Zu zweit allein

  • Lieber eti!


    Der Autor hat seine Geschichte löschen lassen.
    Da finde ich schon, daß man ihn einbeziehen sollte.
    Du wolltest nicht einmal alte Einträge in Threads zu vorigen Versionen zulassen, wie ich mich erinnere.


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Ja, sie ist wieder ausgegraben, weil sie wohl nie richtig begraben wurde.


    M. E. wird Peter sich an einem erneuten Diskussionsmarathon nicht beteiligen, hat aber nichts gegen weiterführende positve oder negative Kritik einzuwenden.


    So würde man wahre Größe erkennen.


    Keine andere Geschichte hier im SB polarisierte so sehr wie diese; ich werde mich an einer sachglichen Kritik - zumindest derzeit - jedoch nicht beteiligen, bin aber gerne bereit, die jeweiligen Kritiker noch besser kennenzulernen.

  • Lieber baer,


    ich habe mich nur an die Richtlinien hier gehalten, kann aber gerne einen neuen Thread eröffnen, wenn der jetzige alte PeterCarsten stören sollte.

  • Lieber baer, mausbacher (Edit: Sorry, vergessen zu erwähnen) und eti,


    ich habe nichts dagegen, wenn hier über Zza diskuttiert wird, schließlich dreht es sich in diesem Thread ja um die Geschichte.


    Es ist ziemlich eindeutig, dass ich nach wie vor Stolz auf mein Werk und das erreichte Rating bin, angesichts meiner Signatur etwas anderes zu behaupten, wäre eine offensichtliche Lüge.


    Richtig ist, dass diese Geschichte bei SB mit am meisten polarisiert hat und ich gebe zu, dass ich immer wieder schmunzeln muss, wenn Erpan, Leseratte oder Giorgio sich wegen meiner Signatur ereifern.


    Anhand dessen wird deutlich, dass ich kein fehlerfreier Mensch bin, der es schafft "über" allen Dingen zu stehen. Ich erlaube mir "menschlich" zu sein. Das bedeutet auf Zza bezogen, ja - ich finde schon dass es eine gute Geschichte ist, warum auch nicht, die Wertung "gut" oder "schlecht" ist Geschmackssache und natürlich trifft meine eigene Geschichte voll und ganz meinen eigenen Geschmack.


    Ebenfalls menschlich ist, das man nicht gerne negative Kritik hört. Mal ehrlich, wen freut es schon wenn einem gesagt wird: "Was fürn Sch..."
    Das soll jedoch nicht heißen, das ich auf Kritik generell aggressiv reagiere. Subjektiv schätze ich mich durchaus als jemanden ein, der sich überzeugen lässt.


    Ich bin offen für konstruktive Kritik - gleichfalls denke ich, das es nicht immer ein "richtig" oder "falsch" gibt, sondern durchaus für ein Diskussionspunkt mehrere Standpunkte vertreten werden können - und jeder für sich selbst recht haben kann.
    Ich glaube es ist generell ein oft verbreiteter Fehler in Foren, wenn man einen anderen zu missionieren/bekehren versucht, auf dass er den eigenen Standpunkt doch endlich als den richtigen anerkennen möge.


    Kritik, die einfach nur provozierend und falsch oder gar nicht belegt ist lehne ich ab. Und eine aggressive Tonart hat oft eine ebenfalls aggressive Antwort zur Folge. - Ganz anders verhält es sich mit konstruktiver, begründeter Kritik. Zum Beispiel wurde bemängelt, das der Absturz viel zu schnell abgehandelt wird und ein Flugzeug nicht mal eben abstürzt, wenn "lediglich" eine Turbine brennt. Ich bin nicht beratungsressistent - die Geschichte wurde daraufhin nachgebessert und es dürfte nun besser geschildert, erklärt und ausgeführt sein.



    Ich bin durchaus jemand, dem das Ranking wichtig ist, warum auch nicht? Zza ist das Ergebniss von über einem Monat intensivster Schreib- und Korrekturarbeit gewesen.
    Ich bin nur ein Amateurschreiber, ausgestattet mit viel Phantasie, denke ich - aber ohne Ahnung vom professionellen Schreiben. Ich habe weder Literatur studiert, noch Kurse und Schreibwerkstätten besucht. Das ich viele handwerkliche Fehler begehe und technisch sicherlich nicht sauber geschrieben habe, ist mir bewusst.
    Ich glaube, dass ich sozusagen bei Zza "alles" gegeben und alles einfließen lassen habe, was ich zu geben und zu schreiben imstande bin. Diese Leistung noch einmal zu wiederholen oder gar zu toppen, bin ich nach eigener Ansicht nicht in der Lage.
    Daher habe ich auch allerhöchsten Respekt vor der Leistung von Vielschreibern wie z.B. baer oder NicoS, die immer wieder aufs neue, gute und qualitativ hochwertige Geschichten abliefern.


    Natürlich gibt es einige, denen die Geschichte nicht gefällt, im großen und ganzen jedoch, war das bisherige Feedback ausgesprochen positiv. Und ich habe kein Problem damit zuzugeben, das mich die hervorragende Bewertung stolz gemacht hat, grade angesichts des obenstehenden Abschnitts.
    Leider ging dann das gezielte downvoten los, bei den guten Vorbewertungen, wie wahrscheinlich ist es, das mehrere direkt aufeinander folgende Leser die Geschichte so schlecht fanden, dass sie vielfach hintereinander weg eine 1er Bewertung verdient hatte?


    Dazu noch die unsachliche, aggressive Kritik von diversen Usern und zudem zu dem Zeitpunkt (wochenlang) keine anwesenden Admins oder Moderatoren, die hätten reagieren können - haben letzlich den Ausschlag gegeben, um die Löschung meiner Geschichte zu bitten und mich von SB.de zurück zu ziehen.


    Da ich SB.de aber sehr schätze und auch das Ratinsystem für das beste halte, nachdem ich mir einige andere angeschaut hatte, habe ich mir gesagt, wenn ich schon mangelnde Modpräsenz und ungerechte Aktionen im Ratingsystem anprangere, dann kann man entweder darüber motzen - oder es versuchen besser zu machen.


    Dementsprechend hatte ich dann, während mehreren Wochen des Schweigens hier, endlich Kontakt mit dem Admin aufnehmen können und bin zurück gekehrt um fortan selbst für andere bei Mobbing oder Beleidungspostings ansprechbar zu sein.
    Mein anderes Vorhaben, so gut es geht Fairness und Gerechtigkeit beim Ratingsystem zu gewährleisten, kann ich hoffentlich bald umsetzen. Noch habe ich keinen technischen Zugriff auf das System.


    Ich entschuldige mich für diesen, etwas lang geratenen Text, er ist quasi eine kleine Chronologie zu meinen Werdegang bei SB.de


    Peter Carsten

  • Hallo eti,


    du hast dir viel Zeit und Aufwand für deine Kritik genommen, die ich natürlich nicht einfach links liegen lasse sondern mir gleichfalls die Zeit nehme, diese zu beantworten.



    Lieber eti, nicht falsch verstehen, ich weiß das manche meiner Antworten provozierend wirken könnten, so wie auch mancher Kritikpunkt von dir nicht grade diplomatisch "rüberkommt".


    Meine Antwort aber, wurde mit guter Laune geschrieben. Ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten und hoffe das es dir genauso geht, wenn du meine Antworten liest. So wie du das Recht auf deine Meinung hast, habe ich sicherlich auch das Recht auf die meine.


    Danke für dein ausführliches Feedback.


    Peter Carsten

  • Schön, Peter Carsten, dass du dich entschlossen hast, wieder an der Diskussion teilzunehmen. Ebenso schön, dass du mich damit Lügen strafst ;)


    Ich finde aber und stimme damit baer66 (zweiter, bereits gelöschter Thread zur Story) zu, diese exzellente Geschichte sollte wieder hier - wo sie hingehört - eingestellt werden. Nur so kann eine weiterführende Kritik auch wirklich nahrhaft sein.

  • Oh, entschuldige bitte, mausbacher :)


    und dann habe ich mich auch noch quantitativ so gehen lassen :/


    Naja, wie ich schon sagte, ich bin nur ein normaler Mensch und dann habe ich leider keine "wahre Größe". ^^


    Aber vielleicht war es auch nicht verkehrt mich zu erklären?



    Die Geschichte nochmals einzustellen, da tendiere ich eher zu einer Verneinung. Man mag es Feigheit nennen, aber mir geht diese Downvoterei wirklich tierisch auf den Keks. Und wenn ich erst einmal das Downvoten mehr oder weniger verhindern kann, dann heißt es sicher ganz schnell, ich würde mich bevorteilen. Ich sehe neues Ungemach. Also lass ichs lieber...


    Vielleicht mal eine neue Geschichte, aber die zu schreiben fehlts mir bei weitem an der Zeit, leider...

  • Prognosen scheinen sogar schwieriger zu sein, wie die Neueinstellung einer gelöschten Geschichte. Und wenn man sich unerwarterweise doch an einer Diskussion beteiligt, schmälert das sicher nicht die wahre Größe.
    Aber wem sage ich das


    ;)

  • Lieber Peter,
    ich danke Dir von Herzen für Deine, auch sehr arbeitsintensiven, Antworten.


    Nur aber doch noch etwas zum Fundament dieser Story.


    Du schreibst: "Nö - ich wollte durchaus eine erotische Spannung aufbauen, in einer paradiesischen Umgebung."


    Und wenn Du echt diese Absicht hattest, warum wählst Du dann, eine für dieses Vorhaben total falsche Person zur Heldin. Das ist die reinste Antiheldin a la Sartre, und sie trägt ihr persönliches Trauma, ihre ganzen Komplexe und Hemmungen in die Wildnis, belästigt damit, völlig unerotisch, den armen Kerl, bringt ihn sogar in Gefahr.


    Das ist in etwa so, wie wenn Robinson einen Freitag gehabt hätte der reif für die Klapse, oder den Psychoknülch gewesen wäre. Siehe wieder Sartre: "Die Hölle, das sind die Anderen."


    Aus der eigentlichen Thematik des Überlebens in lebensfeindlicher Umwelt, machst Du etwas für das psychiatrische Lehrbuch.


    Total kontraproduktiv zu Deinem ursprünglichen Ansatz: "Nö - ich wollte durchaus eine erotische Spannung aufbauen, in einer paradiesischen Umgebung."


    Und noch etwas zu dem Story-Aufhänger mit dem Blick in den Ausschnitt. Derartige Kleidungsdetails haben nun einmal die Angewohnheit den Blick zeitweise freizugeben auf das damit eigentlich bedeckte Körperteil. Da Deine Heldin erwachsen und als Frau soweit emanzipiert ist, dass sie fliegt, dürfte ihr das bekannt sein.


    Wenn sie den, vollkommen normalen, männlichen Blick hätte echt vermeiden wollen, hätte sie doch sicher ein hochgeschlossenes Kleid angezogen, zumal sie weiss, dass man im Flugzeug auf Tuchfühlung sitzen wird. Und: Sie ist keine Madame Bovary mehr, sondern lebt und fliegt im 21. Jahrhundert.


    Insofern hängt Deine ganze Story an diesem verzeihlichen Fauxpas, - ein wenig zuverlässiger Aufhänger.

  • Zitat

    Original von petercarsten
    Die Geschichte nochmals einzustellen, da tendiere ich eher zu einer Verneinung.


    Wie soll ich das verstehen, petercarsten? Ich meine, eti hat die Geschichte heute ja kommentiert, also hast du sie wieder eingestellt, nicht? Allerdings ist sie jetzt nicht mehr da - warum die neuerliche Löschung?

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Für manche, zum Beispiel mich und wohl so ziemlich alle, die hier jemals bekundet haben, auch Handlung in den Geschichten zu wollen, wird der erotische Teil besser, wenn man vorher die Handelnden kennenlernen konnte.


    Und ich vermute jetzt einfach mal, lieber Eti, wenn die weibliche Hauptperson hier tatsächlich, wie Du vorschlägst, ihre "ganz besondere" Persönlichkeit nicht hätte, und stattdessen eine "der Erotik förderliche", dann wär Dir die Story recht egal gewesen.


    Denn "Erotik ist, wenn die Weibchen plötzlich willig sind" funktioniert für viele, für viele aber auch nicht.


    Dabei bilde ich mir durchaus ein, Dein Problem zu verstehen: wenn die Handelnden in ihrer Handlungsweise und Persönlichkeit so gar keine Entsprechung in der eigenen Lebenserfahrung haben, dann wirkt die Story halt unrealistisch, da hilft dann auch nichts mehr.


    Allerdings scheint dies vorliegend weniger ein objektives Problem der Story zu sein; vielmehr passen Story und Eti einfach nicht zusammen. Schade, aber nicht zu ändern. De gustibus non est disputandum.

  • Guten Abend, nota……


    danke für Deine sehr interessante Analyse.


    Aber ich glaub halt, dass es so einfach doch nicht ist - wie mit Topf und Deckel.


    Ich halte immerhin so viel vom Menschen an sich, dass ich ihm zutraue, in einer Grenzerfahrung doch irgendwie über das physische Überleben nachzudenken und nicht nur seine Neurosen zu begiessen.


    Also halte ich so viel auch von der Hauptperson dieser Story, dass ich ihr zutraue, auch auf einsamer Insel das Denken nicht ad acta zu legen und nur ihren negativen Trieben der komplex-gesteuerten Biestigkeit zu folgen.


    Hätte sie also nachgedacht, auch nur ein wenig, so hätte sie bemerken müssen, dass in dieser Situation nur eines weiterbringt, nämlich Zusammenhalten mit diesem Typ, den sie ablehnt. Hier irgendwelche Agressionen auszuspielen und massiv auszuleben, die zudem extrem schwach motiviert sind, wäre selbstmörderisch, im höchsten Grade stupide und ausserdem total unerotisch.


    Da aber der Autor offenbar doch so eine lebensunfähige Kunstfigur sich gestatten wollte, hat er sie sich im Hauruckverfahren zurecht konstruiert, bis sie ganz die tumbe, nur an ihren Komplexen und Traumata aufgehängte, Person wurde, die ihm vorschwebte.


    Aber, es sollte doch eigentlich - trotz aller dieser Wackersteine - irgendwie eine erotische Story werden, was tun.


    Nach einigem Nachdenken, hat der Verfasser also noch schnell, sozusagen durch die Hintertür, einschlägige Versatzstücke eingebracht, als da sind gewalttätiger Sex, körperliche Strafen, Fesselungen mit BDSM Anklängen etc. Das alles ja eigentlich verschwendet an ein seelisch krankes Gegenüber. Denn heilen wird er sie auf diese Weise nicht, dazu braucht es 3 Jahre intensive Psychotherapie.


    Mich juckt es in den Fingern, diese Story auch - aus meiner Sicht - aufzuschreiben, weiss aber nicht ob der Autor damit einverstanden wäre.


    Es kann zum Beispiel ganz andere Gründe für ihre anfängliche Verweigerungshaltung und ihre Vorbehalte gegen den Mitstreiter geben, viel plausiblere.


    Auch finde ich einen Jumbo-Flugzeugunfall als Ausgangssituation eine Nummer zu gross, ein verunglückter Segeltörn oder Ähnliches würde es sicher auch tun.

  • notapolitician,


    du hast in wenigen Worten genau das auf den Punkt gebracht, wofür ich (wohl wiedermal) 20 Absätze bräuchte.


    So bleibt mir nur deinem Beitrag in allen Punkten voll und ganz zuzustimmen.




    eti


    trifft das denn nicht auf jede Geschichte zu? Natürlich sind die Zusammenhänge konstruiert und wenn ich das richtig verstehe, sind die Konstrukte dir schlichtweg "zu plump" geraten. Diese Ansicht kann ich verstehen, teile sie allerdings nicht.


    Ich wollte hierbei keine Geschichte schreiben, wo "er und sie" stranden, sich direkt verlieben, zusammenkommen und bis zur Rettung glücklich sind.


    Sicher, hätte ich machen können, hätte ich vielleicht auch ganz passabel hinbekommen, ohne Fesselung, meinetwegen ohne Jumbo, ohne "der Wiederspenstigen zähmung". Ich wollte es halt lieber so, wie es dann geworden ist.


    Ich glaube es gibt eigentlich kaum ein Stoff, der nicht bereits einmal im groben und ganzen erzählt wurde. In diesem Fall nur mal einige Beispiele: Robinson Crusoe, die TV-Serie "Lost", der Film "Die blaue Lagune", etc.
    Ich habe die Geschichte so erzählt, wie sie mir eingefallen war, natürlich habe ich einen groben Aufbau im Kopf gehabt und so einiges ist erst im nachhinein dazu gekommen. Aber ganz sicher habe ich mir nicht gedacht: "Hm, ich zimmere mir mal eben was durch die Hintertür an BDSM-Elementen zurecht, es muss ja - irgendwie - eine erotische Story werden." Im Gegenteil, das gute Stück ist im großen und ganzen im Fluß des schreibens entstanden. Ich mag das Ergebniss so wie es ist. Du nicht, was dein gutes Recht ist.
    Wenn du also eine Geschichte auf Grundlage von meiner schreiben möchtest, habe ich das Gefühl das "sowieso" eine andere Geschichte dabei herauskommt (kein Flugzeug-Absturz, echtes BDSM - oder gar keines, ein williges Girl, u.v.m.)
    Demzufolge, bin ich auf deine Robinsonade ehrlich gespannt. Falls jedoch (nahezu identische) Textpassagen aus Zza verwendet werden sollen, (Edit: oder du quasi die gleiche Geschichte in eigenen Worten noch einmal erzählst), das wäre mir in der Tat nicht recht.


    (Edit: Schreibe doch einfach eine eigene Geschichte mit dem Hintergrund: "Stranden & Erotik". So würde sich auch wunderbar zeigen, ob du deiner eigenen Kritik gerecht werden würdest.)



    Ich habe nochmal dein letztes Posting überflogen, Carmen ist nicht im Hauruck-Verfahren zusammenkonstruiert worden. Zu jedem Menschen gäbe es so viel zu erzählen, schon die etwas ausführlichere Beschreibung einer Persönlichkeit wäre so lang wie Zza an sich. Carmen hat ihren Komplex, aber sie darauf zu reduzieren nur weil ich auf ihre anderen, sicherlich vorhandenen Charakterzüge nicht viel mehr eingehe, soll auf keinen Fall heißen das sie ausschließlich aus Schönheit, Zickigkeit und Psychischer Macke besteht. In diesem Zusammenhang kommen sicher auch meine Defizite als Autor zum tragen, wenn ich nicht die Mark-Ich-Perspektive gewählt hätte, wäre es einem "Erzähler von außen" sicherlich auch leichter gefallen Carmens Sicht, ihre Gedanken und ihr handeln darzustellen, zu erläutern und mehr auszuführen.


    Aus gesamtbildlicher Sicht zu sagen, die Geschichte ist viel zu sehr konstruiert, das trifft, wenn man es genau nimmt auf jede Geschichte zu, da fällt mir spontan die Verfilmung von Herr der Ringe ein: Aragorn stürzt die Klippe herunter, doch Arwen hat praktischerweise bereits ein Pferd losgeschickt, so dass er überlebt und rechtzeitig auf Helen's Clam eintrifft (und er mal eben innerhalb von Stunden von fast tot, zu fast normal fit wechselt). Arwen sollte zusammen mit den anderen Elben das Land verlassen, sieht aber in die Zukunft, erkennt das sie Mutter werden würde und entschließt sich ihrem Vater nicht nur die Stirn zu bieten, sondern bittet ihn darum ein Schwert neu zu schmieden, das vor 2000 Jahren Aragorns Vorfahren gehörte. Warum genau sie plötzlich dieses Schwert repariert haben möchte, wird (im Film) offen gelassen - aber nachdem man es Aragorn übergeben hat, stellt sich heraus, dass nur dieses eine Schwert verhindert, das Aragorn vom Anführer der Geisterarmee erschlagen werden kann. Dank diesen Umstandes kann Aragorn einen Handel herausschlagen, der die Schlacht um (ich glaube es war) Minas Tirith entscheidet. Der kleine Haufen Überlebender dieser epischen Schlacht ruht sich nicht aus, sondern zieht direkt weiter, um Sauron direkt zu bekämpfen. Die Tore zu Mordor öffnen sich und eine vielfache Übermacht umkreist die kleine Armee der Guten. Aber dieser eigentlich zum scheitern verurteilte Angriff sorgt dafür, das Sauron sich auf das Geschehen vor Mordor konzentriert und die Armee von Sauron sich an diesem Punkt sammelt. Nur so können die beiden Hobbits zum Schicksalsberg gelangen und passenderweise, nachdem sie wochenlang unterwegs waren, den Ring justamente vernichten, wo die Armee der Guten grade umzingelt wurde. Perfektes Timing. - Man könnte sagen, zigmal "Hauruck-mäßig" konstruiert...


    Um Mißverständnisse zu vermeiden, ich habe HdR nur als Beispiel herangezogen, in keinster Weise sehe ich mich vergleichswürdig mit Tolkien und in keinster Weise ist Zza ein Vergleich zu diesem literarischen Kunstwerk. Was ich verdeutlichen wollte ist, eti, so gesehen ist fast jede Geschichte konstruiert. Und gerade deswegen sind es doch auch Geschichten - eine Erzählung, die einfach nur realistisch und ohne besondere Vorkommnisse vor sich dahin plätschert, ist öde.

  • Guten Morgen, Peter...


    ich möchte Dir für Deine ausführliche Antwort danken. Sie hat zwar nicht zur Erhellung, meiner Erhellung, beigetragen, aber ich respektiere sie.


    Ich schreibe gerne eine Story über das Stranden in der Wildnis. Danke. Dass ich dabei keine Deinigen Sätze verwende, ist doch selbstverständlich, das hab ich bei baer ja auch nicht gemacht.


    Ich schreibe später mehr, jetzt treffe ich mich erst einmal mit meiner Liebsten in Second Life.

  • Eine fesselnde Geschichte.


    Die Einleitung (Flugzeugabsturz) knapp und erklärend. Ob hier technische Feinheiten realistisch sind, kann ich nicht nachvollziehen, ist mir allerdings auch egal.


    Die eigentliche Erzählung auf der Insel ist sehr spannend und eindrucksvoll geschildert.
    Beide Darsteller erliegen einer Art Spiel um Macht und Überleben. Ich finde das durchaus schlüssig, auch wenn manche es als übertrieben, konstruiert oder krankhaft empfinden (ähnlich auch bei "Herr der Fliegen" von William Golding).


    Der männliche Part: "Adam". Durchtrainiert, handwerklich geschickt, einfallsreich, kämpferisch. Und dabei sehr sympathisch, geduldig, freundlich, fair und auch noch unschuldig, bzw. von seiner Unschuld überzeugt. Ein typischer Versorger. Ein Traummann?


    Der weibliche Part: "Eva". Wunderschön, sexy, verführerisch, zerbrechlich, hilflos, herrlich weiß (Kleid)und damit offensichtlich unschuldig.


    Beide, Adam und Eva, gestrandet im Paradies. Sie erleben ein romantisches Abenteuer und wenn sie nicht gestorben sind…. NEIN, so ist es nicht.


    Unter bedrohlichen Umständen, aufgrund eines Trauma, gewinnt die Emanze in Eva überhand. Sie verliert rasch an Sympathiepunkten, entwickelt sich sogar zur Furie. Ihre Moral sinkt proportional zur Unschuld. Während der Held Adam sich immer wieder geduldig fragt: Warum tut sie das?


    Ich, als Leser, fühlte mich gut durch das Hin und Her begleitet, schlage mich emotional auf die Seite des armen Mannes. Natürlich ist es seine Pflicht dieses Biest zu zähmen. Er ist der Gute, er muss gewinnen.


    Die (Sieges) Liebes - Szene ist erotisch ansprechend. Sehr detailliert und emotional.
    Für mich als Frau eine tolle erregende Fantasie. Das hat genau meinen Nerv getroffen.
    Eine Mischung aus sinnlicher Zärtlichkeit, Unschuld und Ohnmacht, ohne Gewalt.


    Es gibt den juristischen Sachverhalt einer Vergewaltigung, d.h. sexuelle Handlung ohne Einwilligung eines oder einer Beteiligten. Das heiße ich nicht für gut. Es ist eine Straftat und sollte so behandelt werden.
    In der hier geschilderten Geschichte ist dies meiner Meinung nach nicht so. Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Autor hier eine Vergewaltigung schildern möchte oder etwas ähnliches beschönigen wollte. Deshalb sollte eher diskutiert werden: Meint eine Frau immer Nein, wenn sie Nein sagt.


    Ich sehe hier das Einverständnis der Frau als gegeben, da sie dem Spiel der "Bestrafung" zustimmte und dann auch dem, was folgt. Sie bittet ihn regelrecht um Hilfe.


    Zitat

    … Ich weiß nicht wie.“ Ihr hübsches Gesicht war blass geworden. „Ich kann das doch nicht einfach so zulassen…“


    Die Fessel ist für den Autor hier eher eine Art Brücke für die Frau, sich dem Mann nun doch hingeben zu können. Das verstehe ich jedenfalls so. Und ich empfinde es als nachvollziehbar.


    Sehr interessant die Seite des Mannes zu lesen, wie er gegen seinen Instinkt zu kämpfen versucht.
    Schließlich, am Ende verliert er seinen Kampf. Er ist eben doch nicht Adam, kein Traummann. Er ist ein Mensch, und er steht zu seinen Schwächen. Auch das durchaus realistisch, wie ich finde.


    Während sie - ganz Frau *grins*- Recht behält. Sie hat ihn an der Nase herum geführt. Sie hat ihm klar gemacht:

    Zitat

    … „Warte… du musst das nicht tun!...


    ...aber du kannst nicht anders, weil du ein Mann bist.


    Und das Spiel scheint ihr zu gefallen…


    Guter sprachlicher Ausdruck. Tolles Kopfkino. Trotz viel Zärtlichkeit beim eigentlichen Akt grenzwertig gewagt, aber akzeptabel.
    Von mir deshalb 10 imaginäre Points.


    LG beware

  • Wow!


    Ich weiß jetzt gar nicht, was ich besser finde, diese Kritik oder die Story selbst! :)


    Leider kann oder will ich mich nicht mit einer eigenen Stellungnahme beteiligen, da die Geschichte hier nicht (mehr) eingestellt ist.


    Aber besser als du, Beware, hätte ich meine eigenen Gedanken nicht zum Ausdruck bringen können! ;)