man den Fokus gedanklich auf zwei Körperstellen gleichzeitig legen muss. Klar, manchmal wäre eine dritte Hand oder ein Mann aus Gummi ganz gut, damit er an die schwierigen Stellen rankommt, aber... nee... zweite Dame... hätte was... aber dann wirklich unter der Vorraussetzugn, dass der dritte nich Konkurrenz, sondern Partner, wenn nich sogar nur Beiwerk ist; dass mein Freund immer da ist und mich am Ende in den Schlaf küsst, egal, was vorher war.


    Hab mal ne interessante Geschichte im Playboy gelesen, in der es um einen Mann ging, der einen Dreier mit einem frustrierten Ehepaar hatte. Der Ehemann hat sich seine Befriedigung abgholt und ist danach schlafen gegangen, es war also einfach nur ne Resignation darüber, dass er seine Frau nich mehr so befriedigen kann, wie sie es will. Das fand ich sehr traurig.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Zitat

    Original von NicoS
    Wie diese Triebbefriedigung praktisch ausgeübt wird, ist ein erlerntes/erlernbares Verhalten. "Von Haus aus" ist der Mensch da überhaupt nicht festgelegt. Sexuelle Präferenzen werden aber weniger durch einzelne Einflüsse gebildet als durch das Entstehen von Gewohnheiten.


    Da habe ich meine Zweifel, Nico, schließlich gibt es Homosexualität auch unter Tieren und da muss man sich schon fragen, wie die ihr Homosexualität gelernt haben sollen.


    Wir wissen heute, dass sich sexuelle Präferenzen schon sehr früh zeigen, oft sogar vor der Pubertät, also zu einer Zeit, in der der betreffende Individuum noch keine Ahnung hat, worum es dabei überhaupt geht.


    Oder: Aufgrund der drakonischen Strafen wurde Homosexualität früher nur sehr versteckt ausgeübt - wie sollten dann in jener Zeit Kinder/Jugendliche dieses Verhalten erlernt haben?



    Zitat

    Original von NicoS
    Ich kenne genügend selbst identifizierte Schwule, Lesben und Heteros, die mir gegenüber schon Interesse oder Praxis der jeweils anderen Sexualität geäußert haben - und auch ein paar Ausnahmen, die die Regel bestätigen.


    Ausnahmen bestätigen nie eine Regel, sie widersprechen ihr vielmehr.



    Zitat

    Original von NicoS
    Was nun das "Lotsen ins andere Fahrwasser" betrifft, so wird das leider immer noch häufig genug versucht, wobei ich persönlich denke, dass es heute doch mehr und mehr aus der Mode kommt.


    Ja, weil das zu nichts führt: Man kann einen Menschen nicht nach Belieben sexuell umpolen. Und wenn man das doch versucht, endet das gewöhnlich in einem Fiasko, wie das offenbar bei deinem Schulkamerad der Fall war.



    Zitat

    Original von NicoSDer Wunsch bzw. die These, sexuelles Verhalten sei genetisch bestimmt, entspricht dem viel grundlegenderen Hang des Menschen nach "geordneten Verhältnissen".


    Ob genetisch bestimmt oder durch frühkindliche Prägung entstanden, ist eigentlich unwichtig. Fest steht aber, dass gewisser Prozentsatz aller Lebewesen, die sich auf sexuellem Wege vermehren, Homosexualität bevorzugt. Wozu das gut sein soll, ist noch nicht erforscht, es gibt dazu nur Spekulationen. Eine davon ist, dass das ein Überbleibsel aus der Zeit der asexuellen Vermehrung ist, eine andere, dass damit eine größere Variabilität gewährleistet ist, die im Falle eines Falles das Überleben der Spezies sichert.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend