Eine gut geschriebene Kurzgeschichte, aus der noch mehr werden könnte. Sie ist zwar wenig glaubhaft - vor allem, daß alle Schüler mit der entwürdigenden Behandlung der Lehrerin einverstanden sind, was impiliziert, daß sie alle SM-Anhänger sind -, aber dennoch im Detail so zurückhaltend bzw. langsam angehend, daß man nie das Gefühl bekommt, es handele sich hier um eine Männerfantasie - obwohl sie das zweifellos ist!
Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht des "Opfers", was bei diesem Typ von Geschichten sicher die beste Wahl ist, um die Innenwelt der Lehrerin darzustellen.
Weniger gut ist die große Anzahl der Personen. Man verliert nicht nur den Überblick, es ist schwierig als Autor jeder einzelnen Person gerecht zu werden. Das führt zu Wiederholungen von immer Gleichem, sowohl bei den sexuellen Handlungen als auch bei der Freßnapfszene, wo die Autorin sichtlich Mühe hatte, sich bei jeder Person, die an der Reihe kam., etwas Neues einfallen zu lassen.
Nichtsdestotrotz, Anne, schreibe bitte weiter, vielleicht mit etwas weniger Personal - vielleicht reisen ein paar Leute ab, weil sie mit der Behandlung des "Opfers" nicht (mehr) einverstanden sind -, um so "härter" kann es hinterher zugehen.