nackt in der Karibik

  • gefällt mir persönlich ausnahmslos gut. Phantasievolle, durchgehende Handlung, gut verpackt. Auch wenn deiner blassen, rotbürstigen Heldin des Öfteren Ähnlichkeit mit Königinnen und Göttlichkeiten widerfährt! ;-), hab ich vom Lesen noch den Sand der Karibik auf dem Schreibtisch verteilt.


    my five cent!


    Alex

    Das Schönste, was wir erleben können ist das Geheimnisvolle!
    [SIZE=1](Albert Einstein)[/SIZE]

  • Danke erst einmal für die netten Beurteilungen.
    Wenn es nach mir ginge, darf es ruhig auch etwas kritscher sein, solange es sich nicht um fantasietötende Krümellese handelt.
    Leider passieren mir trotz Nachkorrektur immer wieder kleine Verdreher oder Wortlücken. Dafür bitte ich um Verzeihung, gelobe Besserung aber verspreche lieber nichts.
    gruß
    Gruenspan.
    PS.: Der nächste Teil ist schon fertig, aber muss warten, bis die drei Tage herum sind.

  • Ich habe nur Karibik 1 (Splitternackt 3) gelesen (was nur an meiner Zeit liegt) und möchte Folgendes anmerken. Die Geschichte liest sich an sich ganz entspannt und flüssig. An einigen Stellen hätte ich mir ein Innehalten und einige Erklärungen gewünscht.


    Als sich die Protagonistin mit dem Beinamen "rote Bürste" konfrontiert sah, wie war ihr denn da zumute? Als sie sich auf ihren nackten Körper reduziert sah und in Kleidern unerkannt geblieben ist, wie hat sie versucht, aus dem Gefängnis auszubrechen? Wollte sie dort ausbrechen? Hat sie sich der Situation ergeben? Nagt das denn nicht an ihrem Selbstwertgefühl?


    An der Stelle am Pool hat der Kapitän den Zahlmeister geschickt, da dieser für das Personal zuständig ist. Woher wusste der denn, dass die nackte Frau am Pool kein Passagier war? War es ihre Kleidung, die irgendwo rumlag oder wurden Worte gewechselt?


    Als sie später am Dorf vorbeigelaufen war und ihre Nacktheit feststellte, warum konnte sie nicht wieder zurück um ihre Kleidung zu suchen? Hatte sie Angst vor den Dorfbewohnern?


    Zum Abschluss die spontane Umarmung des Mike Jansen. Ihre Nacktheit war ihr egal, doch wie hat dieser Mann reagiert, der plötzlich von einer nackten Frau umarmt wurde? Hat er die Umarmung erwidert? Hat er sie an sich gedrückt? Wusste er nicht wohin mit seinen Armen und Händen? Haben seine Hände vielleicht ja auch den Weg zu ihren Pobacken gefunden und diese herzlich gedrückt?


    Bitte meine Anregungen oben nicht falsch verstehen. Die Geschichte liest sich gut und flüssig. Vielleicht hätten die Antworten auf diese (für mich) offenen Fragen die Geschichte noch spannender, prickelnder und lebhafter machen können.


    Grüße
    Joda

    Leben kann man nur vorwärts.
    Verstehen kann man es nur rückwärts.
     
    [SIZE=1]Soren Kierkegaard[/SIZE]

  • Zuerst einmal großen Dank Joda36, für deine Kritik. So gefällt mir das, weil man damit wirklich einmal was anfangen kann.

    Zitat

    Original von joda36
    (...)
    Als sich die Protagonistin mit dem Beinamen "rote Bürste" konfrontiert sah, wie war ihr denn da zumute? Als sie sich auf ihren nackten Körper reduziert sah und in Kleidern unerkannt geblieben ist, wie hat sie versucht, aus dem Gefängnis auszubrechen? Wollte sie dort ausbrechen? Hat sie sich der Situation ergeben? Nagt das denn nicht an ihrem Selbstwertgefühl?


    Dazu muss ich sagen, dass die Figur Demmi eine Realperson ist, die natürlich im RL anders heißt. Aber ich kann und will ihr keine Eigenschaften andichten, die sie nie hatte. Viele, eigentlich die meisten ihrer Charakterzüge habe ich entweder bereits in anderen Geschichten beschrieben und will sie nicht ständig wiederholen, oder sie spielen im weiteren Ablauf noch eine Rolle. Nur soviel:
    Demmi war und ist Fatalistin. Das heißt, sie nimmt die Dinge so, wie sie sind und wie sie kommen und trauert nie Vergangenem nach, weder verlorenen Unterröcken noch Jungfernschaften oder unergiebigen Bekanntschaften. Sie verbeißt sich nie in die Lösung kleiner Probleme, um lieber mehr Zeit und Raum für die großen Probleme zu gewinnen. Sie nimmt die kleinen Missgeschicke lieber als Lehrstücke zur Vermeidung größerer solcher. Sie giert nicht nach der Anerkennung von Leuten, die sie selbst für vergessenswürdig hält. Dadurch muss sie aus keinem Seelengefängnis ausbrechen, weil niemand ihre Seele gefangen nehmen kann. Das wird u.a. auch in Karibik (3) beschrieben. Sie ist frei wie ein Vogel und wechselt einfach ihre Umgebung aus.

    Zitat

    Original joda36: An der Stelle am Pool hat der Kapitän den Zahlmeister geschickt, da dieser für das Personal zuständig ist. Woher wusste der denn, dass die nackte Frau am Pool kein Passagier war? War es ihre Kleidung, die irgendwo rumlag oder wurden Worte gewechselt?


    Warum der Zahlmeister sie sofort erkannte? Gute Frage. Sie war da schon über drei Tage an Bord. Und wie ich sie kenne, hatte sie da Gelegenheiten genug, den Zahlmeister und andere auf sich aufmerksam zu machen. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass sie zum Beispiel schon nach dem ersten Tag die kratzigen Sachen einfach abgelegt und die Betten nackt bezogen hat, weil sie ja eh keinen Kontakt mit den Passagieren hatte. Das war ja dann auch an Land ihre erste Aktion: die Klamotten loswerden. Mit Folgen. Demmi ist Exhibitionistin. Sie fühlt sich nun einmal nackt am wohlsten. Wenn jemand seine Kleidung abgelegt hat, ist er dann wirklich auf den nackten Körper "reduziert"? Oh, mein Gott! glaubst du das denn wirklich? Wenn es so wäre, dann hätte wohl jeder gleich das Recht, einen nackten Menschen wie ein nacktes Tier einfach zu töten, abzuhäuten, zu schlachten und in der Pfanne zu braten, um ihn zu verspeisen. Steckt die Seele denn in den Klamotten, die wir uns überziehen? Manchmal könnte man es tatsächlich glauben, leider!


    Zitat

    Original von joda36 Zum Abschluss die spontane Umarmung des Mike Jansen. Ihre Nacktheit war ihr egal, doch wie hat dieser Mann reagiert, der plötzlich von einer nackten Frau umarmt wurde? Hat er die Umarmung erwidert? Hat er sie an sich gedrückt? Wusste er nicht wohin mit seinen Armen und Händen? Haben seine Hände vielleicht ja auch den Weg zu ihren Pobacken gefunden und diese herzlich gedrückt?


    Das wird teilweise im 2.Teil noch klar. Hierzu nur soviel: Wie würdest du denn reagieren, wenn dich plötzlich eine zwar nackte, aber total mit klebrigem (scheinbarem) Blut beschmierte Frau auf offener Straße anfallen und umarmen würde? Würdest du ihr zuerst an die Titten und sonstwohin fassen?
    Ansonsten: Das Kopfkino einschalten. Soviel Zeit muss sein.

    Zitat

    Original von joda36 Bitte meine Anregungen oben nicht falsch verstehen. Die Geschichte liest sich gut und flüssig. Vielleicht hätten die Antworten auf diese (für mich) offenen Fragen die Geschichte noch spannender, prickelnder und lebhafter machen können.


    Es ist ein Mehrteiler und bisher ist ja schon Einiges passiert. Ich möchte nicht jedes Detail bis in die letzte Seelenritze ausloten und vielleicht auch noch mehrfach wiederholen. Dann würde es wahrscheinlich langweilig und platt. Die Einzelheiten überlasse ich dem Kopfkino des Lesers. Außerdem: Wie soll man dann noch einen Spannungsbogen hinkriegen, wenn jeder schon weiß: Ach, jetzt kommt wieder DAS..., gähn"
    Aber weißt du was? Durch deine Anregungen habe ich wieder einmal tiefer über Demmi nachgedacht und auch den einen und den anderen Aspekt ihres Lebens neu gesehen. Ich danke dir wirklich herzlich für dein Interesse und deine Fragen. das gibt mir nämlich viel mehr, als nur ein "weiter so".
    Danke
    Gruenspan

  • Die Karibik-Serie ist wunderbar erzählt. Sie ist spannend und wirkt wie mitten aus dem Leben gegriffen. Wahrscheinlich enthält sie auch eine ganze Menge autobiografischer Elemente, was das Ganze so lebendig macht. Vielleicht hätte diese Geschichte, wenn sie nicht im SB erschienen wäre, noch ganz andere Facetten haben können. Eine Art Road-/Isle- oder Sailmovie, ein echtes Abenteuer eben. Da hätte die Protagonistin viele interessante Leute treffen, fremde Weltsichten kennen lernen können. Da wäre eine möglicherweise eine ganz andere Frau irgendwann in die Heimat zurückgekehrt. Eine herrliche Story, die ja vermutlich in großen Teilen selbst erlebt wurde und um einige Erfahrungen und erdachte Erlebnisse bereichert, ein ganz phantastischer Stoff für ein anderes Buch wäre.
    Aber wir sind nun mal im SB und da ist einseitige weibliche Nacktheit der Mittelpunkt. Damit spielt Gruenspan gekonnt. Das Gespräch zwischen Demmi und Mike im 3, Teil ist ganz gut gelungen, aber...
    Die Fragen: Wer bist du? Welche Träume hast du? Was kannst du und was erwartest du vom Leben? Wie siehst du die Welt?... Das alles hätte eine Rolle spielen können, bevor man sagt, dass man jemanden liebt. Was bindet eigentlich einen Mann an eine Frau und lässt ihn schon nach ein paar Stunden von ewiger Liebe faseln? Eine hormonelle Ausnahmesituation und das Bestreben, einen geilen Frauenkörper für sich verfügbar zu haben, wenn es ihn nach Sex gelüstet. Eine weit verbreitete Verirrung des vernebelten Geistes – das gibt sich dann meist irgendwann wieder.... - aber wir sind ja im SB.
    Nicht dass ich es besser gemacht hätte, aber ich glaube, Gruenspan hätte es gekonnt und noch mehr daraus machen können.


    Viele Grüße Lenny

  • ...lasse mir doch noch was für später übrig.
    Wir sind ja gerade mal erst angekommen, in der Karibik.

  • ...dann ist ist es ja in Ordnung. Lenny wird also immer darauf warten, dass die 3 Tage schnell vergehen und das Abenteuer weiter geht. Ich freue mich darauf, dass neben nackten Tatsachen auch viele Erfahrungen und Erlebnisse beschrieben werden.

  • Jetzt hat mich Lennys Kommentar zum Teil 3 reichlich verwirrt. War auf einmal von Liebe die Rede. Hatte ich doch gerade aufgrund des Kommentars, dass Demmi zu fatalistischen Zügen neigt, ein Indiz dafür, dass sie eine gefühlsmäßige Distanz zu sich selber hat und keine Nähe zu sich und anderen aufbauen kann. Wollte dann noch dazu schreiben, dass die Vorlage einer realen Person die dichterische Freiheit einengt. Dass Du in dieser dichterischen Freiheit die Figur Demmi hättest wunderbar weiterentwickeln können, indem sie plötzlich jemanden kennenlernt, der in ihr die Sehnsucht nach Nähe weckt, den sie plötzlich nicht mehr nach einer gewissen Zeit weg stößt. Oder als anderer Zweig der Entwicklung merkt, dass sie keine festen Bindungen eingehen kann, versucht diese zu erzwingen eine Fassade der Nähe aufbaut und innerlich doch Distanz will und hin- und hergerissen ist.


    Und dann lese ich den besagten dritten Teil der Geschichte. Lese von der körperlichen Nähe, lese, dass Demmi ihn auffordert sie als Frau zu beschreiben. Da habe ich auf einmal den Eindruck, dass sie sich wider Erwarten kennt und will, dass auch andere sie und ihre Innerungen kennenlernen. Doch dann ihr Frauenbild, ihre Beschreibung von der Suche und der Freiheit. Die Hintertür, die immer einen Spalt offen bleibt um bei Langeweile die Flucht ergreifen zu können. Aber ist es die Langeweile, oder vielleicht doch etwas anderes?


    Auf jeden Fall bin ich neugierig, ob Demmi es schafft eine wirkliche Beziehung zu ihrem Mike aufzubauen oder erneut in die Distanz flieht? Ob sie ihre Fassade einer spontanen freizügigen und freiheitsliebenden Frau fallen lässt.

    Leben kann man nur vorwärts.
    Verstehen kann man es nur rückwärts.
     
    [SIZE=1]Soren Kierkegaard[/SIZE]

  • hallo joda36, hallo lenny25
    Ein kleines Stück davon, wie es am Ende weiterging kannst du ja schon mal hier lesen:
    Mails vom Indic 
    Leider wurden auch hier durch Serverwechsel und umkopieren die Anführungszeichen alle weggelöscht. Außerdem fehlt der Teil, wo Steffi und Mike ihre erste heiße Nacht auf der Swallow II haben. Die wurde vom damaligen Admin gelöscht, weil sie ihm zu scharf war und weil das böse Schw...-Wort darin vorkam, und das war nicht "Swallow"
    Das liegt aber zeitlich dazwischen, nach dieser Karibik-Sache und Heute.
    Daraus wird aber schon klar, dass Demmi nicht für immer bei Mike geblieben ist. Ein ausgesprocherner Liebesroman kann das also nie werden.

  • So, Leuts,
    Karibik (4) ist drin.


    Ich wünsche euch noch viel Spaß und Freude beim Lesen.
    Ich für meinen Teil lasse jetzt die Arbeit hier ruhen und bereite mich auf den Frühling vor.
    Und jetzt den Lappen schnappen und den ganzen Grünspan hier einmal gründlich wegputzen, damit SB wieder so richtig glänzt. Also ran mit den neuen Geschichten!
    Gruß
    Gruenspan

  • Die Karibik 4 – eine herrliche Fortsetzung der ohnehin schon gelungen Karibik-Serie. Sprachlich aus meiner Sicht hervorragend umgesetzt - Ich denke sogar noch besser vielleicht als so manches ohnehin schon herausragende Werk aus der SB-Geschichten-Fabrik aller Gruenspäne und Vorgängerinnen. Es ist spannend und liest sich so gut, dass man nicht aufhören möchte. Wunderbar ist der kleine Weiber-Machtkampf dargestellt. Das hat schon etwas von RL.
    Aber – jetzt kommt noch eine Anmerkung von Einem, der schon bewiesen hat, dass er es selbst auch nicht besser kann – in den entscheidenden Momenten, in denen eine knisternde Erotik möglich wäre, da bleibt diese Demmi kühl, beschreibt die Abläufe rein technisch, als wäre sie in einer Beobachterrolle ihrer selbst. Sie nimmt die Dinge wie sie kommen, macht das Beste daraus und wirkt dabei soooo kühl. Ist das wirklich so? Hat sie wirklich nur haben wollen und war da nicht noch mehr....?
    Für alle, die sich nun fragen, warum ausgerechnet ich, der den „Wetteinsatz“ so enden ließ solche Fragen stellt – insgeheim bin ich dann doch romantisch, nur gestatte ich mir selten, das zuzugeben. Das RL ist halt anders.
     
    Lenny

  • Zitat

    Lenny25 schrieb:Für alle, die sich nun fragen, warum ausgerechnet ich, der den „Wetteinsatz“ so enden ließ solche Fragen stellt – insgeheim bin ich dann doch romantisch, nur gestatte ich mir selten, das zuzugeben. Das RL ist halt anders. Lenny


    dito.
    Oder wie sagt man?: gebranntes Kind.
    Ich bin schon so oft wegen angeblicher "Pornografie" oder "Thema verfehlt" rausgeschmissen worden, dass ich es jetzt endgültig lasse. Manchmal ist die Wahrheit mehr, als die Phantasie aushalten kann.
     ;)

  • Hallo Gruenspan,
    ja, manchmal denkt man ans aufhören. Doch insgeheim weiß man, dass man es doch nicht lassen kann. Ich hoffe doch, dass es auch bei Dir weitergehen wird.
    Es gibt so viele Phantasien, die ich nicht teile, in manchen Geschichten - aber sie sind da und sie können gut verpackt recht originell sein. Thema verfehlt? Die Karibik und alle anderen Gruenspan-Erzählungen müssen sich diesen Vorwurf sicher nicht gefallen lassen. Spannend ist es immer dann, wenn Phantasie auf das real life trifft. Wenn wir unsere Phantasien aufgeben und nur noch das RL sehen, dann wird es verdammt kalt. Also lass uns doch ein wenig Wärme aus unseren Geschichten ziehen.


    Viele Grüße Lenny

  • Schön, dass hier eine Zusammenfassung der zusammengehörigen Stories steht.. ich komme nämlich derzeit gar nicht mehr dazu, irgendwelche Geschichten zu lesen. So kann Ich aber wenigstens das Lesenswerte nachlesen ;)

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Mist!
    Jetzt habe ich doch tatsächlich schon alle Leute auf der "Swallow" verwurstet.
    Keine(r) mehr da zum Schämen.
    Da muss doch gleich mal sehen, ob ich von irgendwoher noch ein paar Leute herankriege, die ich ein klein wenig schockieren könnte.
    Habt ihr Vorschläge?
    Gruenspan