Maggy Gyver

  • Da sich offenbar niemand an die auf den ersten Blick ... und nur auf diesen ... recht widerspenstige Geschichte machen mag, nun mal so zum Anwärmen ein Kommentar von mir:


    Selbst ich habe manchmal Momente, in denen ich denke, das Kernthema des SB ist ausgeschöpft. X Wiederholungen und Neuaufgüsse altbekannter Muster kommen mir dann in den Sinn, und meine eigene Fantasie kapituliert vor dem selbstgesteckten hohen Ziel, wirklich die einseitige weibliche Nacktheit ins Zentrum zu rücken. Und dann kommt jemand wie "KuscheltierToT" und belehrt mich eines besseren:


    Ich muss gestehen, ich bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Ein quicklebendiger Schreib- und Dialogstil, Anschaulichkeit ohne lange Schilderungen, Erotik und Humor in dicken Portionen und das ganze mit einem schrillen Einfall nach dem anderen ... das nenn ich mal eine wirklich tolle Bereicherung unserer Story-Sammlung!


    Höchst bedauerlich ist die niedrige Bewertung, in der sich wohl wieder einmal niederschlägt, wie wenig die breite Leserschaft formal vom Üblichen abweichende Texte schätzt.


    Ich gebe es zu: Auch ich brauchte zwei Anläufe, bis ich die Geschichte bis zum Ende gelesen habe. Doch das hat sich ganz sicher gelohnt, und ich kann nur jeden ermuntern, einen erneuten Versuch zu wagen!


    Hinter all dem Widersinn und sprühenden Einfallsreichtum liegt nämlich eine astrein konstruierte, logisch schlüssige Erzählung, und ein wenig Entdeckerfreude wird hier gründlich belohnt ... sicher mehr jedenfalls als bei vielen leicht lesbaren, eingängigen Entblätterungsgeschichten mit vorhersehbarem Verlauf und Ende.


    Maggy Gyver - ein echter Lesegenuss! :D


    Nico S.

  • freut mich, dass es wenigstens Einer zu Ende gelesen hat.
    Danke Nico.


    Zitat

    Ich gebe es zu: Auch ich brauchte zwei Anläufe, bis ich die Geschichte bis zum Ende gelesen habe. Doch das hat sich ganz sicher gelohnt, und ich kann nur jeden ermuntern, einen erneuten Versuch zu wagen!


    Und ich brauchte 3 Anläufe, um es hier richtig reinzukriegen.
    Du weißt es ja.
    Die großen Abstände der Absätze kann ich mir auch nicht erklären.

  • ... und mich köstlich amusiert.
    Eine wirklich sehr gelungene Geschichte mit überraschenden Wendungen, interessanten, ausgestalteten Figuren und viel Witz.


    Da freu ich mich auf mehr von "KuschelTierToT"
    *wasfüreinnick*


    Schöne Grüße
    tom

  • Den Imperativ von Nico habe ich beherzt wahr genommen - nackt war ich ja noch vom Schreiben meiner Geschichte - und habe mir sodan "Maggy Gyver" zur Brust genommen. Schade, dass ich keinen Pömpel zur Hand hatte.


    Die ganze Sache ist etwas schwer zu lesen und schöner wäre gewesen, du hättet das alles in der Form eines Theaterstückes mit Regie-Anweisungen geschrieben. Auch die Erzählungen der Vermieterin könnten etwas verständlicher oder leichter zu lesen ausfallen. Bei wörtlicher Rede kann man garnicht Platz genug lassen. Mal ein Beispiel:


    Zeugin Schwager:
    _„Sie werden es nicht glauben, Herr Richter!
    Da saß dieser Herr Mühlmann, der Udo also, der saß auf dem kleinen Servierwagen mit den großen Rädern und die beiden Mädels waren mit den Stücken einer Wäscheleine vor den Wagen gespannt.


    Sie waren splitterfasernackig und wieherten und schnauften.


    Sie zogen den Udo immer rund um den großen Esstisch.


    Und der hat ihnen dabei mit der Leder-Fliegenklatsche auf den Po gehauen.


    Das hat vielleicht gepoltert.


    Und die Mädels hatten jede eine halbdurchgeschnittene, rote Federboa als Pferdeschwänzchen im Hintern stecken.


    Das war vielleicht lustig! Ich konnte mich vor Lachen kaum noch einkriegen, Herr Richter, das hätten Sie mal sehen sollen!“


    Richter:
    _„Ja, war ihnen denn das gar nicht unangenehm, Frau Schwager? ...


    So wäre es vielleicht einfacher zu lesen.


    (Der Unterstrich soll ein Leerzeichen darstellen, anders kann man das offenbar hier nicht posten.)


    ---


    Im nachhinein finde ich die Geschichte gut, ja sehr fantasienreich (und nicht fantasiereich, sondern eben fantasienreich, weil sie viele Ansätze unterschiedlicher Fantasien angeschnitten werden). Der Trumpf ist, dass sie mehrere Metta-Ebebenen hat; da ist die durchtriebene Staatsanwältin, der weise Richter, die naive Vermieterin, der dumme Biobauer und eben die Beiden Lesben.
    Neben den weiteren Personen, die dann doch eher eine Nebenrolle spielen.


    Die Genialität Maggies kommt am Anfang nicht so ganz raus, aber auch das ist eigentlich ein Pluspunkt, der mich jetzt dazu verleitet die Geschichte nocheinmal zu lesen.


    Best Wishes, Dark-Ruler.

  • Die Leute, die schon am Anfang vor dem Richter und dem Staatsanwalt erschrocken waren, weil sie Schuldgefühle wegen ihrer gelegentlichen Onanie haben, die sollten es auch gar nicht lesen.


    Auch Geschichten kann man ein Kondom überziehen. :D

  • Die Staatsanwaltschaft hat bei mir lediglich einen etwas zerknitterten Ausdruck im Gesicht hinterlassen, da der gesamte "Fall" eindeutig dem Zivilrecht zuzuordnen ist, in dem es keinen Staatsanwalt und somit auch keinen "Nebenkläger" gibt.
    Diesen groben Fehler muss man allerdings wohl oder übel tolerieren, da bei direkter anwaltlicher Vertretung der "Kläger" ein solcher Prozess, wenn überhaupt, dann zumindest sicher nicht so abgelaufen wäre.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Zitat

    Original von Leseratte
    Die Staatsanwaltschaft hat bei mir lediglich einen etwas zerknitterten Ausdruck im Gesicht hinterlassen, da der gesamte "Fall" eindeutig dem Zivilrecht zuzuordnen ist, in dem es keinen Staatsanwalt und somit auch keinen "Nebenkläger" gibt.
    Diesen groben Fehler muss man allerdings wohl oder übel tolerieren, da bei direkter anwaltlicher Vertretung der "Kläger" ein solcher Prozess, wenn überhaupt, dann zumindest sicher nicht so abgelaufen wäre.


    Übersetzung siehe Wikipedia, &ebenda

  • Wie lieb' ich die Korinthenkacker!
    Sie zirkeln ihre Finten wacker.
    Doch, sie entbehren des Gesichts,
    Sie selber können meistens nichts.

  • Kritikunfähigkeit ist nichts, womit man sich schmücken sollte und solch überhebliche Individuen wie dich hatten wir hier schon so manche.
    Beleidigungen sind die Argumente derer, die keine Argumente haben.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • getroffen?


    Das tut mir aber sooo leid!
    Wirklich!


    Und. Inwiefern ist das eine Beleidigung für dich?
    Nimmst du sie dir an?

  • Oh, wollt ich doch dem Kritiker verzeihen.
    Wenn er mir weiterhilft.
    Wenn er mir väterlich die Regeln lehrt.


    Oh, wollt ich doch dem Kritker die Freundin sein,
    Und ihm meine Weiblichkeit
    Zum Opfer bringen.
    Alles mich. Alles mir. Alles Ihm.


    Meine Brüste, sie sind sein.
    Mein Bauch, er kann ihn streicheln.
    Meine Möse,
    Er kann sie entblättern.
    Mich.
    Er kann mich, alles, was er will.
    Ich bin aufgeklärt.
    Ich bin gewappnet.
    Ich bin geschützt.
    Er kann kommen über mich.
    Ich freue mich auf ihn.


    Ich habe das Leben erfahren in allen Lagen.
    Er kann Alles.
    Nur eines nicht:
    Mich belügen.
    Dafür habe ich einen Nerv.

  • Zitat

    da bei direkter anwaltlicher Vertretung der "Kläger" ein solcher Prozess, wenn überhaupt, dann zumindest sicher nicht so abgelaufen wäre.


    ein solcher Prozess IST NIE so abgelaufen.
    Wenn das gewünscht wird, gann gebe ich hier demnächst Auszüge aus dem Zittauer Amtsblatt, Gerichtskollumne, wieder.
    Viel Spaß.
    Apropos Spaß...
    Es sollte ein Solcher sein.
    Wenn das Leseratte nicht gemerkt hat, dann war es allerdings eine miserable Geschichte, die ich umgehend mit 1Pkt. bewerten werde. :( 
    Sonst was Neues?