Hochzeitstraditionen

  • Sehr schöne Geschichte,


    wäre schön zu erfahren, wie das Familienleben bei Marcos Eltern und Brüdern ist.


    Die Flitterwochen müssen auch sehr interessant für Anja sein.


    Hoffe doch das wir mehr von der Familie erfahren.


    Danke fürs schreiben.

  • Stimmt.
    Ich finde die Geschichte auch sehr interessant und anregend. Ich hoffe, es geht mit der Erzählung der Hochzeitsreise und weiterer Nackterlebnisse weiter. Ich freue mich schon. :)

  • Zitat

    Original von qwertzu77
    Mit Fortsetzungen habe ich immer so meine Probleme.
    Aber da wird bestimmt noch etwas kommen. Ideen sind schon da, aber noch keine Geschichte dazu.
    Das wird wohl noch etwas dauern.
    Erstmal muss ich die anderen zwei halbfertigen Geschichten zu ende bekommen.


    Ja, nimmt dir Zeit.
    Es schadet auch nicht, einmal auf eine Fortsetzung zu verzichten und eine Geschichte im Raum stehen zu lassen. (Dies ist allgemein gemeint und keine Stellungnahme zur Frage, ob die konkrete Geschichte fortgesetzt werden soll oder nicht.)

  • Insgesamt eine recht interessante Idee, aber in der Umsetzung hätte ich mir etwas mehr Sorgfalt gewünscht.


    Zum einen sind die Zeitsprünge teilweise schwer nachzuvollziehen.


    Zum anderen erscheint mir Anja seltsam unbeteiligt. Sie wird in den Strudel der Eigenheiten von Marcos Familie hineingerissen, ohne je eigene Reaktionen außer den allerallgemeinsten zu zeigen.


    Vielleicht liegt dies aber auch daran, dass die Geschehnisse, die hier ziemlich kompakt in einer Folge abgehandelt werden, gut drei Teile hätten füllen können. So bleibt wenig übrig außer einem Bilderbogen von Momentaufnahmen, die einfach eine nackte Anja darstellen, die als mehr oder weniger willenlose Marionette an Marcos - bzw. des Autors - Fäden tanzt. Ein Satz wie "Marco hatte immer mehr das Gefühl, dass Anja solche Spielchen langsam Spaß machten." ist ein magerer Ersatz für eine echte Innensicht.


    Unterwirft sie sich ihm tatsächlich? Fehlt ihr das Empfinden für all die Ungeheuerlichkeiten, die man von ihr verlangt? Entdeckt sie eigene Lust in der extremen Zurschaustellung? "Eine Hochzeit in Weiß, aber so hatte sie sich das sicher nicht vorgestellt, denn schließlich waren ihre völlig haarlose Scham und ihre Brüste für jeden sichtbar. Am liebsten wäre sie davon gelaufen. Aber sie liebte Marco doch über alles." - lesen wir da. Das ist einfach zu kurz, zu belanglos; es hätten auch die Gedanken einer Braut angesichts eines Hochzeitskleids in besonders geschmacklosen Farben sein können.


    Und welche Naivität bekommen wir vorgeführt! Welche junge Frau würde sich solchen Ritualen bis hin zur Brandmarkung ohne die geringste Frage vorab unterwerfen? Nein - diese Anja ist mir ein viel zu künstliches Konstrukt, um die im Grunde reizvolle Geschichte wirklich mit Genuss zu lesen.


    Eine eigenartige Familie mit unerwarteten, teils lustvollen Entblößungsritualen und eine anfänglich naive, aber dann immer mehr faszinierte junge Frau - daraus hätte man wirklich mehr machen können!


    Doch es ist eine gute Grundidee und im Handwerklichen ok - auf jeden Fall ein Ansatz, der sich ausbauen ließe!


    Nico S.

  • Hallo Nico, danke für diese konstruktive Kritik.


    Es stimmt, dass die Geschichte teilweise etwas „oberflächlich“ ist und dass ich hier vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas mehr hätte herausholen können.
    Aber ich muss auch zugeben, dass ich gerade beim „in die Tiefe gehen“ so meine Probleme habe.


    Die Geschichte in mehrere Teile aufzuteilen, wäre mir auch nur schwer möglich gewesen, weil sie eben nicht linear Aufgebaut ist. Ich wollte und musste den Kreis also in einem Teil schließen.


    Hier spielt sicher auch die Entstehung der Geschichte eine Rolle.
    Die Idee dazu hatte ich, als ich – ich glaube, es war hier – ein Bild mit so einem Brautkleid sah und mich fragte wie eine Braut wohl reagieren würde, wenn sie so ein Kleid tragen soll.
    Die der Teil der Hochzeit war also zuerst da, alles weitere wie es dazu kam ist erst später nach und nach entstanden.
    Und außerdem wollte ich den Leser ja auch etwas „fesseln“, „Anja konnte es kaum fassen. Nein, das können sie ihr doch nicht antun. Sie fühlte, …“ und nicht gleich oder erst fast gegen Ende verraten was nun der Grund dafür ist.
    Bei einer linearen in vormöglich noch mehreren Teilen Erzählung wäre das so ja nicht unbedingt möglich gewesen.


    Aber, falls es noch einen weiteren Teil geben sollte, werde ich bestimmt (zumindest versuchen) auch noch auf Anjas Gefühle weiter eingehen. Auch hier kann es ja wieder rückblenden bis in diesen Teil geben. Ein paar Ideen sind schon vorhanden, es wird nur wieder schwierig, diese in eine Geschichte zu verpacken. Mal sehen wie sich das entwickelt …


    Ach ja und …

    Zitat

    Welche junge Frau würde sich solchen Ritualen bis hin zur Brandmarkung ohne die geringste Frage vorab unterwerfen?


    Die Sache ist natürlich die, dass sie das alles gar nichts wusste.
    Vorher war das alles für sie nur ein „Spiel“ ein paar Streiche, Mutproben ihrem Marco zur liebe.
    Sie wusste ja gar nicht, wo Marco sie langsam und schritt für schritt führte.
    Die eigentliche „Bombe“ platzte ja erst bei der Hochzeit.
    Wirklich (bewusst) unterwerfen könnte sie sich hier ja noch gar nicht, das beginnt ja erst jetzt, wo sie „ihm gehört“ und Teil dieser Familie ist.


    Wenn wir das z.b mal die O betrachten, sie wurde ja auch erst schrittweise dahin geführt.
    Sie unterwirft sich also immer wieder neu, weil sie aus liebe immer wieder bereit ist einen Schritt weiter zu gehen, anstatt zu sagen "Schluss jetzt".
    Ich denke das ganze hätte einfach nicht funktioniert, wenn er gleich zu Beginn gesagt hatte, was auf sie zukommt. Darauf würde sich wahrscheinlich wirklich niemand einlassen.

  • Zur Frage der Länge und Mehrteiligkeit: Die stufenweise Schilderung der Geschehnisse am Hochzeitstag ist doch die ideale Basiskonstruktion, um die Story über mehrere Folgen zu führen! Die einzelnen Schritte des Geschehens von der Konfrontation mit dem Kleid bis zur Brandmarkung (was ich persönlich eher ekelhaft finde, doch dies nur nebenbei) gäben hervorragende "Rahmenstücke" ab, um pro Folge jeweils 1-2 Rückblenden zu umkleiden.


    Zu den Zeitsprüngen: Das ist eigentlich eine ganz interessante Technik, eine Geschichte zu erzählen. Vielleicht wäre es leichter, dem zu folgen, wenn die einzelnen Teile schlüssiger aufgebaut wären, z.B. durch einen deutlicheren "roten Faden", wie es eine allmähliche Entwicklung von Anja hätte sein können, ablesbar eben an einer Schilderung ihrer eigenen Gedanken und Gefühle. Kurz gesagt, der Leser könnte dem Geschehen leichter folgen, wenn er ein besseres Verstehen der einen durchgehenden Konstante, eben der Hauptfigur Anja, hätte.


    Von Anfang an alles dabei zu verraten, wäre sicher kein guter Weg gewesen, das stimmt. Doch da reichen auch Andeutungen, in der Art von "Anja wusste nicht, was sie an diesem Tag noch alles erwarten würde. Marco hatte nur einige allgemeine Bemerkungen gemacht, als sie ihn fragte. Doch sie ahnte, dass es nicht bei der Entblößung ihrer intimsten Körperstellen bleiben würde. So schwebte sie zwischen einer nie gekannten Erregung und kalter Furcht. Allein die Liebe zu Marco half ihr ... " etc. - wobei dies bitte nur "in die Tüte" geschrieben und nicht als wörtlicher Textvorschlag gedacht ist.


    Ansonsten: toi toi toi :D


    Nico S.