Link zur Geschichte
Link zum 2. Teil
Ein gesellschaftspolitisch hei�es Eisen, das du hier anfasst, Nico... Ich hoffe, dass du dir da nicht die Finger dran verbrennst...
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
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Ein gesellschaftspolitisch hei�es Eisen, das du hier anfasst, Nico... Ich hoffe, dass du dir da nicht die Finger dran verbrennst...
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
In der Tat birgt diese Geschichte einen gewissen Zündstoff, doch ich finde die Umsetzung bis jetzt sehr gut. Die Figur Klaus ist sehr gut gezeichnet und aufgebaut. Alles erscheint logisch und natürlich. Die Gedankenwelt mit der inneren Zerrissenheit ist gut dargestellt. Doch was passiert nun, wenn er tatsächlich die Gewissheit hat, die er wollte? Der erste Teil endet genau dort, wo es spannend wird und lässt mich zurück voller Erwartungen und Vermutungen. Ich freue mich auf die Fortsetzung. Wie wird es wohl weitergehen?
scheint spannend zu werden...
Hallo NicoS,
eine wunderbar erzählte Geschichte, die auch sehr authentisch geschildert wird. Die Gedankengänge von Klaus kann man meiner Meinung nach jedenfalls gut nachvollziehen.
Das Tempo ist auch genau richtig, nicht überhastet erzählt und der sich anbahnende Konflikt spitzt sich immer mehr zu.
Oder gibt es doch den Schwenk in letzter Sekunde "nur" zu den attraktiven Mitbewohnerinnen?
Wird überhaupt "etwas" geschehen oder bleibt es gar bei "Was wäre wenn-Erotik"?
Man kann nur gespannt abwarten wie es weiter geht.
Von mir eine glatte 10 - und danke fürs veröffentlichen,
Peter
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.
Hier wird von NicoS einmal mehr eine Geschichte geboten, die thematisch von dem üblichen Einerlei abweicht.
Über die anderen Qualitäten, wie Schreibstil, erotische Spannung, Rechtschreibung usw. brauchen wir bei NicoS ohnehin nicht reden, die sind wie gewohnt rundum positiv.
Spannende Geschichte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung
Eine hervorragende Geschichte, sehr schön erzählt, regt zum Nachdenken an. Ich finde viele der anschaulich geschilderten Gefühlsregungen nachvollziehbar. Ist eine Frau, die im Netz ihre Reize zeigt, für den gemeinen Beobachter vom Schlage eines Klaus/Jupiter ein "scharfes Gerät", ändert sich die Meinung plötzlich, wenn es sich um die eigene Tochter handelt. Er stellt sich die Frage, warum sie sich "so zur Schau stellt". Eigentlich ist das skurril, wird aber ein wenig verständlich, wenn man berücksichtigt, dass der Vater seine Tochter immer noch als das kleine Mädchen betrachtet, das mit ihm so kindlich-fröhlich gespielt hat.
Auch eine andere Sache wird in dieser Geschichte thematisiert - nämlich die (aus meiner Sicht erfreuliche) gesellschaftliche Wandlung des Berufs des Nacktmodells. Wurden solche Frauen noch vor wenigen Jahrzehnten weitgehend verachtet, bzw. wurde ihnen unterstellt, das nur deswegen zu machen, weil sie für sonst nichts geeignet oder in einer Notsituation waren (Stichwort "Ich war jung und brauchte das Geld") entscheiden sich heute Mädchen bewusst für eine derartige Karriere. Warum sollte man seine Schönheit und seine Erotik nicht im Beruf einsetzen? Warum muss ein schönes, intelligentes Mädchen sich für einen intellektuellen Beruf entscheiden, wenn es erstens mehr Geld und zweitens dieses einfacher durch Körpereinsatz verdienen kann? Noch immer haben Nacktmodelle nicht den Status von, sagen wir einmal, Ärztinnen. Aber sie erfahren immer mehr Bewunderung und weniger Verachtung. Wer sich die fast schon luxuriöse Lebenssituation Sarahs ansieht, wird zumindest darüber nachdenken.
Gratulation an NicoS für diesen ersten Teil, der vom Inhalt und Schreibstil her ausgezeichnet gelungen ist, an einer spannenden Stelle aufhört und damit Lust auf mehr macht.
Natürlich haben Nacktmodelle nicht den Status einer Ärztin und das ist auch ganz in Ordnung!
Schönheit ist ein Geschenk Gottes, oder der Natur, je nach Gusto, aber sie ist keine Leistung.
Ich finde es eher traurig, dass ein Mensch heute mit seiner "unverdienten" Schönheit mehr Berühmtheit und Einkommen erzielt, als jemand, der eine Revolution in der Medizin erfindet/entdeckt/entwickelt...
Implizit steckt in dieser Ansicht selbstverständlich auch die Anerkennung, denn jede(r) sollte aus dem, was ihr/ihm mitgegeben ist, das Beste machen
Über die Wertigkeit von Berufen und Tätigkeiten ließe sich intensiv streiten (und das wird auch seit Generationen getan). Beispiel Intelligenz versus Körperkraft. Beides ist in gewisser Weise von Natur aus gegeben. Beide Tätigkeitsarten sind wichtig. Um ein Auto zu entwickeln, braucht es Ingenieure und Designer. Gäbe es aber keine Stahlarbeiter, wären das alles Luftschlösser, was diese entwickeln. Trotzdem verdient ein Stahlarbeiter bedeutend weniger als ein Ingenieur oder Designer, und diese beiden wieder deutlich weniger als der Chef des Autokonzerns, obwohl Letzterer wiederum auf die Arbeit aller drei anderen angewiesen ist.
Aber das ist nichts Neues. Natürlich braucht es nicht besonders viel Ausbildung, um eine gutes Nacktmodell zu werden. Ich keine aber viele Frauen, die meinen, "das könne jede". Das ist bei Weitem nicht so. Neben der naturgegebenen Schönheit gehört schon auch Können dazu, sich im richtigen Zeitpunkt ins rechte Licht zu rücken. Das ist bei Nacktmodellen aus meiner Sicht nicht anders als bei den Mode-Models. Ich meine noch zusätzlich, dass nach wie vor eine Portion Mut dazugehört, als Nacktmodell zu arbeiten.
Mut... oder exhibitionistischer Spaß an der Sache
Du hast mich schon ganz richtig verstanden, denn dein genanntes Beispiel trifft genauso zu. Ich gehöre halt nur nicht zu denen, die sich mit dem fatalistischen "so isses nunmal" abfinden, sondern zu denen, die immer wieder mal bei passender Gelegenheit darauf hinweisen
Der heiße Punkt in dieser Geschichte ist das allerdings wohl nur am Rande, denn der Konflikt besteht hier aus der Zerrissenheit zwischen Lust- und Schuldgefühlen, die zu einem großen Teil den Widerspruch zwischen Natur und Kultur wiederspiegelt.
Ebenso wird die Doppelmoral aufs Korn genommen, mit der die Menschen betrachtet und beurteilt werden, die sich in diesem Umfeld betätigen: "Hmm, lecker" vs. "sowas macht man nicht"...
Wäre eine meiner Töchter je auf die Idee gekommen, diesen Weg einzuschlagen, ohne die eigene Identität dabei zu verraten, hätte ich keinerlei Probleme damit (ganz im Gegensatz zur Hauptfigur in dieser Geschichte, die diese gespaltene Sichtweise "fremde geile Muschi" vs. "eigenes Kind" hat).
Deswegen würde mich mal interessieren: Denken Männer wirklich alle so, wie hier beschrieben?
(Da die Website ja derzeit unter der Störung leidet, kann man ja mal ein bisschen Zeit hier am Forum "verquatschen" ^^)
Eigentlich ... wollte ich ja heute den 2. (und abschließenden) Teil der Story posten, aber nun müsst ihr euch leider noch gedulden.
ZitatOriginal von kater001
Auch eine andere Sache wird in dieser Geschichte thematisiert - nämlich die (aus meiner Sicht erfreuliche) gesellschaftliche Wandlung des Berufs des Nacktmodells.
Das geschieht in dieser Story aber eher zufällig/nebenbei und lag nicht in meiner Absicht. Es wird vielleicht nicht klar, aber Mutter und Stiefvater wissen nicht Bescheid über die wahre "Tätigkeit" von Sarah/Jenny. Diese Unklarheit ist einfach der Tatsache zuzuschreiben, dass ich mich völlig auf Vater und Tochter konzentrieren wollte. Das relativiert natürlich die Antwort auf die Frage, inwieweit hier gesellschaftliche Akzeptanz demonstriert wird - abgesehen von der keineswegs belanglosen Überlegung, welche Gesellschaft denn gemeint ist: unsere mitteleuropäische, wie es sich in der Diskussion hier abzeichnet. Oder die US-amerikanische, die zumindest öffentlich immer noch die reine Empörung zeigt bei diesem Thema. Oder die speziell in Los Angeles angesiedelte, das ja nicht zu Unrecht auch Tinseltown heißt, frei übersetzt "die Stadt des schönen Scheins".
Doch nun zu einem anderen Punkt:
ZitatOriginal von Leseratte
Deswegen würde mich mal interessieren: Denken Männer wirklich alle so, wie hier beschrieben?
"Alle" ist ein großes Wort. Da ich keine leibliche Tochter habe, bin ich auch ganz bestimmt kein Zeuge, gar Mehrheitssprecher in diesem Fall. Ich denke allerdings, dass es tatsächlich für Väter halbwüchsiger Töchter (falls der Vater schwul ist, können auch die Söhne einbezogen werden) immer mal wieder Momente gibt, in denen sie sich am Riemen reißen müssen ... bestimmt nicht oft und nur mit Mühe, aber diese Momente gibt es.
Bei Klaus ist das allerdings ein etwas anderer Fall. Er ist sozusagen ein "unreifer" Vater. Seine Entwicklung wurde in Sarahs Kindheit beendet, und Mutter wie Tochter ließen ihm auch keine Chance, wenigstens auf Distanz ein wenig echte Vaterschaft auszuüben. Vor diesem Hintergrund wage ich Leserattes Frage schon zu beantworten: Wenn ein Vater mal soweit gekommen ist wie Klaus, die eigene Tochter - wenn auch aus Versehen - in entsprechendem Rahmen als Sexobjekt wahrzunehmen, dann wird er auch so denken, das betrachte ich schon als allgemeingültig - wie ich ja meistens in meinen Geschichten versuche, im Rahmen der Handlung ein Stück Selbstehrlichkeit in meine Figuren einfließen zu lassen.
Nico S.
hmmm... ich habe den leisen Verdacht, dass du mich da ein bisschen missverstanden hast...
Mit dem "so denken" meinte ich nicht, ob ein Vater (versehentlich oder auch absichtlich) Lust auf die eigene Tochter bekommen könnte, sondern diese doppelte Sichtweise a la "geil, wenn es Andere tun, aber MEINE Tochter doch nicht!"
Wie gesagt, ist es völlig natürlich, dass Lust aufs attraktive andere Geschlecht aufkommt. Die kulturelle Errungenschaft, die uns als Mensch auszeichnet, ist aber die Fähigkeit, Entscheidungen über sein eigenes Tun, nach dem eigenen Willen zu treffen und nicht aufgrund natürlichen Instinktes!
Darum kann ich auch nicht wirklich diese Zerrissenheit und Gewissensbisse nachvollziehen, denn sie sind lediglich das selbstverständliche Ergebnis, wenn man sich in die eigene Tasche lügt.
Komisch, dass ein Mann von heute offenbar nicht in der Lage ist zu sagen "klar find ich meine Tochter geil und wenn es nicht meine wäre......... aber ich bin der Herr über meine Taten und kein Sklave meiner Gelüste".
DAS wäre ehrlich UND verantwortungsbewusst!
Stattdessen wird Moral geheuchelt.....
Ah so ... ok ... naja, ich fürchte, dieses Denken teilt die absolute Mehrheit aller Menschen, und zwar nicht nur die Männer.
Allerdings käme ein Mann heute auch kaum über den ersten Teil hinaus ("klar find ich meine Tochter geil ..."). Er würde gesteinigt, bevor er den zweiten Teil ("...und wenn es nicht meine wäre......... aber ich bin der Herr über meine Taten und kein Sklave meiner Gelüste") sagen könnte. Das Problem dahinter: Den ersten Teil glaubt ihm jeder, den zweiten nur ganz wenige. Kurz gesagt: Ehrlichkeit bringt keine Punkte - weshalb sollte man sie also ausüben?
Nico S.
Um jeden Morgen voller Achtung in den Spiegel blicken zu können?
Ist es das nicht wert?
Auch wenn ich deine Resignation verstehen kann, musst du dir vorhalten lassen, dass gerade dieses Verhalten dem Missstand Vorschub leistet...
Achtung bringe ich dem Menschen gegenüber, der zu seiner selbst erarbeiteten (und nicht irgendwo indoktrinierten oder halbherzig zusammengesammelten) Überzeugung rückhaltlos steht.. und sei sie aus meinem Blickwinkel auch noch so wirr..
Ich wünschte, es gäbe mehr Menschen, denen ich mit Achtung begegnen könnte...
Gerade im Bereich der Sexualität hat sich in den vergangenen 40 Jahren zwar ungeheuer viel getan, jedenfalls in West- und Mitteleuropa, doch die Dynamik dieser Entwicklung ist - wie mir scheint - inzwischen auch schon wieder fast zum Erliegen gekommen. Zumindest die veröffentlichte Meinung scheint mir heute konservativer als noch vor zehn, fünfzehn Jahren. Die eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle macht kaum Fortschritte in Hinsicht auf eine echte Gleichstellung mit der Ehe. Die Beziehung eines älteren Mannes zu einer Jugendlichen wird ohne Hemmung und genaueres Ansehen als "pädophil" abgestempelt. Eine emotionale und sexuelle Bindung zwischen mehr als 2 Personen wird immer noch als Spinnerei oder Störung betrachtet; Bigamie ist immer noch strafbar. Das ist kein Boden, auf dem Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen gedeiht.
Dahinter liegt jedoch auch eine grundsätzliche philosophische Frage: Wenn Ehrlichkeit zwar überall gefordert und postuliert wird, man gleichzeitig aber die Erfahrung macht, dass ein Leben ohne Schwindeleien, Verkürzungen, Unwahrheiten und Selbstbetrug kaum funktioniert - ist dann dieser Gegensatz einer, den es unbedingt aufzulösen gilt, oder ist nicht ... jenseits von Ehrlichkeit wie Unehrlichkeit ... vielmehr das Leben in und mit diesem Widerspruch die wahre "condition humaine"?
Nico S.
ZitatEs macht dir doch Spaß, mir alles zu zeigen ...
War das Absicht, oder ein Zufallstreffer?
Interessant, wie du dich hier aus der Zwickmühle befreit hast.. auch wenn jetzt sicher "Forderungen" nach einer Fortsetzung laut werden dürften... jetzt erst recht
Interessant übrigens auch die durchschimmernde Ansicht, die ganze "Problematik" wäre sauberer, wenn "sie" ihr klares Einverständnis zeigt... hier ist der Punkt erreicht, an dem einzig und allein "Vernunft" und Willen entscheiden.
Wie werden sie wohl künftig miteinander umgehen?
ZitatOriginal von Leseratte
War das Absicht, oder ein Zufallstreffer?
Öhm ... ehrlich gestanden eher ein Zufallstreffer.
ZitatOriginal von Leseratte
Interessant, wie du dich hier aus der Zwickmühle befreit hast.. auch wenn jetzt sicher "Forderungen" nach einer Fortsetzung laut werden dürften... jetzt erst recht
Eine "Zwickmühle" war es nie, da ich ja von Anfang wusste, worauf die Geschichte hinausläuft. Ich hatte eine solche Story schon lange im Kopf ... mit ganz unterschiedlichen Verläufen ... und habe mich dann eben für diese Lösung als die mir gefühlsmäßig naheliegendste entschieden.
Dass es da nicht zu "Handgreiflichkeiten" kommt, war immer Teil der Idee. Mich interessiert eigentlich nur das Wechselbad der Gefühle, das Klaus erlebt. Und last not least ist er ein Autoerot: Er wird sich wohl im stillen Kämmerlein einen runterholen mit seiner Jenny. Doch hinter seiner Zerrissenheit liegt unausgesprochen die Ahnung, dass er zu realem Sex im DreamTeen-Haus mit echten DreamTeens gar nicht fähig wäre.
Fortsetzungen sind keine geplant, was nicht ausschließt, dass ich irgendwann eine Story schreibe, die sich da irgendwie anschließt.
ZitatOriginal von Leseratte
Interessant übrigens auch die durchschimmernde Ansicht, die ganze "Problematik" wäre sauberer, wenn "sie" ihr klares Einverständnis zeigt... hier ist der Punkt erreicht, an dem einzig und allein "Vernunft" und Willen entscheiden.
Wie werden sie wohl künftig miteinander umgehen?
Einverständnis spielt da keine Rolle, jedenfalls meiner Vorstellung nach. Für mich ist Jenny/Sarah ein ausgekochtes Früchtchen in der Los Angeles Variante, die mit ihrem leiblichen Vater ... den sie ablehnt und sogar verabscheut - doppelt als Vater und Kunde Jupiter ... ein böses, kleines Spiel spielt. Auf dieses Ziel hin sind die Rollen der anderen beiden abgesprochen; ein versteckter Hinweis an den Leser ist hier: "Plötzlich hatte Klaus das Gefühl, getestet worden zu sein ... und er wusste nicht, ob er den Test bestanden hatte."
Ansonsten bleibt es natürlich jedem Leser - und jeder Leseratte - überlassen, sich im Kopfkino eine eigene Fortsetzung zu bauen.
Nico S.
ZitatOriginal von NicoS
Das geschieht in dieser Story aber eher zufällig/nebenbei und lag nicht in meiner Absicht. Es wird vielleicht nicht klar, aber Mutter und Stiefvater wissen nicht Bescheid über die wahre "Tätigkeit" von Sarah/Jenny. Diese Unklarheit ist einfach der Tatsache zuzuschreiben, dass ich mich völlig auf Vater und Tochter konzentrieren wollte. Das relativiert natürlich die Antwort auf die Frage, inwieweit hier gesellschaftliche Akzeptanz demonstriert wird - abgesehen von der keineswegs belanglosen Überlegung, welche Gesellschaft denn gemeint ist: unsere mitteleuropäische, wie es sich in der Diskussion hier abzeichnet. Oder die US-amerikanische, die zumindest öffentlich immer noch die reine Empörung zeigt bei diesem Thema. Oder die speziell in Los Angeles angesiedelte, das ja nicht zu Unrecht auch Tinseltown heißt, frei übersetzt "die Stadt des schönen Scheins".
Aus meiner Sicht wird schon klar, dass Sarahs Mutter und ihr Stiefvater nichts von ihren beruflichen Tätigkeiten wissen. Oder sie wissen es zwar, wollen es Klaus aber nicht verraten (weil sie fürchten, er würde es negativ aufnehmen). Was ich meinte bzgl. der gesellschaftlichen Akzeptanz, war Folgendes: Sarah scheint nicht nur eine schöne, sondern durchaus auch intelligente Frau zu sein, der in den USA gewiss viele Möglichkeiten offenstehen, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie entscheidet sich jedoch bewusst für den Beruf des Nacktmodells. Nicht aus einer Not heraus. Nicht deswegen, weil sie jemand zwingt, oder weil es die einzige Möglichkeit ist, Geld zu verdienen. Sondern weil sie es gerne macht. Daraus schloss ich, dass auch die gesellschaftliche Akzeptanz, zumindest in der jungen Generation, für diesen Beruf dargestellt werden sollte.
ZitatOriginal von NicoS
Gerade im Bereich der Sexualität hat sich in den vergangenen 40 Jahren zwar ungeheuer viel getan, jedenfalls in West- und Mitteleuropa, doch die Dynamik dieser Entwicklung ist - wie mir scheint - inzwischen auch schon wieder fast zum Erliegen gekommen. Zumindest die veröffentlichte Meinung scheint mir heute konservativer als noch vor zehn, fünfzehn Jahren. Die eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle macht kaum Fortschritte in Hinsicht auf eine echte Gleichstellung mit der Ehe. Die Beziehung eines älteren Mannes zu einer Jugendlichen wird ohne Hemmung und genaueres Ansehen als "pädophil" abgestempelt. Eine emotionale und sexuelle Bindung zwischen mehr als 2 Personen wird immer noch als Spinnerei oder Störung betrachtet; Bigamie ist immer noch strafbar. Das ist kein Boden, auf dem Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen gedeiht.
Ich finde, da gehst Du zu hart ins Gericht mit den jüngsten Entwicklungen. Was stimmt ist, dass sich insbesondere die Meinungen bestimmter feministischer Strömungen, die nach 1968 noch auf Seiten der Liberalisierung von Sexualität und Partnerschaft standen, sich heute sehr nahe bspw. an jener der katholischen Kirche befinden. Aber sonst? Die eingetragene Partnerschaft ist doch ein Fortschritt für Homosexuelle, vorher gab es gar nichts. Dass Bigamie strafbar ist, hat aus meiner Sicht insbesondere damit zu tun, dass eine Ehe ein Bündel von Rechten beinhaltet, auch gegenüber Dritten. Bspw. das Recht, nach dem Tod des Ehepartners in der gemeinsamen Wohnung weiterzuleben. Das könnte extrem ausgenützt werden auf Kosten der Vermieter. Aber prinzipiell hast Du natürlich Recht, das Verbot verhindert die legale Absicherung so mancher alternativer Formen der Partnerschaft. Andererseits verzichten auch viele monogame Paare auf die Ehe, also ist das nicht wirklich ein großer Schaden. Man darf nicht vergessen, dass vor 40 Jahren die "Wilde Ehe" verpönt war (!), heute gehört sie zur Normalität; ebenso ist eine Scheidung keine große Sache mehr.
Und ebenso sind aus meiner Sicht Dreier- oder Viererbeziehungen lebbar (wenngleich diese noch immer selten vorkommen). Sicher gibt es noch Leute, die das als Störung abtun, aber hier spielt sicher auch Neid eine große Rolle. Wenn nicht, dann ist es natürlich reine Intoleranz.
Das Abstempeln mancher Beziehung als Pädophilie, ohne dass es sich dabei wirklich um deartiges handelt, hat sicher zugenommen in den letzten Jahren. Man darf aber nicht vergessen warum: Weil vieles an echter Pädophilie, insbesondere im Rahmen der Kinderbetreuung, bis vor Kurzem noch einfach unter den Tisch gekehrt wurde, zum Schaden der Opfer. In Österreich, wo ich herkomme, ist zumindest die gesetzliche Lage etwas entspannter, weil das "Schutzalter" bei 14 Jahren liegt, und es zusätzlich noch Einschleifregeln gibt (z.B. ist Geschlechtsverkehr mit einer 13jährigen nicht strafbar, wenn der Sexpartner nicht mehr als 3 Jahre älter ist). Das deutsche Gesetz ist sicher etwas wenige ausgeklügelt. Nichtsdestotrotz gibt es aber noch die öffentliche Meinung, und die ist oft konservativer als das Gesetz (vielleicht spielt aber auch hier zuweilen Neid mit).
ZitatOriginal von Leseratte
Wäre eine meiner Töchter je auf die Idee gekommen, diesen Weg einzuschlagen, ohne die eigene Identität dabei zu verraten, hätte ich keinerlei Probleme damit (ganz im Gegensatz zur Hauptfigur in dieser Geschichte, die diese gespaltene Sichtweise "fremde geile Muschi" vs. "eigenes Kind" hat).
Deswegen würde mich mal interessieren: Denken Männer wirklich alle so, wie hier beschrieben?
Zunächst einmal Respekt bzgl. der Einstellung den Entscheidungen Deiner Töchter gegenüber. Was meinst Du mit "eigene Identität verraten"?
Zu Deiner Frage: Diese ist für mich einmal schwierig zu beantworten, weil ich keine eigenen Töchter habe. D.h. meine Antwort bleibt wohl etwas akademisch, weil ich die Erfahrungen noch nicht gemacht habe. Ich traue mich aber schon zu behaupten, dass ich kein Problem damit hätte. Zum einen, weil ich sehr großen Respekt vor Frauen habe, die ihre Schönheit ins rechte Licht rücken zur Freude der Betrachter. Würde ich meine Tochter nicht in diesem Beruf sehen wollen, müsste ich diese Frauen zumindest unbewusst verachten. Das tue ich aber nicht. Zum anderen, weil ich, obwohl ich Kinder sehr mag, mir sehr oft beim Anblick eines unbeschwerten Kinds oft denke, was aus ihm wird, wenn es älter ist.
Klaus ist ja insbesondere deswegen in einer geistigen Falle, weil er Sarah immer noch als kleines Mädchen sieht. Natürlich ist er in diesem Fall nicht "allein schuld" an dieser Denkweise, weil ihm seine Tochter ja mehr oder weniger "entrissen" wurde, d.h. er hatte gar keine Chance, ihre Entwicklung zur jungen Frau zu verfolgen. Aber es gibt viele Väter, die diese Gelegenheit tagtäglich haben, in der heranwachsenen Frau aber trotzdem immer noch das kleine schützenswerte Mädchen sehen.
ZitatOriginal von NicoS
Für mich ist Jenny/Sarah ein ausgekochtes Früchtchen in der Los Angeles Variante, die mit ihrem leiblichen Vater ... den sie ablehnt und sogar verabscheut - doppelt als Vater und Kunde Jupiter ... ein böses, kleines Spiel spielt.
Sarah wird mir mit Fortdauer der Geschichte immer unsympathischer. Wahrscheinlich ist das ja so gewollt. Aber sie ist tatsächlich ein bösartiges Luder, das Spaß daran hat, ihren Vater zu quälen.
ZitatWas meinst Du mit "eigene Identität verraten"?
Damit meine ich solche Fälle, in denen die junge Frau entgegen ihrer eigenen Überzeugungen handelt, weil es vielleicht gerade opportun erscheint, der einfachste Weg, schmackhaft gemacht von Anderen, wenn sie es tut, obwohl sie - wenn sie könnte wie sie am liebsten wollte - es lieber lassen würde...
War das klar genug?
Hatte heut' nen harten Tag, sorry..
Hallo Kater,
erstmal schönen Dank für deine ausführliche Antwort!
Zu Sarah/Jenny: Du hast sehr gut erfasst, was ich mit ihr vorhatte. Sarah ist schön und intelligent, aber eben auch eine kaltherzige Göre, die auf dem Thron ihrer Bewunderungswürdigkeit sitzt.
Als Fotonacktmodell hat sie keinen Kontakt mit den Kunden der DreamTeens; daher kann sie sich eine solche Haltung leisten. Im Grunde verachtet sie diese Mäner - allen voran und ganz besonders ihren eigenen Vater, dem sie noch nie anders als mit Ablehnung, Verachtung und Hochmut begegnet ist. Man könnte sogar sagen, dass sie den Job angenommen hat, um sich durch verachtungsvolle Unerreichbarkeit für das Verlassenwerden von einem Mann, ihrem Vater, an den Männern schlechthin zu rächen.
Und dann taucht plötzlich dieser Vater in Person auf. Ihre erste Reaktion ist Abwehr - sie will ihn überhaupt nicht treffen. So ist es auch nicht der Freund der Mutter, der sie überredet. Ihr ist vielmehr aufgefallen, dass sie ihre Rache jetzt endlich richtig ausleben und genießen kann.
Doch ist es wirklich nur spätpubertärer Hochmut, der da einen ahnungslosen und gutmeinenden Mann trifft? War Klaus nicht vielleicht von Anfang an schon für Sarah kein guter Vater, für ihre Mutter kein toller Ehemann? Ist sein sentimentales Beharren auf der Vorstellung von Sarah als Kleinkind die passende Haltung eines Vaters? Hat er damals Sarah und ihre Mutter nicht vielleicht tatsächlich im Stich gelassen?
So wenig Sarah Sympathien weckt, so wenig ist Klaus unschuldig an dem Geschehen. Immerhin schafft er es nicht, sich eindeutig gegen Jenny und für Sarah sowie eine reife Vaterrolle zu entscheiden. Er bleibt ambivalent und "verdient" damit im Grunde die kalte Dusche, die Sarahs kleine Inszenierung ihm verpasst.
Das über die Story hinausgehende siehst du offenbar anders als ich. Für mein Gefühl können wir es auch bei diesem Austausch dazu belassen. Vielleicht habe ich einfach zu hohe Erwartungen und zu weitgehende, utopische Vorstellungen, und sehe so gar nicht, wieviel davon zumindest in unserem Teil der Welt schon erreicht ist und weiterhin auch erreicht wird. Schlussendlich beweist der arabische Frühling, dass Veränderungen sogar in den traditionellsten und rigidesten Gesellschaftsordnungen möglich sind, selbst wenn sie nur in kleinen Schritten oder im Krebsgang erfolgen.
Nico S.