Eine wunderbare, einfühlsame Geschichte und ein schönes Gegenstück zu "Knecht Ruprecht"!
Ein wenig enttäuscht war ich, als sich die ganze Sache am Ende als Wunschtraum entpuppte, doch dies ist ein persönlicher Eindruck und hat nichts mit der Qualität der Geschichte zu tun.
Ich hatte gerade vor einigen Monaten ein Gespräch mit einem ehemaligen Kollegen, der zufällig erwähnte, er sei einmal kurze Zeit mit einer Prostituierten liiert gewesen. An das Ende seiner Geschichte musste ich denken, als ich die Gedanken und Vorstellungen von Jodas Protagoniosten las: Mein Kollege hielt es nicht aus. Denn die Frau, mit der er zusammen war, gehörte zu der Sorte, die den Job gerne machten (und sich ihre Freier auch nicht an zugigen Ecken suchen mussten; sie sah zudem wohl mehr als blendend aus). Sie gab ihren Job nicht auf. Es war nicht die konkrete Eifersucht, die meinen Kollegen zu der Trennung trieb, sondern einfach die Vorstellung, dass sie praktisch öffentliches Fleisch war, jederzeit von anderen an jeder Stelle berührt.
Doch ich will mit dieser Einlassung Jodas Geschichte nicht entwerten. Sie zu lesen hat mir jedenfalls viel Freude gemacht.
Nico S.